Hallo hat schon jemand Erfahrungen mit dem DeLa Rotor

 
windstromer
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Hallo hat schon jemand Erfahrungen mit dem DeLa Rotor

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Gepostet: 24.05.2016 - 19:45 Uhr  ·  #1
Carl
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Re: Hallo hat schon jemand Erfahrungen mit dem DeLa Rotor

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Gepostet: 25.05.2016 - 08:30 Uhr  ·  #2
Nicht direkt mit dem DeLa - Modell, ich hatte vor 20 Jahren experimentiell sehr kleine Rotoren mit der gleichen Flügelanordnung gebaut.

Zum Wirkungsgrad kann ich nichts sagen außer, dass zu erwarten wäre, dass man damit nicht unbedingt schlechter fahren muss als mit konventioneller Bauweise. Ich habe nie Messungen gemacht, das ist nur ein Bauchgefühl!

Was den eigentlichen Wert dieser Anordnung ausmachen dürfte, ist die stabile weit auseinanderliegende Zweipunktlagerung.

Wir wissen doch, dass eine einseitige und zu schwache Rotorlagerung (Kopflager in Nabennähe) der wunde Punkt bei vielen der bekannten Horizontalläufer sein kann, besonders ärgerlich bei den "großen Brüdern".
XXLRay
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Re: Hallo hat schon jemand Erfahrungen mit dem DeLa Rotor

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Gepostet: 25.05.2016 - 21:14 Uhr  ·  #3
dig-it
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Re: Hallo hat schon jemand Erfahrungen mit dem DeLa Rotor

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Gepostet: 25.05.2016 - 22:46 Uhr  ·  #4
Zitat

Ähnliche Rotoren wurden mal in den Niederlanden (Seefeld?) vemessen


Zeeland... Unter dem Suchbegriff "Zeeland Test Windturbines" findet man etliches an Ergebnissen.

Dieter
Carl
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Re: Hallo hat schon jemand Erfahrungen mit dem DeLa Rotor

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Gepostet: 26.05.2016 - 10:56 Uhr  ·  #5
Meine (guten) Erfahrungen resultieren aus Experimenten mit halbsteifen Pappstreien als Blätter auf Rotoren mit 10 cm Durchmesser und daraus weiterentwickelten 25 cm Rotoren in der DeLa Bauweise mit dann 6 Blättern in Kette, alle 3 m insgesamt15 solcher Rotoren (PE Material), mit einem Lüftermotor (KFZ) als Geni dran und einer 12 V, 5 W Glühbirne dran. Die leuchtete dann bei 3 m/sec Wind hell auf. Langzeitversuch über 3 Jahre im Freiland. Hat problemlos geklappt, die Drahtseil-kopplungen waren danach etwas abgenutzt wegen der ständigen mechanischen Reibung.

Bei dem Langzeitversuch ging es mir - wie bei mir so oft - nicht um wissenschaftliche wiederholbare Messungen sondern darum, primitivere Fehler aufzudecken und dann mit Material oder Konstruktionsaufwand die Verbesserungen dazu finden. Das ist vielleicht keine wissenschaftliche Vorgehensweise, ich habe mir immer gesagt, man muß nicht alles alleine machen wenn man eine gute Idee hat können auch andere sich noch Lorbeeren daran verdienen!

aerodynamische Profile wie beim DeLa machen meiner Ansicht nach keinen Sinn, weil da der aerodynamisch bedingte Auftrieb durch die nach hinten gebogenen Blätter größtenteils durch Randverluste verloren geht.

Einfache "Brettprofile" hingegen dürften mit geschätzt nicht unter 0,2 Beiwert bei einem idealen Anstellwinklel von 45° entsprechend auch ein gutes Drehmoment bei niedriger Schnelllaufzahl bringen. (Schnelllaufzahl nicht mit Drehzahl verwechseln, denn die ist bei Kleinstrotoren relativ hoch!)

