und noch ein Volkswindrad?

 
soderica
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Schweiz-Bodensee nähe Kreuzlingen
Beiträge: 1044
Dabei seit: 09 / 2005
Betreff:

und noch ein Volkswindrad?

 · 
Gepostet: 04.08.2008 - 17:39 Uhr  ·  #1
hallo zusammen
habe Euch ja versprochen, dass ich mein Projekt " Volkswindrad " in Form eines Videoclips präsentieren werde. Hier der Link:

http://www.myvideo.ch/watch/4814820?p=vs17


Wie erwähnt, waren meine Gedanken soweit ausgerichtet, dass es möglich sein wird, aus einem alten Fahrad ein funktionsfähiges Windrad zu bauen. Abgesehen davon, benötit man ja aber einen Repeller und logischerweise einen Generator. Der echte Enthusiast wird dies natürlich auch selber bauen wollen, wenn er über genügend Kleingeld für die Materialien verfügt. OTTO Normalverbraucher sei aber angeraten, den Generator als Fertigprodukt zu kaufen ( e-bay ), der Flügelbau kann aber ohne weiteres auch vom reinen Hobbyisten gebaut werden.

Die Theorie habe ich in die Praxis umgesetzt und konnte aus dem alten Fahrrad vom Abfall, ein funktionsfähiges Windrad bauen. Finanzieller Aufwand: E-Scootermotor von e-bay 12 Euronen, 1 Pneu und Schlauch für die Fahrradfelge, 9 Euronen. Den Repeller hatte ich noch aus meinem alten Sammelsurium, eine vergleichbare Konstuktion aus Holz im Selbstbau ist für ca. 30 Euronen realisierbar. Kommen noch Lack, Schrauben und Kleinmaterial dazu ist man mit max. 80 Euronen dabei. Der Rest, wie Mast usw, alles aus alten Teilen zusammengebastelt.

Ganz nebenbei noch erwähnt, dass dieser Repeller bereits schon einmal verbaut war und so hergestellt war, dass er auf eine andere Nabe passte. Da die Welle aus dsem Fahrradlager eine Komplett andere Dimension auf wies, musste eine neue Aufnahme für den Repeller gebaut werden. Sehr einfach wenn Werkzeug vorhanden ist, war aber nicht, ausser Rundfeile und Bohrmaschine. Aus einer Rundstange eine Lagerbüchse bauen mit 19mm Innenbohrung in reiner Handarbeit, da kommt Ihr auf die Welt, habe mehr als 5 Stunden daran rumgefeilt, bis ich die Welle reinbekommen habe. Fragt blos nicht wie viel Schwielen und Blasen ich an den Händen hatte, aber gemäs meinem Motto " es geht immer, wenn man(n) will" oder eben muss, hab ichs geschafft.


Techn. Daten des Windrades:

Repellerdurchmesser 170 cm

Flügel aus Karbon Nabenbreite 15cm Flügelspitze 8cm Anstellwinkel 14 Grad

Flügelnabe aus Tretlager vom Fahrrad

Mastlager aus Lenkerlager vom Fahrrad

26 Zollfelge als Uebersetzung

6cm Antriebspully für Generator

Generator vom Elektroscooter 24V/300W

Mast aus 1 3/4 Zoll Wasserrohr

Anlaufgeschwindigkeit ohne Generator bei 1-1,5 m/p/sec

Anlaufgeschwindigkeit mit Generator ohne angehängte Last, bei 3-4 m/p/sec

Anlaufgeschwindigkeit mit angehängter Last ( 3 Stück Sitzheizungen 12V/55W parallel geschaltet ) bei 4 -5m/p/sec

Bei ca 18m/p/sec gemessene Spannung 34Volt. Bei Entfernung einer Sitzheizung 42 Volt, mit Ergebnis, das Thermoschutz anspricht und der Gen hochdreht, da keine Last mehr vorhanden. Nach abkühlen schaltet sich der Gen wieder voll zu und nach ein paar sec, wiederholt sich das Spiel aufs neue. Ist also nicht gerade empfehlenswert. Kann aber alles passend gemacht werden, entweder andere Uebersetzung oder Zuschalten von weiteren Verbrauchern.

Hoffe, dem einen oder andern hier ein paar Anhaltspunkte liefern zu können und ich bin gespannt, wer als erster von Euch das Ding nachbauen wird und dann seine Erfahrungen-Ergebnise hier vorstellen wird.

Gruss und viel Spass beim Nachbau

soderica
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6834
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: und noch ein Volkswindrad?

 · 
Gepostet: 04.08.2008 - 18:39 Uhr  ·  #2
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4909
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: und noch ein Volkswindrad?

 · 
Gepostet: 04.08.2008 - 21:39 Uhr  ·  #3
Moin!
Na das sieht doch klasse aus!
Woraus hast du denn die Flügel gemacht?

Ich arbeite ja mit dem selben Generator und verwende eine Übersetzung von 1:10. Daher finde ich deine Übersetzung von 1: (30..?...40?...so sieht es aus) ziemlich krass. Hoffentlich brennt dir da unter Dauerlast nicht mal was durch. Erstaunlich ist für mich der frühe Anlauf trotz der hohen Übersetzung.

Gruß
Max
soderica
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Schweiz-Bodensee nähe Kreuzlingen
Beiträge: 1044
Dabei seit: 09 / 2005
Betreff:

Re: und noch ein Volkswindrad?

 · 
Gepostet: 06.08.2008 - 13:18 Uhr  ·  #4
Zitat geschrieben von Menelaos
Moin!
Na das sieht doch klasse aus!
Woraus hast du denn die Flügel gemacht?

Ich arbeite ja mit dem selben Generator und verwende eine Übersetzung von 1:10. Daher finde ich deine Übersetzung von 1: (30..?...40?...so sieht es aus) ziemlich krass. Hoffentlich brennt dir da unter Dauerlast nicht mal was durch. Erstaunlich ist für mich der frühe Anlauf trotz der hohen Übersetzung.

Gruß
Max


Hallo Menelaos
Hallo zusammen

Die Flügel habe ich aus PU Foambord geschnitzt und anschliessend mit Kevlargewebe und Epoxydharz laminiert. Die Dinger hatte ich ja schon früher bei einem anderen Windrad im Einsatz, damals waren sie aber 40 cm länger. Musste sie bei der Montage auf einen Telefonmast allerdings kürzen, heute wäre ich froh, die wären noch in der Original Länge.

Betreffs Fotos und detailliertere Angaben zu der Konstruktion kann ich insoweit nicht weiterhelfen, da es sehr darauf ankommt, welches Fahrrad verwendung findet. Allgemein möchte ich jedoch Abraten, ein Rennrad zu verwenden, da die Rohre doch sehr klein sind. Am besten sind Mountainbikes oder alte Drahtesel vom Bund - Armee geeignet, da die Rahmenrohre doch um einiges grösser sind. Auch sinnvoll ist es, 2 versch. Drahtesel zu zerlegen, mit versch. dicken Rahmen, so hat man mehr Möglichkeiten bei der Montage - ineinandeschieben der Rohre etc.

Wer trotzdem noch nicht hinter die Konstruktion gekommen ist, muss warten, vielleicht werde ich doch noch eine Grundskizze hier einstellen, je nachdem wie gross die Nachfrage ist.

Gruss soderica
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6834
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: und noch ein Volkswindrad?

 · 
Gepostet: 06.08.2008 - 13:38 Uhr  ·  #5
soderica
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Schweiz-Bodensee nähe Kreuzlingen
Beiträge: 1044
Dabei seit: 09 / 2005
Betreff:

Re: und noch ein Volkswindrad?

