Insel WoMo

 
DreamTeam75
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Insel WoMo

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Gepostet: 19.03.2013 - 09:28 Uhr  ·  #1
hallo und guten morgen,
mein name ist philip und ich interessiere mich bereit seit geraumer zeit für windturbinen und ähnliche Windgeneratoren.
Ohne großes bla bla meinerseits will ich direkt auf den punkt kommen:
Meine Freundin hat sich vor kurzem ein Wohnmobil angeschafft und um die Elektrische unabhängigkeit von diesem geht es hier.
Wir haben bereits eine grundausstattung im bezug auf PhotoVoltaik d.h. 3 Panele auf dem Dach festmontiert, Laderegler angeschlossen und eine 106 Ah Batterie die noch rumgelegen is. Unser Ziel ist es das ganze Jahr in unserem WoMo elektrisch versorgt zu sein also LED-Beleuchtung, Tauchpumpe, Absorberkühlschrank, Musikanlage und einen Echt-Sinus Wechselrichter an dem Laptop Handys div. Küchengeräte usw. betrieben werden. Mir ist klar dass ich mit dieser Starter-Batterie nicht lange eine freude haben werde, jedoch geht es mir momentan nur darum überhaupt einmal ein funktionstüchtiges Versorgungs und Verbraucher Netz zu etablieren. Da wir dauerhaft das Wohnmobil nutzen wollen ist uns auch sehr wichtig dass wir im Winter genügend Strom zur verfügung haben wo wir dann auch beim Thema sind :P : Ich würde gerne einen H-Rotor bauen und zwar die Rotorblätter aus holz ( habe zugang zu einer Meisterschreinerei) und sonstige gestänge, Mast aus Alu bzw. Metall zum schnellen auf und abbau mit einem befreundeten Schlosser. Das einzige was ich noch nicht ganz verstanden habe ist die dimensionierung und umsetzung der elektrischen Bauteile... Ich bin offen für Vorschläge und Erfahrungsberichte! :D Ach ja und ein H-Rotor (somit Vertikal-Anlage) soll es werden weil wir natürlich mobil durch ganz Europa reisen wollen und viel am Meer sein werden. ich rechne also mit verschiedensten Windbedingungen.

Zu den kosten: Rentabel wird es für uns ab dem Zeitpunkt wo wir unabhängig vom Öffentlichen Stromnetz keine großen Gedanken mehr für unsere Batterie-Kapazität verschwenden müssen!



Danke schonmal im Vorraus an alle die mir helfen möchten, und ein Gruß von unserer "Hope" Daimler-Benz L 508 DG 75er Bj. !
Carl
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Re: Insel WoMo

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Gepostet: 19.03.2013 - 12:42 Uhr  ·  #2
Am Meer hast Du meistens ziemlich gleichmäßigen Wind aus einer Richtung, da lohnt sich ein Horizontalläufer viel eher als ein vertikales Windrad. Zumal unter solchen Bedingungen damit mehr Leistung erzielt werden kann. Im Wohnwagen ist ein Vertikalläufer etwas sperrig, dauernd zusammenschrauben und demontieren ist kein Vergnügen und läßt sich mit einem Horizontalläufer leichter machen.
Dann - selbst wenn Du Deinem Energiebedarf entsprechend einen genügend großen Vertikalläufer bauen könntest - es ist ziemlich schwierig, einen angepassten Langsamläufer als Generator zu finden, der bei wenig Drehzahlen schon hohe Leistung bringt. Wenn es schon Windkraft sein soll und Du dabei ohne allzu sperriges Staumaterial mobil sein willst, ginge ein kleines Windrad wie es auf Segelyachten öfters zu sehen ist. Den Kühlschrank würde ich dann aber auf Gas umstellen und beten, dass der Saft für Laptop und gelegentlich die Pumpe und Ledbeleuchtung ausreicht. Ein größeres Windrad mit mehr als 1m Rotordurchmesser wäre besser, aber wie stellst Du Dir das mit dem Auf- und Abbau und dem Verstauen auf Reisen vor? Auch ein Horizontalläufer braucht Platz und kann im Verkehr nicht montiert gefahren werden. :-)
DreamTeam75
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Re: Insel WoMo

