Volkswindrad

 
SchönFön
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Re: Volkswindrad

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Gepostet: 09.07.2008 - 15:50 Uhr  ·  #21
@Lutz
Danke, das mit den 300W war in die andere Richtung gemeint, denn bei der Fläche von 0,4m² kann ich lange warten, bis ich da an die Grenzen stoße.

@XXLRay
hier nochmal ein Versuch mit dem Link, bin aber der Meinung, daß das an anderer Stelle schon mal erklährt wurde, wie man sich da durchwurschtelt zum Recherchieren der Patentrechte:
http://depatisnet.dpma.de
Du hast Recht, ich habe das nicht ganz verstanden, was Du mit dem Rahai-Profil gemeint hast, da ich mir nicht vorstellen wollte, daß Du so ein unförmiges Ding biegen willst. Habe den Aufsatz jetzt durchgearbeitet und bin nur mäßig bis gar nicht davon überzeugt, daß das was bringt. vor allem der Schlitz nicht. Egal. Du hast schon wieder Recht (iss ja widerlich), eine einfache Anlage ist vorzuziehen.
vieleicht war meine Beschreibung etwas knapp, jedoch bin ich der Meinung, das der beschriebene Savonius nicht aufwendiger ist, als Rohre zu zerteilen.
Ich bin nicht festgelegt auf irgendeine Windanlage, doch habe ich mich aus o.g. Argumenten für mein Einsteigermodell entschieden. Und mir fallen noch mehr Argumente gegen Menelaos Anlage ein. Die Sturmsicherung z.B..
Mir ist einfach nicht mulmig, wenn ich an den Savonius bei Sturm denke, ebenso wie ein ausgereifter H-Rotor mir keine Sorgen machen würde.
Alte Fahrradteile halte ich in dem Zusammenhang übrigens ebenfalls für kritisch, da sie eben nicht für den Dauerbetrieb geeignet sind.
Stelle mir vor die Anlage höchstens einmal im Jahr warten zu müssen und wenn noch seltener, dann höchstens zu Lasten des Wirkungsgrades (schmieren o.ä.) und nicht der Sicherheit.
Ich kneife auch nicht bei einem Wettbewerb, die Idee gefällt mir immer besser, da dann meine geliebten Fakten auf den Tisch kommen und ich bin meiner Savonius als horizontalachser Idee nicht allein, stimmts Coupe777 wo bist Du??? :o

Was wollen wir also alle zusammen für ein Windrad für Jedermann(ich möchte die Liste von Lutz aufgreifen und die Wettbewerbsregeln aufstellen :shock: ):

- so sicher wie möglich
- Kosten/Nutzen-Verhältnis im Auge behalten
- Herstellung ohne Sonderfähigkeiten (wie einen Laser im Keller haben)
- einfache Montage
- wartungsarm
- Standort im/am Haus/Garten

hoffe auf Zusimmung und Erweiterung wenn nötig
XXLRay
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Re: Volkswindrad

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Gepostet: 09.07.2008 - 17:05 Uhr  ·  #22
Zitat geschrieben von SchönFön
Danke, das mit den 300W war in die andere Richtung gemeint, denn bei der Fläche von 0,4m² kann ich lange warten, bis ich da an die Grenzen stoße.
Ich befürchte, da wird der Generator deinen Rotor abwürgen, wenn du den Stromfluss nicht begrenzt.

Zitat geschrieben von SchönFön
Habe den Aufsatz jetzt durchgearbeitet und bin nur mäßig bis gar nicht davon überzeugt, daß das was bringt. vor allem der Schlitz nicht. Egal.
In der Arbeit über das Rahai-Profil steht ja auch, dass der Schlitz eine Verschlechterung war und nur als Variante ausprobiert wurde. Leider sind mir aber über diese Arbeit hinaus keine Messwerte bekannt deswegen fänd ich es ja mal spannend, da einen Vergleichstest zu sehen.

Zitat geschrieben von SchönFön
vieleicht war meine Beschreibung etwas knapp, jedoch bin ich der Meinung, das der beschriebene Savonius nicht aufwendiger ist, als Rohre zu zerteilen.
Gerade im Bezug auf Haltbarkeit bin ich ehrlich gesagt von der 2mm Plastikfolie nicht unbedingt überzeugt. Da kann aber wohl nur ein Dauertest mehr zu aussagen.