 · 
Gepostet: 06.08.2008 - 18:25 Uhr  ·  #6
Zitat geschrieben von XXLRay
Irgendwann steht ja bestimmt mal ein Wartungstermin an. Da ist das Windrad bestimmt nicht böse, wenn es dabei fotografiert wird ;)


Hallo
Die so ziemlich gleiche Konstruktion kam schon beim Westernstyle Windrad Einsatz.

Hier der Link dazu:

http://www.myvideo.ch/watch/2480871?p=vs14


Hi XXLray
Die Aufhängung des Generators ist dort deutlich erkennbar, auch die Pedallager Konstruktion mit angeschweisstem Verlängerungsrohr, welches nachher in den Mast geschoben wird ist sichtbar. Auch die Verbindung von Felge zum Pedallager ist erkennbar. Einzig was sich geändert hat, ist die Befestigung des Repeller, welcher an Stelle des 12 flügligen Repellers montiert wurde. Geändert hat sich, wie schon erwähnt auch das Uebersetzungsverhältnis, jetzt mit Pullyscheibe von 6cm Durchmesser. Der Generator wurde ebenfalls noch gewechselt wie bekannt sein wird- Elektroscooter. Wie auch erkennbar im Clip, habe ich 2 Generatorbefestigungen angeschweisst, so hatte ich damals die Auswahl nur den Scootergeni oder den anderen, respektive auch beide zusammen zu betreiben.

Hoffe, die Bilder sind so, dass Du etwas erkennen wirst:

Gruss soderica
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6834
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: und noch ein Volkswindrad?

 · 
Gepostet: 06.08.2008 - 19:22 Uhr  ·  #7
Zumindest so, wie du es umgesetzt hast, ist das meiner Meinung nach nicht für jeden geeignet. Ich glaube, dass man die meisten Menschen mit einer Lösung erreciht, für die nicht geschweißt werden muss. Aber ich habe ja auch schon bei Menelaos Vorschlag gesagt, dass ich eine schraubbare Lösung vorziehen würde.
soderica
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Schweiz-Bodensee nähe Kreuzlingen
Beiträge: 1044
Dabei seit: 09 / 2005
Betreff:

Re: und noch ein Volkswindrad?

 · 
Gepostet: 06.08.2008 - 23:20 Uhr  ·  #8
Zitat geschrieben von XXLRay
Zumindest so, wie du es umgesetzt hast, ist das meiner Meinung nach nicht für jeden geeignet. Ich glaube, dass man die meisten Menschen mit einer Lösung erreciht, für die nicht geschweißt werden muss. Aber ich habe ja auch schon bei Menelaos Vorschlag gesagt, dass ich eine schraubbare Lösung vorziehen würde.


Hallo zusammen
hallo XXLray

nun, was will der Windradbastler? Ein Windrad das funktioniert und das er selber herstellen kann ( Hilfe natürlich nicht ausgeschlossen)? Ein Windrad ala " IKEA ", sprich im LEGO Baukastenprinzip? Vergiss es!!!!!!!!!!!!!!!!!! Kauft lieber ein fertiges System. Der echte Windbastler weis, dass er selber Hand anlegen muss, auch deshalb, wenn er vom Virus einmal gepackt wurde, seine Ansprüche immer grösser werden. Hier hilft dann nur noch, eine entsprechend ausgerüstete Werkstatt, ohne die, ist vieles nicht mehr möglich.

Ohne Werkzeug, und Schwewissapparat kannst das vergessen!!!!!!!

Ich schätze Deine Beiträge teilweise sehr, jedoch, wer sich mit dem Thema Windkraft ernsthaft auseinander setzt, weiss, auf was er sich da einlässt. Vor allem bei den Verbindungen der einzelnen Elemente braucht es den Einsatz der Schweissmaschine. Du selber solltest in der Zwischenzeit heraus gefunden haben, dass alle steckbaren oder genieteten Verbindungen nur von kurzer Dauer sind. Im Modellstadium sicherlich berechtigt, keinesfalls jedoch, bei Anlagen die über Jahre hinweg ihren Dienst erfüllen sollen. Welche Kräfte auf ein Windrad einwirken, wurde schon zig mal hier im Forum erläutert. Wer also ein Windrad bauen will, benötigt einiges an Werkzeugen, den Wunsch und den Willen, auch alles entsprechend den sicherheitsrelevanten Vorgaben zu fertigen. Das ist die Grundvoraussetzung, für den Selbstbauer. Klar, könnte man Verbindungen via Popnieten, Verklebungen ect. herstellen, nur wie lange hast Du daran Deine Freude??? Und, wie sieht es aus , wenn durch ein falsch konzipiertes Produkt Menschen zu Schaden kommen? Ein Windrad ist kein Spielzeug, was man einfach mal in ein paar freien Stunden im Hobbykeller zusammen bastelt, sondern eine Anlage, die den Vorschriften entsprechen soll. Wer das nicht akzeptiert, soll die Finger davon lassen und lieber auf ein käufliches Produkt zurück greifen.

Ich glaube, ich spreche hier vielen aus der Seele, denn nur mit entsprechenden Werkzeugen und Materialien, wird ein Windrad allen Anforderungen gerecht. Auch das Volkswindrad gehört in diese Kategorie und wer so etwas bauen will, richte sich nach den Standarts. Wie ich Dir im Clip zeigen konnt, ist es durchaus möglich, ein solches Windrad zu bauen, wer über keinen Schweisstrafo verfügt, kann die Arbeiten auch ausführen lassen oder einen Kumpel bitten, die Schweissarbeiten aus zuführen. Prinzipiell, geht es eh nicht, ohne die Herstellung von geschweissten Teilen, sei dies nur um Flansche oder Verstrebungen im Mastbereich herzustellen.

Wenn Du da andere Werte einbringst, anderer Meinung bist, dann lass mich dass Wissen, ich bin immer ganz Ohr für neue Vorschläge und Ideen, wenn sie konstruktiven Carakters sind.

Gruss und nimm das nicht krumm, sondern ebenfalls als konstruktive Bereicherung Deines Wisens.

Gruss soderica
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6834
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: und noch ein Volkswindrad?

 · 
Gepostet: 07.08.2008 - 09:38 Uhr  ·  #9
Zitat geschrieben von soderica
Vor allem bei den Verbindungen der einzelnen Elemente braucht es den Einsatz der Schweissmaschine. Du selber solltest in der Zwischenzeit heraus gefunden haben, dass alle steckbaren oder genieteten Verbindungen nur von kurzer Dauer sind. Im Modellstadium sicherlich berechtigt, keinesfalls jedoch, bei Anlagen die über Jahre hinweg ihren Dienst erfüllen sollen.
Ich habe ja nicht von Popnieten oder Stesckverbindungen gesprochen, sondern von Schrauben. Das ist in meinen Augen schon eine ganz andere Liga. Man muss die Schrauben nur stark genug auslegen und hat eine bombenfeste Verbindung. Schließlich werden auch Brücken teilweise durch Schraubverbindungen gehalten und die wenigsten Windradflügel dürften an die Nabe geschweißt sein.

Zitat geschrieben von soderica
Prinzipiell, geht es eh nicht, ohne die Herstellung von geschweissten Teilen, sei dies nur um Flansche oder Verstrebungen im Mastbereich herzustellen.
Da bin ich wohl einfach anderer Meinung. Sicherlich ist es toll, wenn man über Schweißgerät, Drehmaschine oder noch besser, eine CNC-Fräse frei verfügen kann, aber ich bin der Meinung, dass es auch einem Einsteiger, der keinen Zugangn zu diesen Geräten hat, möglich ist, ein stabiles Windrad zu bauen.
Ich stimme die aber dahingehend zu, dass man mit (handelsüblichem) Klebstoff und Popnieten nicht sehr weit kommt.
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4909
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: und noch ein Volkswindrad?

