Dachfirst-Windkraftanlage nach dem Alapeller/Dettwiler-Prinzip

....mal was anderes :)
 
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4920
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Dachfirst-Windkraftanlage nach dem Alapeller/Dettwiler-Prinzip

 · 
Gepostet: 24.06.2011 - 19:29 Uhr  ·  #61
letzteres wäre das einfachste und erspart viel Fummelei
nie-mehr-benzin.de
***
Avatar
Geschlecht:
Alter: 55
Homepage: nie-mehr-benzin.de
Beiträge: 32
Dabei seit: 05 / 2011
Betreff:

Re: Dachfirst-Windkraftanlage nach dem Alapeller/Dettwiler-Prinzip

 · 
Gepostet: 25.06.2011 - 18:20 Uhr  ·  #62
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4920
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Dachfirst-Windkraftanlage nach dem Alapeller/Dettwiler-Prinzip

 · 
Gepostet: 25.06.2011 - 23:47 Uhr  ·  #63
schöööönes DIng :-)=
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4920
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Dachfirst-Windkraftanlage nach dem Alapeller/Dettwiler-Prinzip

 · 
Gepostet: 26.06.2011 - 14:04 Uhr  ·  #64
Erdorf
Moderator
Avatar
Geschlecht:
Alter: 54
Beiträge: 3267
Dabei seit: 12 / 2009
Betreff:

Re: Dachfirst-Windkraftanlage nach dem Alapeller/Dettwiler-Prinzip

 · 
Gepostet: 26.06.2011 - 14:44 Uhr  ·  #65
Hallo Max,

Gegen andere Meinungen und Wissen habe ich nichts, im Gegenteil.
Was mich wundert: warum dort, im Forum, sofort schlechte Stimmung gemacht wird.

Hat das einen Hintergrund, den ich nicht kenne?

Gruß Frank
soderica
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Schweiz-Bodensee nähe Kreuzlingen
Beiträge: 1044
Dabei seit: 09 / 2005
Betreff:

Re: Dachfirst-Windkraftanlage nach dem Alapeller/Dettwiler-Prinzip

 · 
Gepostet: 27.06.2011 - 00:36 Uhr  ·  #66
Hallo Frank
Hallo Max

es gibt da wohl viele Hintergründe und ich frage mich schon lange, weshalb eigentlich immer wieder von unseres Seite aus zum anderen Forum verlinkt wird.

Gruss Bruno
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4920
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Dachfirst-Windkraftanlage nach dem Alapeller/Dettwiler-Prinzip

 · 
Gepostet: 27.06.2011 - 01:54 Uhr  ·  #67
wollte das nur der Vollständigkeit verlinken...damit alle auf dem gleichen Stand sind...

Und prinzipiell möchte ich Verlinkungen dorthin auch nicht ausschließen, es gibt viele interessante Themen und Beiträge dort, die es wert sind gesehen zu werden :-)
Ich finde dieses Konkurrzenzdenken bescheuert und bin uach etwas traurig darüber dass "wir " hier oft so schlecht gemacht werden...naja...das ist ein anderes Thema...

Gruß
Max
Constant
****
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Luxemburg
Beiträge: 74
Dabei seit: 01 / 2009
Betreff:

Re: Dachfirst-Windkraftanlage nach dem Alapeller/Dettwiler-Prinzip

 · 
Gepostet: 04.07.2011 - 00:03 Uhr  ·  #68
Hallo an alle
Ich will auch mal einige prinzipielle Überlegungen zu dieser und zu anderen, so ähnlich gestalteten WkA’s vorbringen. Zum ersten: Diese WkA (hier Alapeller-Rotor genannt) und zum zweiten eine Darrieus WkA mit gesteuerten Rotorblättern (hier Darrieus-Rotor genannt). Auf den ersten Blick gibt es nicht sehr große Unterschiede. Beide sind schon seit mindestens dreißig Jahren bekannt und mehrfach erprobt. Beide drehen meistens vertikal herum und bei beiden bewegen sich die Rotorblätter während einer Umdrehung. Im Resultat gibt es dann trotzdem riesige Unterschiede.
Bei dem Alapeller-Rotor verstellen sich jeweils die Rotorblätter um 180 Grad pro Umdrehung. Was dazu führt, dass das Blatt auf der einen Seite genau in Windrichtung steht und auf der gegenüberliegenden Seite um 90 Grad quer zum Wind steht. Der Alapeller-Rotor ist demnach ein reiner Widerstandsläufer. Seine höchsten Leistungen entwickelt er bei Schnellläufen zwischen 0,2 bis 0,6 mal die Windgeschwindigkeit. Als reiner Widerstandsläufer bleiben seine Leistungen immer unterhalb von WkA’s welche den Auftrieb nutzen.
Ob es sich jetzt um einen (horizontalen) Propeller-Rotor oder einen Darrieus-Rotor handelt und ob die Anlage sich in der Luft oder im Wasser bewegt, ist dabei unwichtig. Dies wird auch der Schweizer Erfinder noch merken. Kommen wir zum Darrieus-Rotor. Sowohl als Wasserkraftanlage wie als Wasserarbeitsmaschine sind diese beiden Prinzipien bekannt. Als Voigt-Schneider Propeller befindet er sich in vielen Hafenschlepper. Diese können genauso wie die Erfindung des Schweizer Kollegen in jede beliebige Richtung manövrieren. Auch hierbei gibt es keine Unterschiede. Der Schnelllauf ist allerdings logischerweise höher. Gewusst ist, dass mit einer doppelt so hohe Geschwindigkeit am Rotorblatt einen vierfach so hohen Auftrieb erzeugt wird. Weil jetzt die WkA auch noch doppelt so schnell dreht, kommen wir auf die bekannte achtfache Leistung, welche eine WkA bei doppeltem Wind erzeugt. Weil sich der Anströmwinkel des Fluid allerdings zusammensetzt aus der Umdrehungszahl der Anlage und der Anströmrichtung des Fluid, entsteht am Rotorblatt eine reale oder zusammengesetzte Anströmrichtung von nur wenigen (6 bis 8) Grad. Dies ist dann ebenfalls der Verstellwinkel des Darrieus-Rotor pro Umdrehung. STOPP: Weil sich das Blatt natürlich vorne im Wind (oder in LUV und in LEE) und hinten auf der Windrückseite anders herum eingestellt werden muss, bewegt der Darrieus das Blatt vorne um die 6-8 Grad in die eine und hinten um 6-8 Grad in die andere Richtung. Also, insgesamt eine Bewegung um 12 bis 16 Grad. (Wir erinnern uns: beim Alapeller-Rotor waren es 180 Grad). Rechts und links des Rotors, dort wo der Alapeller-Rotor den höchsten Ausschlag hat, steht der Darrieus genau jeweils in der Mitte und hat NULL Grad Einstellung.
Wenn wir schon dabei sind, will ich noch andere wichtige Unterschiede erläutern. Widerstandsläufer haben ein wesentlich günstigeres Anlaufverhalten als Auftriebsläufer. Dann sind zusätzlich Widerstandsläufer viel (WESENTLICH) wenig anfällig auf wechselnden Wind und auf Queranströmungen.
Diese beiden oder drei Vorteile sprechen zu Gunsten einer Alapeller-Rotor Dachanlage wie hier vorgeschlagen. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist die etwa 10 fach geringere Umdrehungszahl und somit die wesentlich (etwa 100 fach) geringere Fliehkraft. (Hinweis: Die Fliehkraft wächst im Quadrat mit der Umdrehungszahl). Nachteilig ist immer noch die geringere Leistung, welche bei etwa einem Drittel oder maximal der Hälfte einer Darrieus-Rotor einzustufen ist.
Ich habe mich gefragt, ob es nicht vielleicht doch eine Möglichkeit geben könnte, die schlechte Leistung etwas zu steigern. Ich bin dann bei einer möglichen Lösung, welche allerdings einer Überprüfung bedarf, bei einer meiner eigenen (früheren) Erfindungen als Ansatz gelandet. Ich habe hier im Forum am 29/03/09 eine „Neuartige Windfahne“ vorgestellt, welche nicht aus vollem Material, sondern aus Steckgittermaterial hergestellt wird. Hierbei wird die Luft sozusagen kontrolliert (natürlich unter großer Reibung, sprich Energieumsetzung) durch die vielen Löcher des Streckgitters geblasen. Gleichzeitig wird weniger Luft außen herum umgeleitet. Das Resultat: Die Fläche wird sinnvoller genutzt. Ob’s aber wirklich was bringt, können nur Versuche ergeben. Ob sowohl in der Windrichtung, wie quer zur Windrichtung, eine etwa 1/3 höhere Reibungen erzeugt wird, bleibt zu überprüfen. Wenn’s in jeder Richtung genau immer proportional 1/3 mehr sind, muss der Wirkungsgrad steigen. Aber wie gesagt auch hier geht probieren über studieren.
Aufgefallen ist mir desweiteren, dass in den Zeichnungen immer die Arbeit leistende Fläche oben und die weniger Reibung erzeugende Seite unten in den Zeichnungen angebracht waren. Dies könnte man umdrehen, wenn man den Winddruck auf das Dach verringern will.
Viel Erfolg beim planen und probieren wünscht euch,
Constant
Menelaos
Administrator
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Elsfleth
Alter: 38
Beiträge: 4920
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: Dachfirst-Windkraftanlage nach dem Alapeller/Dettwiler-Prinzip