Der Anstellwinkel ist sehr wichtig da bei Abweichungen nach oben oder unten schnell die Leistung einbricht. Da man die Blattlamellen über ihre Länge parallel auf diesen 45° Anstellwinkel verschränkt entsteht im äusseren Diameter ein Anstellwinkel von Null über den die Strömung dann nach hinten abläuft und dort wirksam mit saugender Wirbelschleppe in die dahinterliegende Rotorumgebung einmündet. Genauer kann ich das Strömungsbild nicht beschreiben.

Nur so ist es ideal. Wer`s nicht glaubt, selber mal machen, Pappedeckel und Kleber und ein Stück Zaundraht als Kettenseil reicht für`s Experiment und kostet extrem wenig.
doelle4
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Re: Hallo hat schon jemand Erfahrungen mit dem DeLa Rotor

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Gepostet: 30.05.2016 - 01:43 Uhr  ·  #6
Carl
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Re: Hallo hat schon jemand Erfahrungen mit dem DeLa Rotor

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Gepostet: 30.05.2016 - 14:36 Uhr  ·  #7
Ok, Hans, als konventionellesWindrad sehe ich das Ding nicht so positiv wie Du vielleicht vermutest.

Eher ein Unding, damit in Konkurenz mit einfacher gebauten "Normalos" treten zu wollen die schon maximal Mögliches leisten. Zumal die kaum nachvollziehbaren Leistungsangaben des Herstellers keinen von uns wirklich begeistern können.

Mir fällt bei sowas unter anderem die mögliche Anwendung unter Wasser ein, dort, wo ein kleiner Rotor mit viel Drehmoment und wegen der Rotorgröße (klein) gleichzeitig hoher Drehzahl (nicht verwechseln mit Schnelllaufzahl) Sinn macht. Auch wegen der hohen Wasserdichte wäre das möglicherweise auch in langsameren Strömungen ertragreicher als in der Luft. Ab 2 m/sec wird`s da schon interessant! Technisch geht das, vor allem als Trailer mit einer Kette hintereinander laufender Rotoren mit Generator über Wasser am Stahlseil als Drehachse. Bojen können dabei die Eintauchtiefe bestimmen und halten wenn das Stahlseil leicht drehbar an ihnen befestigt wird. Also in Flüssen mit möglichst einer Flussrichung. Zwar gibt es für richtingswechselnde Wasserströmungen die Möglichkeit, monogonale Rotoren einzusetzen, das gilt ganz sicher nicht für das DeLa - Modell, welches bestenfalls jeweils die Drehrichtung verändert ohne das man ohne Prüfung sagen vorab könnte ob mit Wirkungsgradverlusten oder nicht.

Ansonst, die Rotorblatttiefe des DeLa ist signifikant mehr auf Drehmoment als auf Schnelllaufzahl ausgelegt und könnte evtl. im Wasser bei kleinen Rotor-Abmessungen bessere Ergebnisse liefern als normale Repeller. (Tiefe Stellwinkel in Nabennähe)!
doelle4
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Re: Hallo hat schon jemand Erfahrungen mit dem DeLa Rotor

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Gepostet: 03.06.2016 - 00:48 Uhr  ·  #8
Naja denke der Threadersteller dachte eher darann das an der frischen Luft laufen zu lassen.
Also optisch schön, aber zur Energieerzeugung in Relation zum Preis weit hinten in der Wertung ;-)
Gruß Hans
FamZim
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Re: Hallo hat schon jemand Erfahrungen mit dem DeLa Rotor

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Gepostet: 03.06.2016 - 10:45 Uhr  ·  #9
Hallo

Ich bin ja der Meinung, das der Repeller der im Wasser der beste ist, auch vergrössert für Luft, dort auch der beste ist.

