Inselanlage im Norden!

 
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Inselanlage im Norden!

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Gepostet: 10.02.2008 - 14:21 Uhr  ·  #1
Moin allerseits ihr Tüftler und Bastler vor dem Herrn,
ich will mich nun mal endlich! vorstellen und versuchen mich ein wenig aktiver zu beteiligen.
Nach langem und intensiven Lesen(und dem Einschätzen meiner Möglichkeiten) formt sich langsam eine Vorstellung von dem was ich kann und auch will.
Ich habe ein ganz kleines Haus (80qm) mitten in ganz viel Gegend und eigentlich oft Wind hier im Norden daß wir zu zweit bewohnen.
Es ist ebenerdig mit einer Etage und hat einen großen Garten drumherum.
Meine Grundkenntnisse in Elektrik sind dürftig,deshalb war erstmal lesen und lernen hier oberstes Gebot für mich.
Meine Idee:

1. Ich habe etwa für 1000 Ah Gel-Akkus/12 Volt hier um Strom speichern zu können.Diese sollen zu einer Akkubank verbunden werden.

2. Durch glückliche Umstände habe ich an der richtigen Stelle auf meinem Grundstück eine ganz stabile Tanne stehen die erst abgeholzt werden sollte aber nun nur von ihren Ästen befreit und auf acht Metern abgeschnitten wird.Laut Aussage eines Fachmannes kann ich diesen Naturmast noch 15-20 Jahre nutzen,
und das ohne abspannen.Der Mast wird oben mit einem oben geschlossenen Edelstahlrohr mit entsprechendem Durchmesser versehen.

3. Ins Haus soll eine Ringleitung oberhalb der Fußleisten mit entsprechendem Querschnitt und an den jeweiligen Stellen mit Abzweigdosen versehen bekommen.
Diese Ringleitung wird mit der Akkubank verbunden um mich teilweise mit Strom zu versehen.

4. Licht soll nach und nach über LED-Technik entstehen,Fernseher,Computer und Kühlschrank/Küchenkleingeräte über Wechselrichter versorgt werden.
Den Kühlschrank will ich nur in Zeiten von Überschußertrag damit betreiben,sonst ganz normal übers Netz.
Ich möchte einfach ein zweites System als Grundversorgung bauen und betreiben,dabei hoffe ich natürlich auf eine kleine Ersparniss.
Es funktioniert ähnlich der 12 Voltversorgung in großen Wohnwagen oder auch kleinen Yachten.

5. Der Rotor ist auch schon in etwa vorgegeben,ich habe ganz stabile in der Neigung stufenlos einstellbare Naben aus englischer Produktion mit sieben Flügeln die ursprünglich in Industrierohrlüftern eingebaut waren.Diese haben kurze Flügel,ganz massiv und ich möchte daran Rotorblätter mit 1 m Länge aus stabilem Kunststoffrohr befestigen.

6. Die Nabe soll auf eine von mir gedrehte Welle geschraubt werden und gelagert wird dies in zwei kräftigen Lagerböcken.

7. Dann will ich mittels Mehrrillenflachriemen und entsprechender Übersetzung und einem 12 Volt Boschmotor aus dem KFZ-Bereich Strom erzeugen.Er erzeugt soviel Strom das ich bei etwa 1500 Upm drei 55 Watt Frontscheinwerfer hell aufleuchten lassen kann.
Diesen Strom will ich dann direkt in meine Akkubank leiten,mit ganz dicken Leitungsquerschnitten.

8. Hinter den Akkus kommt noch ein sogenannter Fensterdiskriminator von Conny,
daran hänge ich einen Verbraucher der das Überladen verhindern soll.

9. Die Sturmsicherung wil ich mittels Wind/Seitenfahne verwirklichen,ich gestehe aber das ich dieses Thema noch nicht so ganz verstehe.Eine Verdrehsicherung will ich mittels Anschlag verwirklichen.

10. Abremsen werde ich das ganze manuell,auch zu Wartungszwecken,mit einer Motorradtrommelbremse am Ende der Antriebswelle.
Diese Teile haben bärig Kraft und vor allem einen simplen Hebel den ich mit einer langen Leine von unten betätigen kann.

11. Drehbar gelagert wird das ganze auf dem Mast mit einem kräftigen Drucklager von einer schweren Schwerlastrolle.


Das ist in etwa meine etwas naive Lösung für meine Inselanlage,ich habe natürlich einiges an meine Möglichkeiten angepaßt.
Ich habe auch noch andere Motore zum Strom erzeugen aber da stoße ich an meine Grenzen im Thema Elektronic/ Regelung und werde euch in Zukunft wohl mit meinen Fragen noch "löchern".
Der Motor den ich habe macht herrlichen 12 Volt Strom,ich denke mir aber das er noch nicht optimal ist das er mit Kohlen versehen ist und ich nicht weiß wann ich diese erneuern muß.
Erstmal meine Frage was ihr von dieser Idee haltet,zerreißt sie ruhig,ich kann dadurch nur lernen.
Anfangen will ich mit einem Testaufbau ebenerdig um zu sehen wie ich die Teile zusammenfüge.
Viele Gedanken und Tipps brauche ich vor allem für die Regelung,ich selbst komme eher aus der Mechanik und da habe ich die wenigsten Probleme.
Bauen werde ich die Teile mit sehr viel Stabilität,meist mach ichs zu stabil und dann hält es ewig.
Nun genug der Schreibselei,
ich grüße euch alle und immer viel Wind vorm Repeller,
Gunther.
soderica
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willkommen an Bord

