Zitat geschrieben von XXLRay
Zitat geschrieben von Menelaos
Schrauben, um darauf nochmal zurückzukommen, halte ich aber auch für sehr stabil und absolut sicher wenn entsprechende Güten verwendet werden. Ich finde es teilweise eben nur umständlicher...erst anzeichnen, bohren, dann müssen die bohrungen auch noch genau fluchten...und an einigen Stellen kommt man damit auch nicht wirklich weiter wie ich finde. Es schränkt die Möglichkeiten doch schon um einiges ein...
Ich habe das Ganze ja nur von dem Standpunkt aus betrachtet, dass wir uns ja ein Volkswindrad wünschen. ein Anfänger, der erstmal für €1000 Werkzeug einkaufen muss, wird sicherlich eher abgeschreckt, als dass er sich mit Freude auf das Projekt stürzt.
Ich finde auch, dass das Schweißen einem ungleich mehr Möglichkeiten eröffnet, aber ein Anfänger wird froh sein, wenn er mit vorhandenem Werkzeug ein schönes Ergebnis erzielt, auch wenn es etwas umständlicher ist.
Hallo zusammen
Hallo XXLRay
Nun den, wie sieht Dein konkreter Vorschlag aus für den Bau eines " Volkswindrades"?
Welche Werkzeuge müssen vorhanden sein?
Welche Grundkenntnisse werden vom Selbstbauer erwartet?
Welche Kosten dürfen entstehen?
Gibt es Spielraum um etwas in Fremdarbeit erledigen zu lassen?
Hier ist mein Vorschlag dazu:
An Werkzeugen benötigt manGrundausrüstung
Bohrmaschine mit Futter für 13mm, mit diversen Bohren ( aber bitte kein Billigschrott vom Baumarkt), Gewindebohrer, Winkelschleifer, Eisensäge, Fuchsschwanz, Schraubendrehersatz, Schlüsselsatz (Gabel-Ring-Nusskasten-Imbusschlüssel), Feilen und Raspeln (Holz und Metall, Senker, Körner, Hammer, Winkel, Masstab, Schublehre
Kostenpunkt der Werkzeuge rund 250 Euro, wenn es qualitativ was hergeben soll. Nicht zu vergessen, ein Schleifgerät für die stumpfen Bohrer und Stecheisen.
welche Grundkenntnisse werden erwartet
die Handhabung der oben genannten Werkzeuge sollte ausgeführt werden können. Die Materialkenntnis über Metalle, Hölzer und Kunststoffe werden vorausgesetzt ( was nützt es, wenn ein Laie versucht, mit dem Holzbohrer ein Loch in Eisen zu bohren?)
Die Sicherheitsvorkehrungen von Maschinen und Werkzeugen sollten bekannt sein.
Ebenso sollten die Bearbeitungstechniken verstanden werden und nicht zuletzt geht es auch noch um die Qualität und Sicherheit der im Selbstbau hergestellten Teile.
Geht hier etwas schief, dann wird logischerweise sofort darauf zurückgegriffen, dass der Bauplan im Internet veröffentlicht wurde und dem Autor unter Umständen viele Probleme entstehen.
Welche Kosten sind zum Bau des Windrades zu veranschlagen?
Das hängt sicherlich damit zusammen, welche Konstruktion als Vorlage dient. Nimmt man zum Beispiel ein altes Fahrrad, ist man auf der guten Seite. Benötigt man aber Kugellager, Wellen, Flügelaufnahmen , also genau die wichtigen Teile, kann es teuer werden. Den Repeller kann man ja selber schnitzen, oder wer weis, vielleicht hier über Dich oder andere Hobbyhersteller bezogen werden. Den Generator selber zu bauen fällt hier ausser Betracht, da hierfür ja wieder geeignete Maschinen nötig sind, bleibt also nur der Kauf eines solchen. Den Mastbau kann jeder selber erledigen und das Rohrmaterial ist für relativ wenig Gelde zu bekommen, Du brauchst aber ein geeignetes Fahrzeug um die Rohre in die Werkstatt zu karren.:roll:
Liege ich hier falsch, wenn ich von etwa 200-300 Euro spreche, wenn alles im Selbstbau erfolgt.
Bei der Vergabe von Fremdarbeiten und Kauf von Fertigteilen, wie Repeller- Repellernabe, Kugellager etc. denke ich, dass man in den Bereich von 500 Euro kommt. Fehlen da aber noch Laderegelung, Batterien, Elektrik usw., ebenso geeignete Leitern ( 10m Dinger hat ja eh jeder in seiner Garage rumliegen oder etwa nicht ????) :roll:
Spielraum für Fremdarbeiten
Hier meinst Du, XXLRay, dass es der reine Selbstbau werden muss, also keine Mithilfe durch Fachbetriebe mit geeigneten Maschinen und Geräten. Wäre ja schlussendlich dann ja auch kein Eigenbau mehr. Hast recht damit:roll:
PS. Wie sieht es eigentlich mit der Optik eines nur geschraubten Windrades aus? Denke da gibt es einige angeschraubte Verstrebungen und hervorstehende Schrauben und Muttern ( die rostfreien sind ja auch nicht gerade Billig ), die den Gesamteindruck doch etwas schmälern und an denen man sich auch verletzen und hängen bleiben kann.
Mein Fazit lautet also:
Der Selbstbau bleibt Leuten vorbehalten, die sich die Finger schmutzig machen wollen, Lust und Freude am Basteln haben, obenerwähnte Werkzeuge als Grundstock schon besitzen und sich einige Stunden im Hobbykeller verkriechen-beschäftigen wollen und natürlich auch bereit sind, ca 500 Euro zu investieren. Sind diese Vorraussetzungen gegeben, kann ein Volkswindrad gebaut werden und ich hoffe, es gibt dazu endlich auch weitere Vorschläge.
Gruss soderica