 · 
Gepostet: 07.08.2008 - 11:30 Uhr  ·  #10
Moin!
Auch ich bin ein Freund des Schweißens und halte es an einigen Stellen für unerlässlich. Ein billiges Schweißgerät gibt es im Baumarkt für 40 Euro. Damit habe auch ich angefangen. Sicherlich sahen die Nähte damit aus wie die Alpen aber gehalten hat es alles sehr gut. Ansonsten hat doch eigentlich fast immer der "Opi von nebenan" irgendwo im Keller noch eins stehen.
Es erspart einfach sooo viel Zeit und Nerven, einmal kurz zsssssss...und fertig ;-)

Da ich meinem Hobby wohl auch noch viele Jahre nachgehen werde, werde ich mir wenn ich von See zurück bin wohl ein ordentliches Schutzgasschweißgerät zulegen und mich auch nach einer günstigen Drehbank umschauen.

Seitdem ich Windräder baue, hat sich meine Werkzeugausrüstung vervielfacht und ich weiß gar nicht ob ich mehr Geld für die eigentlichen Windräder oder für das benötigte Werkzeug ausgegeben habe :-(


Schrauben, um darauf nochmal zurückzukommen, halte ich aber auch für sehr stabil und absolut sicher wenn entsprechende Güten verwendet werden. Ich finde es teilweise eben nur umständlicher...erst anzeichnen, bohren, dann müssen die bohrungen auch noch genau fluchten...und an einigen Stellen kommt man damit auch nicht wirklich weiter wie ich finde. Es schränkt die Möglichkeiten doch schon um einiges ein...

Gruß
Max
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6834
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: und noch ein Volkswindrad?

 · 
Gepostet: 07.08.2008 - 12:16 Uhr  ·  #11
Zitat geschrieben von Menelaos
Schrauben, um darauf nochmal zurückzukommen, halte ich aber auch für sehr stabil und absolut sicher wenn entsprechende Güten verwendet werden. Ich finde es teilweise eben nur umständlicher...erst anzeichnen, bohren, dann müssen die bohrungen auch noch genau fluchten...und an einigen Stellen kommt man damit auch nicht wirklich weiter wie ich finde. Es schränkt die Möglichkeiten doch schon um einiges ein...
Ich habe das Ganze ja nur von dem Standpunkt aus betrachtet, dass wir uns ja ein Volkswindrad wünschen. ein Anfänger, der erstmal für €1000 Werkzeug einkaufen muss, wird sicherlich eher abgeschreckt, als dass er sich mit Freude auf das Projekt stürzt.
Ich finde auch, dass das Schweißen einem ungleich mehr Möglichkeiten eröffnet, aber ein Anfänger wird froh sein, wenn er mit vorhandenem Werkzeug ein schönes Ergebnis erzielt, auch wenn es etwas umständlicher ist.
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4909
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: und noch ein Volkswindrad?

 · 
Gepostet: 07.08.2008 - 12:58 Uhr  ·  #12
Ich gebe dir in dem was du sagt Recht, aber man darf auch nicht erwarten, nur mit einem Schraubenzieher, einem Hammer und einer Säge bewaffnet ein komplexes technisches Gerät bauen zu können.

Wenn man ein Volkswindrad plant, sollte man es nicht unnötig kompliziert planen indem man versucht es so einfach wie möglich zu gestalten. Etwas mitdenken seitens des erbauers ist schon gefragt. Kommt man dann an einen Punkt an dem man etwas nicht selbst machen kann, wird man sich schon nach jemandem umschauen der es kann.

Auch ich habe Anfangs einige Sachen vom Schlosser machen lassen und auch bei meinem letzten Projekt kam ich nicht drum rum. Das Eisen für die Sturmsicherung musste ich mir auch biegen lassen und auch die Bohrungen durch 12er Stahl ließ ich dort machen. Und das kann doch auch jeder andere so tun der nicht weiterkommt.

Wenn ich an Volkswindrad denke, stelle ich mir vor, eine möglichst einfache Konstruktion zu entwerfen bei der man auf Anhieb versteht was wie und warum funktioniert. Es soll übersichtlich und einfach sein und damit acuh Platz schaffen vom eigentlichen "Bauplan" abzuweichen.

Wo es nachher auf exaktes (nach)-arbeiten ankommt, ist der Repeller bzw die Flügel. Stimmen hier die Anstellwinkel nicht mehr, haut nichts mehr hin. Dort muss genau nach Plan gearbeitet werden.

Nur mal so nebenbei:
Ich habe die Tage mal einige Rotoren zum CNC fräsen ausgelegt und ich denke dass sie eine recht hohe Gleitzahl erreichen werden. Die Flügelblattdynamik ist aus verschiedenen NACA Profilen zusammengestellt und ich denke dass sie sehr gut arbeiten. Die Zeichnungen kann man dann als CAD direkt zum "Fräser" bringen. Ich habe Rotoren für lambda 3,4,5,7 und 9 erstellt und denke dass sie sehr effizient arbeiten werden. Alternativ gibt es ja auch noch die Rohrflügler zum ausprobieren. Wenn ich das alles fertig habe, stelle ich es hier zum download ein.
soderica
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Schweiz-Bodensee nähe Kreuzlingen
Beiträge: 1044
Dabei seit: 09 / 2005
Betreff:

Re: und noch ein Volkswindrad?

 · 
Gepostet: 07.08.2008 - 14:47 Uhr  ·  #13
Zitat geschrieben von XXLRay
Zitat geschrieben von Menelaos
Schrauben, um darauf nochmal zurückzukommen, halte ich aber auch für sehr stabil und absolut sicher wenn entsprechende Güten verwendet werden. Ich finde es teilweise eben nur umständlicher...erst anzeichnen, bohren, dann müssen die bohrungen auch noch genau fluchten...und an einigen Stellen kommt man damit auch nicht wirklich weiter wie ich finde. Es schränkt die Möglichkeiten doch schon um einiges ein...
Ich habe das Ganze ja nur von dem Standpunkt aus betrachtet, dass wir uns ja ein Volkswindrad wünschen. ein Anfänger, der erstmal für €1000 Werkzeug einkaufen muss, wird sicherlich eher abgeschreckt, als dass er sich mit Freude auf das Projekt stürzt.
Ich finde auch, dass das Schweißen einem ungleich mehr Möglichkeiten eröffnet, aber ein Anfänger wird froh sein, wenn er mit vorhandenem Werkzeug ein schönes Ergebnis erzielt, auch wenn es etwas umständlicher ist.


Hallo zusammen
Hallo XXLRay

Nun den, wie sieht Dein konkreter Vorschlag aus für den Bau eines " Volkswindrades"?

Welche Werkzeuge müssen vorhanden sein?
Welche Grundkenntnisse werden vom Selbstbauer erwartet?
Welche Kosten dürfen entstehen?

Gibt es Spielraum um etwas in Fremdarbeit erledigen zu lassen?

Hier ist mein Vorschlag dazu:

An Werkzeugen benötigt manGrundausrüstung

Bohrmaschine mit Futter für 13mm, mit diversen Bohren ( aber bitte kein Billigschrott vom Baumarkt), Gewindebohrer, Winkelschleifer, Eisensäge, Fuchsschwanz, Schraubendrehersatz, Schlüsselsatz (Gabel-Ring-Nusskasten-Imbusschlüssel), Feilen und Raspeln (Holz und Metall, Senker, Körner, Hammer, Winkel, Masstab, Schublehre

Kostenpunkt der Werkzeuge rund 250 Euro, wenn es qualitativ was hergeben soll. Nicht zu vergessen, ein Schleifgerät für die stumpfen Bohrer und Stecheisen.


welche Grundkenntnisse werden erwartet
die Handhabung der oben genannten Werkzeuge sollte ausgeführt werden können. Die Materialkenntnis über Metalle, Hölzer und Kunststoffe werden vorausgesetzt ( was nützt es, wenn ein Laie versucht, mit dem Holzbohrer ein Loch in Eisen zu bohren?)
Die Sicherheitsvorkehrungen von Maschinen und Werkzeugen sollten bekannt sein.