Zitat geschrieben von SchönFön
Und mir fallen noch mehr Argumente gegen Menelaos Anlage ein. Die Sturmsicherung z.B.
Das ist ein erprobtes Prinzip, das vielfach erfolgreich Anwendung findet. Da sehe ich überhaupt kein Problem.

Zitat geschrieben von SchönFön
Mir ist einfach nicht mulmig, wenn ich an den Savonius bei Sturm denke, ebenso wie ein ausgereifter H-Rotor mir keine Sorgen machen würde.
Auch da sollte dir durchaus mulmig sein. Denn bei entsprechenden Windgeschwindigkeiten können auch bei Vertikalachsern die Flügel nen Abgang machen und dann ist das Gejammer groß.

Zitat geschrieben von SchönFön
- so sicher wie möglich
- Kosten/Nutzen-Verhältnis im Auge behalten
- Herstellung ohne Sonderfähigkeiten (wie einen Laser im Keller haben)
- einfache Montage
- wartungsarm
- Standort im/am Haus/Garten
Ich denke, das umschreibt es ganz gut
soderica
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was spricht gegen einen Wettbewerb?

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Gepostet: 09.07.2008 - 17:43 Uhr  ·  #23
hallo
was spricht hier gegen einen Wettbewerb?

Zeigt nicht die Erfahrung, dass wenn Wettbewerbe ausgeschrieben werden, sich die Mitmachenden extrem ins Zeug legen um zu gewinnen? Viele grosse Unternehmen bauen auf diesem Konzept auf und können an der Fülle der Wettbewerbs Ergebnisse neue Produkte lancieren. Auch Mitglieder dieses Forums könnten davon profitieren und wären nicht vorbelastet, ausser sie haben die gleichen Denkansätze wie Du. Deine Devise, gemeinsam gehts besser, mag gut und recht sein, aber nur dann, wenn jeder auch seine Meinung und seinen Beitrag mit einfliessen lassen darf. Jeder sollte also das verwirklichen können was er will, seinen Fähigkeiten und seinem Portmonaie entsprechend.

Hier im Forum gibt es zig gute Ansätze zu Windrad Projekten und vor allem aus der Gründungszeit wo noch echtes Pionierdenken das Forum zeichnete. Heute sind auch viele Treads sehr lehrreich, aber etwas wirklich neues gibt es nicht. Liegt wohl daran das vieles zum zigten male durchgekaut wird, jedesmal auf eine andere Weise und nie konkrete Ergebnisse über ein neues System daraus resultieren. Es sind so viele Teilnehmer hier im Forum unterwegs, viele mit guten Ideen, also müsste doch hier etwas zu machen sein.


Meine Idee wäre, dass der Wettbewerb unter folgenden Bedingungen stattfinden sollte:

Verwendung von Fahradteilen
Flügel aus Abwasserrohren oder Holz ( auch wenn Du da nicht unbedingt Fan davon bist )
als Generator ein handelsübliches Produkt wie Akkuschrauber, Lichtmaschine oder E-Scooter Motoren
und der Mast aus handelsüblichen Wasser-Gasrohren

So hätte jeder genug Anreitz aus den vorgegebenen Materialien das beste zu machen.

Aus den Ergebnissen, könnten dann die besten ausgewählt und so vereinigt werden, dass ein Volkswindrad entsteht.

Betreffs Fahradteilen noch folgendes:
wie viele Lager besitzt ein durchschnittliches Fahrad, so ziehmlich jedes lässt sich an einem Windrad verwenden, sei dies das Tretlager als Aufnahme für den Repeller, oder das Lenkerlager, dass als Mastrohlager verwendet werden kann. Kommen das grosse Kettenblatt und die 8-12 Ritzel dazu, die eine perfekte Uebersetzung ergeben und direkt mit dem GENI verbunden werden können. Und ,und, und deren Möglichkeiten sind fast unerschöpflich und mit etwas Kreativität kann jeder ein Windrad mit geringem finanziellen Aufwand herstellen.