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Gepostet: 10.02.2008 - 17:01 Uhr  ·  #2
hallo Gunther
zuerst mal herzlich Willkommen hier im Forum. Aus Deinen Zeilen entnehme ich, dass Du bereits in den Beiträgen rum geschnuppert hast und einiges an Fragen auf die Benutzer des Forums zukommen werden. Das ist ja auch Sinn und Zweck dieses Forums, anderen und auch Neulingen bei Fragen oder spezifischen Problemlösungen zu helfen.

Zu Deiner Idee kann ich nur soviel sagen, dass viele Leute so "klein" angefangen haben und mit Hilfe des Forums dann auch später eine richtige Anlage gefertigt haben. Auch ich persönlich habe mit so was angefangen und konnte erst im Laufe der Jahre aus meinen Fehlern lernen und war und bin auch heute noch froh, dass ich dieses Forum gefunden habe. Unter den Teilnehmern gibt es ein paa sehr excellente Typen, die immer wieder gerne mit guten und hilfreichen Beiträgen weiterhelfen können.



Sei also Willkommen und scheue Dich nicht, uns mit Deinen Fragen zu
"löchern"

Gruss soderica
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Re: Inselanlage im Norden!

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Gepostet: 11.02.2008 - 10:33 Uhr  ·  #3
Hallo zusammen,
Hallo Gunther,

Zitat
2. Durch glückliche Umstände habe ich an der richtigen Stelle auf
meinem Grundstück eine ganz stabile Tanne stehen die erst abgeholzt
werden sollte aber nun nur von ihren Ästen befreit und auf acht Metern
abgeschnitten wird.Laut Aussage eines Fachmannes kann ich diesen
Naturmast noch 15-20 Jahre nutzen,und das ohne abspannen.


auch ich habe eine solche Tanne bei mir hinterm Haus, habe auch schon
mal überlegt sie als Mast zu nutzen.

Folgende Überlegungen haben mich davon abgebracht:

1.Die Befürchtung das der entastete Baum schnell abstirbt.

Nebenanstehende Tanne war durch Blitzschlag abgestorben und ist nach
ca. 6 Jahren durch einen Sturm umgeworfen worden. Das Stammholz im
oberirdischen Bereich war trocken und einwandfrei aber das Wurzelwerk
teilweise verrottet. Es wäre vielleicht möglich die Tanne nur im oberen
Bereich zu entasten damit der Baum nicht kpl. abstirbt und eventuelle
Sprößlinge immer zurück zu schneiden, aber wie sieht so etwas rein
optisch aus! :lol:

2. Sämtliche Aufbauarbeiten sind dann in entsprechender Höhe
auszuführen (z.B. 8m). Du mußt Dir dann zweckmäßigerweise so etwas
wie eine Arbeitsbühne am Baum befestigen.

3. Alle folgenden Wartungs- oder Reperaturarbeiten sind dann immer in
luftiger Höhe auszuführen.

4. Dein Ableitungskabel muß außen am Stamm heruntergeführt werden,
Du brauchst eine Verdrehsicherung oder Slip-Ringe.

Die andere Version wäre dann ein unten gelagerter, abkippbarer Mast.
Du kannst hier den Generator am Boden einschließlich Flügel montieren,
auswuchten usw. und alles mit Hilfe einer Winde aufrichten, bzw. wieder
ablassen für Inspektion und Reparatur. Für eine einfache Sichtkontrolle
habe ich mir einfache Fußstützen als Kletterhilfe am Mast angeschweißt,
sodaß ich auch mal kurz hochklettern kann um zu kontrollieren.
Generator wird hierzu aus dem Wind gedreht und blockiert.
Natürlich brauchst Du hier eine Abspannung, aber je nach Erdanker
und Bauart brauchst Du hier keine riesigen Abspannungen, es sei denn
Du mußt entsprechendes schweres Gewicht oben absichern.

Ich habe mich für eine ablassbare transportable Mast-Version entschieden,
die ich jeweils vor Ort neu abspanne. Ich fahre zum Testen mit Hänger
und Traktor immer auf eine ideale Bergkuppe, mir geht es noch nicht ums
"Ernten" sondern mich reizt die technische Bastelei, die irgendwann
hoffentlich ein akteptables Ergebnis bringt.

Kannst Du mal etwas mehr zu Deinen geplanten Blättern sagen, welche
Form? Langsamläufer?