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Gepostet: 19.03.2013 - 13:48 Uhr  ·  #3
Danke für die schnelle antwort!
Ja dass mit dem vertikalläufer dachte ich mir weil ich eben nicht sicher war wie einfach sich der Bau der Profile gestaltet und gerade bei den H modellen erschien mir die bauweise am simpelsten. Beim Aufstellen hatte ich an einen ausreichend hohen bzw. verstellbaren Mast gedacht der unabhängig vom Wohnmobil aufgestellt und mit entsprechend starken drahtseilen festgezurrt wird. Dass mit der größe über 1m war mir bereits klar :P habe ja die industriellen Versionen betrachtet und miist bewusst dass ich keine vergleichbare qualität und Wirkungsgrad erreichen werde. Ich erhoffer mir beim Selbstbau eigentlich nur kosten einzusparen :D denn die fertigen Modelle sind in der Regel eine gewaltige Investition und da ich zugang zu jeglichem werkzeug bzw. Fachwissen von Schreiner und Schlosser habe glaube ich die einsparung ist realistisch abgesehen vom arbeitsaufwand natürlich aber wer bastelt denn nicht gerne! :fgrin: dass mit dem Stauraum macht mir ehrlich gesagt keine große sorge das womo hat nämlich die abmaße BxLxH 2,5m x 8,0m x 3,2m :D ist ja auch kein 3,5 tonner. Wir haben durchgehende Staufächer an beiden Seiten in denen sich das Rad bestimmt gut verstauen lässt. Im notfall Lagere ich den Mast auf dem dach und den Rest im Mobil da ich unter der Fahrt keinen nutzung des Wohnraums vorraussetze. Der eigentliche Nutzen den ich aus einer solchen Konstruktion benötige ist die unterstützung der PV-Anlage im Winter und an dunklen Tagen um den Grundbedarf zu decken. Kühlschrank läuft momentan auf Gas allerdings bin ich nicht glücklich mit den Kosten und Emissionen die diese nutzung veranschlagt. Anbei noch ein Paar eindrücke von unserem Hobby ^_^



Fazit: Ist es rentabel zur PV noch windkraft zu addieren oder sollte ich lieber auf eine andere Energiequelle für den Winter umsteigen?


Nochmal danke für die schnelle antwort und dein Interesse Carl!
LG aus Bayern

Philip
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Re: Insel WoMo

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Gepostet: 19.03.2013 - 14:09 Uhr  ·  #4
PS: kenne mich leider mit der Foren steuerung nicht aus evtl. muss mein Thema verschoben werden oder ähnliches.
Carl
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Re: Insel WoMo

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Gepostet: 19.03.2013 - 14:33 Uhr  ·  #5
Schon ok. läuft hier unter Vertikal-Rotoren richtig! :police:

Nettes Hobby hast Du! :-) Wenns ein sehr einfach gebauter Vertikalrotor sein soll, da fällt mir jetzt nur der Lenz-Rotor ein. Dessen Flügel lassen sich leicht aus einem Stück formen, sieht im Profil aus wie ein J.
Solche Flügel lassen sich leicht und raumsparend übereinandergeschichtet stapeln. Bei Vertikalläufern scheinen sich auch V-förmige Tragarme durchgesetzt zu haben, gute Statik, bleibt nur das Problem des passenden Generators.
Leistungsmäßig sollen Lenz-Rotoren bei gutem Wind ganz brauchbar sein, vertragen aber Turbulenzen und Windgeschwindigkeitswechsel nicht so dolle wegen des schwächeren Anlaufmomentes, der kleiner sein soll, als bei Savonius oder C-Rotor. Ich habe noch keinen ausprobiert, lege meine Hand also dafür nicht in`s Feuer! Vielleicht geht ein Radnabenmotor als Generator, da würde ich einen ohne Übersetzungsgetriebe in der Trommel nehmen, sonst bremst das zu stark beim Anfahren. Also einen bürstenlosen Läufer, bei dem die Magnete außen in der Trommelnabe sitzen und wo das Kabel zur Hohlachse rauskommt. Dafür wirst Du wohl mindestens 1,5 M Durchmesser und knapp 1 m Flügelhöhe rechnen müssen, wenn der Nabenmotor leichtgängig ist, sonst mehr.
Menelaos
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Re: Insel WoMo

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Gepostet: 19.03.2013 - 17:01 Uhr  ·  #6
Sorry wenn ich das mal so plump in den Raum werfe aber letztlich ist das meiner Meinung nach alles nur Bastelkram.
Vergiss die Idee vom Vertikalläufer. Lenzrotoren haben einen miesen Wirkungsgrad, ebenso wie Savonius und co ( bitte jetzt nicht anfangen darüber zu diskutieren lieber Carl...)
Zudem drehen die Teile sehr langsam, wird also Generatorseitig schwer. Zusammengefasst: viel Gewicht und Staufaktor für kleine Leistung.

