Exzentersteuerung vom Envergate-Windrad

 
Andreasz
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Exzentersteuerung vom Envergate-Windrad

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Gepostet: 26.11.2010 - 20:18 Uhr  ·  #1
Hallo Zusammen,

Exzentersteuerung von Envergate. So müsste das aussehen.

Video siehe Rapidshare Link: http://rapidshare.com/files/433308300/1.mpg






Vielleicht kann mir ja wer sagen,wie das mit den Winkeln der Flügeln aussieht.

Danke
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XXLRay
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Re: Exzentersteuerung vom Envergate-Windrad

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Gepostet: 27.11.2010 - 17:42 Uhr  ·  #2
Windfried
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nicht schlecht aber....

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Gepostet: 02.12.2010 - 18:25 Uhr  ·  #3
Hallo zusammen,

bin durch Zufall hierauf gestoßen. Da der Andreas mit sz mich zuvor persönlich an geschrieben hat Folgendes.

Eines von den 3 Gelenken auf der Exzenterplatte muss gedanklich steif sein, sonst "wickeln" sich die Streben um diese.
Also Gelenk weg lassen und Strebe steif verbinden. Ist quasi ein Mitnehmer.
Was hier nicht erkennbar ist aber klar sein sollte: Die Exzenterplatte dreht sich mit den Flügeln um den Exzenterzapfen, der durch die Hilfswindfahne vom Wind weg gestellt wird. Ist also auch noch gelagert, damit das geht.

Die Fliehkraft ist der größte Feind vom Darrieus. Luftkräfte davon nicht mal 1/10, so Rotor in Betrieb.
So wie die Strebenanbindung am Flügel hier gewählt ist, muss man sich im Klaren sein, dass wesentliche Teile der Fliehkraft, wenn nich sogar der Hauptteil über die Steuerstreben gehen. Sie müssten deshalb mind. genauso stabil dimensioniert sein. Außerdem: 6 Hauptstreben - 3 Steuerstreben nur!?

Abhilfe 1:
Hauptstreben in Nähe Schwerpunktlinie der Flügel anbinden, Steuerstreben dann weiter nach Achtern.
Aber: man braucht die Tragkraft möglichst vieler Gelenke, da Fliehkraft bärig.

Deshalb besser
Abhilfe 2:
Gelenkanbindung am Flügel so lassen.
In der unteren Ebene 3 zusätzliche Steuerstreben vor sehen, mit Wellenverbindung deren Exzenterscheibe mit der oberen.
Wie? Gehirn anstrengen (oder mich fragen).
Nach 3D-Konstruktion und Festigkeitssimulation mittes FEM liegen wahre Kräfte an den Gelenken vor.
Anhand dessen Stärke für Halte- und Steuerstreben optimieren.

Flügelschnitt in den Bildern oben aerodynamisch ungünstig. Schlankheitsgrad zu gering >> zu starke Randwirbel.
Abhilfe:
Länger und weniger breit.
Endscheiben als "Strömungszäune" oder Flügelenden ähnlich envergate (optimal aber aufwändig).

Ich würde dem Flügel einen rechteckigen Mittelteil verpassen und die Enden trapezförmig verjüngen.
Endscheiben drauf.
Das kann man mit der Schaumkernmethode (heißer Draht) gut machen.
An den Stellen der Gelenkanbindung breite Holzrippen (z.B. Kistensperrholz).
Anschließend laminieren, am Besten mit Kohlefaser >> leicht und besser dauerfest als Glasfaser. Gibt eine gewebeform die nur in Längsrichtung Carbon hat, quer dazu Glas. Würde ich nehmen, da guter preislicher Kompromiss.
Lieferant z.b. bacuplast.
Corbon übrigens nur mit Epoxidharz!

Ich hab das alles schon mal durch, die Konstruktion, als auch die Festigkeitssimulation.
Geht um die alte Wette, ob man mit dem Generator der Black 300 einen Darr. bauen kann.
Kann nur mit der Windkraft derzeit persönlich nichts anfangen. Wollte deshalb nicht aus lauter Jux und Dollerei mit Harz rummanschen.
Mit 56 teilt man sich seine Kräfte ein.
Wenn aber einer die Wette praktisch einlösen möchte? Man kann mit mir reden.

So, das war mehr als eine SMS

Gruß vom Windfried
Windfried
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Gesteurter mit 2 Flügeln?