Wenn Dein Motor Generator bei 1500U/min ca. 165Watt bringt mußt Du
im Prinzip entscheiden bei welcher U/min Dein Rad diese Windleistung
erbringen soll. Dies hängt eben von der Art und Stückzahl der Flügel
(Schnelllaufzahl, TSR)ab. Dann kannst Du die erforderliche Übersetzung
einschätzen.
Solltest Du die o.g. Leistung auch für Batterieladung erreichen (was ich
aber nicht glaube), so könntest Du schätzungsweise ca. 600Watt bei
10m/s Wind erreichen (Diese Leistung könnten Deine Flügel maximal
erbringen bei 35% Gesamtwirkungsgrad, dann müßte der Motor mit
Übersetzung ca. 6000U/min machen). Deshalb würde ich die Übersetzung
nicht so hoch auslegen!

Wenn wir mal eine Ladespannung von 14V annehmen, so wäre
das ein zu erwartender Strom I = P / U | I = 600Watt / 14Volt = 42,8A!!

Für diese Stromstärke müßte der Drahtdurchmesser deiner
Generatorwicklung auch ausgelegt sein, sonst wird Dir die Wicklung
durchbrennen, deshalb beim Start die Sturmsicherung immer sehr früh
ansprechen lassen und eventuell nach und nach auf einen größeren
Winddruck einstellen.
Ansonsten glaube ich inzwischen, daß die Messung der Leistung des
Generators wesentlich aussagekräftiger ist, wenn Du sie direkt bei
Batterieladung ermittelst. Hier bekommst Du die tatsächlich zu
erwartenden Leistungswerte bezogen auf die Drehzahl (wie passt der
innere Widerstand des Generators zum Batteriewiderstand?)

Solltest Du spezielle Fragen z.B. zur Art der geplanten Sturmsicherung
haben, (eigentlich sind die Sicherungen nicht so schwierig zu verstehen
alles eine Sache der Betrachtung) gibt es hier einige Bastler die ihre
Erfahrung bereits gesammelt haben und Dir gern weiterhelfen.

Deshalb weiterhin viel Spass bei Planung und Bau Deiner Windmühle


Gruß
Günter
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Re: Inselanlage im Norden!

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Gepostet: 11.02.2008 - 19:37 Uhr  ·  #4
Hey soderica und Günter,
nett das ihr so schnell geantwortet habt.Nun fühl ich mich doch schon "dazu",und ich werd mal schnell antworten.
Das der Baummast nicht ewig halten wird ist mir schon klar aber fünf Jahre sind zum testen und Windstrom erzeugen lang und bis dahin werd ich weiter sehen.
Dieses Forum hab ich wohl zu über 90% durchgelesen,ganz systematisch von vorn bis hinten und viele Beiträge doppelt und dreifach.Dadurch hab ich meine Gedanken erstmal ordnen können.
Im Prinzip stoppen mich meine Finanzen ziemlich ab und dadurch versuche ich mit wenigen geldlichen Mitteln anzufangen und alle meine organisatorischen Fähigkeiten einzusetzen.
Viele Dinge,meist industrielle Materialien finde ich in wohlgefüllten Schrottonnen,auch die Gel-Akkus kommen aus ähnlichen Quellen.
Sie werden noch etliche Jahre ihren Dienst versehen,natürlich bei entsprechender Behandlung.
Gelernt hab ich schon viel hier,mein Manko ist mangelndes Grundwissen in Elektrik und das muß ich mir irgenwie aneignen.
Nen acht Meter Mast mit ner Leiter hoch zu steigen und dort auch zu arbeiten macht mir nichts,nach fast drei Jahrzehnten Werkfeuerwehr hab ich damit kein Problem und nehme dies erstmal in Kauf.
Es wird später auf einen Klappmast hinaus laufen,denke ich schon.
Eine Verdrehsicherung hatte ich geplant,aber die Idee mit den Slipringen muß ich mal überdenken,sehr interessant.
Die Bätter will ich nach einer Form schneiden die ich hier in einem Thread skizziert gesehen habe,aus Kunststoffrohr und so etwa einen Meter lang.
Ich plane eher einen Langsamläufer.Dadurch das ich die Blätter auf der Nabe verdrehen kann,kann ich mit verschiedenen Anstellwinkeln experimentieren,alle sieben Bätter lassen sich manuell stufenlos verdrehen.
Eigentlich will ich gar keine Super-Spitzenleistungen,eher möchte ich das der Repeller viel Drehmoment hat und früh anläuft,und garnicht so schnell wird.Deine Ausführungen zur Batterieladung habe ich schon lange mit Spannung verfolgt und ich werde bestimmt noch mit vielen Fragen auf dich zukommen.
Am liebsten hätte ich einen käuflichen Generator wie er bei Aerocatcher angeboten wird aber dazu fehlen mir die Mittel.
Ich habe noch einige Industriemotore und die will ich noch testen.
Dann käme natürlich die Frage der Laderegelung auf mich zu,und da haperts bei mir noch am meisten vom Verständniss her.
Ich habe mir die Laderegelung von Alfred angeschaut weiß aber nicht ob ich sie für einen meiner Drehstrommotore nutzen kan.
Diese werde ich mir noch in Zukunft genau betrachten und dann mal an Hand der Werte gezielt Fragen an euch stellen.
Erst aber sind noch viele Vorarbeiten hier zu tun und diese will ich erstmal bewältigen,einschließlich der Errichtung eines Motage-und Teststandes ebenerdig.
Mich hat dieses Windthema gepackt und zwar richtig.Deshalb werde ich alles tun um zu einem ersten Ergebniss zu gelangen.
Wegen der Sturmsicherung werde ich mich auch noch an euch wenden,
vor allem bevor ich richtig baue um nicht zu viele Fehler zu machen.
Danke für eure Grüße und guten Wünsche zu meinem Projekt,
erstmal noch einen schönen Feierabend und alles Gute,
Gruß Gunther.
strawberry
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Re: Inselanlage im Norden!