Du könntest zum Beispiel locker Deine Flügelnaben Eigenentwicklung so auf das Tretlager verschrauben und hättest eine absolut hochbelastbare Lagereinheit ( wäre doch mal ein Versuch wert ).

Na ja, will Dir ja nicht alles vorgeben, schau mal meine Beiträge und Videos durch, vielleicht erkennst Du da einige Fahrad Teile.

Gruss und Euch allen schöne Ferien
soderica
SchönFön
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Re: Volkswindrad

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Gepostet: 09.07.2008 - 18:21 Uhr  ·  #24
nee ich mag mein Fahrrad und ein anderes will ich auch nicht putt machen :( , so teuer sind die Lager nun auch nicht und dafür Wartungsfrei.
Sagen wir lieber, wenn es ums Geld geht, daß die Anlage sich entsprechend der Größe irgendwann rechnen muß. Nach soundsoviel Monaten hat man sein Geld wieder raus, nach neuem Einspeisegesetz mit ca.50€ent pro kWh, z.B.
Obwohl das wieder vom Standort abhängt, aber da kann man dann immernoch Kompromisse machen.
Selbst stehe ich da mit meinen vermuteten 200Wh im Juni gegen 266€ noch gar nicht gut da, weiß ich wohl :oops:
Warum nicht hier die Quellen für gutes Material veröffentlichen, was von vielen getestet wird und damit den besten Test bestehen muß, den das Versuchsfeld her gibt.

@xxlRay
das mit der Lastregelung muß wohl sein, habe da auch schon was im Hinterkopf, will ich aber erst testen, bevor ich hier unausgegorenes Zeugs verzapfe.
Die Flügel haben immerhin schon Unwetter und Hagel unbeschadet überstanden. Sind auch nicht auf Spannung eingebaut, den traue ich mehr zu als den Seitenteilen, volle Scheiben (hab ich gelesen) müssen es auch nicht sein, sondern eher S-förmige Spanten wie bei airmax24.
die werden wohl doch aus Alu oder Holz sein müssen, oder hat sonst jeman ne Idee, bin ja auch für aktive Müllvermeidung und vorläufige Rohstoffzurückhaltung wos nur geht.
muß jetzt weiterschrauben
Tschüß
Harzer
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Re: Volkswindrad

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Gepostet: 09.07.2008 - 23:29 Uhr  ·  #25
Hallo Schönfön,
ich hatte nur 300 W gelesen und die Fläche nicht nachgerechnet ich denke aber das wird so nix.
Noch dazu das dein Windrad für Schwachwindgebiete geeignet sein soll.

@ Soderica
an Teile vom Rad habe ich auch schon gedacht. Das Lenkerlager z.b. müßte sich gut als Mastlager eignen.
Vielleicht nicht gut schweißbar aber bestimmt mit Schellen gut und sicher zu befestigen. 😉

Ob sich das irgendwann rechnet :arrow: keine Ahnung
es genügt erst einmal das es mir Freude macht :!:
Menelaos
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Re: Volkswindrad

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Gepostet: 09.07.2008 - 23:43 Uhr  ·  #26
So sehe ich das auch. Für mich ist der Weg das Ziel. Wenn das Rad dann abgestimmt ist und läuft, schaut es sich bestimmt oft an und freut sich dazu aber dann kommen neue Ideen und man verschwindet wieder hinter die Werkbank um erneut zu tüfteln. Warum?
Keine Ahnung, es macht einfach Spass.

Und nun lasst uns soch mal anfangen, konkrete Vorschläge zu sammeln. Ob nun Wettbewerb oder nicht, schreibt eure Konstruktionsideen! :P
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Re: was spricht gegen einen Wettbewerb?

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Gepostet: 10.07.2008 - 09:45 Uhr  ·  #27
Zitat geschrieben von soderica
Zeigt nicht die Erfahrung, dass wenn Wettbewerbe ausgeschrieben werden, sich die Mitmachenden extrem ins Zeug legen um zu gewinnen? Viele grosse Unternehmen bauen auf diesem Konzept auf und können an der Fülle der Wettbewerbs Ergebnisse neue Produkte lancieren.
Aber es wird auch oft etwas übersehen, wenn man nur alleine über einer Lösung grübelt. Solch ein Wettbewerb ist auch immer deswegen so erfolgreich, weil ein Preis (ein lukrativer Auftrag) winkt. Ich weiß nicht, inwiefern das Forum hier so einen Anreiz schaffen könnte. Wer ist die Jury, wie objektiv sind die Bewertungen, ...