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Gepostet: 02.12.2010 - 18:34 Uhr  ·  #4
Einen habe ich noch.

Also, ob der Gesteuerte im unteren Link gut geht, da habe ich meine Zweifel.
fehlt einfach der 3 Flügel, um den Exzenter in definierte Richtung zu bringen.
Gilt zumindest für den Start.
Mit mehr als 3 Flügeln geht es natürlich, macht aber mehr Aufwand. Deshalb ungünstig.

Zu Schlankheitsgrad hatte ich mich zuvor geäußert.

Gruß A.


Zitat geschrieben von XXLRay


Auf windstuffnow gibt es ebenfalls eine Umsetzung zu sehen:
http://www.windstuffnow.com/main/darrieus_type.htm

[hab die Beiträge mal zusammengezogen: Uwe]
fiedje
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Re: Exzentersteuerung vom Envergate-Windrad

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Gepostet: 02.12.2010 - 19:40 Uhr  ·  #5
Hallo Winfried,

das die Steuerstreben Last von der Fliehkraft aufnehmen sollen, fände ich bedenklich.
Die Rotorflügel sollten so gelagert sein, dass sie pendeln. Sprich, die Fliehkraft sollte vom Hauptlager aufgefangen werden.
Ansonsten ist die Kraftverteilung m.E kaum konstruktiv richtig zu berücksichtigen.
Die Steuerstangen sollten so leicht wie möglich sein, um nicht durch die durch das Eigengewicht verursachte Fliehkraft die Lager für die Steuerung unnötig zu belasten.

Gruss Friedhelm
soderica
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Re: Exzentersteuerung vom Envergate-Windrad

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Gepostet: 03.12.2010 - 00:14 Uhr  ·  #6
Hallo Andreas
Hallo zusammen
Das mit den Winkelstellungen bei der Excenterverstellung ist nur durch Testreihen genau zu ermitteln und hängt wesentlich vom Montagepunkt auf der Excenterscheibe ab. Hier hat es sich bei meinen Versuchen gezeigt, dass die Grösse der E-Scheibe, dem Radius des Rotors angepasst sein soll und auch der Breite des Flügels angepasst sein muss. Auch habe ich damals Versuche gestartet, mit wesentlich grösserem Durchmesser der E-Scheibe, habe dann aber schnell erkannt, dass dies keine Vorteile bringt. Wichtig ist, dass sich der Excenter in der Nut verstellen lassen kann, so wie es bei meiner Anlage der Fall ist. Envergate, hat dies glaube ich so übernommen und stellt den Versatzt während der Einlaufzeit auf einen passenden Wert ein. Immerhin funktioniert die ganze Anlage und es sollen auch schon mehrere in Betrieb sein. Ich habe lange bevor Envergate seine Anlage vorgestellt hat, schon mit der Excenterverstellung herumgeprobt. Leider verfügte ich nicht über die finanziellen Mittel, dieses System in die Verkaufsphase zu bringen und somit hat dies Envergate als erstes getan. Interessanterweise gab es dann Ansätze in anderen Foren, die versucht haben, mit dem sogen. "C- Rotor" ein ähnliches System zu verwirklichen, bisher jedoch ohne nennenswerten Erfolg. Beim C-Rotor, oder dem durchströmten Profil wird die Excentersteuerung auch funktionieren, aber es wird nicht so sein, dass da gewaltige Leistungsverbesserungen erwartet werden können. In Bezug auf die Belastbarkeit der Lager in den Flügeln und deren expliziten Einbau gibt es logischeweise bedeutend bessere Versionen als bei der mir im Model gezeigten Version. Kugellager oder Teflonlager wären hier sicherlich vorzuziehen und auch die Flügel könnten besser gebaut-profiliert werden, ich denke, da liegt vielleicht noch einiges drin ( Anreitz wäre der Flex Flügel ). Grundgedanke dazu ist folgender, ähhhhhhhhhhhhhhhhhhh, lassen wir das lieber, sonst ist Envergate oder Berndie schneller als ich. Melde auf jedenfalls schon mal hier im Forum das Patent auf den Flex - Tail Flügel für H-Rotoren mit Excentersteuerung an.