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Gepostet: 11.02.2008 - 22:19 Uhr  ·  #5
Hallo,

Ich möchte dir deine Idee nicht madig reden (Holz und Maden vertragen sich schlecht 😉 ), aber ich habe nur Negativerfahrung mit meinem Holzmasten gemacht, leider 😢 .

html/strawberry.html
Der Wind hatte die gesunde Tanne umgeworfen. Ich habe sie geschält und gestrichen. Etwa 2 Meter tief in den Boden eingegraben, mit Schutzanstrich! Ich dachte das sei der ideale Mast für meine Anlage.
Nach etwa 5-6 Jahren war der Mast im Bodenbereich verrottet 😢 .
Ohne Abspannung wäre er von alleine umgefallen.

Die Abspannung empfehle ich dir auf jeden Fall. Spätestens nach dem ersten Sturm wirst du wissen was ich meinte 😉

Viel Vergnügen beim Bau deiner Anlage wünscht

Strawberry
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Re: Inselanlage im Norden!

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Gepostet: 12.02.2008 - 09:04 Uhr  ·  #6
Hey Strawberry,
ich werde eure Tipps beherzigen und an den nun noch intakten (Baum)Mast eine Abspannung anbringen um ein frühzeitiges Umfallen zu verhindern.In weiterer Zukunft wird dort wohl ein Mast entstehen den ich mittels einer Winde legen kann um mir dann auch die Wartungsarbeiten zu erleichtern,nun werde ich meine Windenergie-Anfänge erstmal so testen können.
Schälen werde ich den Baum nicht um das Austrocknen nicht zu beschleunigen,nur die Äste sauber direkt am Stamm entfernen.
Übrigens,der Stammdurchmesser unten ist etwa 40 cm und der Baum bleibt in einem Wurzelverbund da ich die benachbarten Bäume gefällt habe.
Diese Wurzeln werden nicht entfernt.
Ich werde über den Zustand von Zeit zu Zeit berichten,denke aber das er (der Mast) mir für Jahre gut sein wird.
Toll ists schon hier zu lesen da es hier um Meinungen und Erfahrungen auch von Praktikern zu Praktikern geht und nicht nur um die blanke Theorie,
dank dir(euch),
schöne Grüße,
Gunther.
viel viel wind
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Re: Inselanlage im Norden!

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Gepostet: 29.02.2008 - 00:52 Uhr  ·  #7
Hallo, Gunther
ich finde es große Klasse, dass Du nun auch vom Norden hier
mitmischen wirst. Sei Dir gewiss, dass alle Fragen hier offene Ohren
finden. Fast schon zu offen. Aber nein die Hilfsbereitschaft in diesem
Forum ist besonders gut. Das muß ich mal loswerden. Ich habe schon
einige andere Foren (anderes Thema)kennen gelernt und war dort gar
nicht zufrieden, mit der Hilfsbereitschaft. Da mußte ich mir die Antworten
immer selber geben. Hier ist es anders. Ich bin zwar öfters etwas aufgebracht
aber ich hoffe man verzeiht es mir hier.
Was machen nun Deine ersten Versuche?
WindimNorden
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Re: Inselanlage im Norden!

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Gepostet: 01.03.2008 - 03:07 Uhr  ·  #8
Hey Hermann,
ich bin nun mit der Flurbereinigung des Grundstückes fertig und habe gestern noch vorsichtshalber die von mir stehen gelassene Tanne auf etwa 7 Meter abgeschnitten.
Mir wars durch den bevorstehenden Sturm zu riskant sie nun ganz allein und ungeschützt stehen zu lassen.Viel weiter bin ich noch nicht,nur die Gedanken und die weitere Planung schwirrt mir ständig im Kopf herum.
Leider fehlt mir Grundwissen und ich kann mich nicht entscheiden wie ich weiter vorgehen soll.
Aber erstmal bleib ich bei den einfachen Aufgaben und kümmere mich um den mechanischen Teil sprich die Befestigung und Anbringung der gesamten Anlage,dann die Herstellung des Rotors mit Welle und Lagerung.Außerdem muß ich meine Batteriebank noch unterbringen,habe dazu noch einige Platzprobleme zu lösen.
Ich werde wohl in nicht zu ferner Zukunft noch mit vielen ganz speziellen Fragen hier im Forum nerven aber durchs kontinuierliche Lesen werden mir auch viele Fragen beantwortet.Spannend finde ich die Beiträge um Günter und seine Edeltüftler,ich werde die Beiträge mit den Regelungen weiter verfolgen.
Dies Thema Regelung verfolgt mich auch und ich denke da werde ich um die Hilfe anderer bitten müssen,die Beiträge sind stellenweise noch "Böhmische Dörfer"für mich.
Hoffe wir sehen uns morgen,dann mündlich mehr,
Grüße an alle,
Gunther.
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Re: Inselanlage im Norden!

