Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!

 
jobo
*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Alter: 39
Beiträge: 2
Dabei seit: 10 / 2009
Betreff:

Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!

 · 
Gepostet: 30.10.2009 - 08:39 Uhr  ·  #1
Moin moin.

Im rahmen eines projektes habe ich vor auf ein windrad als energiequelle zurückzugreifen.
Der angeschlossene endverbraucher benötigt maximal 2 watt, allerdings wird er nur alle 15 minuten für wenige sekunden aktiv.
Als akku soll ein 3-5 V li-ionen handy akku dienen, den es aufzuladen gilt, da ich vorhabe, die windgeschwindigkeit anhand der umdrehungsgeschwindigkeit zu messen soll der rotor schon bei etwa 0.3-1.5 m/s anlaufen, was aber nicht heißt, das dann schon energie erzeugt werden muss.
Am aufstellungsort herrscht regelmäßig viel wind: http://www.windfinder.com/wind…thouse.htm
allerdings sind diese messwerte von einem leuchtturm vor der küste, so dass man den durchschnitt am strand (wo das ding stehen muss!) immer etwas niedriger ansetzten sollte.

Jetzt stellen sich mir mehrere fragen die sicherlich alle irgendwo schon einmal behandelt wurden, aber da geht es immer um deutlich größere anlagen und ich als mathekrücke verliere da allzuschnell den überblick...hinzu kommt, das man ja selten die leistungswerte und baupläne für anlagen dieser größe findet.

Welche rotorform schlagt ihr vor, welchen durchmesser brauche ich und wie sollten das profil und der dazu passende anstellwinkel aussehen?
Die effizientz steht dabei ganz vorne an, da das ganze so klein wie möglich bleiben sollte, technische umsetzung ist meist nicht das problem!

Der dazu passende generator sollte wahrscheinlich schon bei niedrigen drehzahlen leistung bringen, dennoch extrem leichtläufig sein und einen niedrigen anlaufwiederstand / haltekräfte haben... klingt sicher utopisch aber was kommt dem ganzen am nächsten und wo kann man es kostengünstig beziehen?
Gäbe es motoren die sich irgendwie auf freilauf schalten lassen ohne ein getriebe zu verwenden?

Ne menge fragen, ich hoffe ihr könnt etwas licht ins dunkel bringen!

schönen gruß, jo

johannes-jaehrig@gmx.de
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6836
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!

 · 
Gepostet: 30.10.2009 - 08:48 Uhr  ·  #2
Ich glaube, so einen Generator, insbesondere in der gesuchten Leistungsklasse, gibt es nicht, erst recht nicht kostengünstig. Du kannst dir ja mal das Miniwindrad, das ich gebaut habe ansehen. Das läuft zwar erst relativ spät an, da du aber eine geringere Spannung brauchst, kannst du den Rotordurchmesser aber auch größer wählen um den Anlaufzeitpunkt zu verschieben.
Die Formeln zur Größen- und Lesitungsberechnung findest du im Grundlagenbereich des Forums.
jobo
*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Alter: 39
Beiträge: 2
Dabei seit: 10 / 2009
Betreff:

Re: Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!

 · 
Gepostet: 30.10.2009 - 09:21 Uhr  ·  #3
hm, das die motorenbeschreibung utopisch ist war mir ja klar, ich suche nur nach etwas das nahe daran kommt...
von den technischen möglichkeiten wäre es durchaus möglich, einen rotor mit tragflächenprofil herzusten, könnte mir vorstellen, dass das schonmal mehr leistung bringen würde.
ansonsten muss es doch eine möglichkeit geben zu berechnen, bei welcher form, größe und profil ich mit einem steppermotor wie dem von pollin (HOWARD Ind. 1-19-4201 )
zu den gewünschten ergebnissen komme oder?

gruß jo
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4920
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!