H-Rotor selbst bauen ist pures Glück wenn es klappt- wird es aber vermutlich nicht- ist einfach zu komplex für Laien.

Bitte tut euch selbst den geallen und steigt auf was horizontales um ( also die "normalen" Anlagen). Der Wirkungsgrad ist viel besser und man kann die Teile gut und kompakt zerlegen...das auch noch sehr schnell. Ich denke dabei mal wieder an eine FD 400 Anlage mit 2m Rotordurchmesser zu einem Preos von nichtmal 400 Euro. Ich kenne die Anlage gut, sie läuft robust. Wenn es wirklich keiner sein soll, dann lohnt das ganze kaum und ihr solltet lieber noch versuchen mehr Solar aufs Dach zu bekommen. Das wird auch im Winter noch mehr bringen als eine unter 2m Anlage. Bei all den Geräten die ihr betreiben wollt würde ich euch raten, eure Batteriebank mindestens zu verdreifachen, besser vervierfachen, zumal es hier ja auch um täglichen Zyklenbetrieb geht. Wirds wirklich mal eng mit dem Strom, kann man ja immer nochmal ne Stunde den Diesel laufen lassen und über die Lichtmaschine nachladen.


Wenns aber gerne ein Selbstbau sein soll, dann vielleicht was nach dem Prinzip von Hugh Bigott bzw. mit Holzflügeln und Scheibengenerator. Wie man Rotorblätter aus Holz auf verschiedene Weisen fertigt habe ich in einigen Youtubevideos und hier im Forum beschrieben, ebenso wie den Generatorbau. Letztlich ist das ganze aber nicht so schön zerlegbar wie eine FD Anlage und damit meine ich diese hier:

http://www.ebay.de/itm/12V-Win…_625wt_770

Die Demontage der Rotorblätter ist einfach und binnen Minuten ist die Anlage sehr kompakt verstaut da sich auch der Schwanz abnehmen lässt.
In jedem Fall solltet ihr euch, egal um welche Anlage es geht, Gedanken um Schall machen. Eine Anlage die direkt an das Womo gekoppelt installiert wird, macht ordentlich Krach, da sich die Vibrationen vom Generator auf das Womo übertragen und dieses wie der Korpus einer Gitarre als Resonanzkörper fungiert...hier ist es auch schwer da was gegen zu machen bzw. muss man hier großen Aufwand erbringen um alles zu entkoppeln, bitte habt das im Auge...!!!

Als alternative gut laufende Anlage mit etwas weniger Durchmesser aber auch für deutlich mehr Geld nenne ich gerne die WSD. Sucht mal danach, der Händler ist auch hier angemeldet und wird euch sicher gut und ehrlich beraten wenn ihr Interesse habt.

Gruß
Max
Carl
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Re: Insel WoMo

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Gepostet: 19.03.2013 - 17:46 Uhr  ·  #7
@Max: Warum sollte ich das abstreiten oder diskutieren? Im zweiten Beitrag dieses Treads hatte ich doch als beste Lösung schon einen Horizontalläufer vorgeschlagen, lies das doch! Und dann, als unser Dreamteam auf hausgemachtem Vertikalläufer besteht habe ich versucht, die einfachste Lösung nach seinem Geschmack zu finden. Natürlich hast Du recht, ich hab ja schon gesagt, dass etwas Ledbeleuchtung und nur wenig mehr damit gehen könnte, nicht aber der Eisschrank. Er scheint Spass am Selberbauen zu haben und es macht ihm anscheinend nichts, dass weniger Leistung beim Vertikalen rauskommt.
DreamTeam75
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Re: Insel WoMo

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Gepostet: 19.03.2013 - 18:25 Uhr  ·  #8
Danke für die anregenden Gedanken von euch beiden!