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Gepostet: 01.03.2008 - 12:06 Uhr  ·  #9
Hallo Gunther
Mach Dir keine Sorgen.
Es gibt keine Probleme die wir nicht zusammen bewältigen.
Außer eine Windmühle die direkt Goldstücke produziert.
Ich weiß es kribbelt Dir in den Fingern. Leider haben wir ja auch noch
das Arbeiten um unseren Unterhalt zu verdienen.
Jetzt ist wieder Sturm und wir haben 200km Bauzaun stehen wo wieder jede Menge umkippen und wir müssen raus um die Schäden zu beseitigen.
Aber steter Tropfen höhlt den Stein und Deine Anlage wird langsam entstehen.
...
 
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Re: Inselanlage im Norden!

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Gepostet: 05.03.2008 - 15:28 Uhr  ·  #10
Moin ! Das klingt ja wie ein super Standort !Alles Gute .. evtl lieber mit 24 Volt planen..für die Zukunft , wegen der Leistung für die Zukunft. mfg.Cerco
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Re: Inselanlage im Norden!

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Gepostet: 05.03.2008 - 18:31 Uhr  ·  #11
Hi Cerco,
dein Einwand ist richtig gut,
wäre in der Lage ne Akkubank von 24/Volt und etwa 800 AH zusammenzu stellen.
Vom Generator zur Akkubank sinds etwa 10 Meter,dann nochmal zum Haus in die Ringleitung 10 Meter.
Aber nun wirds für mich kompliziert!
Ich will im Haus 12 Volt Verbraucher bedienen,Lichtstrom sowieso.
Welche preiswerte Möglichkeit hab ich dann von den Akkus auf meine Ringleitung mit 12 Volt zu speisen?
Oder soll ich für jeden Verbraucher seperat auf 12 Volt gehen,und wie?
Meine Fragen sind für dich sicher seltsam,bin eben elektrisch noch nicht mal angehaucht,deswegen.
Bitte um handfeste,einfache und praktikable Tipps,bei Interesse an Infos einfach fragen,
danke dir im voraus,
Gruß Gunther
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Re: Inselanlage im Norden!

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Gepostet: 05.03.2008 - 18:34 Uhr  ·  #12
Hi Hermann,
dann wären wir fein raus,mit den Goldstücken,
nun erstmal weiter mit dem Mast und dann kommt der Akkubankbau und die Kabelverlegerei im Haus und bis hin.
Bis dahin sehen wir uns noch,
komm einfach mal rüber bei Zeit,
freu mich,
Gruß Gunther.
...
 
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Re: Inselanlage im Norden!

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Gepostet: 06.03.2008 - 01:28 Uhr  ·  #13
Moin -hast Du schon mal gedacht , einen Netzparalellbetrieb aufzubauen?brauchst eine DOPPELTE Netz TRENNSTELLE unter Umständen automatisch angesteuert - über einen LADEREGLER - ZB. Auf www. Moorfreude.de /erzählungen /windkraft . Das geht mit dem Laderegler auch mit einem Selbstbau windrad.Bei relativ geringem Unterschied zwischen aus und einschalten (zb. 25.2 und 22 Volt) auch ohne die Akkus zu stark zu belasten. Genaue Schaltpunkte je nach Akkus.:-) dann kannst Du auf den Aufbau eines Extra netzes verzichten.. Du musst nur den (sinus)Wr. Über den Schaltausgang des Reglers ansteuern. (Zb. Einschalter durch Relais ersetzen. ) hier brauchst Du keine extra Leitung - nur zb. einen E MEISTER der es einbaut bzw. abnimmt.Dann kanns schon losgehen mit EnergieSPAR LAMPEN und Co. Mfg. Cerco
turbodiesel
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Re: Inselanlage im Norden!