 · 
Gepostet: 04.07.2011 - 07:22 Uhr  ·  #69
Guter Einwand das mit dem "umdrehen", zumindest was die Statik angeht...in der Praxis sollte man aber auch folgendes bedenken:
Wenn cih eine schräge und raue Fläche habe...Dachpfannen also, so bildet sich je nach Rauigkeitsgrad direkt über der Dachfläche ein großer Wirbel in dem es quasi gar keinen WInd gibt. Erst einige Zentimeter oder gar Dezimeter darüber gleitet der aufsteigende Wind wieder über dieses Wirbelpolster hinweg. Man sollte tunlichst auch bei WIderstandsläufern vermeiden, den leistenden Rotorteil in diese Wirbelschleppe zu setzen. Hier sehe ich vor allem auch noch Probeleme bei der direkten EInbindung in die Dachkonstruktion. Warum sollte der Wind nun nachdem er an der Dachschräge aufsteigt auf einmal wieder "abknicken" und in die Öffnungen im Dach wieder horizontal eintreten...?
Genau dirt wird es wieder zu Verwirbelungen kommen , zumal diese "Löcher" ja mit Rotor gefüllt sind und somit zusätzlichen WIderstand bieten. Ich dneke der leistungsverlust der dadurh entsteht ist ganz enorm, denn der WInd ist nicht doof und geht den einfachsten Weg und das ist nicht der durch diese Dachöffnungen!!!

Teste das mal mit einem langen stück pappe aus, das du so wie dein Dach faltest und nimm einen Fön mit dem du dann von vorne seitlich auf dieses Modelldach bläst. Ich denke, dass auf der anderen Seite auch ohne Rotor nur noch sehr wenig davon ankommen wird. wenn dann ncoh ein Rotor da drin steht wohl kaum noch etwas... :-(

Wenn das klappen soll, dann gehts miener Meinung nach nur direkt oben auf dem First und selbst da mindestens einen Meter darüber denn dann erst vereienen sich meiner Meinung nach aufsteigender WInd und die normale darüberliegende laminare Strömumg zu etwas das man als leistungssteigenrd erahnen könnte....

Gruß
Max
nie-mehr-benzin.de
***
Avatar
Geschlecht:
Alter: 55
Homepage: nie-mehr-benzin.de
Beiträge: 32
Dabei seit: 05 / 2011
Betreff:

Re: Dachfirst-Windkraftanlage nach dem Alapeller/Dettwiler-Prinzip

 · 
Gepostet: 09.07.2011 - 09:02 Uhr  ·  #70
Hallo Constant,

Zitat geschrieben von Constant

Hallo an alle
Ich will auch mal einige prinzipielle Überlegungen zu dieser und zu anderen, so ähnlich gestalteten WkA’s vorbringen. Zum ersten: Diese WkA (hier Alapeller-Rotor genannt) und zum zweiten eine Darrieus WkA mit gesteuerten Rotorblättern (hier Darrieus-Rotor genannt). Auf den ersten Blick gibt es nicht sehr große Unterschiede. Beide sind schon seit mindestens dreißig Jahren bekannt und mehrfach erprobt. Beide drehen meistens vertikal herum und bei beiden bewegen sich die Rotorblätter während einer Umdrehung. Im Resultat gibt es dann trotzdem riesige Unterschiede.
Bei dem Alapeller-Rotor verstellen sich jeweils die Rotorblätter um 180 Grad pro Umdrehung. Was dazu führt, dass das Blatt auf der einen Seite genau in Windrichtung steht und auf der gegenüberliegenden Seite um 90 Grad quer zum Wind steht. Der Alapeller-Rotor ist demnach ein reiner Widerstandsläufer. Seine höchsten Leistungen entwickelt er bei Schnellläufen zwischen 0,2 bis 0,6 mal die Windgeschwindigkeit. Als reiner Widerstandsläufer bleiben seine Leistungen immer unterhalb von WkA’s welche den Auftrieb nutzen.


