20% - ?% mehr Leistung für den "C- Rotor"

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Windikus
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Re: 20% - ?% mehr Leistung für den "C- Rotor"

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Gepostet: 23.05.2011 - 16:25 Uhr  ·  #41
Hallo Carl, Hallo Dirk, Hallo XXLRay

Uff, das ist ja ne Menge Holz das ich jetzt mal versuche zu beackern ^_^

1. "Strömungsmodulator" - dolles Wort, nix dagegen - wobei Wörter eh Schall und Rauch sind solange es funktioniert ;)

2.
Zitat
Interessant wäre, ob du schon mal die Fläche der Abdeckung zu der wirksamen Fläche des Rotors dazu addiert und somit dessen Leistung neu berechnet hast. Wenn ja, in welchem Verhältnis steht diese rechnerische Mehrleistung zu der gemessenen? Rund 20%?


Yep hab ich gemacht. Der Rotor hatte ein Größe von 50 x 50 cm, also 0,25 qm umströmte Fläche. Die Abdeckung war soweit ich mich erinnere 60 cm x 10 cm, also 0,01 qm. Davon wiederum war ca. die Hälfte Abschirmung, die andere Hälfte Anströmung. Fällt also meines Erachtens kaum ins Gewicht - oder um es mit deinen Worten zu sagen
Zitat
aber wen interessieren Definitionen schon, wenn bei identischen Abmessungen 50% mehr Effizienz anliegt...
genauso seh ich das auch ;)

3. Tatsächlich hab ich mit der Abdeckung resp. dem Strömungsmodulator extrem viel rumgespielt ausprobiert und immer wieder gestaunt das immer das passierte was man NICHT erwartete. Carl hat mit dem was er dir schon geantwortet hat recht, dass nicht zuviel abgeschattet werden darf, da sonst dem Rotor im wahrsten Sinne des Wortes die Puste ausgeht. Außerdem muß man dabei im Kopf haben das der Strömungsmodulator IMMER vor dem Rotor stehen muß und nicht mal vom Wind hinter den Rotor gedrückt werden darf. Dann haste nämlich plötzlich ein Segel am Rotor :D und husch weg ist er. Ich war auch der Meinung das ich nun, da der Rücklauf des Rotors abgeschattet werden konnte, größere Vorflügel einsetzen konnte. Dem war überraschenderweise überhaupt nicht so, die Leistung brach enorm ein.
Ich hab auch versucht den Anströmteil gezackt auszuführen (erkennt man noch auf dem ersten Video) um eine Verringerung des Pumpeffekts zu erreichen, brachte aber auch nichts. Tatsächlich meine ich mit der Größe und Anordnung des Strömungsmodulators ein gewisses Optimum gefunden zu haben, aber das muß gar nichts heißen :D

4.
Zitat
Daher würde ich dazu tendieren, den Radius zu erhöhen und die Flügel auf 30-40% Bauhöhe zu stutzen. das würde es auch möglich machen, die Abschirmung nur von oben hängend auszuführen.

Das wäre mal wirklich ein interessanter Ansatz den man ungedingt mal ausprobieren sollte. Allerdings hat ja Carl schon die Nachteile die man sich bei der Generatorwahl erkauft schon erwähnt.
Eine sehr wichtige Sache bleibt noch zu erwähnen, die ich (unwissentlich) unterschlagen habe: Der Strömungsmodulator wirkt ausschließlich auf die Drehzahl, kein MicroMüMilligramm auf das Drehmoment, die bleibt mit oder ohne Abdeckung immer konstant.

5. Hast dir wirklich viel Mühe mit der Zeichnung gemacht, aber .... *duck* .... ist echt vieeel zu groß, leider. Der beste Weg ist wirklich das einfach auszuprobieren. Dazu brauchste nicht unbedingt einen Messstand, da reicht eine konstante Windquelle und ein Drehzahlmesser eigentlich aus ...

Was mich auch noch interessieren würde ist ob der Strömungsmodulator am LENZ auch funktionieren würde !?!