Gruss Bruno
Windfried
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Direkt geantwortet

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Gepostet: 04.12.2010 - 20:04 Uhr  ·  #7
Als Gelenk kann man auch die Polymer-Kugelgelenke von Igus mehmen (billig). Habe aber mal durch gerechnet, dass für die 300W Anlage nach 2 Jahren das Spiel auf 0,3mm angewachsen ist. Gekapselte Gelenke anderer hersteller können länger halten. Ansonsten kann man nach 2 Jahren natürlich auch mal wechseln.
Lagerverschleiß war berechnet für Version ohne Windfahne, die es ja auch gibt (!) und nur jeweils eine Steuerstrebe.

Man kann viel über Größe von Exzenterscheibe reden und Exzentrizität und vergisst dabei worauf es letzlich an kommt:
1. Der Anstellwinkel der Flügel muss während einer Umdrehung geändert werden, zum + und zum - . Ich denke nicht mehr als jeweils 3°.
Um das zu optimieren ist Exzenterverstellung sinnvoll. Es geht natürlich auch dadurch, dass der Anlenkpunkt der Steuerstrebe am Flügel mehr oder weniger dicht am Gelenkpunkt der haltestrebe sitzt. Kann durch Schiene mit verschiedenen Bohrungen gemacht werden. Ist natürlich aufwändiger.
2. Der Steuermechanismus muss die worst-case-Kräfte vertragen.
3. Die Windfahne muss in Größe und Lage die Steuerung bewerkstelligen und nicht oder nur unwesentlich durch die aurodyn. Kräfte der Flügel ausgelenkt werden. Hier muss mal der Schwanz mit dem Hund wackeln und nicht wie üblich umgekehrt.

Bevor hier Gewinnfantasien kultiviert werden:
Envergate ist selten ehrlich und hat auf ihren Seiten den Mindest-Mittelwind mit 5,9 m/s an gegeben, ab der sich Ihre 12 KW-Anlage rentiert.
Ist sicher davon abhängig, ob in GB, Belgien , der Schweiz oder in D vergütet wird, ob man den Zähler rückwärts drehen lassen kann oder den Strom verheizt.
Trotzdem: Unter 5,5 m/s ist zumindest in D Nichts wirklich zu machen. Und diese Standorte sind längst nicht so häufig, als dass sie für eine seriöse Geschäftsidee reichen.
Trotzdem kann man mit der Materie natürlich seinen Spaß haben.

Ich lese hier wieder C-Rotor:
Es muss auch mal begriffen werden. Der hat mit dem Darrieus reichlich wenig zu tun, sondern eher mit dem Savonius. Deshalb auch der oben erwähnte geringe Erfolg, zumindest in der Darr.-Klasse.
Der Darr. arbeitet mit Auftriebsprofilen. Das ist das sog. durchströmte Profil aber nicht. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Luftfahrtinstitute dankend ab gelehnt haben, das Profil zu vermessen.
Ich hoffe, jetzt gibt es in Reaktion auf diese Wahrheiten nicht wieder ein böses Aufjaulen.

Flex-Flügel ähnelt einer Lösung mit Ruderklappen. Kann mal probiert werden. Ausgelenkte Ruderklappen verfälschen aber das Grund-Profil und haben dadurch mehr Widerstand > geringere Ausbeute. Flex-Flügel da sicher besser. Aber: Beides muss die Menge an Betätigungen aus halten, und die Fliehkräfte.

Gruß, A.
Windfried
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Kraftverteilung

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Gepostet: 04.12.2010 - 20:17 Uhr  ·  #8
Zitat geschrieben von fiedje

Hallo Winfried,

das die Steuerstreben Last von der Fliehkraft aufnehmen sollen, fände ich bedenklich.
Die Rotorflügel sollten so gelagert sein, dass sie pendeln. Sprich, die Fliehkraft sollte vom Hauptlager aufgefangen werden.
Ansonsten ist die Kraftverteilung m.E kaum konstruktiv richtig zu berücksichtigen.
Die Steuerstangen sollten so leicht wie möglich sein, um nicht durch die durch das Eigengewicht verursachte Fliehkraft die Lager für die Steuerung unnötig zu belasten.

Gruss Friedhelm


Schon, nur sind die Fliehkräfte so groß, dass es im Sinne der Gelenklebensdauer gut sein kann, wenn man diese auf alle verteilt.
Auf der Exzenterscheibe egalisieren die Fliehkräfte sich ja weitestgehend.
Steuerstreben dann natürlich ähnlich fest wie Hauptstreben, bezüglich Zug. Haltestreben natürlich doch noch fester, da sie Flügel gegen Herunterfallen sichern.
Leichtbau ist allgemein Trumpf, wegen dem Trägheitsmoment. Da sind leider die normalen WKAs besser, z.T. wesentlich!