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Gepostet: 06.03.2008 - 11:44 Uhr  ·  #14
moin zusammen,
zu diesem thema interessiert mich der wirkungsgrad eines wechselrichters.
ich habe eine 12v leitung im haus mit einer steckerleiste mit kaltgerätestecker. meinen laptop betreibe ich mit einem kfz ladegerät, das im gegensatz zu meinem netzteil trafo überhaupt keine wärme entwickelt.
bis jetzt ist alles etwas provisorisch. weiter würde ich gern z.b. das dsl modem (12v dc) und einige 12v energiesparlampen betreiben.
meine batterien stehen ca. 2m von der steckerleiste entfernt, der gleichrichter ist im ladegerät (30m vom winrad entfernt).
bis jetzt habe ein 24w pv modul (soll noch etwas erweitert werden) und eine rutland 910 (soll durch eine 2m 200w anlage ersetzt werden).
also ich neige zu einer 12v versorgung um unnötige trafoverluste zu vermeiden. oder doch lieber wechselrichter?
was also ist bei dieser relativ kleinen gesammtleistung am sinnvollste?
mfg
peter
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Re: Inselanlage im Norden!

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Gepostet: 06.03.2008 - 13:16 Uhr  ·  #15
Hallo cerco,

habe mal nachgeschaut:

viele Windradbenutzer verwenden das Gerät genau umgekehrt:
Beim plötzlichen Verwendens des Windstromes soll das Netz abgeschaltet
werden. Funktioniert in 95% aller Fälle. Hier sieht man die anderen 5%.
*Grummel* Dazu war der Umschalter auch noch sehr schlecht gelötet.



Scheint ziemlich aufwendig und für diesen Einsatzzweck nicht ausgereift zu sein?

Gruß
Günter
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Re: Inselanlage im Norden!

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Gepostet: 06.03.2008 - 19:11 Uhr  ·  #16
Hey ihr alle,
schön das ihr euch prompt zu Wort meldet,
aber ich versteh nun leider nur "Bahnhof",
kann mir mal einer ganz genau und detailliert erklären um was es nun geht?

Nachtrag:
Hab mal bei den Moorfreunden nachgeschaut und verstanden.
Leider,es paßt bei mir nicht weil,
ich nicht nur ein WE-Haus habe sondern dort ständig wohne und natürlich auch kräftige Verbraucher habe.
Deshalb möchte ich ein ganz seperates 12 Volt System erstellen von dem ich "peu a peu"Verbraucher zuschalten kann.
Deshalb auch nicht 24 Volt,ich muß dann doch ständig die Spannung für 12 Volt Verbraucher hinunter spannen,mit Verlusten und Kostenaufwand für Geräte,oder seh ich das verkehrt?
Brauchwasser erhitzen kann ich eh nicht,da muß wohl weiter mein Durchlauferhitzer herhalten.
Aber Computer,Fernseher(ist selten an)Radio und vielleicht der Kühlschrank über Wechselrichter müßte funktionieren.
Den Kühlschrank will ich auch wahlweise betreiben um mir bei leeren Akkus die Speisen nicht zu verderben.
Licht werde ich aber über 12 Volt Energiesparbirnen betreiben,später vielleicht mit LED Technik.
Licht Garage und Schuppen werden aber ständig ans kleine Netz angeschlossen,die Akkubank befindet sich im Schuppen.
Trotzdem erhalte ich das 220er Netz wie es ist für windstromarme Zeiten und geleerten Akkus,oder für Ausfälle.Bin erstmal vorsichtig und taste mich ran an das was geht.
Ich mach mal ne Zeichnung und frage Uwe ob er sie einstellen kann dann bekommt ihr ein Gefühl für die Dimensionen,
Dank euch,
Gruß Gunther
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Re: Inselanlage im Norden!

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Gepostet: 07.03.2008 - 08:43 Uhr  ·  #17
Hallo zusammen,
Hallo WimimNorden,

meine Erfahrungen mit der Nutzung des erzeugten Stromes halten sich in
Grenzen, aber wenn ich das richtig beurteile, dann hast Du schon was
Größeres vor.

Für mich würde ich in dem von Dir geschilderten Fall dafür sorgen, daß ich
vor allen Dingen genügend Strom ernten kann. Dies erscheint mir
schwieriger als die anschließende Verteilung die ich dann wie folgt
vornehmen würde:

Wenn ich mit 24V laden möchte, schließe ich zwei 12V Batterien
(hintereinander) oder entsprechend mehr zu einer Batteriebank
zusammen. Hier könntest Du mit 24V laden aber trotzdem z.B. 2 X 12Volt
separat abgreifen. Ich würde für Deinen Fall 2 Batteriebänke aufbauen
und das Ganze umschaltbar machen (Immer eine laden und die andere
entladen).
Wenn, wie ich das verstanden habe, Dein Rad 30m entfernt von Deinen
Batterien steht, würde ich die 2 oder 3 Leitungen mit der erzeugten
Wechsel- oder Drehstromspannung direkt zu den Batterien führen und
erst hier gleichrichten. Wechselspannung hat weniger Verluste in der
Ableitung zur Batterie, hier wäre eine 48V Spannung am günstigsten.

Bei dieser Spannung hast Du prozentual die wenigsten Spannungsverluste
in den Ableitungen vom Generator.

Auch für die 48V könnte man 4Batterien hintereinander schalten, und
trotzdem die 4X 12V separat abgreifen.