Zitat geschrieben von soderica
Meine Idee wäre, dass der Wettbewerb unter folgenden Bedingungen stattfinden sollte:

Verwendung von Fahradteilen
Flügel aus Abwasserrohren oder Holz ( auch wenn Du da nicht unbedingt Fan davon bist )
als Generator ein handelsübliches Produkt wie Akkuschrauber, Lichtmaschine oder E-Scooter Motoren
und der Mast aus handelsüblichen Wasser-Gasrohren
Warum nur Fahrradteile? Ich kann mir irgendwie nur schwer vorstellen, wie man da ohne aufwändige Schweißarbeit Stabilität hinbekommt. Wenn ich eine konkrete umsetzung sehe, lasse ich mich aber gerne überzeugen.
Von Flügeln aus Abwasserrohr bin ich sehr wohl überzeugt. Wie kommst du auf die Idee, dass ich das nicht wäre???
Beim generator stimme ich dir zu, aber es sollte meiner Meinung nach möglich sein, das Windrad ohne Probleme auf einen effektiveren Generator umzurüsten.
Ich könnte mir auch einen Mast aus Holz vorstellen. Das ist zumindes das, was ich am ehesten zusammenbauen könnte.

Zitat geschrieben von soderica
Betreffs Fahradteilen noch folgendes:
wie viele Lager besitzt ein durchschnittliches Fahrad, so ziehmlich jedes lässt sich an einem Windrad verwenden, sei dies das Tretlager als Aufnahme für den Repeller, oder das Lenkerlager, dass als Mastrohlager verwendet werden kann. Kommen das grosse Kettenblatt und die 8-12 Ritzel dazu, die eine perfekte Uebersetzung ergeben und direkt mit dem GENI verbunden werden können.
Ich frag mich nur, wie man das ganze stabil zusammenbekommen soll. Deine Beiträge werd ich bei nächster Gelegenheit mal genauer unter die Lupe nehmen. Ist ja nicht so, dass das nur eine Sache von fünf Minuten wäre.
Harzer
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Re: Volkswindrad

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Gepostet: 23.07.2008 - 20:22 Uhr  ·  #28
Hallo,

Hier möchte ich euch den Rahmen für mein Windrad vorstellen und bräuchte dazu noch einen Rat :roll:
Die Aufnahme für Repellerlager und Generator sind fertig, das Gelenk und die Stange für die Windfahne auch.
Jetzt bin ich mir nicht ganz im klaren an welcher Stelle unterhalb des Rahmen ich das Mastlager anbringen sollte.
Näher am Repeller oder näher am Gelenk der Windfahne :?:

http://www.myvideo.de/watch/4730991/Rahmen_fuer_mein_Windrad


Vom Repeller bis zum Gelenk sind es 40 cm.
Menelaos
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Re: Volkswindrad

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Gepostet: 23.07.2008 - 22:56 Uhr  ·  #29
Da wir ja mit Seitenfahne arbeiten spielt das meiner Meinung nach keine Rolle. Der Hebel ist wirklich sooo klein. Es wird sich nicht bemerkbar machen, Geh soweit weg wie es für den Repeller notwendig ist um dort auf der sicheren Seite zu sein. Hauptsache die Seitenfahne kommt in etwa auf Masthöhe und nicht davor.
So sehe ich das. Wenn wir dann nochmal ohne Seitenfahne und mit Offset bauen sollten wirds schon komplizierter aber jetzt spielt das keine Rolle.

Gruß
Max
Uwe Hallenga
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Re: Volkswindrad

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Gepostet: 24.07.2008 - 08:27 Uhr  ·  #30
Moin Moin

Warum sollten wir mit einer Seitenfahne bauen?

Ich halte das Furling-System immernoch für die einfachste "Sicherung" wenn Die Anlage sich aus dem Wind drehen können soll.