Gruß, A.
eisenloser
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Re: Exzentersteuerung vom Envergate-Windrad

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Gepostet: 04.12.2010 - 22:35 Uhr  ·  #9
Zitat geschrieben von soderica

Interessanterweise gab es dann Ansätze in anderen Foren, die versucht haben, mit dem sogen. "C- Rotor" ein ähnliches System zu verwirklichen, bisher jedoch ohne nennenswerten Erfolg.

Hallo Bruno,
Im Forum "daswindrad.de" fand ich diesen Versuch leider nicht, obwohl ich es da vermutete.
Könntest du einen Link posten in welchem Forum darüber geschrieben wurde ?


Eugen
fiedje
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Re: Exzentersteuerung vom Envergate-Windrad

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Gepostet: 04.12.2010 - 22:43 Uhr  ·  #10
Hallo Windfried,

Hmmm.... ich hab nicht so richtig verstanden, was Du mir mitteilen wolltest.
Ich denke aber nicht, dass sich die Kräfte verteilen sollten, da man dann eine wesentlich höhere Kraft für die Verstellung (Windfahne grösser) benötigt, was dann auch weitere Folgen hat, wie längerer Arm erforderlich, Exzenterlagerung aufwändiger, weil sie grössere Kräfte aufnehmen muss... usw...
Die Entscheidung, wo ich die Kräfte auffange hat m.E. nichts mit Leichtbau oder nicht zu tun.
Aber letztendlich musst Du selbst wissen, was Du tust....

Gruss Friedhelm
Windfried
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Re: Exzentersteuerung vom Envergate-Windrad

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Gepostet: 05.12.2010 - 13:38 Uhr  ·  #11
Zitat geschrieben von fiedje


Ich denke aber nicht, dass sich die Kräfte verteilen sollten, da man dann eine wesentlich höhere Kraft für die Verstellung (Windfahne grösser) benötigt

Gruss Friedhelm


Nö.
Fliehkräfte haben mit den aerodyn. nichts zu tun und egealisieren sich, wie beschrieben in der Exzenterplatte.
Für die Windfahne ist das Wurscht, wie die Hebelverhältnisse in der Verstrebung sind.
Aber:
Es ist so dumm nicht, das Scwenkgelenk in Nähe von Druckpunkt des Profils an zu ordnen (etwa 25% hinter Nasenkante ).
Dann gehen die auerodyn. Kräfte gegen Null.
Was dann an der Steuerstrebe noch an liegt ist hauptsächlich Fliehkraft.
Wird am größten, wenn Steuergelenk nahe Schwerpunkt, etwa 45% Profilbreite, engl. chord genannt.
Deshalb weiter nach Achtern (hinten), soweit es konstruktiv geht.

Zitat geschrieben von fiedje


Die Entscheidung, wo ich die Kräfte auffange hat m.E. nichts mit Leichtbau oder nicht zu tun.

Gruss Friedhelm


Deshalb habe ich ja auch allgemein - ist Leichtbau an gesagt geschrieben.

Gruß, A.
fiedje
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Re: Exzentersteuerung vom Envergate-Windrad

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Gepostet: 05.12.2010 - 15:33 Uhr  ·  #12
Hallo Windfried,

so war das ja auch nicht gemeint... Dass Aerodynamik und Fliehkraft keinen ursächlichen Zusammenhang haben, ist mir klar.
Ich meinte, wenn die Steuerstreben einen Teil der Fliehkraft aufnehmen müssen, so haben sie natürlich auch eine höhere Kraft bei der Verstellung zu leisten. Wenn die Steuerstreben eine höhere Kraft ausüben müssen, so muss diese Kraft auch irgendwo herkommen.
Die Kraft für die 'Verstellung' des Exzenters kommt von der Windfahne.
Wenn die Windfahne mehr Kraft für den Exzenter braucht, dann muss sie grösser werden.
Da die Windfahne am besten ausserhalb des Rotorkreises wirkt, muss sie nach oben/'hinten' grösser werden.
Wenn sie grösser wird, muss der Arm, an dem die Windfahne hängt, stärker ausgelegt werden....
Ich hoffe, ich habs nun verständlicher ausgedrückt.