Ebenso sollten die Bearbeitungstechniken verstanden werden und nicht zuletzt geht es auch noch um die Qualität und Sicherheit der im Selbstbau hergestellten Teile.

Geht hier etwas schief, dann wird logischerweise sofort darauf zurückgegriffen, dass der Bauplan im Internet veröffentlicht wurde und dem Autor unter Umständen viele Probleme entstehen.


Welche Kosten sind zum Bau des Windrades zu veranschlagen?
Das hängt sicherlich damit zusammen, welche Konstruktion als Vorlage dient. Nimmt man zum Beispiel ein altes Fahrrad, ist man auf der guten Seite. Benötigt man aber Kugellager, Wellen, Flügelaufnahmen , also genau die wichtigen Teile, kann es teuer werden. Den Repeller kann man ja selber schnitzen, oder wer weis, vielleicht hier über Dich oder andere Hobbyhersteller bezogen werden. Den Generator selber zu bauen fällt hier ausser Betracht, da hierfür ja wieder geeignete Maschinen nötig sind, bleibt also nur der Kauf eines solchen. Den Mastbau kann jeder selber erledigen und das Rohrmaterial ist für relativ wenig Gelde zu bekommen, Du brauchst aber ein geeignetes Fahrzeug um die Rohre in die Werkstatt zu karren.:roll:

Liege ich hier falsch, wenn ich von etwa 200-300 Euro spreche, wenn alles im Selbstbau erfolgt.

Bei der Vergabe von Fremdarbeiten und Kauf von Fertigteilen, wie Repeller- Repellernabe, Kugellager etc. denke ich, dass man in den Bereich von 500 Euro kommt. Fehlen da aber noch Laderegelung, Batterien, Elektrik usw., ebenso geeignete Leitern ( 10m Dinger hat ja eh jeder in seiner Garage rumliegen oder etwa nicht ????) :roll:

Spielraum für Fremdarbeiten
Hier meinst Du, XXLRay, dass es der reine Selbstbau werden muss, also keine Mithilfe durch Fachbetriebe mit geeigneten Maschinen und Geräten. Wäre ja schlussendlich dann ja auch kein Eigenbau mehr. Hast recht damit:roll:


PS. Wie sieht es eigentlich mit der Optik eines nur geschraubten Windrades aus? Denke da gibt es einige angeschraubte Verstrebungen und hervorstehende Schrauben und Muttern ( die rostfreien sind ja auch nicht gerade Billig ), die den Gesamteindruck doch etwas schmälern und an denen man sich auch verletzen und hängen bleiben kann.

Mein Fazit lautet also:

Der Selbstbau bleibt Leuten vorbehalten, die sich die Finger schmutzig machen wollen, Lust und Freude am Basteln haben, obenerwähnte Werkzeuge als Grundstock schon besitzen und sich einige Stunden im Hobbykeller verkriechen-beschäftigen wollen und natürlich auch bereit sind, ca 500 Euro zu investieren. Sind diese Vorraussetzungen gegeben, kann ein Volkswindrad gebaut werden und ich hoffe, es gibt dazu endlich auch weitere Vorschläge.

Gruss soderica
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6834
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: und noch ein Volkswindrad?

 · 
Gepostet: 07.08.2008 - 16:54 Uhr  ·  #14
Zitat geschrieben von soderica
Nun den, wie sieht Dein konkreter Vorschlag aus für den Bau eines " Volkswindrades"?
Ich hab leider momentan nicht die Zeit "mal eben" ein komplettes Windrad aus dem Boden zu stampfen. deswegen muss ich mich leider nach darauf beschränken an vorhandenen Vorschlägen herumzumeckern ;)
Ich versuche natürlich das möglichst kunstruktiv zu machen, aber leider gelingt mir das nicht immer.

Zitat geschrieben von soderica
An Werkzeugen benötigt manGrundausrüstung

Bohrmaschine mit Futter für 13mm, mit diversen Bohren ( aber bitte kein Billigschrott vom Baumarkt), Gewindebohrer, Winkelschleifer, Eisensäge, Fuchsschwanz, Schraubendrehersatz, Schlüsselsatz (Gabel-Ring-Nusskasten-Imbusschlüssel), Feilen und Raspeln (Holz und Metall, Senker, Körner, Hammer, Winkel, Masstab, Schublehre
Das stimmt im Grunde genau mit meinen Vorstellungen überein. Gerade weil ein Großteil dieser Werkzeuge oft schon vorhanden ist und nicht neu angeschafft werden muss. Optimalerweise ist die Bohrmaschine natürlich eine Ständerbohrmaschine aber ähnlich wie Scheweißgerät oder Drehbank ist die wohl recht selten anzutreffen.

Zitat geschrieben von soderica
welche Grundkenntnisse werden erwartet
die Handhabung der oben genannten Werkzeuge sollte ausgeführt werden können. Die Materialkenntnis über Metalle, Hölzer und Kunststoffe werden vorausgesetzt ( was nützt es, wenn ein Laie versucht, mit dem Holzbohrer ein Loch in Eisen zu bohren?)
Die Sicherheitsvorkehrungen von Maschinen und Werkzeugen sollten bekannt sein.

Ebenso sollten die Bearbeitungstechniken verstanden werden und nicht zuletzt geht es auch noch um die Qualität und Sicherheit der im Selbstbau hergestellten Teile.
Na auf jeden Fall. Jedes Werkzeug, das man benutzt, sollte (muss) man auch beherrschen.

Zitat geschrieben von soderica
Welche Kosten sind zum Bau des Windrades zu veranschlagen?
...
Den Generator selber zu bauen fällt hier ausser Betracht, da hierfür ja wieder geeignete Maschinen nötig sind, bleibt also nur der Kauf eines solchen.
Genau - gerade um einen schnellen Erfolg zu erzielen ist der Kauf eines fertigen Generators unbedingt vorzuziehen. Gerade wenn man bedenkt, welches theoretische Wissen zusätzlich im Generatorbau steckt, sollte man diesen für einen Erstselbstbau besser außen vor lassen.

Zitat geschrieben von soderica
Liege ich hier falsch, wenn ich von etwa 200-300 Euro spreche, wenn alles im Selbstbau erfolgt.
Ich denke, das ist eine sehr realistische Abschätzung und ein sicheres Windrad mit der nötigen Qualität sollte auch gar nicht (viel) günstiger sein. Das Projekt wird nur deutlich teurer, wenn man ohne einen Anhalt alles von selbst entwickeln muss. Deswegen ist das "Projekt Volkswindrad" in meinen Augen auch so wichtig.

Zitat geschrieben von soderica
Spielraum für Fremdarbeiten
Hier meinst Du, XXLRay, dass es der reine Selbstbau werden muss, also keine Mithilfe durch Fachbetriebe mit geeigneten Maschinen und Geräten. Wäre ja schlussendlich dann ja auch kein Eigenbau mehr. Hast recht damit:roll:
Das ist sicherlich eine Einstellungssache, aber wenn man sich, übertrieben gesagt, das halbe Windrad bauen lässt, kann man sich auch gleich ein fertiges kaufen. Deswegen finde ich es so wichtig, das jeder, der vernünftig handwerken kann, das Windrad auch ohne fremde Hilfe zusammenbekommen kann. Wenn man sich bestimmte Dinge nicht zutraut oder sich das entsprechende Werkzeug nicht zulegen will, steht es ja trotzdem jedem frei, das als Auftrag zu vergeben. Es wäre aber toll (kein Muss), mit dem Grundbauplan möglichst viele Menschen zu erreichen.