Hier mal aus meinen ganz früheren Bastelzeiten:

Die Konstruktion war für eine Anlage mit ca. 1 - 1,5kW gedacht und hier für das möglichst leichte Nachbauen einews Volkswindrades sicherlich zu kompliziert und aufwändig.

Bei Harzers Konstruktion müsste das Mastlager versetzt angebaut werden, damit der Wind dann die Heckflosse auch anheben kann.

Wenn es darum geht ein "Volkswindrad" zu konstruieren, dann sollte meiner Meinung nach doch auch ein Augenmerk auf die sehr leicht nachbaubare Konstruktion gelegt werden. Es sollte in Workshops schnell und leicht nachbaubar sein.

Übrigens habe ich damals für die Mastlager nur zwei Rohre ineinander geschoben. Das Größere hatte einen augeschweißten Deckel mit kleinem Loch für das Kabel. Anstatt ein richtiges Lager einzubauen (was mir viel zu kompliziert war) habe ich drei Teflonscheiben zwischen die Rohre gesteckt (die weißen dicken Scheiben aus dem Baumarkt- Polyamid). Das hat soweit ich mich erinner mindesten zwei Jahre gehalten und damit deutlich länger als meine "ich bau das mal wieder um" Phase, bei der man leicht eine neue Scheibe hätte einlegen können. Die Scheiben kosten nur ein paar Cent und sind so genial einfach.

Bei der Gelegenheit kommt mir wieder die Frage auf, was heißt eigentlich Volkswindrad und was will man erreichen. Ich fände es schon Klasse, wenn man etwas gemeinsam konstruiert, das sehr leicht nachzubauen ist, vielleicht so um die 50 - 100Watt schafft bei wenig Wind (max. 8m/s), relativ sicher ist. Ziel wäre weniger die massenhafte Verbreitung, als vielmehr eine Bauanleitung mit der man sehr viele Menschen erreicht, die Lust am werkeln haben und so als Initialzündung dienen kann für die Lust auf "mehr" ....

Gruß Uwe
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Re: Volkswindrad

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Gepostet: 24.07.2008 - 08:55 Uhr  ·  #31
Zitat geschrieben von Uwe Hallenga
Bei der Gelegenheit kommt mir wieder die Frage auf, was heißt eigentlich Volkswindrad und was will man erreichen. Ich fände es schon Klasse, wenn man etwas gemeinsam konstruiert, das sehr leicht nachzubauen ist, vielleicht so um die 50 - 100Watt schafft bei wenig Wind (max. 8m/s), relativ sicher ist. Ziel wäre weniger die massenhafte Verbreitung, als vielmehr eine Bauanleitung mit der man sehr viele Menschen erreicht, die Lust am werkeln haben und so als Initialzündung dienen kann für die Lust auf "mehr" ....
Bei den Anforderungen stimme ich dir zu. Allerdings finde ich, dass ein Furling-System höheres Baugeschick fordert, als eine zweite Windfahne. Außerdem scheint mir das Furling-System auch deutlich schwieriger zu verstehen zu sein. Man könnte das Windrad natürlich auch mit didaktischem Wert planen und einen Umbau von Windfahne auf Furling-System als Erweiterung vorsehen. Das könnte Wissen zum Anfassen schaffen.
Deine Mastlager Idee find ich ganz prima. Das schlauste, das mir zu dem Thema bisher eingefallen ist, war das Lager von nem billigen
Bürostuhl zu verwenden.
Harzer
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Re: Volkswindrad

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Gepostet: 24.07.2008 - 09:19 Uhr  ·  #32
Hallo Uwe,

die Seitenfahne war angedacht weil es eben einfach sein sollte.
Sehr viel Zeit hat das anfertigen des Rahmen auch nicht gebraucht.
Der Rahmen wurde "von Hand" ausgesägt und gebohrt. :lol:
Nur das schweißen kann vielleicht nicht jeder Bastler machen.
Das Material für den Rahmen habe ich praktisch "geschnurrt" bei einer Bauschlosserei im Nachbarort
und die hätten mir auch die Buchse für die Windfahne gemacht (für kleines Geld).
Das ich jetzt mit dem Getriebe probiere hat nur zwei Gründe:
1. ich find keinen Generator der schon bei kleinen Drehzahlen auf Ladespannung kommt. 😢
2. Die Riemenübersetzung erscheint mir nicht wirklich Wettertauglich und schwieriger zu verkleiden.
Ob nun Getriebe oder Riemen besser ist wird sich zeigen,
denn ich habe Max sein "blaues Ding" jetzt im Harz zum probieren. 😉

Ja, Lust auf mehr, genau das soll es machen.
Ich hatte ja schon einmal geschrieben das wer was kleines hat (was funktioniert) dann auch was größeres möchte.

