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Vertikale Windkraftanlage

Gesellenstück

Erdorf

Betreff:

Re: Vertikale Windkraftanlage

 ·  Gepostet: 02.03.2013 - 20:45 Uhr  ·  #34356
Hallo rob, du hast schon irgendwie recht,

Optimal wäre z.B: solch ein Regler: Morningstar-TriStar

Diesen kann man als Dumpload regler einsetzten und zu viel zugeführte Enegerie dann z.B. verheizen.
So muss das Windrad nicht abgebremst werden und der Akku wird optimal geladen (so die Theorie).

Das Teil kostet aber: 188 Euronen, dafür kann man auch direkt nen fetteren Bleisäure Akku kaufen,
direkt anschließen und den und Akku mit als dumpload missbrauchen.
Vorausgesetzt das System produziert nur selten Strom Überschuss.

Es gibt etliche, Installationen hier im Forum, wo die Windräder direkt an die Akkus angeschlossen werden.
- dauerstabil über Jahre -. Bei gut ausgelegten Inselanlagen, ist Stromüberfluss tatsäch eher selten.
Wenn dann im Sommer und dann wird die PV abgeregelt, das ist einfacher, PV laderegler kosten nur einen Bruchteil.


Eine Lösung wäre dann z.B.
Fetteren Blei Säure Akku,
das Windrad 1:1, ohne Regler anschießen
PV dazu kaufen und die PV über einfache PWM Laderegler anschießen.

Gruß Frank

Carl

Betreff:

Re: Vertikale Windkraftanlage

 ·  Gepostet: 03.03.2013 - 19:57 Uhr  ·  #34363
Die Frage ist möglicherweise, ob unsere angehenden Gesellen locker sowas für ihr Gesellenstück investieren können.

Rob hatte so gesagt:

"Aber wir wollen ja auch nicht vom Thema abkommen: Gesellenstück ich kann keinen Strom hinter der 13V zehnerdiode abgreifen, wenn
Wind nicht weht und strom prodoziert wird ,bestenfalls unmittelbar danach selbst bei voller batterie.ich muß also direkt an die batterie gehen."

Also jetzt mal eine ganz naiv/doofe Frage:

Kann man nicht von der Batterie ausgehend eine 2.te Leitung irgendwohin, wo der Strom abgezapt werden soll, legen und in diese Leitung eine weitere Zehnerdiode schalten, die verhindert, dass der Akku auf unter 11V leergelutscht wird? d.h. eine Zehnerdiode geht mit allem was über 13V geht ständig an einen Verbraucher der unabhängig von Ein & Ausschalten der Versorgerleitung immer den zu vielen Überschuss wegbrät, und die plus/minus 11V Zehnerdiode in der Leitung zum Verbraucher verhindert, dass der Akku unterladen wird, wenn jemand vergißt, abzuschalten?

Natürlich kann ein Fachmann anders als ich sofort sagen: Das geht - oder - das geht nicht. Aber dafür ist so ein Forum ja ideal, wir haben ja hochkarätige Experten unter uns! :-)

Erdorf

Betreff:

Re: Vertikale Windkraftanlage

 ·  Gepostet: 03.03.2013 - 21:54 Uhr  ·  #34366
Hallo Carl,

So einfach geht es leider nicht.
Wenn man einen Blei Säure Akku wirklich auch entladen möchte muss
man dann schon die Ladekurve des Akkus einhalten.
Mit permanenten 13.0 V brauch ein Akku vieleicht 2 Wochen damit er voll wird, das dauer für einen Zyklenbetrieb viel zu lange.
Man lädt dann z.B. solange bis 15 V oder 16 V erreicht werden, so fließt flotter Strom in den Akku und es entstehen Gase.
Danach gibt es eine Sättigungsphase mit ca. 13.8 V (ohne Gase) wo sich die Ladung dann auch in die letzen Winkel des Akkus verteilt.
Bei Blei Gel ist es einfacher, (aber auch langsamer) hier darf man nicht so hohe Spannungen verwenden,
typisch werden hier nur max 13.8 V verwendet.
- Blei Gel würde ich insbesondere bei Windkraft nicht verwenden, wenn es sich vermeiden lässt. -

Weiterhin darf ein Bleisäure Akku nie teifentladen werden, 11.0 V wäre tief entladen.
Wie viel tiefentladung der Akku verträgt hängt stark von der Bausweise, Verwendung, ... ab.
Gabelstabler Akkus (das sind die robustesten Akkus die ich kenne) können im reinen Zyklenbetrieb,
mit speziellen Ladegeräten und Elektrolytumwälzung bis zu 80 % entladen werden.
(Laden, Entladen auf 20% Restenergie, Laden entladen auf 20% Restenergie).

In der Strominsel wird der Akku aber ganz anders verwendet und erfährt weder definierbare Teilladungen und Entladungen,
noch ist man in der Lage irgendeine Ladekurve für den Akku vernünftig einzuhalten.
Ich empfehle hier maximal (wirklich maximal, vieleicht 5 Tage im Jahr) 50 % zu entladen.
Anvisiert sollten (Ausgegung des Akkus) täglich 30% Entladung (Verbauch) gerechnet werden.
In der Praxis liegt man dann bei 20% .. 30% Entladung.

Wenn du deinen Blei Gel Akku quasi nicht nutzt, kommst du gut hin mit deiner 13.0 V Zehner Diode.
Wenn du den Akku aber auch öfter als einmal pro Monat entladen möchtest tut es das nicht mehr.

Gruß Frank

Carl

Betreff:

Re: Vertikale Windkraftanlage

 ·  Gepostet: 04.03.2013 - 09:08 Uhr  ·  #34369
@Frank: Danke für diesen aufschlussreichen Beitrag! Diese Informationen sind ganz allgemein für den Windrad-Betrieb sehr hilfreich!
Und ja, mit meinem winzigen Experimental-Versorger-Netz komme ich so, wie es ist gut zurecht, es hängt nichts davon ab, dass dort der Akku öfters entladen werden müßte.
Gruß, Carl

rob

Betreff:

Re: Vertikale Windkraftanlage

 ·  Gepostet: 19.03.2013 - 04:34 Uhr  ·  #34614
@carl
du könntest ne 12,5 volt diode verwenden.die entspricht max 30 % entladung.mit ner zweiten leitung könnte man diese zeitweise nutzen.

Carl

Betreff:

Re: Vertikale Windkraftanlage

 ·  Gepostet: 19.03.2013 - 08:02 Uhr  ·  #34616
Ja, danke! Ich überlege schon, wie ich so einfache Lösungen auch bei etwas größeren Modellen umsetzen kann!