Habe mir das mit dem Vertikal Aufbau bereits aus dem Kopf geschlagen! ^_^ Einfach zu wenig leistung bei zu großem Aufwand und Volumen.
Hätte nur gedacht bei ständig wechselndem Standort mit den schlimmsten Bedingungen zu rechnen, also böiger Wind mit vielen richtungswechseln. Das mit dem Eigenbau hatte ich bloß aus Spaß an solchen Projekten vorgeschlagen aber mir erscheint Sinnvoll dass ich für wahrscheinlich gleiches Geld keine Mehrausbeute zu erwarten habe. Ich werde warscheinlich Menelaos' Rat befolgen und mich für die FD 400 Anlage entscheiden.

Hierzu noch ein paar Fragen: Benötige ich einen Gleichrichter/Inverter? wenn ja, ich bin ein wenig versiert mit Elektronikbau, habe bereits in der technischen Instandsetzung bei Continental (Prüfmaschinen usw.) gearbeitet, kann ich einen solchen mit akzeptablen werten selbst nachbauen oder ist hierbei wieder die Industrielle genauigkeit gefordert? Dessweiteren habe ich gehört man könnte KWA's und PV-Anlagen an einen geteilten Laderegler anschließen, welcher folglich für bis zu 40-50 A zugelassen sein muss, ebenfalls ein Bauteil wo ich hoffe mit etwas Eigeninitiative Geld zu sparen. :D Wie ihr vielleicht bemerkt habt bin ich ein großer Sparfuchs, dies hängt damit zusammen dass wir bereits mit dem Ausbau begonnen haben und dieser, wie erwartet, auch nicht grad billig umzusetzen ist :P jedoch erscheint mit das Preis/Nutzen verhältniss beim FD 400 überaus gut und Sinnvoll wenn ich an dunkle Wintertage und Schlechtwetterfronten denke.

Nochmal zur befestigung: Ich habe auf garkeinen Fall vor den Mast am WoMo zu montieren!! Tut mir leid wenn ich das unzulänglich dargestellt habe. Unser Wohnwagenaufbau ist ein über 30 Jahre alter Knaus Diamant der noch vor der "Sandwichzeit" gebaut wurde d.h. Holzfachwerk mit Isoliereinlagen, aussen 1mm Alu und Innen Gfk Platten. Mir ist durchaus bewusst dass dies zu komplikationen führen MUSS da die notwendige Stabilität fehlt und von der Lärmbelästigung durch Vibration ganz abgesehen. Ich hoffe die Anlage auf einen über 5m hohen Mast SEPERAT von Wohnmobil aufzubauen mit entsprechender Drahtseilsicherung. Ist dies denn überhaupt erlaubt? Ich habe mich bis dato noch nicht über die Richtlinien in diesem Bereich näher informiert.

Danke und ein hoch auf dieses Forum! unglaublich dass ich innerhalb eines Tages bereits ziemlich genaue Vorstellungen über Machbares und Sinnvolles habe! Selten so eine Unterstützung erlebt. Danke und viele Grüße aus Bayern,

Philip & Veronika
XXLRay
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Re: Insel WoMo

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Gepostet: 19.03.2013 - 18:50 Uhr  ·  #9
dig-it
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Re: Insel WoMo

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Gepostet: 19.03.2013 - 19:23 Uhr  ·  #10
Ich bin ein wenig skeptisch, ob es gelingen kann, eine transportable und leicht wieder demontierbare Anlage mit einer Turbine von zwei Metern Durchmesser so sicher zu verankern, dass sie auch stärkere Böen übersteht. Einfach ein paar Heringe für die Abspannung einschlagen wird wohl kaum ausreichen - vor allem nicht in der Nähe des Meeres mit oft sandigen Böden. Zudem erfordert eine Abspannung auch erheblichen Platz, denn sie solllte in meinen Augen einen Winkel von um die 40-50 Grad aufweisen. Auf Campingplätzen wird das niemand zulassen. Bei freien Standorten werden womöglich andere Alarm schlagen, denen so der Stellplatz weggenommen wird. Ich kenne jetzt die Geräuschemission der oben genannten Anlagen nicht. Aber auch da wird sicherlich diskutiert werden, wenn andere sich ebenfalls für Euren Stellplatz entscheiden. Aber möglichweise plant Ihr ja Reisen, wo Ihr keine Menschenseele in Eurem Umfeld habt. Da kann dann höchstens noch der Besitzer der Örtlichkeit Einwände erheben. Und möglicherweise die Behörden, die davon überzeugt werden müssen, dass von einer Anlage von schon ganz ansehnlicher Größe keine Gefahr für Dritte ausgeht...