Wenn meine Mühle mal fertig ist und für mich zufriedenstellend funktioniert, wäre ich froh wenn sie einen Platz unter "Selbstbau" finden würde.
Zum nachbauen für jederman :!:
Uwe Hallenga
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Re: Volkswindrad

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Gepostet: 24.07.2008 - 09:55 Uhr  ·  #33
Ich möchte das mit dem Sicherungsystem hier an dieser Stelle nicht wesentlich vertiefen, dafür haben wir die andere Kategorie, aber interessanterweise fand ich gerade das Furling System so genial und so logisch (soll der Wind doch die Fahne selbst anheben) und auch extrem einfach zu bauen. Meiner Meinung nach sogar leichter als ein Seitenruder, da ich beim Furling theoretisch keine weiteren Teile wie Feder, Züge etc. mehr brauche. Tja, vielleicht spielt bei mir auch noch ein bisschen mit, das mich die Seitenfahnen immer etwas gestört haben .. vermutlich aus rein optischen Gründen.

Auch nur eine Wiederholung das Video zur Animation des Furlingsystems (9MB AVI)
http://www.anotherpower.com/ga…w_assembly

Gruß Uwe
Harzer
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Re: Volkswindrad

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Gepostet: 24.07.2008 - 10:22 Uhr  ·  #34
Ich war in der Garage und habe die Teile mal fix montiert. :lol: und ein Foto gemacht.
Mit Bild ist es einfacher zu erkennen was es mal werden soll 😉

Menelaos
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Re: Volkswindrad

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Gepostet: 24.07.2008 - 12:03 Uhr  ·  #35
Ich möchte dann auch noch mal kurz was zur Sturmsicherung sagen...:

Ansich ist sie nicht schwierig zu bauen, jedoch ist die Berechnung nicht so ganz einfach. Wir hatten das hier schon mal beispielhaft vorgerechnet, dabei wurden jedoch auch bestimmte Hebel vernachlässigt, deren EInfluss es noch zu bestimmen und berücksichtigen gibt. So z.B. Abstand vom Repeller zum Mast und noch wichtiger Abstand Mast zum Auslegergelenk. Den hattest du bei deiner Anlage nicht und auch auf bildern im Netz ist der Ausleger immer recht nah am Mast. Wenn dieser Hebel nun aber aus baulichen Gründen zu lang wird, so erhöhen sich Länge und Gewicht des Auslegers eneorm.

Davon mal abgesehen: Wenn das furlingsystem einmal bestimmt und gebaut ist, ist es schwierig Veränderungen vorzunehmen. Nicht jeder wird mit dem gleichen Generator arbeiten den wir jetzt benutzen und das würde erfordern, alles nochmal neu zu errechnen und das können oder wollen nun auch nicht alle.

Bei dem Generator den Lutz und ich verwenden ist es zum Beispiel so, dass er nicht mehr als 3000 UPM dauerhaft vertragen wird. Die Anlage muss also bei rund 8m/s, so habe ich es berechnet, anfangen aus dem Wind zu drehen, maximal 9.

Hier ist es dann sehr einfach, durch Veränderungen an der Seitenfahnengröße dies exakt anzupassen, ohne viel Umbau. Größere oder kleinere Fahne und es sitzt.
Bei manchen Generatoren reichtes eben nicht wenn man weiß dass die Sicherung irgendwann zwischen 9 und 11m/s einsetzt. Das ist dann schon zu ungenau und Korrekturen sind schwierig zu gestalten.

Das reine furlingsystem erfordert also eine Anpassung aller Komponenten. Ändert sich schon alleine nur der Rotordurchmesser um einige cm, klappt es mit dem Musterbeispiel nicht mehr und mann muss alles neu berechnen. Ich will den Leuten keine Dummheit unterstellen aber da steigt bestimmt nicht jeder Hans und Franz durch. Darum das Downgrade zur Seitenfahne.