Gruss Friedhelm
Menelaos
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Re: Exzentersteuerung vom Envergate-Windrad

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Gepostet: 06.12.2010 - 18:16 Uhr  ·  #13
Auch von Igus gibt es übrigens eine Art Gummipuffergelenk. Das ist das Material mit dem ich bauen würde. Die Dinger sind sehr stabil und können große Kräfte aufnehmen.

Damit würde ich den gesamten Flügel lagern.

Gruß
Max
Windfried
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Ohne Windfahne

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Gepostet: 10.12.2010 - 19:04 Uhr  ·  #14
Hallo mal wieder,

der Vollständigkeit halber, und weil Weihnachten vor der Tür steht, sei bemerkt, dass der Gesteuerte auch ohne Windfahne geht.
Immerhin gibt es an den Flügeln aerodyn. Kräfte, die man ausnutzen kann.
Damit die in der richtigen Richtung wirken, muss er Schwenkpunkt vor dem Druckpunkt des Profils liegen. Das kann soweit gehen, dass er in Nähe oder sogar vor der Nasenkante zu liegen kommt. Steuergelenk am Flügel dann sinnvollerweise etwa symmetrisch zur Profilmitte, wieder wegen der gleichmäßigen Aufteilung der Fliehkraft. Excenterscheibe wird dann etwas größer.
Letztere ist sinnvoll, damit die Relation der Anstellwinkel geometrisch geführt wird.

Der Exzenter wird also durch die Flügel selbst nach Luv gedreht.

Im Anhang findet Ihr ein entsprechendes Video. Ist von einem Roland Mahler, Forststraße 35, 06712 Haynsburg. Ich habe die Erlaubnis, das unter Nennung der Quelle ins Netz zu stellen.
Vielleicht ist hier sogar eine Belastung dran. Die Flügel sind wieder zu wenig schlank. Nun, er ist kein Aerodynamiker.
Kontaktaufnahme meineseits zum Autor war anstrengend wegen einer ganzen Reihe sonderbarer Ansichten.

Diese Idee hat er patentrechtlich nicht schützen lassen. Ob die Hochschule Bremerhaven da was gemacht hat, weiß ich nicht. Auch hatten sich Südafrikaner für die Idee interessiert.

Ich habe envergate das Video gezeigt. Denen war zumindest das Prinzip nicht fremd.
Sie haben mich aber darauf aufmerksam gemacht, dass wegen Unstetigkeiten der aerodyn. Kräfte während des Umlaufes zumindest beim 3-Flügler der Excenter leichte Pendelbewegungen ausführt, was das Video evtl. bestätigt.
Ob das schlimm ist, ist die Frage. Denke erst mal - nein.

Sowas kann man wohl nur im Versuch testen, wobei ein nachträgliches Anbringen einer Hilfs-Windfahne optional möglich ist und konstruktiv vorgesehen werden sollte.

Vorweihnachtliche Grüße
Windfried

PS: Sorry, Uwes Homepage-Software hat was gegen das Hochladen vom Video, obwohl kleiner als 10MB. Da muss ich erst mal was klären.
soderica
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Re: Exzentersteuerung vom Envergate-Windrad

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Gepostet: 11.12.2010 - 10:54 Uhr  ·  #15
Hallo Winfried
poste doch einfach hier den Link zum Video, wer sich dafür interessiert, kann ihn dann anklicken.
Bin gespannt was hier gezeigt wird.

Gruss Bruno
Windfried
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Re: Exzentersteuerung vom Envergate-Windrad

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Gepostet: 12.12.2010 - 17:51 Uhr  ·  #16
Zitat geschrieben von soderica

Hallo Winfried
poste doch einfach hier den Link zum Video, wer sich dafür interessiert, kann ihn dann anklicken.
Bin gespannt was hier gezeigt wird.
Gruss Bruno


Ja wenn wir es denn da im Netz schon hätten... .
Will das nicht über youtube etc. breitstreuen.

zum Hochlade-Problem hat Uwe folgendes geschrieben:

Zitat
Aus welchem Grund auch immer sind alle Uploads über 2MB nicht möglich (Bilder und Anhänge).

Vermutlich liegt dies an dem Provider 1&1 der dies geändert haben muß. Dies wird gerade geprüft.

Also wenn etwas größeres geplant ist. Bitte mit per Mial schicken und ich übertrage dass vorläufig manuell per FTP auf den Server. Tut mir leid für den Umstand.