Dieter
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Re: Insel WoMo

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Gepostet: 19.03.2013 - 19:25 Uhr  ·  #11
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Re: Insel WoMo

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Gepostet: 19.03.2013 - 19:39 Uhr  ·  #12
Zitat

Prinzipiell gibt es Schraubanker, mit denen man ausreichend stabile Abspannungen hinbekommen kann


Hatte ich auch mal, sogar relativ groß. Da gab es bei größeren Sonnenschirmen und Wind schon eine ziemliche Instabilität...
Ich denke übrigens, dass hier die mögliche Ausbeute an Strom überschätzt wird. Als Beispiel meine Anlage mit 3,7 Metern Durchmesser auf einem 11 Meter Mast in der Normandie, in freier Lage nur 35 Kilometer vom Meer entfernt. Da kamen, zugegeben in einem recht schlechten Windzeitraum, rund 120 Watt pro Stunde im Jahresdurchschnitt heraus. Bei der geplanten Anlage wären 30 Watt im Durchschnitt schon viel. Ob das den Aufwand lohnt?

Dieter
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Re: Insel WoMo

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Gepostet: 19.03.2013 - 20:16 Uhr  ·  #13
So da bin Ich wieder,

@ dig-it: Ja das hast du gut erfasst, wir haben vor möglichst ab vom Schuss zu stehen. Also Campingplatz kommt für uns sowieso nicht in frage, hier benötigt man ebenfalls keine Selbstversorgung da an den meisten Stellplätzen 230v vorhanden ist. Die Befestigung hatte ich eigentlich auch mit Schraubankern von Wäschespinnen, wie XXLRay beschrieben, geplant aber wenn bereits schlechte Erfahrungen damit gesammelt wurden werde ich davon ablassen. Grundsätzlich werden wir, bei kauf einer solchen Anlage, natürlich auch nach den Windbedingungen den Aufbauort bestimmen, also keine hohen Bäume usw. und möglichst Hoch gelegen. Allerdings hat mich deine Aussage über die 30w schon ein wenig stutzig gemacht... ist das der Durchschnitt von 24h x 365tage, bezogen auf deinen Standort oder wie habe ich dies zu verstehen? Würdest du ausserdem einen höheren Mast empfehlen?

@XXLRay: Danke dann kann ich mir den Gleichrichter schonmal sparen, habe irgendwas von 3-polig gelesen aber ist wohl schon intern geregel.

Hat noch jemand eine Rat zu meiner Laderegler Frage bezüglich KWA und PV in einem und das ganze in Eigenregie? :D Wenn ich das von dig-it richtig verstanden habe bekomme ich dann im Schnitt 30W x 24h / 12V = 60Ah pro Tag? Das wäre mehr als ausreichend in Kombination mit unserer PV-Anlage um unseren Verbrauch zu decken, das ist natürlich nur ein Richtwert und trifft nicht auf jeden tag im Jahr zu aber wie Menelaos bereits empfohlen hat werden wir auf 3-4 Batterien mit >100Ah aufrüsten müssen, Empfehlungen? Habe in der Bucht ein 100Ah Modell für gutes Geld gesichtet:

http://www.ebay.de/itm/HR-Batt…3cceff3abc

Geeignet? Zudem möchte ich sagen dass ich dieses System nicht für die nächsten 10 Jahre plane, es ist also nicht schlimm wenn die Batterie nur 3-4 Jahre hält.

Ich gehe jetzt schlafen, muss morgen wieder früh arbeiten.
LG an alle die sich beteiligt haben,


Philip
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Re: Insel WoMo

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Gepostet: 19.03.2013 - 20:50 Uhr  ·  #14
Hallo Philipp.