 · 
Gepostet: 30.10.2009 - 09:47 Uhr  ·  #4
Hallo Jobo,

Zitat
da ich vorhabe, die windgeschwindigkeit anhand der umdrehungsgeschwindigkeit zu messen soll der rotor schon bei etwa 0.3-1.5 m/s anlaufen


Hier sehe ich das erste Problem. Das wird so in der Form nicht klappen können. Wenn du vorhast 2 Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und das Messgerät gleichzeitig zum erzeugen des Stromes zu verwenden wirst du Probleme haben denn der Generator entzieht dem Rotor Energie und zwar mit zunehmender WIndgeschwindigkeit icht linear. Wie schnell der Rotor bei einer bestimmten WIndgeschwindigkeit dreht lässt sich nicht so einfach berechnen. Nun könnte man versuchen das ganze mit einem "richtigen" WIndmesser zu eichen aber auch dann gibt es noch Unterschiede denn je nach Ladestand der Btterie (oder vielleicht ist sie ja auch mal voll und zieht keine Leistung) wird sich die Last am Generator ändern und dadurch die Werte verfälschen. Gerade im Bereich kleiner WIndgeschwindigkeiten ist das also keine gute Idee.

Ich würde versuchen das gnaze getrennt anzugehen. Bau dir einen EInheit die den WInd misst und einen andere die den Strom fürs Messgerät liefert. Dann bist du auch nicht auf einen sehr frühen ANlauf angewiesen und bei dem geplanten Standort hat man ja relativ viel Wind zu erwarten.

Da finde ich den Vorschlag von XXLRAY gar nicht schlecht. Das von ihm gebaute Windrad ist einfach aufgebaut, kostengünstig und sollte sich gut eignen. Wenn du mir die genaue Nennspannung deines Akkus sagst, kann ich dir ein genaues Profil errechnen wie für deinen ANwendung aussehen muss. Das kannst du dann aus ABflussrohr ausschneiden.

Gruß
Max
Carl
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht:
Alter: 77
Beiträge: 4605
Dabei seit: 11 / 2008
Betreff:

Re: Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!

 · 
Gepostet: 30.10.2009 - 09:49 Uhr  ·  #5
Mit einer auf so kleine Werte eingestellten Fliehkraft Kupplung kannst Du den Generator bei minimalen Windgeschwindigkeiten vielleicht abkoppeln. Als unkompliziertes Windrad mit geringer Leistung bietet sich hier vielleicht ein Vertikalläufer an, der dem Wind nicht nachgeführt werden muss und Turbulenzen in Bodennähe locker wegsteckt. Einfach mal hier ein bisschen stöbern: Forum/cf3/index.php?f=14
Gruss, Carl
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6836
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!

 · 
Gepostet: 30.10.2009 - 10:11 Uhr  ·  #6
Ich glaube, das größte Problem ist nicht die Windradform, sondern die Anforderungen an den Generator. Ich hatte auch schon überlegt, einen Savonius vorzuschlagen, aber für die Baugröße wird sich da nichts ohne (komplizierte) Übersetzung realisieren lassen. Da würde ich doch lieber zu nem einfachen Horizontalachser raten. Meiner Meinung nach ist das vom Aufwand her das kleinere Übel. Vertikalachser sehen auf den ersten Blick immer einfacher aus, in der Praxis stellen sich dann aber oft mehr Probleme heraus, als einem lieb sind.

Alternativ hast du natürlich immer noch die Option, dir einen Minigenerator selbst zu bauen. Scheibengeneratoren sind für Windräder recht beliebt und erprobt.
Carl
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht:
Alter: 77
Beiträge: 4605
Dabei seit: 11 / 2008
Betreff:

Re: Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!

 · 
Gepostet: 30.10.2009 - 13:25 Uhr  ·  #7
Ja schon, vielleicht habe ich mich zu sehr auf die Fliehkraftkupplung und den Umstand, dass das Windrad bei kleinsten Windgeschwindigkeiten anlaufen soll, konzentriert.
Für stationäre Messungen werden gerne Schalenkreuzanemometer herangezogen. Da ähnelt der Savonius diesem Vortriebs - Prinzip nur geringfügig, er hat ja bedeutend mehr Drehmoment und eine höhere Schnelllaufzahl von etwa 1,6.
Ich würde aber auch eher beides getrennt machen, Windmessung und Stromerzeugung!
Eine Fliehkraftkupplung ist nicht nur aufwendig, am Strand mit viel Korrision durch salzige Luft und Festpartikel (Sandstaub) in der Luft sind solche mechanisch bewegten Teile immer eine zusätzliche Wartungsbelastung.
Gruss, Carl
Bobmarlex
**
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Lübeck
Alter: 51
Beiträge: 11
Dabei seit: 12 / 2011
Betreff:

Aller Anfang ist schwer..