Zitat geschrieben von soderica
PS. Wie sieht es eigentlich mit der Optik eines nur geschraubten Windrades aus? Denke da gibt es einige angeschraubte Verstrebungen und hervorstehende Schrauben und Muttern ( die rostfreien sind ja auch nicht gerade Billig ), die den Gesamteindruck doch etwas schmälern und an denen man sich auch verletzen und hängen bleiben kann.
Ich hab ja in Menelaos Beitrag "Dat blaue Dingen" eine Skizze mit einer alternativen Lösung zum Besten gegeben. Ich finde nicht, dass die sich optisch großartig unterscheidet. Das ist sicherlich auch noch nicht der Stein der Weisen, aber um den zu finden diskutieren wir ja hier ;)

Zitat geschrieben von soderica
Der Selbstbau bleibt Leuten vorbehalten, die sich die Finger schmutzig machen wollen, Lust und Freude am Basteln haben, obenerwähnte Werkzeuge als Grundstock schon besitzen und sich einige Stunden im Hobbykeller verkriechen-beschäftigen wollen und natürlich auch bereit sind, ca 500 Euro zu investieren. Sind diese Vorraussetzungen gegeben, kann ein Volkswindrad gebaut werden und ich hoffe, es gibt dazu endlich auch weitere Vorschläge.
Da kann ich nur zustimmend nicken.

Ich hoffe, ich hab keinen wichtigen Punkt ausgelassen, auf den du eingegangen bist.
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4909
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: und noch ein Volkswindrad?

 · 
Gepostet: 07.08.2008 - 17:26 Uhr  ·  #15
So, ich denke jetzt sind wir auf einem Nenner was die meisten Punkte angeht.

Nun wird es vielleicht Zeit, etwas konkreter zu werden und sich erstmal ein Objekt, sei es nun mein blaues Dingens oder die Fahrradvariante vorzunehmen und genauer u diskutieren welche Komponenten denn nun zum Einsatz kommen.

Über den Generator denke ich sind wir uns doch schon so gut wie einig...?!

Der Scootermotor hat sich doch nun schon recht gut bewährt, lässt sich einfach anbauen und modifizieren und ist zudem noch recht preisgünstig und leistungsstark. Mit mehr als 3000 Touren Dauerlast (etwa150 Watt) würde ich ihn allerdings nicht beanspruchen. Damit zieht sich der Bogen ur Sturmsicherung, die ich übrigens in deinem Fahrradwindrad vermisse.

Der dazu passende Repeller liegt in seinem Durchmesser um die 2m, aber sicher nicht mehr. Dazu würde ich bei einem 2m Repeller Lambda 4 bis max. 5 vorschlagen. Das gewährleistet einen guten Anlauf. Mit einer Übersetzung von 1:10 wie bei mir und Lutz liegt das Leistungsmaximum von rund 150 Watt dann bei etwa 8 bis 9 m/s.

So würde ich es machen. Auch würde ich dafür (und da bin ich vielleicht auch etwas voreingenommen) einen Rohrflügler verwenden. Hier habe ich mit variablen Anstellwinkeln und einem festen Anströmwinkel von 6 bis 8 Grad gearbeitet. 6 Grad haben bei mir die besten Ergebnisse gebracht.
In dem Zusammenhang stellt sich auch die Frage nahc einer ordentlichen Nabe. Nicht jeder wird sich so wie ich gleich 200 Naben lasern lassen und für einzelanfertigungen muss man kräftig (!) löhnen. Also müssen wir uns auch da was einfallen lassen.

Wichtig ist auch die Verwendung von hochwertigen KOmponenten, vor allem bei der Welle am Beispiel des blauen DIngens. Ich hatte erst mit günstigen Gewindstanden angefangen und es ganz schnel sein gelassen. Es gab Vibrationen und da die dinger immer etwas eiern, klemmen die Lager und die Anlaufwindgeschwindigkeit steigt um einiges.

Die Frage nach der Übersetzung hat sich für mich bereits erledigt.
Getriebe ist ganz klar besser in Bezug auf Leistungsverluste aber auch nicht einfach zu bekommen und modifizieren, wenn ich nur daran denke wie lange Lutz da herumgefriemelt hat...

Deshalb also entweder als direkter Umrieb wie beim "Felgenflügler" oder mit Riemen wie bei mir.

Das Problem mit den Ladereglern sehe ich nicht so kritisch.

Ich habe da eine günstige Quelle für Laderegler im 250 Watt bereich- eigentlich optimal. Sie haben sogar einen Ausgang für eine Ersatzlast...und den Preis für den sie ab und an bei der Bucht auftauchen kann man auch noch um einiges drücken.

Vielleicht kann man ja auch eine Art günstiges Set von Repeller, Laderegler und Welle zusammenstellen und über eine Webseite günstig vertreiben. Muss man alles einzeln bestellen, zahlt man viel an Versandkosten was ja unnötig wäre...aber das kann man dann ja immer noch entscheiden. Die bei otherpower machen das zum Beispiel und können so große Sückzahlen zu recht kleinen Preisen abnehmen und günstig an die Sebstbastler weitergeben.

Gruß
Max
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6834
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: und noch ein Volkswindrad?

 · 
Gepostet: 07.08.2008 - 18:00 Uhr  ·  #16
Zitat geschrieben von Menelaos
Über den Generator denke ich sind wir uns doch schon so gut wie einig...?!

Der Scootermotor hat sich doch nun schon recht gut bewährt, lässt sich einfach anbauen und modifizieren und ist zudem noch recht preisgünstig und leistungsstark. Mit mehr als 3000 Touren Dauerlast (etwa150 Watt) würde ich ihn allerdings nicht beanspruchen. Damit zieht sich der Bogen ur Sturmsicherung, die ich übrigens in deinem Fahrradwindrad vermisse.
Ich denke auch, dass ein Scootermotor für den Anfang fast die perfekte Lösung ist.

Zitat geschrieben von Menelaos
Der dazu passende Repeller liegt in seinem Durchmesser um die 2m, aber sicher nicht mehr. Dazu würde ich bei einem 2m Repeller Lambda 4 bis max. 5 vorschlagen. Das gewährleistet einen guten Anlauf.
Für einen Anfänger ist das vielleicht sogar schon ein wenig zu groß. Ich kann das leider nicht beurteilen, aber meinst du ein Durchmesser von 1,50m würde mit dem Generator zurechtkommen? Ich hätte, überspitzt ausgedrückt, ein mulmiges Gefühl im Magen, wenn mein Nachbar sein erstes Windrad gleich mit 2m Durchmesser baut und vor mein Schlafzimmer stellt.

Zitat geschrieben von Menelaos
Auch würde ich dafür (und da bin ich vielleicht auch etwas voreingenommen) einen Rohrflügler verwenden.
Da wär ich auch voll dafür. Die Flügel sind günstig, leicht und schnell zu fertigen und erlauben es deshalb auch, mal mehrere unterschiedliche Profile auszuprobieren um einen besseren Eindruck von deren Einfluss zu bekommen.