So werde ich es also im Anschluss machen müssen.
Mal sehen, wie das dann läuft.

Bis die Tage
Andreas
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Video "gesteuerter Darrieus ohne Hilfs-Windfahne"

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Gepostet: 13.12.2010 - 10:07 Uhr  ·  #17
Hallo Zusammen,

so, jetzt aber, das Video vom Roland Mahler. Beschreibung einige Beiträge vorher auf der selben Seite mit dem Titel "ohne Windfahne".

Forum/cf3/upload/Diverses/Wind…dfahne.wmv

Die Idee ist übrigens patentrechtlich nicht mehr schützbar. Warum?
Ich habe einen Nachweis, dass so eine Anlage schon im April 2003 auf der Verbrauchermesse in Erfurt gezeigt wurde.

Gruß vom Windfried
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Re: Exzentersteuerung vom Envergate-Windrad

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Gepostet: 13.12.2010 - 11:18 Uhr  ·  #18
Windfried
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mal was Neues

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Gepostet: 14.12.2010 - 23:07 Uhr  ·  #19
Mann kann nicht sagen, dass das eine gewisse Genialität vermissen lässt.
Immerhin stellt es den Anstellwinkel bei Bewegung nach, da sonst der Anstellwinkel nach dem Anfahren gegen Null gehen würde und sogar negativ werden könnte.

Möglicherweise befindet sich unter der Scheibe gar keine Mechanismentechnik, sondern die Blätter nehmen selbständig, der Anströmung folgend, ihre Lage ein.
Bin darauf gekommen, als ich mir das andere Video vom Autor an gesehen habe:
http://www.youtube.com/watch?v=KMMvLppPXc0
Ganz am Anfang sieht man, wie das eine Doppelsegel um 180°umschlägt.
Das Stangendreieck oben ist vermutlich nur zur Aufnahme der Fliehkräfte.
Erkennt man besser, wenn man das in einem extra Fenster läd und besieht, unter mehrmaligem Drücken des Pausen-Buttons.
Es gibt eine patentierte Idee, wo man die Profile selbständig durch die Luftkräfte ihre Lage zur Anströmung einehmen lässt. Da arbeitet man aber mit S-Schlag-Profilen. Die gehen nur auf einer Seite. Deshalb Idee nur für Horizontal-Achser interessant.
In wieweit das hier mit beidseitig beaufschlagten Profilen geht,
und in wie weit sich als Anströmwinkel immer ein optimaler, wenigstens brauchbarer Wert ein stellt, das ist die Frage.
Auskunft kann nur die Wirkungsgradmessung ergeben, aber nicht vor einem Zimmerventilator!
Tsr darf auch 1 nicht erreichen. Dann nämlich Anströmung partiell rückwärts bzw. ständiger Totalumschlag 180°. Aber vielleicht geht auch das.

Wer Segel verwendet wird auch oft auswechseln müssen. Nicht nur wegen der UV-Strahlung. Bei jedem Umschlag kurzes "Killen" (Flattern), Geräusche als Zugabe.

Aber immerhin. Was die Menscheit sich doch immer wieder aus denkt!

Gruß, A.
Windfried
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doch nicht so doll

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Gepostet: 27.12.2010 - 10:00 Uhr  ·  #20
Hallo allerseits,

manche Werte erschließen sich erst bei längerem Nachdenken. Unwerte leider auch.
Ich denke, dass der Anlauf bei den beiden letzten Videos provoziert wurde durch leicht außermittige Einleitung des Luftstrahls.
Grundsätzlich wissen die Anlagen sonst nicht, in welche Vorzugsrichtung sie laufen sollen. Damit ist der gute Anlauf wieder pfutsch.

Wie überhaupt ein Anströmwinkel gebildet wird ist auch zu hinterfragen.
Ist es nur das Bisschen Reibung im Schwenklager oder wirkt die Fliehkraft mit, teilweise sogar in der richtigen Richtung?

Ich denke, eine Zwangssteuerung muss schon her.

Dann geben noch einschlägige Quellen darüber Auskunft, dass der Wirkungsgrad von WKAs bei tsr unter 3 rabide ab fällt.
Nähert man sich dieser 3, dann dürften die Stellungen der Flügel sehr ähnlich dem sein, was envergate hat.

Gruß, A.
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