 · 
Gepostet: 20.12.2011 - 23:18 Uhr  ·  #8
hallo Forumer,

auch mich das Fieber gepackt, aus unseren Naturgewalten Energie zu gewinnen und somit die Umwelt zu schonen und Spass zu haben.
Nachdem mir zufällig ein Heft der Reihe "Einfälle statt Abfälle" in die Fänge gelangt ist, lässt's mich nicht mehr los.
bin in Sachen Energiegewinnung durch Windkraft seit etwa einem Jahr unterwegs. Demzufolge bewegen sich meine Versuche im Sektor 'Kleinstwindrad'. Meine ersten Gehversuche in Sachen Windkraftgewinnung startete ich mit dem Nachbau des Dynamowindrades aus der o.g. Heftreihe, die ich in der liebevollen Aufmachung und dem Informationsgehalt einfach toll finde.
Das Ding dreht sich immer noch.
In der 'DurchWindkraftEnergieGewinnungsEvolution' vorwärtswühlend sehe ich mich derzeit bei den Repellern um und habe dankbar das Konzept der Rohrflügler für mich entdeckt. Und hier gleich meine erste Frage:
Habe das Profil von der Webseite http://www.thebackshed.com/Windmill/assemblyMini2.asp übernommen, simpel auf die doppelte Grösse aus einem 120er KG-Rohr ausgeschnitten und als Testreihe aufgebaut (siehe Anhang kg01.jpg). Der Repeller dreht sehr gut, ABER: links herum, was für die Anbringung am Dynamo gar nicht so gut ist, der Repeller wird ja sonst irgendwann aufgrund des Rechtsgewindes abscheren. Gehört das so, oder habe ich die ausgedruckte Schablone nur falsch aufs Rohr gelegt?

Viele weitere Fragen brennen auf den N\u00e4geln, aber wenn mir das jemand beantworten könnte...
Anhänge an diesem Beitrag
Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!
Dateiname: kg01.jpg
Dateigröße: 161.28 KB
Titel:
Heruntergeladen: 3561
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6836
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!

 · 
Gepostet: 21.12.2011 - 00:37 Uhr  ·  #9
Carl
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht:
Alter: 77
Beiträge: 4605
Dabei seit: 11 / 2008
Betreff:

Re: Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!

 · 
Gepostet: 21.12.2011 - 08:40 Uhr  ·  #10
Das Wichtigste bei so einem kleinen Bau scheint mir zu sein, dass der Rotor selbst so leicht wie möglich gebaut ist. Das hängt damit zusammen, dass die Drehzahlen kleiner Windräder höher liegen als bei Großen, dann spielt es eine Rolle, wie stark die Kreiselkräfte zur Wirkung kommen, wenn das Windrad bei Richtungswechsel im Wind nachgeführt wird. Masse spielt dort eine alles entscheidende Rolle für die entstehenden Belastungen. Ausgeleierte Kugellager bei so kleinen Rotoren sind nicht selten zu beobachten.
Jeder, der schon ein drehendes Rad vom Fahrrad an den Achsstummeln festgehalten hat und dieses auslenken will, weiß, dass er auch mit aller aufgewendeten Kraft den Ausschlag, den die Kreiselkraft (Corioliskraft?) bewirkt, nicht verhindern kann. Solche Kraft wirkt auf die Lagerung mit zuvor nicht vermutetem Verschleiss. Wie leicht der Rohrflügel genau ist, weiß ich nicht genau, vermute, dass er eine gute Lösung ist.
Andererseits kenne ich den Ansatz von Elias, das wäre auch noch eine gute Alternative, Kohlefaserstäbe und die Alu-Magnesium Lamellen von Sonnen-Jalousien werden hier mit Pattex-Extrem fest und dauerhaft zu Flügeln verbunden, die in kreisrunde wetterfeste Scheiben mit Löchern zur Aufnahme der Flügel eingepasst werden. Man kann, muß aber nicht, die Klebstellen noch mit hochwertigem Panzerband ummanteln, also einen Streifen der Länge nach um die Flügelnase legen. Pattex-Extrem hält auch so einiges ab, der Kleber bleibt dauerelastisch und hält bombenfest. Solche Rotoren hat Elias mit einer selbst mithilfe einer kleinen Drehbank gedrehten Messingmuffe zum Geni verbunden, er nahm Steppermotoren aus Druckern als Geni.
Obwohl diese Rotoren mit Kohlefaserstäben und Alu-Magnesium-Lamellen sehr leicht sind, hat Elias vor den Generator meist zusätzlich noch ein Lager zwischengekoppelt, um mit diesem Lager das Lager im Geni zu entlasten. Das kann ruhig ein sehr überdimensioniertes Lager geschehen, in dessen Innendurchmesser als Führung die Messingbuchse passt, mit der die scheibenförmige Rotornabe mit dem Geni verbunden wird. Die meisten Schrittmotoren dieser kleinen Bauart haben 4 durch das Gehäuse durchreichende Schrauben, die man mit längeren Schrauben austauschen kann. Mit denen kann das zusätzliche Lagergehäuse von aussen mit dem Geni verbunden werden kann. Elias so gebauter Rotor mit 60cm Rotordurchmesser läuft schon einige Jahre ohne Wartungsprobleme auch bei Sturm ungebremst bei jedem Wetter draussen und läd einen kleinen Zellenblock mit Akku-Zellen verläßlich für eine bescheidene Anwendung mit Ledbeleuchtung auf. Für ein besseres Verhalten bei turbulentem Wind wurde die Windfahne stark verlängert, da das nur dann gut geht, wenn Rotor vorne und Windfahne hinten auf der Mastlagerung im Gleichgewicht sind, mußte auch für die Windfahne Kohlefaser genommen werden. Das kommt bei wenig Material nicht extrem teuer und zahlt sich aus - soweit bei kleinen Windrädern das Geld eine Rolle spielt. Kohlefasertuch und Harzkomponente bekommt man oft als Restposten bei e-Bay, die Faserstäbe kosten auch nicht die Welt, gibts auch bei e-bay oder im Drachen-Shop, Jalousie-Lamellen geschenkt, was wegen der Qualität nicht schlecht ist. Die Klebstellen an den Lamellen müssen von Farbe befreit und fettfrei sein.
Bobmarlex
**
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Lübeck
Alter: 51
Beiträge: 11
Dabei seit: 12 / 2011
Betreff:

Re: Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!

 · 
Gepostet: 21.12.2011 - 21:26 Uhr  ·  #11
moin,

@XXLRay:
also Schnittform umgedreht auflegen und neuschneiden..?

@Carl:
vielen Dank für deine Ausführungen, sehr interessante Aspekte dabei. Die Sache mit der Kreiselkraft ist eindeutig nicht von der Hand zu weisen. Der im Bild zu sehende Repeller ist ungelagert in ein umgedrehtes Fahrrad-Sattelrohr gesteckt, und scheppert durch die Gesamtunwucht der Konstruktion enorm laut vor sich hin, wenn er sich dreht und das sind keine Windgeräusche.. Hatten gestern ganz gute Brisen dabei, da hat´s schon gekreiselt, dass ich dachte, ihn besser abzunehmen, besvor das Ding aus dem Rohr abhebt und ins Fenster rauscht.
Thema Nabenbefestigung: Die Dynamogewinde (M4/M5) halten eine Menge aus, überrascht mich bei meinem ersten Dynamo-Modell mit Holzrepeller, 50cm immer wieder. Bei uns hier geht gern mal ne richtig steife Brise; aber hält gut bis jetzt.
Der auf dem Bild zu sehende Repeller hat übrigens einen Durchmesser von 50cm. Würde gern auf 90cm Durchmesser kommen und ihn dann an einen Schrittmotor Howard Ind. 1-19-4201 mit (hineingeschnittenem) M5-Gewinde setzen. Weiss nur noch nicht, wie das massstabsmässig auf welchen Rohrdurchmesser umzusetzen ist.
Danke für den Tipp mit dem Gleichgewicht Rotor-Windfahne.

Zum Schrittmotor Howard Ind. 1-19-4201 habe ich gleich nochmal ne Frage: Habe ihn zerlegt, um das Gewinde hineinzuschneiden. Gesäubert, Lager gefettet, wieder zusammengebaut und siehe da: ein spürbar leichterer Lauf ist zu verzeichnen! Kann das deshalb sagen, weil ich gleich 2 davon bestellt habe. Hatte in dem Zusammenhang iwo im Netz gelesen: "nicht die Achse herausziehen" (ohne Begründung, warum). Kann zurzeit nichts testen; isser jetzt kaputt? =)
gruss
Alex
Bobmarlex
**
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Lübeck
Alter: 51
Beiträge: 11
Dabei seit: 12 / 2011
Betreff:

Re: Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!