Zitat geschrieben von Menelaos
In dem Zusammenhang stellt sich auch die Frage nahc einer ordentlichen Nabe. Nicht jeder wird sich so wie ich gleich 200 Naben lasern lassen und für einzelanfertigungen muss man kräftig (!) löhnen. Also müssen wir uns auch da was einfallen lassen.
Ich hatte kurz überlegt, dafür direkt den großen Zahnkranz vom Fahrrad zu nehmen, aber selbst wenn man sich beim Rotor-Durchmesser auf 1,50m beschränkt, ist der sicherlich zu dünn. Eventuell könnte man auch eine Bremsscheibe vom Motorrad nehmen, aber das wird im Grunde auch schon wieder zu teuer und wäre keine perfekte Lösung. Ihr seht also, dass ich da auch noch keine tolle Idee habe, aber vielleicht bringen meine (wirren) Gedanken ja einem von euch den richtigen Einfall...

Zitat geschrieben von Menelaos
Wichtig ist auch die Verwendung von hochwertigen KOmponenten, vor allem bei der Welle am Beispiel des blauen DIngens. Ich hatte erst mit günstigen Gewindstanden angefangen und es ganz schnel sein gelassen. Es gab Vibrationen und da die dinger immer etwas eiern, klemmen die Lager und die Anlaufwindgeschwindigkeit steigt um einiges.
Kommt man mit Gewindestangen aus, wenn man den Wellendruchmesser größer wählt und vielleicht die Schnelllaufzahl etwas niedriger auslegt? Wo hast du denn deine Welle her? Die gibt es doch sicherlich so auch nicht beim örtlichen Eisenwarenladen.

Zitat geschrieben von Menelaos
Die Frage nach der Übersetzung hat sich für mich bereits erledigt.
Getriebe ist ganz klar besser in Bezug auf Leistungsverluste aber auch nicht einfach zu bekommen und modifizieren, wenn ich nur daran denke wie lange Lutz da herumgefriemelt hat...

Deshalb also entweder als direkter Umrieb wie beim "Felgenflügler" oder mit Riemen wie bei mir.
Da sich dein Riemenantrieb ja leider (noch) nicht so toll bewährt hat und man an ein geeignetes Planetengetriebe nicht so ohne weiteres herankommt, könnte man hier nicht wirklich mit Ritzeln und Kette aus dem Fahrradbedarf arbeiten? Ich bin nur noch etwas unschlüssig, wie man das Ritzel möglichst einfach am Scootermotor befestigen sollte.

Zitat geschrieben von Menelaos
Ich habe da eine günstige Quelle für Laderegler im 250 Watt bereich- eigentlich optimal. Sie haben sogar einen Ausgang für eine Ersatzlast...und den Preis für den sie ab und an bei der Bucht auftauchen kann man auch noch um einiges drücken.

Vielleicht kann man ja auch eine Art günstiges Set von Repeller, Laderegler und Welle zusammenstellen und über eine Webseite günstig vertreiben. Muss man alles einzeln bestellen, zahlt man viel an Versandkosten was ja unnötig wäre...aber das kann man dann ja immer noch entscheiden. Die bei otherpower machen das zum Beispiel und können so große Sückzahlen zu recht kleinen Preisen abnehmen und günstig an die Sebstbastler weitergeben.
Ich denke nach der richtigen Anleitung bekommt auch jeder einen einfachen Laderegler zusammengelötet. Sowas haben selbst die hoffnungslosesten Fälle in meiner Ausbildung geschafft. Ich find es halt prinzipiell auch nicht so gut, wenn man das Windrad auf Komponenten auslegt, die man nicht unabhängig vom Anbieter bekommen kann.

e:
Damit fällt mir grad auf, dass wir uns stillschweigend darauf "geeinigt" haben, ein Windrad zur Batterieladung und nicht zur Netzeinspeisung zu entwickeln. Das ist in meinen Augen auch sinnvoll, da das einfacher zu realisieren sein wird.
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4909
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: und noch ein Volkswindrad?

 · 
Gepostet: 07.08.2008 - 19:06 Uhr  ·  #17
Also mit einem 1,5m Repeller kommt man ganz sicher nicht hin, im Leben nicht. Der würde dann vielleicht irgendwann bei 6 m/s Wind andrehen bzw auf Ladedrehzahl kommen. Also 1,70 bis 1,80 sollten es auf jeden Fall sein und wenn man schon bei 3 bis 3, m/s auf Ladespannung kommen will, braucht es schon die 2m. Das passt auch sehr gut zur Leistungskurve des Generators, zumindest bis etwa 8 m/s. Bei mehr Wind ist der Repeller zunehmend unterfordert, was ja aber egal ist, da das WIndgeschwindigkeiten sind die man nicht täglich hat und ab der auch die Sturmsicherung greifen und den Generator so auf dieser Drehzahlniveau halten soll.

Zu den Flügeln:

Von wegen leicht und schnell zu fertigen is nich:

Man muss schon genau daruf achten, dass sie genau gewuchtet sind. Darum habe ich sie lasern lassen und selbst da gab es noch kräftig toleranzen weswegen ich sehr viele habe herstellen lassen um sie nachher so zusammenstellen zu können dass ich gleichschwere Sets habe.

Und man eben den Einbauwinkel ändern is auch nich:

Dann stimmen die für die SLZ typischen Anstellwinkel zum WInd nicht mehr und der Repeller wird deutlich weniger Leistung abgeben als er könnte....deutlich(!)

Das will schon alles richtig berechnet werden. Damit habe ich mich ja nun ausführlich beschäftigt und 2 Programme zu geschrieben mit denen ich sowohl den optimalen Rohrdurchmesser bestimmen (der sich auch je nach SLZ und Flügelzahl ändert), als auch Drehzahl und Drehmomentparameter festlegen kann.
Wenn es soweit ist, werde ich einige Varianten hier einstellen.

Zum Fahrradkranz:

Das hatte ich bei meinem allerersten Windrad versucht. Es geht auch, ist aber schwierig umzusetzen, da die Kette dauernd wieder abgesprungen ist. Ich musste erst einen Kettenspanner bauen damit es geklappt hat und das war niocht so einfach, sprich den Aufwand nicht wirklich wert. Da finde ich Riemen besser, v.a. da z.B. die Gumi-wagenräder aus dem Baumarkt für 5 Euro zu haben sind und exakt auf eine 20er Welle passen.

Zitat
Kommt man mit Gewindestangen aus, wenn man den Wellendruchmesser größer wählt und vielleicht die Schnelllaufzahl etwas niedriger auslegt? Wo hast du denn deine Welle her? Die gibt es doch sicherlich so auch nicht beim örtlichen Eisenwarenladen.


Das habe ich nicht ganz verstanden.
Das Problem mit den Gewindestangen ist, dass sie nicht gedreht sind. Sie eiern also immer mehr oder weniger. Wenn sie nun von 2 Lagern gehalten werden, drehen sie nicht frei durch sondern haken teilweise stark in den Lagern. Ne halbe Drehung geht alles ganz leicht und dann auf einmal tierisch schwer. Das ist natürlich Mist und keine Dauerlösung. Mit sowas sollte man gar nicht erst anfangen.

Meine Welle habe ich von Aerocatcher. Sie ist gedreht und geht richtig gut. Nun dreht alles schön leicht und der Anlauf ist von 6 auf etwa 3,5 m/s gesunken. Das macht also schon ordentlichw as aus.

Davon mal abgesehen würde ich mit der SLZ nicht zu weit runter gehen. Zum einen sinkt damit der Wirkungsgrad des Repellers, zu anderen muss ein größerer Flächenfüllungsgrad hergestellt werden und das bedeutet bei gleicher Flügelzahl, dass der Rohrdurchmesser steigen muss. ein 200er Rohr kostet den Meter etwa 10 Euro, ein 400er schon etwa 100(!!!). Dann wirds teuer.
Ich will damit jetzt nicht ins Detail gehen und verwirren, es ist aber so.
Darum kommen eigentlich nur SLZ von 4 oder höher in Frage. Viel höher ist aber wegen des kleinen ANlaufmomentes auch nicht ratsam. Dazu kommt noch, dass mit steigender SLZ die Profile vor allem im Außenbereich sehr genau gearbeitet werden müssen, was schwierig ist und die Gleitzahl beeinflusst und Verluste hervorruft. 4 bis 5 Stellt für den Rohrflügler in Verbindung mit Übersetzungen meiner meinung nach das Optimum dar.