Es kombiniert die Vorteile beider Varianten:

1. Einfache EInstellbarkeit
2. durch die WIndfahne am Ausleger (furlingteil) keine Baudenzüge und Federn erforderlich wie bei der reinen Seitenfahnenlösung normalerweise üblich

Gruß
Max
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Re: Volkswindrad

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Gepostet: 09.08.2008 - 15:24 Uhr  ·  #36
Hallo Windradfreunde
heute war ich nun doch mal auf dem Feld. Irgendwie konnte ich es nicht mehr abwarten bis der Mast steht. :lol:
Bei etwa 3,0m/s geht es los und es ging dann bis 6,5 m/s hoch.

http://www.myvideo.de/watch/48…is_6_5_m_s

Das rasseln welches im Video ab etwa 30 sec. zu hören ist kommt natürlich nicht vom Windrad.
Der Anhänger war voller Werkzeug und deshalb das getöse.
:oops:
Das Planetengetriebe läuft super leise.

Ich habe auch Anlaufversuche gemacht mit dem "blauen Ding" von Max und meinem Windrad.
Leider konnte ich die Wassermengen nur vergleichen und nicht nachwiegen.
Das Planetengetriebe schneidet dabei etwa 10 % besser ab.
Das haben übrigens schon die "Großen" bemerkt.
Buch "Windkraftanlagen" Seite 82 Tabelle 3.1. Drehzahlwandler bei Windkraftanlagen.
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Re: Volkswindrad

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Gepostet: 09.08.2008 - 16:04 Uhr  ·  #37
klasse!!!
Hast du eventuell Laderegler und eine Batterie angeschlossen und konntest den Ladestrom messen?
Wäre interessant den Vergleich zu sehen.

Gruß
Max
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Re: Volkswindrad

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Gepostet: 26.10.2008 - 12:20 Uhr  ·  #38
Hallo
heute bei dem schönen Wind war ich wieder mal auf dem Feld.
Windgeschwindigkeiten zwischen 5 und 10 m/s.
Diesmal mit Laderegler und alles an die Autobatterie angeschlossen.
Ohne Verbraucher waren es bei 6m/s etwa 5A und 14,5V an der Batterie.
Bei 9-10 m/s waren es auch mal 12A aber das würde ich dem Generator nicht lange zumuten.

Dann habe ich das Licht vom Auto angeschaltet.
Bei einer Belastung von 2x 55W Scheinwerfer + 4x 5W Rücklicht und Anhänger waren es noch 12,3V und etwa 5A bis 7A.
Leider hat meine Kamera nicht funktioniert doch ich werde heute Nachmittag nochmal losziehen und ein kleines Video drehen 😉
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Re: Volkswindrad

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Gepostet: 26.10.2008 - 20:08 Uhr  ·  #39
Hallo alle,
hier nun die Videos von heute Nachmittag.
Wie ihr vielleicht bemerkt habe ich es jetzt mit "Alufarbe" gestrichen.
Das rot-orange der Abwasserrohre hat mir nicht mehr so gefallen. :lol:
So ist es auch viel unauffälliger in der Landschaft.
Sehr angenehm überrascht bin ich von der Lautstärke der Repeller,
im Leerlauf und mit dem Generator ohne Last klang es wie ein Hubschrauber.
Nicht zu laut aber doch hörbar noch in 10m Entfernung.
Jetzt ist das Geräusch weg. :D
Ich werde demnächst den Drehzahlmesser wieder anbauen,
dann kann man die Leistung noch besser beurteilen.

http://www.myvideo.de/watch/5356715/Windrad_am_Laderegler
und
http://www.myvideo.de/watch/5356927/Windrad_bei_gutem_Wind

Der Wetterschutz ist auch fertig und der Generator dadurch nicht mehr hörbar,
jetzt muß nur noch die Seitenfahne dran 😉
BerndH
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Re: Volkswindrad

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Gepostet: 26.10.2008 - 20:55 Uhr  ·  #40
Darf ich fragen mit was für einer Kamera du den Film gemacht hast ?
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