 · 
Gepostet: 21.12.2011 - 22:52 Uhr  ·  #12
...kann meine letzte Frage selbst beantworten: Nein, isser nicht. Irgendwo Gleichrichter (B250), rote LED, olles Stück Platine gefunden, zusammengebraten und siehe da: LED leuchtet beim geringsten händischen Andrehen der Nabe grell auf.
Fazit: Zerlegen und Fetten scheints bei den Dingern von Pollin zu bringen. Ausserdem: bin ne echte E-Technik-Niete, tue mich beim Zuweisen der 5 Drähte des Howard sehr schwer. Ist der schwarze Draht völlig zu ignorieren? Kann mir jemand helfen? Die Hinweise aus diesem Thread haben mich immerhin schonmal auf die richtige Fährte gebracht...
Gruss
Alex
andreas6
****
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Alter: 63
Beiträge: 125
Dabei seit: 10 / 2010
Betreff:

Re: Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!

 · 
Gepostet: 21.12.2011 - 23:19 Uhr  ·  #13
Hallo,

in so unklaren Fällen mit vielen Drähten aus dem Generator hilft eine Anzahl von Gleichrichtern. Sie sollten zusammen wenigstens soviel Wechselspannungsanschlüsse haben, wie Drähte aus dem Generator kommen. Jeden Motor-Draht einzeln an einen ~-Anschluss, alle Plus und Minus jeweils zusammen geklemmt. Das klappt immer, auch in schwierigen Fällen.

MfG. Andreas
Carl
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht:
Alter: 77
Beiträge: 4605
Dabei seit: 11 / 2008
Betreff:

Re: Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!

 · 
Gepostet: 22.12.2011 - 04:24 Uhr  ·  #14
Und ja, das schwarze Kabel bleibt blind, wird nirgendwo angeschlossen. Du kannst auch gleich zwei Brückengleichrichter nehmen, die haben jeder 4 Drähte, also die 2 Plus-Minus Ausgänge und 2 Wechselstrom zum Howard. Die 2 Plus-Minus kannst Du Plus an Plus, Minus an Minus zusammendrehen und /oder Löten, dann hast Du nur jeweils einen Ausgang für + und - Gleichstrom und 4 Anschlüsse für Wechselstrom, ganz wie Du es brauchst. Freut mich, dass die Tips Dir helfen. Beim Howard, den hab ich bei Illias Windrad auch, genügen 80 cm Rotordurchmesser bei 3 Flügeln dicke, der läuft ja super leicht an. Ich hab den Rotor mit Illias Jalousie-Carbon Flügeln auch mit nur 60cm Durchmesser laufen, springt bei 3 m/sec Wind auch schon locker an. Du kannst den Rotordurchmesser ein bisschen an Deinen Standort anpassen, viel Wind kleiner, wenig Wind größer der Durchmesser. Kleiner Durchmesser hat den Vorteil höhere Drehzahl und Nachteil - läuft bei wenig Wind nicht gut an. Drei Flügel läuft runder ist aber auch aufwendiger. Ideal wäre wohl ein Rohrflügler aus Carbon, weil´s leicht zu bauen ist, Carbon macht einen gewaltigen Unterschied im Laufverhalten, Leichtbau und Festigkeit ist immer das A & O der Flügel.
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6836
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!

 · 
Gepostet: 22.12.2011 - 09:46 Uhr  ·  #15
Ja, einfach dir Schablone mit der anderen Seite nach unten legen und einen neuen Repeller schneiden. Auch 60cm Durchmesser sind für den Howard Ind 4201 noch zu viel. In dem verlinkten Thread sieht man ja, dass ich mit knapp über 30cm ganz gut zurechte gekommen bin. Für nen früheren Anlauf darf es auch etwas mehr sein.
Bobmarlex
**
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Lübeck
Alter: 51
Beiträge: 11
Dabei seit: 12 / 2011
Betreff:

Re: Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!

 · 
Gepostet: 22.12.2011 - 22:36 Uhr  ·  #16
moin,

vielen Dank für die tollen Tipps, das schiebt richtig! Werde das erstmal soweit umsetzen, wir haben ja 'langes Wochenende' ;) Vorbereitet ist auch alles: Weihnachtsbaum mit LED-Kerzen ist geschmückt und mit dem Akkupack des Windrads verbunden....Quatsch :lol:
Angenehme Feiertage wünscht
Alex
Bobmarlex
**
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Lübeck
Alter: 51
Beiträge: 11
Dabei seit: 12 / 2011
Betreff:

Re: Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!

