Moin moin,
da bei unserem Projekt die Frage des Generators ziemlich akut geworden ist, habe ich spontan Anfang der Woche den Generator bei ebay bestellt.
Heute morgen ist dieser mit der Post gekommen, so sieht er aus der Nähe aus:
Erstes Drehen an der Welle war ernüchternd ... leichtgängig ist etwas anderes, das erfordert ohne Hebel schon Anstrengung. Wenn man "Anschwung" gibt und löslässt, ist nach einer halben Umdrehung schluss. Kurzgeschlossen ist ein Drehen von Hand nicht möglich. Mein Billigmultimeter zeigt einen Innenwiderstand von 0,8 Ohm je Phase. Um das Anlaufdrehmoment etwas besser einschätzen zu können habe ich folgende Hausmanns-Drehmoment Waage gebaut:
Beim Rollen des Außenläufers über den Tisch, wobei das Ende der Stange über die Waage gleitet, bin ich bei einem Hebel von 1m auf Kräfte von 40 +- 5g gekommen. Pi mal Daumen also ein Anlaufdrehmoment von 0,4 Nm.
Wenn ich den Läufer mit einem Hindernis blockierte und die Waage anhob schwankte die Anzeige zwischen 30 und 70 g.
Da sich der Widerstand eher zäh anfühlt, was Hoffnung darauf macht, das die Schwergängigkeit durch schlechte Lager/Dichtungen kommt, habe ich danach versucht, den Generator zu öffnen. Mit den Hausmitteln einer Studentenbude kommt man da allerdings nicht weit. Es war klar, das irgendeine Form von Abzieher notwendig sein würde, um die verpressten Schalen zu trennen.
Im ersten Fahrradgeschäft gabs keine Hilfe, im zweiten dafür schon. Hatte leider keinen Fotoapparat dabei, aber der Abzieher wurde so plaziert, dass die Achse und das Gewinde der Außenhalbschale gegeneinander verschoben werden konnten.
Danach sah das dann so aus:
Nun kann man sehen, dass der Generator über 46 Magnete und 51 Spulen verfügt.
Leider stellte sich heraus, dass weder Lager noch Dichtungen Grund für die Schwergängigkeit sind. Wenn man die Halbschalen mit dem Kugellager auf dem Finger hält, drehen sie sich nach Anschwung für eine ganze Minute.
Wenn man das Kugellager rausnimmt, und die Halbschale nur mit der Dichtung auf der Achse drehen lässt, macht sie immer noch einige Umdrehungen.
Also nicht zu vergleichen mit der Haftung, die sich im zusammengebauten Zustand ergibt.
Wir hätten die Möglichkeit, das Ding richig zu vermessen, aber bei dem Anlaufdrehmoment stellt sich ja schon die Frage, ob das sinnvoll ist.
Da wird ja ein ganzschön großer Savonius nötig .. was meint ihr?
Soweit erstmal auf die Schnelle.
Grüße
Christian