Aber wie gesagt, Du willst da ein ziemlich großes Fell eines noch zu
erlegenden Bären verteilen, den mußt Du aber erst mal erlegen, dies
wird der schwierigere Part sein :lol: :lol:


Gruß
Günter
Westerwald
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Re: Inselanlage im Norden!

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Gepostet: 07.03.2008 - 10:36 Uhr  ·  #18
Hey Günter,
deine Einschätzung meiner Planung und Durchführung ist vollkommen richtig.
Werd den Bären schon erlegen,hoffe mit eurer Hilfe.
Dein Gedankengang mit den 48 Volt ist schon klasse,das bringt mich mit meinen Planungen weiter.
Kann ich denn den Strom aus dem Servomotor über den Gleichrichter direkt an die Akkubank anschließen?
Er würde doch erst anfangen zu Laden wenn er über 48 Volt erzeugen würde,oder?
Das Thema Stromeinspeisung in den Akku macht mir am meisten Kopfzerbrechen,um den erzeugten Strom dann zu verteilen habe ich im Prinzip verstanden.
Ich müßte dann die Akkubank vierteln um dann einfachst 12 Volt zu verbrauchen?
Oder könnte ich die gesamte Bank dahinter spannungsmäßig runteregeln um sie komplett zu nutzen,möglichst verlustfrei?
Motor und Bank sind 10 Meter auseinander,vor der Bank richte ich dann gleich und nach 10 Metern kommt die Einspeisung in die Ringleitung.
Diese ist im Haus ziemlich exakt 40 Meter lang,einmal im Haus rundherum über den Fußleisten verlegt und verkleidet,unterbrochen von Abzweigdosen zur jeweiligen Nutzung an verschiedenen Verbrauchern im Haus.
Schalter und Dosen nehme ich aus dem Camping-und Wohnmobilbedarf,an verschieden Stellen habe ich dann Schalter und Dosen nebeneinander,je nach Bedarf.Vorstellen muß man sich das System eines großen Wohnmobils oder einer Yacht.
In einige Deckenlampen werden sogar zwei Leitungen führen,zwei Energiesparbirnen werden dort dann ihren Dienst verrichten,immer nach Bedarf 12 oder 220 Volt.
Ich will die Netzeinspeisung nicht um auch bei Stromausfall eine Notbeleuchtung zu haben,da ich die Akkus habe und weiterhin noch erhalte geht das auch so.
Ansonsten wärs kaum bezahlbar und unrentabel,aber drei Jahre alte und gut gepflegte Gel-Akkus nicht zu benutzen ist auch Verschwendung.
Also nun die Bank vierteln und wie gehts dann weiter?
Am liebsten würde ich die komplette Bank zur Stromentnahme nutzen,ohne Umklemmen/schalten nutzen.
Aber ich bin dankbar für jeden Tip und einsichtig genug guten Rat anzunehmen,
Hab deine Beiträge komplett verfolgt und gelesen,leider nicht immer ganz verstanden,fehlt halt Hintergrund meinerseits.
Deshalb mußt du mir die Dinge auch erklären wie einem Kind,aber ich lerne jeden Tag dazu,
erstmal schönen Dank,
freu mich auf weitere Zusammenarbeit und hoffe eines Tages auch was beisteuern zu können,
viele Grüße aus dem Norden in den schönen Westerwald(in dem überall meine Abriebspuren vom Motorradfahren zu finden sind),
Gunther.
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Re: Inselanlage im Norden!

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Gepostet: 07.03.2008 - 16:57 Uhr  ·  #19
Hallo zusammen,
hallo Gunther,

ob das mit dem Bärenerlegen so klappt, hängt meistens von Lage
(Küstennähe ist optimal) vom Grundstück (2 o.3 größere Anlagen
möglich?) und der Nachbarschaft ab.

Du schriebst

Kann ich denn den Strom aus dem Servomotor über den
Gleichrichter direkt an die Akkubank anschließen?
Er würde doch erst anfangen zu Laden wenn er über 48 Volt erzeugen
würde,oder?



Das ist richtig, Du mußt also bei der Planung berücksichtigen, daß Du auf
z.B. 48V gehen willst. Du brauchst dann auch einen Generator der bei
relativ niedrigen Drehzahlen bereits 48V erzeugen kann. Was nutzt es Dir,
wenn Du mit einem kleineren Servomotor, der vielleicht bei 2000U/min
120Volt bringt, bei direktem Antrieb dann vielleicht bereits 650U/min
braucht um die Ladespannung von vielleicht 50V zu erzeugen.
Dann braucht je nach Flügelart und Form Dein Windrad vielleicht eine
Windstärke von 12m/s um diese 650U/min für 50V überhaupt zu
erreichen.
Solch einen passenden Generator zu finden ist nicht einfach, als
Selbstbauer hast Du da schon bessere Karten.

Hast Du einen kleineren Generator fertig gekauft, so muß der auch um
die höhere Spg. von 48V (wird ja angeboten)zu erzeugen, ebenfalls viele
dünne Windungen auf engstem Raum haben und dies bedeutet dünneren
Wickelquerschnitt und somit höheren Widerstand, hier hast Du auch das
Problem mit der Anpassung.