Ja, dasss Widerstandsläufer letztendlich unter dem Wirkungsgrad von Auftriebsläufern liegen, ist bekannt. Ich behaupte jedoch, dass unter den Widerstandsläufern dieser Rotor am effektivsten ist. Gerade weil Wohngebiete sich nicht für Auftriebsläufer eignen, dürfte dieses Modell nach Dr. Hans Linden (das ist ja der ursprüngliche Patentinhaber dieses Prinzips) sich perfekt eignen und den Savonius bei der Effizienz schlagen. Vor allem das hohe Drehmoment dieser Anlage überzeugt.

Sind Dir denn noch andere Videos dieser Anlage als die aus Belgien bekannt? Würde mich interessieren.

Zur Statik der Dachverankerung infolge Winddruck: Ist die wirkende Anordnung der Flügel (oben oder unten) nicht unerheblich? Meiner Meinung nach wirkt die resultierende Kraft durch den Winddruck auf die mittlere Achse der Anlage, deswegen dürfte das keinen Unterschied machen.


Viele Grüße,

Johannes
Carl
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht:
Alter: 77
Beiträge: 4605
Dabei seit: 11 / 2008
Betreff:

Re: Dachfirst-Windkraftanlage nach dem Alapeller/Dettwiler-Prinzip

 · 
Gepostet: 12.07.2011 - 07:09 Uhr  ·  #71
Ich bekomme jedesmal einen Koller, wenn jemand den Savonius-Rotor einen Vortriebsläufer nennt. Kein Physiker oder Mathematiker traut sich, wegen der komplizierten Strömungsverhältnisse und Eigenschaften der Strömungsmechanik ein mathematisches Modell zum Savonius zu errechnen, seine Schnelllaufzahl (unbelastet) liegt höher als die Windgeschwindigkeit, seine Schaufeln stehen auf Abschnitten im Umlauf wie Segel hart am Wind und doch steht es in vielen Lehrbüchern so: "Der reine Widerstandsläufer." Ich frage mich, wer so alles von wem abschreibt und warum kaum jemand so etwas anzweifelt.

Gruß, Carl
XXLRay
Moderator
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Süd-Niedersachsen
Homepage: xxlray.bplaced.net
Beiträge: 6836
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: Dachfirst-Windkraftanlage nach dem Alapeller/Dettwiler-Prinzip

 · 
Gepostet: 12.07.2011 - 09:14 Uhr  ·  #72
Carl
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht:
Alter: 77
Beiträge: 4605
Dabei seit: 11 / 2008
Betreff:

Re: Dachfirst-Windkraftanlage nach dem Alapeller/Dettwiler-Prinzip

 · 
Gepostet: 12.07.2011 - 23:07 Uhr  ·  #73
Du sagst es. Allerdings gibt es Läufer, die überwiegend nach dem einen oder anderen Prinzip funktionieren. Da ist die persische Windmühle, dann das Anemometer welches schon etwas effizienter ist, der Dettweiler natürlich auch, das indianische Windrad und noch einige mehr.

Wenn du beim Savonius die Fläche zum Wind nimmst (Breite x Höhe des Rotors), so denken sich die meisten Leute, die den Rotor vor Augen haben, der Wind wird hier nur auf der Hälfte der Fläche genutzt, die mit der Windrichtung mitläuft. Stimmt aber garnicht! Es werden mindestens 2/3 der Fläche zum Wind effektiv genutzt. Die bauchige Fläche der Schaufel, die gerade gegen den Wind läuft, wirkt genauso wie die Leitfläche am C-Rotor als Einleitfläche, in dem Bereich, in dem sie gerade mit ihrer Rundung in das Turbinenzentrum zeigt. Dieser Teil überschreitet flächenmässig die Hälfte der Rotorfläche, die mit dem Wind in Windrichtung dreht und befindet sich noch im gegenläufigen Bereich zur Windrichtung. Das macht dann insgesamt etwa 2/3 der exponierten Rotorfläche (Höhe x Breite) auf der Luvseite nutzbringend wirksam. Dieser Mehranteil auf der gegenläufigen Seite zum Wind hat mit Vortrieb oder Auftrieb wenig zu tun, eher mit Einfangen und Weiterleiten der Strömung. Die Strömungsdynamik auf der Leeseite des Rotors, die ebenso noch im gegenläufigen Bereich Drehmoment erzeugt, läßt sich auch nicht so gut mit dem Widerstandsprinzip erklären. Strömungstechnisch ist der Savonius teilweise noch ein Rätsel. Je länger man sich damit beschäftigt, um so weniger ist man jedenfalls mit der Bezeichnung: "Widerstandsläufer" zufrieden.
ZedoBliz
*
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Alter: 46
Beiträge: 3
Dabei seit: 07 / 2011
Betreff:

Re: Dachfirst-Windkraftanlage nach dem Alapeller/Dettwiler-Prinzip

 · 
Gepostet: 16.07.2011 - 12:13 Uhr  ·  #74
Constant
****
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Luxemburg
Beiträge: 74
Dabei seit: 01 / 2009
Betreff:

Dachfirst-Windkraftanlage

 · 
Gepostet: 16.07.2011 - 14:42 Uhr  ·  #75
Hallo nie-mehr benzin.de
Es besteht wohl kein Zweifel daran, dass Dr. Hans Linden ein solches Windrad im Jahre 1992 als Patent in Deutschland angemeldet hat unter der Nummer DE 4216531 A1. Ob dem Dr. Hans Linden auch das Patent erteilt wurde, weiss ich nicht. Ich kann nur aus dem Buchstaben A am Ende der Patentnummer schliessen, dass es sich um eine Anmeldung handelte. Daraus zu schlussfolgern, er sei der erste Erfinder dieses Windrades gewesen ist leider ein Irrweg. Es gibt sehr häufig in der Geschichte die gleiche Erfindung von unterschiedlichen Personen zu unterschiedlichen Zeiten. Hätte oder hat der Herr Linden wirklich das Patent erhalten, kann jeder auch heute noch ihm das Patent als Null und nichtig erklären lassen, weil zu Zeitpunkt der Anmeldung es sich schon um einen bekannten Stand der Technik handelte und dieses Windrad (mit vier Flügeln) auch schon 1980 in der französischen Literatur veröffentlich wurde. Hierzu genügt ein einfacher Brief an das Patentamt mit einer Kopie der Veröffentlichung von 1980. Dies soll denWert der Erfindung natürlich in keinem Fall schmälern.
Gruss
Constant
Constant
****
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Luxemburg
Beiträge: 74
Dabei seit: 01 / 2009
Betreff:

Winddrick auf die Dachfirst-Windkraftanlage

 · 
Gepostet: 16.07.2011 - 15:12 Uhr  ·  #76
Hallo nie-mehr-Benzin.de
Was ich noch vergessen hatte. Wo der Winddruck wirkend ist kannst du am einfachsten mit einer Balkenwaage ausprobieren. Es ist weder an der Hauptachse in der Mitte des Windrades, noch in der Mitte des Flügels welcher das überwiegende Drehmoment ausübt, sondern irgendwo dazwischen. Baue eine kleine Balkenwaage. Auf die eine Seite befestigst du ein kleines Gewicht und auf der anderen Seite ein grosses. Das kleine Gewicht stellt den geringeren Widerstand an den einen Flügel dar und das grosse Gewicht das Drehmoment an dem die Leistung erzeugendem Flügel. Wenn du jetzt die Stelle auslotest, wo beide Gewicht sich im Gleichgewicht befinden, ist dieser Punkt derjenige, wo auch beim Windrad der Winddruck herrschen wird. Deshalb ist es richtig, den Leistung erzeugenden Flügel nach unten näher am Dachfirst anzubringen um die Windkraft auf das Dach zu verringern. Wäre dem nicht so und der Winddruck würde, wie du vermutest in der Mitte des Windrades wirken, könnte es keine Leistung erzeugen. Bei Horizontalläufer sieht die Sache anders aus. Deshalb verstehe ich auch deine schnelle (leider falsche) Schlussfolgerung. Bei den Horizontalläufern agiert der Winddruck in die eine Richtung und das Drehmoment in eine um 90 Grad versetzte Richtung.
Gruss
Constant
Carl
*!*!*!*!*
Avatar
Geschlecht:
Alter: 77
Beiträge: 4605
Dabei seit: 11 / 2008
Betreff:

Und wenn ich den Alapeller auf meinem Dach gut finde, was dann?

