Es ist vollbracht!

4,6m Anlage Eigenbau
 
Hagen
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Re: Es ist vollbracht!

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Gepostet: 12.09.2011 - 08:29 Uhr  ·  #21
Hallo Max,

entschuldige fuer die spaete Antwort, ich hatte in letzter Zeit andere Dinge im Kopf.
Herr Crome ist von eine Schnellaufzahl von 3.0 ausgegangen. Ich haenge dir hier mal an was er mir hat zukommen lassen.

Hallo Windfried,

Zitat
Man sieht den Flügeln die Sinnhaftigkeit des Konzeptes nicht auf Anhieb an, aber das ist eine
solide Sache, Windenergie zu nutzen.

Ehrlich gesagt werde ich aus dieser Aussage nicht ganz schlau. Vielleicht magst du das ja nochmal erklaeren.

Die Windfuehrung/Sturmsicherung war so eine Geschichte fuer sich. Ansich wollte ich auch das Kukate-System verwenden, was ich dann aber aufgrund technischer Probleme (welche haetten wohl ueberwunden werden koennen) und des relativ hohen Ausgleichgewichts verworfen hatte. Auch ein indirektes Furling (mittels Seitenfahne) hatte ich in Erwaegung gezogen, nachdem Max (Menelaos) mich darauf gestossen hatte. Im Endeffekt ist dann die jetzige Variante dabei herausgekommen, nachdem ich hier im Forum beim schmoekern ueber eine aehnliche Variante gestossen bin. Diese sah bei erster Betrachtung simpel und gut aus, was sich im Nachhinein jedoch nicht unbedingt bestaetigte.
Wie fast schon zu erwarten gewesen ist funktioniert das ganze noch lange nicht so wie ich moechte, was allerdings wohl weniger an der Variante an sich, sondern an der jetzigen Umsetzung liegt. Wir haben den Fehler begangen alle drei Steuerseile + dem Stromkabel (welches extra geschuetzt ist) durch ein 30mm Rohr zu legen (die Drehachse). Das ist, auf deutsch gesagt, einfach zu eng und die Seile verheddern sich teils gegenseitig. Somit geschieht die Steuerung bisher fast nur manuell, was nicht im Sinne des Erfinders ist. Ziel ist es, zumindest das Stromkabel ueber Schleifringe o.ä. rauszunehmen. Danach -> neuer Test und wenn es immer noch nicht die gewuenschten Ergebnisse erziehlt, werde ich wohl auf ein anderes System umschwenken.


Im Allgemeinen kaempfen wir gerade mit einer (vermuteten) Unwucht im Rotor (ab ca. 120 U/min), welche verschiedene Ausloeser haben koennte. Ebenso bereue ich die Wahl des relativ kleinen Generators, welche eine Windfuehrung umso essentieller macht.
Eine Variante hohe Drehzahlen zu umgehen, bzw. die Drehzahl zu begrenzen, sollte doch einfach die Vergroeßerung des Anstellwinkels sein, oder?

Gruß
Hagen
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Re: Es ist vollbracht!

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Gepostet: 12.09.2011 - 08:35 Uhr  ·  #22
Zitat geschrieben von Hagen
Eine Variante hohe Drehzahlen zu umgehen, bzw. die Drehzahl zu begrenzen, sollte doch einfach die Vergroeßerung des Anstellwinkels sein, oder?

Ja, allerdings verringerst du damit ja auch die Schnellaufzahl für niedrige Windgeschwindigkeiten...
Hagen
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Re: Es ist vollbracht!

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Gepostet: 12.09.2011 - 08:50 Uhr  ·  #23
Hallo Ray,
stimmt, das waere dann wohl ein Haken. Da sollte man wohl einen Mittelweg finden.
Was ich z.b. "erschreckend" finde ist, dass die Anlage letztens bei Sturm (das war noch kein wirklicher Sturm) trotz Sturmstellung (der Rotor steht dann nur noch in einem 15-20 Grad Winkel im Wind) und angezogener Bremse immer noch 2,5kW produzierte. Jeder andere wuerde sich wohl darueber freuen, aber in anbetracht des Genos streuben sich mir da die Nackenhaare, schliesslich sollte es dann auch wirklich "tot" sein. Mag das vielleicht an dem geringen Anstellwinkel der Fluegel liegen?

Gruß
Hagen
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Re: Es ist vollbracht!

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Gepostet: 12.09.2011 - 08:55 Uhr  ·  #24
Uwe Hallenga
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Re: Es ist vollbracht!

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Gepostet: 15.09.2011 - 22:57 Uhr  ·  #25
Ein bisschen spät, aber:

Herzlichen Glückwunsch!!! Wirklich tolles Ding das Ihr da gebaut habt. Hochachtung und jatzt kann der Herbst kommen ;-) ;-) ;-)

Gruß Uwe
Windfried
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Re: Es ist vollbracht!

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Gepostet: 27.09.2011 - 15:38 Uhr  ·  #26
Zitat geschrieben von Hagen

Im Allgemeinen kaempfen wir gerade mit einer (vermuteten) Unwucht im Rotor (ab ca. 120 U/min), welche verschiedene Ausloeser haben koennte. Ebenso bereue ich die Wahl des relativ kleinen Generators, welche eine Windfuehrung umso essentieller macht.
Eine Variante hohe Drehzahlen zu umgehen, bzw. die Drehzahl zu begrenzen, sollte doch einfach die Vergroeßerung des Anstellwinkels sein, oder?
Gruß
Hagen

Hallo Hagen,
da ich vermute, wer so ein Ding baut, wuchtet auch aus, will ich mal schon weiter denken.
Eine Restunwucht bleibt immer, und eine Gondel zusammen mit einem Mast ist ein schwingfähiges System.
Da reicht bei der Resonazfrequenz schon eine kleine Erregung, um größere Amplituden zu erzeugen.