@ Carl
Du hast doch schon Kettenrotore in Betrieb gehabt, kannst Du da mal einen Beitrag zu auf machen mit ein paar Daten zum Drachen, und der nötigen Größe, (Matratze ? ) der diese in die Luft befördert, und dem Gewicht der Rotorkette.
Ich denke das ist eine interessante Sache, erst den Drachen steigen lassen, auf 50 m, dann die Kette drann, und so weiter in die Luft, letzter Rotor so 5 bis 10 m hoch ?

Gruß Aloys.
Carl
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Re: Hallo hat schon jemand Erfahrungen mit dem DeLa Rotor

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Gepostet: 03.06.2016 - 17:28 Uhr  ·  #10
Kann ich machen, es braucht allerdings etwas Vorbereitung um alles Nötige zusammenzutragen.

Vorab - als stationäre Anlage für möglichst wartungsfreien Betrieb eignet sich der Kettenrotor wegen den Witterungs-Unbeständigkeiten eher nicht, nicht einmal mit einem Helium gefüllten Auftriebskörper. Auch der kann gefesselt von ungünstigen Luftströmungen zu Boden gedrückt werden.

Zum einen bräuchte man dafür einen weiträumigen freien Platz ohne Strassen, Stromleitungen im Umfeld, sehr hoch darf das wegen der behördlichen Auflagen (bis 100m Höhe) nicht fliegen und ständige Beobachtung ist auch angesagt. Eher eine Sache für Expeditionen in abgeschnittene Regionen oder als Spassfaktor beim Campen am Strand!

Anders sieht es in einer günstigen Umgebung mit durch geologische Verhältnisse richtungsgeleitete Hauptwindrichtungen (Schluchten, Täler) mit am Boden zwischen Masten oder Bäumen installierten Kettenrotoren oder sonstig einer häufig auftretenden Hauptwindrichtung z.B. an Küsten oder in gleichbleibenden Strömungsrichtungen im Wasser aus. Man kann so etwas ausser in der Drachenversion nicht mit wenig Aufwand einfach so dem Wind nachführen. Mit monogonalen Rotoren läßt sich mit dem Kettenrotor bestenfalls die Strömung aus 2 entgegengesetzten Strömungsrichtungen wartungsfrei nutzen. Um beim Thread hier zu bleiben: Der DeLa Rotor ist aufgrund seiner richtungsorientierten Strömungs-Einleit-Struktur nicht monogonal einsetzbar, bzw. nur relativ beschränkt als Rotor, der von hinten nicht optimal angeströmt wäre und zudem im Gegensatz zum monogonalen seine Drehrichtung bei entgegengesetzter Anströmung ändern würde..

Mit der Rotorform für Luft oder Wasser teilen sich wohl die Geister. Schau Dir Propeller von Flugzeugen an und vergleiche sie mit Schiffsschrauben. Es hängt sicherlich mit der Dichte von Wasser zusammem dass auch relativ kleine Rotoren dort sehr effektiv eingesetzt werden können. Kleine Rotoren haben für sich schon sehr hohe Drehzahlen und daher setzt man dort von Haus aus eher auf hohes Drehmoment mit grösseren Anstellwinkeln zumindest im Nabenbereich oder das Gleiche über das ganze Blatt bei einfachen nicht verschränkten Schrauben. Auftriebsprofile wie bei Propellern (Flugzeuge) findest Du bei Schiffspropellern normalerweise nicht!

Die Schnellaufzahl hochgezüchteter Windrotoren mit entsprechenden Profilen und Anstellwinkeln erreicht man im Wasser vielleicht auch nicht so effektiv wie an der Luft, wohl wegen dem viel stärkeren Reibungswiderstand im Wasser. Man könnte das ja mal ausprobieren.

Nachtrag: @ Aloys: Das mit dem Kettenrotor am Drachen ist doch schon in einem Tread: "Kite Windenergieanlagen" eingebunden. Vielleicht schaust Du Dir das dort an weil das vielleicht schon durch Video und Bild teilweise Deine Fragen anschaulich beantworten könnte. Dann zu weiteren konkreteren Infos bitte Deine Fragen dort stellen:
Forum/cf3/topic.php?t=5387
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