Zum Windrad, ich denke auch dass eine FD Anlage eine gute Wahl ist.
Zur Abspannung, da muss man sehen was so geht, temporär kann man sicherlich auch Bäume, Geländer, ... verwenden
das ist jedenfalls besser als Schraubanker. Wobei es gibt auch richtig fette Schraubanker die natürlich auch entsprechend Arbeit machen.
Ob das Ganze dann praktikabel ist / wird musst du selbst entscheiden.

Zu den Akkus:
Die Akkus werden normalerweise nur zu 30% Entladen, im Maximalfall zu 50% (wenn danach sofort wieder aufgeladen wird).
Ansonsten altern die Akkus zu flott, machst du das falsch, darfst du jedes Jahr neue Akkus kaufen.
Sehr langlebig mit hinreichend AH und Power sind Gabelstapler Akkus.

Achtung die Kapazität der Akkus wird oft uneinheitlich angegeben,
entscheidend ist noch für welche Stromabnahmezeit die Kapazität gilt.
Die Akkus die du bei eBay gefunden hast geben, so wie es scheint die 100Ah bei 20h (K20) ab.
Die Kapazität bei z.B. Gabelstapler Akkus wird oft in C5 angegeben. Auf C20 oder C100 hoch gerechnet steigt
dann die Kapazität nicht unerheblich.

Gruß Frank
Menelaos
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Re: Insel WoMo

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Gepostet: 19.03.2013 - 21:33 Uhr  ·  #15
Hallo Philip,

Ich habe jetzt nicht geschaut ob bei der Anlage bereits ein Laderegler mit dabei ist, früher ( bei einem anderen Händler ) war das so. Ist dem so, dann ist der Gleichrichter schon im Laderegler integriert, ist das nicht so, dann musst du noch einen kaufen. Die Anlage ansich liefert jedenfalls 3-Phasigen Wechselstrom.
EIn Laderegler muss nichts besonderes können. Dieser hier ist ok:

Shop-KWK/index.php?a=75

Darin enthalten bereits ein Gleichrichter und eine Ersatzlast. Letztere brauchst du damit der Überschuss der Anlage bei vollen Batterien abgeleitet wird. Das kann bei Starkwind eine ganze Menge sein...hier hat schon mal jemand berichtet wie der verbaute Heizstab bei Sturm zur Hintergrundbeleuchtung wurde...also besser gut belüftet aufstellen. Mehr brauchst du auf jeden fall eigentlich nicht und wirst auch mit Bastellösungen nicht weniger zahlen. Hatte das Teil selbst im EInsatz und...nunja...den Anzeigen darf man nicht trauen aber das teil macht seinen Job.

Die Solarzellen würde ich separat laufen lassen über einen eigenen Regler...kostet nicht viel....und im Fall eines Defektes steht man dann nicht doof da.

Mein erster Testmast bestand übrigens aus einem PA-Boxenständer in Teleskopbauweise...2,5 m hoch...3 Ösen angeschweißt und mit 4 Erdankern ( 3 zur Abspannung, einer unten in den Ständer damit er nicht wegrutschen kann). Habe damit Tagelang auf dem Feld des Nachbarn getestet, auch bei Sturm...

Nunja, es hat gehalten. Etwas mehr Aufwand schadet wohl nicht aber 5 Meter finde ich schon ziemlich hoch. Ich würde es nur so hoch machen, dass keine beim vorbeilaufen den Kopf abgehackt bekommt...zumindest dann wenn ihr euch ohnehin Wind-orientiert aufstellen wollt.

Optimal finde ich das hier:

http://www.ebay.de/itm/Antenne…694wt_1003

Das ist das was ich mir ohne bedenken kaufen würde...die Bodenplatte verhindert dass das teil irgendwo einsackt, der Dorn unten am Mast garantiert rutschfesten Kontakt zum Erdreich und zudem eine gute Erdung und die Bodenplatte noch mit 4 Stahlstifen (20 cm tief einhauen) sichern und gut ist. Je nach Standort ein Segment weglassen und somit 4 oder 6 m Höhe haben...wobei ich da immer auf 4 bleiben würde denn dann kann man bequem den Mast aufstellen, mit dem Womo rückwärts ranfahren, aufs Dach klettern und bequem die Anlage aufsetzen und danach die Kiste parken :-) Mit 3 oder 4 Erdankern sichern und einmal am tag die Seilspannung kontrollieren und gut ist- Miene Meinung...aber die muss ja nicht jeder teilen ;-)

Alles was höher ist wird schon beim Aufstellen kompliziert und man will ja nicht den halben tag nur damit beschäftigt sein...oder? ;-)

Wo ihr nciht sparen solltet ist am Kabelquerschnitt. Hier entstehen schnell hohe Verluste, gerade bei Niederspannungsanlagen und ordentlich Wind ( Ampere ).