Gruß
max
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6834
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: und noch ein Volkswindrad?

 · 
Gepostet: 07.08.2008 - 20:33 Uhr  ·  #18
Zitat geschrieben von Menelaos
Also mit einem 1,5m Repeller kommt man ganz sicher nicht hin, im Leben nicht. Der würde dann vielleicht irgendwann bei 6 m/s Wind andrehen bzw auf Ladedrehzahl kommen. Also 1,70 bis 1,80 sollten es auf jeden Fall sein und wenn man schon bei 3 bis 3, m/s auf Ladespannung kommen will, braucht es schon die 2m.
Schade, aber dann muss das wohl so sein und ich muss mit dem mulmigen Gefühl zurechtkommen ;)

Zitat geschrieben von Menelaos
Das passt auch sehr gut zur Leistungskurve des Generators, zumindest bis etwa 8 m/s. Bei mehr Wind ist der Repeller zunehmend unterfordert, was ja aber egal ist, da das Windgeschwindigkeiten sind die man nicht täglich hat und ab der auch die Sturmsicherung greifen und den Generator so auf dieser Drehzahlniveau halten soll.
Das seh ich genauso wie du. Vor allem aus Sicherheitsgründen sollte man die Sturmsicherung nicht zu spät ansprechen lassen. Wenn das auch noch zur Leistungskurve des Generators passt, ist das ja um so besser.

Zitat geschrieben von Menelaos
Von wegen leicht und schnell zu fertigen is nich:

Man muss schon genau daruf achten, dass sie genau gewuchtet sind. Darum habe ich sie lasern lassen und selbst da gab es noch kräftig toleranzen weswegen ich sehr viele habe herstellen lassen um sie nachher so zusammenstellen zu können dass ich gleichschwere Sets habe.
Nach meinen Erfahrungen mit Holzflügeln denke ich schon, dass die Rohrflügel im Vergleich einfacher herzustellen sind. Gerade, wenn man die Flügel selbst fertigt, hat man es ja selbst "in der Hand", wie schwer die werden. Hatte ich nicht sogar mal von dir selbst gelesen, dass sich die Flügel schnell fertigen lassen?

Zitat geschrieben von Menelaos
Und man eben den Einbauwinkel ändern is auch nich:

Dann stimmen die für die SLZ typischen Anstellwinkel zum WInd nicht mehr und der Repeller wird deutlich weniger Leistung abgeben als er könnte....deutlich(!)
Das hast du mich faösch verstanden. Vom Winkel habe ich doch gar nichts gesagt. Ich meinte, dass man Flügel mit anderer Schnelllaufzahl ausprobieren kann.

Zitat geschrieben von Menelaos
Zum Fahrradkranz:

Das hatte ich bei meinem allerersten Windrad versucht. Es geht auch, ist aber schwierig umzusetzen, da die Kette dauernd wieder abgesprungen ist. Ich musste erst einen Kettenspanner bauen damit es geklappt hat und das war niocht so einfach, sprich den Aufwand nicht wirklich wert. Da finde ich Riemen besser, v.a. da z.B. die Gumi-wagenräder aus dem Baumarkt für 5 Euro zu haben sind und exakt auf eine 20er Welle passen.
Ich hatte nur in Erinnerung, dass dein Test damit nicht so berauschend gelaufen ist.

Zitat geschrieben von Menelaos
Das habe ich nicht ganz verstanden.
Das Problem mit den Gewindestangen ist, dass sie nicht gedreht sind. Sie eiern also immer mehr oder weniger. Wenn sie nun von 2 Lagern gehalten werden, drehen sie nicht frei durch sondern haken teilweise stark in den Lagern. Ne halbe Drehung geht alles ganz leicht und dann auf einmal tierisch schwer. Das ist natürlich Mist und keine Dauerlösung. Mit sowas sollte man gar nicht erst anfangen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Gewindestangen um so gerader sind, je größer deren Durchmesser ist. Außerdem macht sich eine Unwucht bei geringerer Drehzahl auch weniger bemerkbar. Ließe sich vielleicht mit drei statt zwei Lagern etwas verbessern? Ich bezweifle nicht, dass eine gedrehte Welle besser ist. Ich möchte nur alle Möglichkeiten ausschöpfen, um auch das Material so einfach wie möglich zugängig zu machen.

Ich hoffe, ich nerve euch nicht zu sehr, ich will ja eigentlich nur hilfreich sein...
soderica
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Schweiz-Bodensee nähe Kreuzlingen
Beiträge: 1044
Dabei seit: 09 / 2005
Betreff:

es tut sich ja was, erfreulich, sehr erfreulich

 · 
Gepostet: 08.08.2008 - 00:35 Uhr  ·  #19
Zitat geschrieben von XXLRay
Zitat geschrieben von Menelaos
Also mit einem 1,5m Repeller kommt man ganz sicher nicht hin, im Leben nicht. Der würde dann vielleicht irgendwann bei 6 m/s Wind andrehen bzw auf Ladedrehzahl kommen. Also 1,70 bis 1,80 sollten es auf jeden Fall sein und wenn man schon bei 3 bis 3, m/s auf Ladespannung kommen will, braucht es schon die 2m.
Schade, aber dann muss das wohl so sein und ich muss mit dem mulmigen Gefühl zurechtkommen ;)

Zitat geschrieben von Menelaos
Das passt auch sehr gut zur Leistungskurve des Generators, zumindest bis etwa 8 m/s. Bei mehr Wind ist der Repeller zunehmend unterfordert, was ja aber egal ist, da das Windgeschwindigkeiten sind die man nicht täglich hat und ab der auch die Sturmsicherung greifen und den Generator so auf dieser Drehzahlniveau halten soll.
Das seh ich genauso wie du. Vor allem aus Sicherheitsgründen sollte man die Sturmsicherung nicht zu spät ansprechen lassen. Wenn das auch noch zur Leistungskurve des Generators passt, ist das ja um so besser.

Zitat geschrieben von Menelaos
Von wegen leicht und schnell zu fertigen is nich:

Man muss schon genau daruf achten, dass sie genau gewuchtet sind. Darum habe ich sie lasern lassen und selbst da gab es noch kräftig toleranzen weswegen ich sehr viele habe herstellen lassen um sie nachher so zusammenstellen zu können dass ich gleichschwere Sets habe.
Nach meinen Erfahrungen mit Holzflügeln denke ich schon, dass die Rohrflügel im Vergleich einfacher herzustellen sind. Gerade, wenn man die Flügel selbst fertigt, hat man es ja selbst "in der Hand", wie schwer die werden. Hatte ich nicht sogar mal von dir selbst gelesen, dass sich die Flügel schnell fertigen lassen?

Zitat geschrieben von Menelaos
Und man eben den Einbauwinkel ändern is auch nich:

Dann stimmen die für die SLZ typischen Anstellwinkel zum WInd nicht mehr und der Repeller wird deutlich weniger Leistung abgeben als er könnte....deutlich(!)
Das hast du mich faösch verstanden. Vom Winkel habe ich doch gar nichts gesagt. Ich meinte, dass man Flügel mit anderer Schnelllaufzahl ausprobieren kann.

