Hallo Johannes,
So ganz ist mir die Sache auch noch nicht klar,
was soll es ich versuche es nochmal.
Das Drehmoment ergibt sich über die Windgeschwindigkeit, die Fläche die dem Wind entgegen gestellt wird und dem Hebel.
Die Windgeschwindigkeit erzeugt einen Winddruck dieser multipliziert mit der Wirkfläche ergibt eine Kraft.
Die Kraft multipliziert mit dem Hebel erzeugt das Drehmoment.
Wenn ich nun z.B. in 45° an ströme nimmt die in Wirkrichtung liegende Windgeschwindigkeit z.B. um 30 % ab.
Wäre also vergleichbar mit 30 % weniger Wind bei senkrechter Anströmung.
Aber zusätzlich sinkt auch die Wirkfläche um 30 % und damit auch das Drehmoment.
In deinem Fall dürfte das Drehmoment sogar noch stärker einbrechen, weil deine Wirkfläche nicht nur kleiner ist,
sondern auch noch schräg zum Wind steht, der Wind also eher abgelenkt wird als verwertet.
Genau diese Wirkfläche sinkt nicht bei 30 % schwächerem Wind und senkrechter Anströmung.
Letztendlich 'fange' ich bei 45° Anströmung nur 70 % des Windvolumens ein und
kann davon nur 70 % verwerten, weil der Wind nicht in Wirkrichtung liegt.
Macht im Idealfall 'nur', 50 % Leistungseinbruch, den Idealfall, hast du nicht, weil du schräge Wirkflächen hast.
Das du einen Leistungseinbruch durch eine fehlende Nachführung hast hast du ja schon erwartet,
offensichtlich hast du aber nicht so krasse Einbrüche erwartet.
Der zu erwartende Leistungseinbruch [%] ist mindestens: sin(x)*sin(x) * 100
bei 15 °: 7 %
bei 30 °: 25 %
Bei 45 °: 50 %
Bei 60 °: 75 %
bei 75 °: 93 %
Es gibt keinen uns bekannten und erprobten Windladeregler der diesen Umstand adäquat berücksichtigt.
Bei den Ladereglern mit statischer Kurve wirst du Kompromisse machen müssen.
Derart dass du z.B. größer 45° nicht verwerten kannst und
wenn der Wind senkrecht kommt kannst du nicht maximal belasten.
Das ist es worauf Max hinaus will: ewige Fummelei und nie ist es richtig.
Und ja, messen wirst du (oder wir) das wohl kaum hinreichend genau können,
weil zu aufwändig, die Messtechnik fehlt, zu teuer, zu ungenau ...
Gruß Frank