 · 
Gepostet: 30.12.2011 - 01:18 Uhr  ·  #17
moin,
bin erstmal sehr begeistert von der Tatsache, dass sich XXLRay´s 'Primitivschaltung' von Howard 1-19-4201 auf 12V so gut umsetzen lässt. Das war meine persönliche Hausaufgabe, die sich für mich erweiterte durch den Ansporn, beide Spulen des Geni gleichgerichtet abzugreifen.Dies scheint bis auf eine Frage geklapptzu haben, siehe Bild1. Die Frage dazu: Ist die Glühbirne, bzw. die Anschlüsse zwischen Transistor und Minus nur zum Ableiten überschüssiger Spannung?
Ausserdem gabs ja noch ein neues Profil zu schneiden, das ich ebenfalls von XXLRay übernommen habe. Zu dem kann ich leider nur sagen, dass wir seitdem hier leider nicht den Wind hatten, um wirklich Aussagen darüber zu treffen. Subjektiv würd ich meinen, es ist schwerfälliger als das 'schlanke Design', dreht also nicht so gut an; aber wie gesagt....
Anhänge an diesem Beitrag
Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!
Dateiname: ea12v_howard02_2brid … 00uF.jpg
Dateigröße: 129.46 KB
Titel:
Heruntergeladen: 3235
Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!
Dateiname: PICT0103.JPG
Dateigröße: 49.29 KB
Titel:
Heruntergeladen: 3241
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6836
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!

 · 
Gepostet: 30.12.2011 - 12:49 Uhr  ·  #18
Bei welcher Schaltung verwendest du denn die Glühlampe? Wenn es die einfache Überspannungs-/Laderegler-Schaltung ist, dann dient die Glühlampe tatsächlich "nur" als Shunt/Ersatzlast, um die Spannung zu begrenzen. Dadurch wird verhindert, dass der Akku überladen wird. Glühlampen können jedoch durchbrennen. In dem Fall hat man keine Ersatzlast und somit auch keinen Schutz mehr. Man sollte deswegen Ersatzlasten, die in der Regel nicht durchbrennen, also Tauchsieder, Hochlastwiderstände, etc. verwenden.
Bobmarlex
**
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Lübeck
Alter: 51
Beiträge: 11
Dabei seit: 12 / 2011
Betreff:

Re: Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!

 · 
Gepostet: 31.12.2011 - 01:12 Uhr  ·  #19
moin,
der derzeitige Aufbau wie gelötet in Bild1 und der Gedanke zur "Überlastvernichtung" in Bild2 (blauer Rahmen), erstellt mit KiCAD auf Ubuntu 10.10.
Denn warum sollte es nicht gleich ein entsprechender Lastwiderstand sein, wie du ja schon sagst. Wozu der 10Ohm-Widerstand grundsätzlich gut ist, hat sich mir noch nicht erschlossen. Die Platine im Detail (..naja) auf Bild3
Gruss
Alex
Anhänge an diesem Beitrag
Bild1
Dateiname: schalt1_sch1.png
Dateigröße: 17.92 KB
Titel: Bild1
Information: Conn5 ist auf der Platine umgedreht, d.h. P1 istNC; Pin 1+2 bestehen aus einer 2er Stiftleiste
Heruntergeladen: 3057
Bild2
Dateiname: schalt1_sch2.png
Dateigröße: 18.56 KB
Titel: Bild2
Heruntergeladen: 3102
Bild3
Dateiname: PICT0100.JPG
Dateigröße: 79.17 KB
Titel: Bild3
Information: Bestückung siehe Schaltbilder
Heruntergeladen: 3096
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6836
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: Kleinstwindanlage - bitte um hilfe!

 · 
Gepostet: 31.12.2011 - 08:39 Uhr  ·  #20
Ja, in Bild2 dient der Widerstand der Leistungsverbratung. Verzichtest du absichtlich auf das Potentiometer (einstellbarer Widerstand) zur Feinabstimmung in Reihe zur Diode? Du könntest so Probleme mit den Strömen durch die Z-Diode haben, da diese nicht durch einen Widerstand begrenzt werden.
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0