Zitat geschrieben von Menelaos
Zum Fahrradkranz:

Das hatte ich bei meinem allerersten Windrad versucht. Es geht auch, ist aber schwierig umzusetzen, da die Kette dauernd wieder abgesprungen ist. Ich musste erst einen Kettenspanner bauen damit es geklappt hat und das war niocht so einfach, sprich den Aufwand nicht wirklich wert. Da finde ich Riemen besser, v.a. da z.B. die Gumi-wagenräder aus dem Baumarkt für 5 Euro zu haben sind und exakt auf eine 20er Welle passen.
Ich hatte nur in Erinnerung, dass dein Test damit nicht so berauschend gelaufen ist.

Zitat geschrieben von Menelaos
Das habe ich nicht ganz verstanden.
Das Problem mit den Gewindestangen ist, dass sie nicht gedreht sind. Sie eiern also immer mehr oder weniger. Wenn sie nun von 2 Lagern gehalten werden, drehen sie nicht frei durch sondern haken teilweise stark in den Lagern. Ne halbe Drehung geht alles ganz leicht und dann auf einmal tierisch schwer. Das ist natürlich Mist und keine Dauerlösung. Mit sowas sollte man gar nicht erst anfangen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Gewindestangen um so gerader sind, je größer deren Durchmesser ist. Außerdem macht sich eine Unwucht bei geringerer Drehzahl auch weniger bemerkbar. Ließe sich vielleicht mit drei statt zwei Lagern etwas verbessern? Ich bezweifle nicht, dass eine gedrehte Welle besser ist. Ich möchte nur alle Möglichkeiten ausschöpfen, um auch das Material so einfach wie möglich zugängig zu machen.

Ich hoffe, ich nerve euch nicht zu sehr, ich will ja eigentlich nur hilfreich sein...


hallo im Kreise der " Konstrukteure "
wie ich sehe, entwickelt sich hier langsam aber sicher eine Eigendynamik, welche, wenn alle an das gleiche heran gehen, vielleicht zum Erfolg führen kann.

Also das mit der Nabe, sprich der Welle für die Flügelaufnahme lässt sich mittels der Pedallager perfekt lösen, denn:

die Wellen haben einen Durchmesser von 15 - 19,5 mm, je nach Hersteller, dazu sind bereits 2 Super gute Lager eingebaut. Des weiteren ist bereits der Grosse Zahnkranz montiert, auf welchem man nun ohne weiteres die Repellernabe aufschrauben-( verschweissen ) kann. Logischerweise könnte die Repellernabe auch auf der anderen Seite verschraubt werden. Darüber lässt sich später diskutieren, wenn das Grundgerüst der Konstruktion mal steht. Der Zahnkranz kann in verbindung mit einem Ritzel nun direkt mit dem Geni verbunden werden, jedoch ist die Uebersetzung dan nicht gerade überwältigend ( deshalb habe ich ja auch die Variante Fahrradfelge gewählt ). Zur Uebersetzung gibt es hier aber noch ein weiteres Super Teil aus dem Fahrrad, genauer gesagt aus den alten Drahteseln mit 3 Gängen, mit sogn. Sturmey Nabenschaltung ( hochpräzises Planetengetriebe ), hier ergibt sich eine weitere Uebersetzung von 3,6.

Dies war meine erste Uebersetzung überhaupt, Hauptzahnkranz mit Sturmey Nabenschaltung, hat super funktioniert, bis auf den Krach, was ein Kettengetriebe halt so macht ( darüber ist kein Nachbar glücklich ).

Eine weitere Möglichkeit, die ich auch schon realisiert habe, war die Uebersetzung mit dem Riemenrad aus einer Waschmaschine, passt ebenfalls perfekt auf die Pedalnabe. Vorteil hier, ein sehr ruhiger Lauf, Nachteil, der Riemen hält nicht sehr lange, da nicht für Draussen konzipiert.

Wie Ihr ja wisst, habe ich das Westernstylerad mit 12 Flügeln gebaut und damit nur mässige Erfolge erziehlt. Eine perfekte Anlaufgeschwindigkeit zeichnet diesen Mehrflügler aus, aber so richtiog auf Touren kommst Du damit nicht, die Flügel bremsen sich zu stark aus. Eine Reduktion der Flügelzahl auf 5. respektive 4, wie beim jetztigen Typ, scheint mir persönlich als ideal. Es ist somit kein Schnellläufer mehr und auch hier wird die Drehzahl durch die Flügelzahl begrenzt. Somit habe ich auch bisher auf eine Sturmsicherung verzichtet, was aber nicht heissen soll, dass ich auf eineverzichten kann-werde.


So, genug für heute, muss mich ja auch auf den morgigen Tag einstellen und noch etwas schlafen.

Gruss soderica
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6834
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: es tut sich ja was, erfreulich, sehr erfreulich

 · 
Gepostet: 08.08.2008 - 08:52 Uhr  ·  #20
Zitat geschrieben von soderica
Also das mit der Nabe, sprich der Welle für die Flügelaufnahme lässt sich mittels der Pedallager perfekt lösen, denn:

die Wellen haben einen Durchmesser von 15 - 19,5 mm, je nach Hersteller, dazu sind bereits 2 Super gute Lager eingebaut. Des weiteren ist bereits der Grosse Zahnkranz montiert, auf welchem man nun ohne weiteres die Repellernabe aufschrauben-( verschweissen ) kann.
Da kommt jetzt weder der Punkt zum Tragen, der mir so wichtig ist. Wie bekommt man das Pedallager irgendwo vernünftig befestigt, ohne schweißen zu müssen?

Zitat geschrieben von soderica
Der Zahnkranz kann in verbindung mit einem Ritzel nun direkt mit dem Geni verbunden werden, jedoch ist die Uebersetzung dan nicht gerade überwältigend ( deshalb habe ich ja auch die Variante Fahrradfelge gewählt ).
...
Wie Ihr ja wisst, habe ich das Westernstylerad mit 12 Flügeln gebaut und damit nur mässige Erfolge erziehlt. Eine perfekte Anlaufgeschwindigkeit zeichnet diesen Mehrflügler aus, aber so richtiog auf Touren kommst Du damit nicht, die Flügel bremsen sich zu stark aus. Eine Reduktion der Flügelzahl auf 5. respektive 4, wie beim jetztigen Typ, scheint mir persönlich als ideal. Es ist somit kein Schnellläufer mehr und auch hier wird die Drehzahl durch die Flügelzahl begrenzt.
Wenn man das Windrad als Schnelläufer auslegt, kommt man auch mit einer niedrigeren übersetzugn hin. Ich weiß gar nicht, wieviele Zähne bei so einem Uralt-Fahrrad ohne Gangschaltung übelich sind. 24 zu 12, also 2 zu 1? Das wäre natürlich wirklich zu wenig. Man bekommt aber auch Zahnkränze von 39 zu 11, also ca. 3,5 zu 1. Das ist immer noch nicht berauschend.

Zitat geschrieben von soderica
Eine weitere Möglichkeit, die ich auch schon realisiert habe, war die Uebersetzung mit dem Riemenrad aus einer Waschmaschine, passt ebenfalls perfekt auf die Pedalnabe. Vorteil hier, ein sehr ruhiger Lauf, Nachteil, der Riemen hält nicht sehr lange, da nicht für Draussen konzipiert.
Das ist ja die Lösung aus der Einfälle statt Abfälle Reihe und sicherlich auch nciht die schlechteste, wenn man für den Riemen einen entsprechenden Wetterschutz vorsieht.

Zitat geschrieben von soderica
Somit habe ich auch bisher auf eine Sturmsicherung verzichtet, was aber nicht heissen soll, dass ich auf eineverzichten kann-werde.
Ich denke, die Sturmsicherung mit zwei Windfahnen von Menelaos blauem Dingen ist für den Anfang schon recht ideal, einfach genug umzusetzen und leicht zu konfigurieren.
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0