So das wärs erstmal auf die Schnelle.

gruss
Andre

:-)
soderica
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Gedanken zum verstellbaren Vorflügel ?

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Gepostet: 23.05.2011 - 17:40 Uhr  ·  #42
hallo
hat sich schon einmal jemand Gedanken, oder sogar Versuche angestellt mit einem verstellbaren Vorflügel? Meine Ueberelgung bassiert auf der Excenterverstellung von meiner BHF3 und evtl. würde sich da noch etwas rauskitzeln lassen wenn der Einströmwikel bis zum Endpunkt auf optimale Position gedreht werden kann. Umgekehrt habe ich mir auch schon die Gedanken gemacht, was es bringen würde, das Leitblech entsprechend Excenterverstellung zu verstellen. :(

Bei der Darrieus Konstruktion hatte ich auch erst nach längeren Versuchen eine Beschleunigung erreicht und vielleicht könnte so etwas ja auch beim durchströmten Profil noch was bringen.

Sicherlich wird da auch einiges an Mehraufwand entstehen und auch zusätzlich der Faktor Reibungsverluste entstehen, aber ich glaube dass dies zu vernachlässigen wäre. Ich musste damals sogar Störklappen an die Flügel montieren, da sich die Mühle extrem schnell drehte.

Ist einfach ein Gedanke, der vielleicht mal aufgenommen wird.

Gruss Bruno
Carl
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Strömungsmodulator an allen vertikalen Läufern ausprobieren

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Gepostet: 23.05.2011 - 18:53 Uhr  ·  #43
@ Bruno: Klar, mit Exenteranstellung hat beim C-Rotor noch keiner experimentiert. Das kann man einmal testen. Allerdings, es ist so, wie Du sagst, es bedeutet Mehraufwand und man darf nie vergessen, daß im Winter dick Schnee und Eis am Rotor hängen können. Das könnte mechanisch bewegliche Teile beeinflussen. Constant Seiverath, der ja solche Exenterverstellungen am Darrieus-H-Rotor ausprobiert und auch vertreibt, hat vielleicht mehr Erfahrungen zu solchen Problemen. Er hat ein eigenes Patent zu dieser Technik. Ich selber habe nie am C-Rotor mit verstellbaren Flügeln experimentiert. Wir haben bisher nur von der Drehkreislinie der Flügel abweichende Anstellungen (ohne positive Ergebnisse) erprobt, aber mit feststehenden jeweils im Umlauf immer in gleicher Stellung verbleibenden Flügeln.

@Andre, und am Savonius muß man Deine Abdeckung auch mal ausprobieren! Vielleicht auch an Naca- Profilen mit Darrieus-H-Rotor?

@Dirk - ja, die Abdeckungsbreite ist wirklich etwas mächtig, aber wenn ich mir den Strömungsteiler vorne dran anschaue, das solltest Du wohl unbedingt mal ausprobieren. Die Idee finde ich jedenfalls sehr pfiffig, egal ob´s funktioniert oder nicht. Obwohl: Letztlich wäre ich sehr überrascht, wenn bei mehr Breite als in Andre´s Vorrichtung nicht genau das geschieht, was ich ahne und Andre deutlich gemacht hat: das nimmt dem Rotor höchstwahrscheinlich - trotz der schicken Strömungsteilung - die Puste, und zwar im dritten Quadranten des Drehkreises. Dort befindet sich noch eine der zwei Drehmomentspitzen, aber das kannst Du nicht wissen und mußt es erst selbst erleben. Und ich vermute, dass im dritten bis vierten Quadranten auch noch kräftige Magnuskräfte wirksam sind. Das will ich noch mit einem Boot auf unserem Dofteich mit Savonius und/oder C-Rotor austesten. Nach 30 Jahren Experimentieren traue ich mir allerdings nicht mehr zu, einer neuen Idee schon vor der Erprobung eine sichere Prognose zu stellen. Nicht selten findet man auch dann etwas Neues, wenn man die Logik total auf den Kopf stellt. Mach doch vorher erst vergleichende Versuche mit einem kleinen Modell!

Gruß, Carl
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