Die Eigenfrequenz kann man mittels FEM simulieren oder ganz einfach:
Man bringe den Mast manuell zum Schwingen, lasse ihn dann in Ruhe, und bestimme die Sekunden für soviel volle Schwingungen, wie sich deutlich erkennen lassen.
Wenn das in Eurem Beispiel 4 Schwingungen sind in 2 Sekunden, so habt Ihr 2 Hz. Die lassen sich mit der Drehfrequenz von 120 U/min = 2 Hz natürlich wunderbar erregen.

Die Resonanzfrequenz sollte um -ich sage mal 20% - höher liegen als die höchste zu erwartende Drehfrequenz
Was also jetzt tun, um sie hoch zu bekommen ?
1. Gondelmasse reduzieren - geht nicht-
2. Mast versteifen - geht.
2.1. Man kann 3-4 Verspannseile gleichmäßig um den Mast verteilt mittig über je 1 Saling laufen lassen, wie bei Segelmasten.
Bei Eurem Flachmast auch nur 2 in Richtung der geringeren Ausdehnung. So würde ich es machen!
Habe gerade nur diesen Link dazu http://upload.wikimedia.org/wi…alinge.jpg
Die Salinge sind die Spreizstützen. Eine genügt bei Euch pro Seil.
2.2 Einfach ne zweite Abspannung vorsehen.
Kann gegen halbe Masthöhe gehen. Vielleicht etwas davon abweichend. Nicht dass noch die 2. Oberschwingung erregt wird.

Was noch sein kann - Ihr habt sowas wie ne dynamische Unwucht drin.
Bei Schweißnaben gibt es ja immer Verzug.
Wenn jetzt einige von den Blättern nicht in der selben Ebene liegen, wie die anderen, ist die Drehachse, die das Teil einnehmen will im Winkel zur Lagerung.
Das kann zu Rüttelschwingungen führen.
Was machen?
Zustände egalisieren, sprich Richten ohne zu zerreißen.
Denke mal, 10mm achsialer Schlag an den Blattspitzen sollte nicht übertroffen werden.
Lässt sich sogar am Mast bestimmen.

Solltet Ihr wirklich statisch noch nicht ausgewuchtet haben, so lässt sich das auch sogar auf dem Mast nachholen. An einem windstillen Abend, wenn es sowas bei Euch gibt. ;-)
Voraussetzungen: Welle generell waagerecht, auch am Boden, Riemen runter.
Der Rotor sollte in jeder Stellung stehen bleiben.
Wenn sich doch eine Seite immer runterdreht:
A: Diese stelle um 90° auslenken und an dem Radius, wo man Auswuchtgewichte anbringen kann, Unwucht auswägen.
Oder B: Unwuchtmasse schätzen und 180° versetzt zunächst profisorisch Kleinteile anbringen, bis Unwucht behoben.
Profisorisch kann heißen: Klebeband, auch beidseitig klebend, Magneten, Schrauben und Muttern durch Löcher.
Das Profisorium sollte noch am selben Abend behoben werden. Nicht das das Windrad beim nächsten Wind schießt.
Notfalls markiert man sich die Stellen und nimmt die Ausgleichgewichte getrennt mit runter bzw. wägt sie aus.
Endgültige Korrektur dann später.
Am wirksamsten sind die Ausgleichmassen am Außendurchmesser, aber man muss sehen, wo man sie anbringen kann. Das kann auch der Außenbereich der Nabe sein.

Zu guter Letzt noch aerodynamische Unwuchten. Wirken wie dynamische Masseunwuchten.
Wenn Anstellwinkel überall sorgfältig egalisiert, dann kann man nichts mehr machen, und braucht das vermutlich auch nicht.

Gebt mal ein feedback, ob es was gebracht hat.

Ansonsten:
Ja, eine Sturmsicherung sollte funktionieren. Bei Ausschwenkung nahe 90° zum Wind geht die Leistung sogar gegen Null.

Mit Anstellwinkel-Variation auf Strömungsabriss zu hoffen erscheint mir vergeblich.
Sowas geht gut, wenn der generator von der Netzfrequenz synchronisiert und konstant gehalten wird.
Oder Generator und alles was dahinter kommt kann so stark abbremsen, dass das Windrad regelrecht abgewürgt wird.

Gruß vom Windfried
Hagen
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Re: Es ist vollbracht!

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Gepostet: 30.09.2011 - 11:12 Uhr  ·  #27
@ Uwe
Dankeschoen :)

@ Windfried
Danke fuer die vielen Anregungen. Leider konnten wir das Windrad bisher noch nicht wieder umlegen. Aber wenn es soweit ist wird sich deine Liste als sehr hilfreich erweisen, denke ich. :)
Ich halte dich auf jedenfall auf dem laufenden, wo denn nun der "Fehler im System" lag.

Gruß
Hagen
Windfried
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Sturmsicherung

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Gepostet: 30.09.2011 - 12:29 Uhr  ·  #28
Schon verstanden. Für manches muss der Spargel aber stehen.

Ein Gedanke noch zur Sturmsicherung.
Seid Ihr vielleicht etwas zu ängstlich?
Wie ich das System auch bei Crome verstehe, geht es um eine Leistungsreduzierung, quasi Deckelung. Nicht unbedingt um eine gänzliche Runterregelung. Dafür haben sie ja noch die selbstauslösende Bremse.
2,5 KW im Sturm, das sollte doch Eurer Nennleistung nahe kommen, oder? Sicher, viel mehr darfs dann auch nicht werden, und wenn, dann nur kurz.

Gruß, A.
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