Wenn man also mit einem vernünftigen Querschnitt, der eine rel. gute
Anpassung verspricht und einem kleineren Generator arbeiten will, ist
man glaube ich mit einer 24V Version ganz gut bedient. Als Selbstbauer
kann man natürlich immer etwas mehr Butter bei die Fische geben, hier
kann man das Ganze mit größeren Abmessungen planen und auch eine
vernünftige 48V Version bauen. Dies geht aber nur über die Größe, wir
reden dann über einen Scheibendurchmesser von ca. 45cm!, bei einer
Flügelgröße von 4-5 Metern.
Für eine Flügelgröße von 2-3 Metern würde ich die 24V Version wählen.

Für die Einspeisung direkt in den Akku brauchst Du keinen Regler der Dir
z.B. eine höhere erzeugte Spannung als 24V herunterregelt auf 24V.
Dies wird von sehr vielen Einsteigern vermutet, wie man aus ihren Fragen
entnehmen kann. Die Hersteller der Regler formulieren ihre Texte auch
immer so, daß man das annehmen könnte. Richtig ist, das die höher
erzeugte Spannung auf Grund des niedrigen Innenwiderstandes der
Batterien dies Spannung automatisch zusammenbrechen lassen auf eine
Ladespannung, die je nach Leistungsangebot des Generators nur 0,2 bis
2V höher ist als die Batterieklemmenspannung (Je nach Zustand der
Batterie wie ich inzwischen weiß)

Wenn Du danebenstehen würdest und darauf achten würdest, daß die
max. zulässige Ladespannung nicht überschritten werden würde, damit
Deine Batterien wenn sie dann voll sind nicht beschädigt werden, dann
bräuchtest Du gar keinen "Regler".

Da Du aber nicht immer daneben stehst, brauchst Du einen
Überladeschutz, der bei Erreichen der voreingestellten gewünschten
max. Batteriespannung, die Ladung umschaltet auf einen Verbrater -
Widerstand oder ähnliches.

Richtig ist aber auch, daß es solche Regler gibt, die z.B. bei einer
Fehlanpassung Flügelleistung -Generatorleistung- Verbraucherleistung,
hier korrigierend eingreifen können. Wenn z.B. die 48V Version eines
Generators schon bei z.B. 24V eine 48V Batterie laden soll, so wird mit
Hilfe dieses Reglers die Spannung hochgesetzt, sodaß sie dann zur
Batterieladung 48V genutzt werden kann (step up regler).

Besonders edle Regler ($$) können sogar die jeweilige Lastzuschaltung an
die vorher einzugebende Leistungskurve anpassen. Aber zwingend
erforderlich sind solche Teile nicht, wenn die Anlage gut angepasst ist
bei Flügel- Generator- Verbraucherleistung.

Nicht so gut finde ich Deine 40m Zuleitung für 12V Verbraucher, Du
müßtest hier um den Spannungsabfall der in der Leitung entsteht zu
minimieren, riesige Querschnitte verlegen, so ab 25mm².
Eine 24V Spannung wäre hier wesentlich besser. Du kannst wenn Du
möchtest ja jeden beliebigen 12V Verbraucher auch an 24Volt anschließen,
indem Du z.B. zwei Stück Beleuchtung hintereinanderschaltest, dann
fallen an jedem Stück 12V ab. Es gibt aber auch Einiges aus dem Lkw-
zusatzteilverkauf, das für 24V ausgelegt ist.
Trotzdem könntest Du wenn gewünscht bei zwei 12V Batterien die für 24V
zusammen geschlossen wurden, jeweils nur 2X 12V abgreifen, für
spezielle Verbraucher.

Hier solltest Du den Vorschlag von cerco überdenken, das vorhandene
220V Netz zu nutzen, indem Du den Strom vom Versorger abschaltest
für einen bestimmten Lastteil, und diesen Teil an die 220V eines oder
zweier Wechselrichter legst, die von den Akkus gespeist werden. Bei
optimalen Windverhältnissen ev. direkt ohne Akku Puffer in
Wechselrichter einspeisen.

Also keine Einspeisung ins öffentliche Netz, sondern ein Teil der
Hausinstallation für 220V wird vom öffentlichen Netz abgetrennt und an
den WR gelegt mittels automatischer Umschaltung kostet natürlich ein
paar Mark/Teuros, ev. auch von Hand möglich.

Hier hat man zwar die Verluste der WR aber so gut wie vernachlässigbare
Spannungsverluste auf den Leitungen, Du mußt Dir das Ganze aber durch
einen Elektro-Fachmann installieren lassen.

Gruß
Günter
Westerwald
WindimNorden
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Re: Inselanlage im Norden!

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Gepostet: 07.03.2008 - 18:09 Uhr  ·  #20
Wouw Günter,
nun hast du mich aber ans Nachdenken gebracht,
ich meld mich wenn ich das ganz verdaut habe,
liest sich gut und vernünftig,
erstmal ganz vielen Dank und viele Grüße,
Gunther.
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