Gruß
Max
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Re: Insel WoMo

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Gepostet: 19.03.2013 - 22:03 Uhr  ·  #16
Super Max,

der Mast ist ja klasse :D
für die Aufgabe günstig im Preis, einfach aufzubauen, robust, ...
also perfekt.

Gruß Frank
dig-it
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Re: Insel WoMo

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Gepostet: 19.03.2013 - 22:29 Uhr  ·  #17
Zitat

ist das der Durchschnitt von 24h x 365tage, bezogen auf deinen Standort oder wie habe ich dies zu verstehen? Würdest du ausserdem einen höheren Mast empfehlen?


Ja, das war der Durchschnitt pro Stunde auf das Jahr verteilt. Wobei natürlich auch Spitzen von 2 kW pro Stunde dabei waren. Aber auch Wochen mit Null... In diesem Jahr sieht es etwas besser aus und 200 Watt pro Stunde im Durschnitt sind möglich. Deine Anlage hätte ein dreifach kleinere überstrichene Fläche mit einer in Dreierpotenz geringeren durchschnittlichen Leistung. Ein höherer Mast brächte Dir sicherlich mehr Leistung, aber das Handling würde unerträglich. Meines Erachtens nach wären weitere Solarmodule, auf und neben dem Womo installiert, eine weitaus einfachere und effizientere Lösung. Bei aller Liebe zu sich drehenden Mühlen, die uns alle hier eint...

Dieter
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Re: Insel WoMo

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Gepostet: 19.03.2013 - 22:45 Uhr  ·  #18
Hi Dieter,

ein Windrad sieht aber schöner aus und es dreht sich :D

Hi Philip,

Dieter hat schon recht,
das kann viel Aufwand bedeuten und weniger bringen als Solar.
Dafür bist du flexibler wenn mal die Sonne nicht scheint und es dann Wind gibt.
Außerdem macht so ein Windrad einfach mehr her,
das will doch keiner abstreiten oder :fgrin:

Max hat einen Weg aufgezeigt, der den Aufwand (das Geld und die Arbeiten) in Grenzen hält
Entscheiden darfst du natürlich selbst.

Gruß Frank
dig-it
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Re: Insel WoMo

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Gepostet: 19.03.2013 - 23:14 Uhr  ·  #19
Lieber Frank,

natürlich macht ein Windrad mehr Spass als eine scheintote Solaranlage. Aber der Aufwand, um nennenswerte Resultate zu erzielen, ist beachtlich. Außerdem, wenn ich mich irgendwo in der Nähe des Meeres - vor allem im Winter - mit meinem Womo installierte, wäre das tunlichst an einem windgeschützten Ort. Da weiß ich ziemlich genau, wovon ich rede. Der Energieverlust durch Windkühlung (mit daraus resultiernder Heizung) sowie die Lärmbelästigung durch Wind, wären erheblich höher einzuschätzen, als der eventuelle Gewinn an Leistung aus Windenergie an einem exponierten Standplatz. Was nicht unbedingt für den Einsatz einer KWA spricht... Es sei denn, man bleibt für etliche Wochen an einem Standort, mit der Möglichkeit, alles optimal aufeinander abzustimmen.

Dieter
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Re: Insel WoMo

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Gepostet: 20.03.2013 - 07:58 Uhr  ·  #20
Ich hab mir das Angebot nochmal angesehen. Bei diesem Händler könnte es doch sein, dass du einen Gleichrichter brauchst (wäre ja im Laderegler, den Menelaos gepostet hat, schon dabei). Die Beschreibung ist da nicht ganz klar. Ich würd einfach den Händler fragen.

Zu den Schraubankern hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Nicht der Mast soll in einen Schraubanker. Die Abspannseile können daran befestigt werden.
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