 · 
Gepostet: 17.07.2011 - 11:24 Uhr  ·  #77
Jetzt haben wir schon eine Menge Pro´s und Contra`s beisammen, im Endeffekt stelle ich mir mal vor, ich selber bin begeistert vom Prinzip, finde es gut, wenn oben über meine gesamte Dachläge sowas Bewegung in das häusliche Stillleben bringt - es muß ja von weitem ein bißchen so aussehen, als ob das ganze Haus hüpft - und ich habe vor, auch echt das Beste draus zu machen, sprich, den Wind so anzapfen, das Maximal was dabei rauskommt.

Ich spreche jetzt immer nur von mir. Was mache ich nach all den guten Ratschlägen zuerst? Richtig, ich baue mir ein kleines Hausmodell oder simuliere es mit zwei schräg gegeneinander gestellten Holzplatten als Dach und dazu noch einen länglichen Miniatur - Alapeller, der im Massstab gut zu dem, was ich später damit vorhabe, dazupasst. Den Peller bringe ich nicht fest an sondern suche erst mal am Dach die Position, wo die Strömung am günstigsten ist und welche Drehrichtung am meisten bringt. Das muß nicht unbedingt genau dort sein, wo ich es zunächst erwartet habe!

Habe ich den Punkt gefunden, dieser muss nicht - wie man vielleicht erwartet - genau über der Firstspitze liegen, muß ich herausfinden, ob tatsächlich ein oben gegen die Strömung laufender Flügel oder umgekehrt ein unten gegenan drehender energetisch das meiste bringt. Das läßt sich ja leicht mit dem noch nicht befestigten Alapeller machen, wenn man die Drehachse einfach seitenversetzt umstellt. Man braucht für das Experiment auch keinen Alapeller, der zig -mal gelagert ist, ein einziges an beiden Enden gelagertes Rotorelement in einem Halterahmen genügt.

Dann, wenn alle Fragen zur idealen Aufstellung geklärt sind käme die wirklich bedeutende und tatsächlich extrem heikle Frage der sicheren statisch festen Konstruktion auf dem Dach. Ein neues Dach oder auch nur begrenzte Reparatur kostet meist Vermögen, Schäden im Umfeld können auch gemeine Folgen nach sich ziehen. Ich selber wurde in jedem Fall vorziehen, Dach und Dachziegel garnicht erst zu verletzen sondern würde mit langen Balken oder Trägern aus wetterfestem Material (mit großem Hebelarm) eine ausladende großflächige Reiterkonstruktion auf das Dach setzen, die dann den Rotor tragen soll. Wenn die langen Schenkel des Reiters zu den Dachpfannen hin mit dicken zugeschnittenen Gummiplatten gesattelt (gedämft) werden, hat das den Effekt, daß man im Haus kein Geräusch mehr wahrnimmt und es nimmt die mechanische Belastung so auf, daß die Dachpfannen nicht erschüttert und mit der Zeit geschädigt werden. Autoreifen gehen auch als Dämpfung, ist super, die haben ja auch noch Eigengewicht, welches den Reiter zusätzlich auf´s Dach zieht, sieht aber monströs aus auf einem Hausdach. Sowas würde ich nur auf einer Scheune irgendwo in der Wallachei riskieren. Es hat den Vorteil, dass der Rotor durch den dann höheren Reiterabstand zum eigentlichen Dach noch etwas höher klettert. Der Reiter, wenn er schwer genug ist, sollte schon reichen, aber wenn man die Schenkel des Reiters unten an den Enden mit Seilenden noch absichert, sollte bei mehrere Meter langen Schenkeln echt nicht mehr viel passierten können.

Sowas kann man wahrscheinlich nicht in einer stark besiedelten Gegend machen, nicht so sehr wegen der Gefahr herumfliegender Teile, sondern weil weithin sichtbare auffällige und ungewöhnliche Konstruktionen generell das Bauamt aus dem Mittagsschlaf wecken könnten. Oder jemand in der Nachbarschaft nimmt das Telefon und unterhält sich mit der Obrigkeit...

In jedem Fall, sowas erst in Miniatur bauen zu können und dabei die Grundbedingungen herauszuexperimentieren kann schon irre Spass machen, wer es macht, ist anderen um einiges Mehrwissen und um zig Nasenlängen vorraus.
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0