Klimawandel – ?!?

 
Windwirt
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Re: Klimawandel – ?!?

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Gepostet: 14.11.2019 - 19:24 Uhr  ·  #161
Zitat geschrieben von ora


So ich es sehe ist die Geschwindigkeit des Klimawandels aber nicht ein so eindeutiger Beweis,
wie man es gerne hätte.
So eine Hitze wie letztes Jahr gab's vor 500 Jahren auch schon mal.
DAS wiederum kann man mit denselben Methoden feststellen,
mit denen die Geschwindigkeit des Klimawandels ermittelt wurde.

Doch die Geschwindigkeit ist schon recht deutlich , noch nie in der Weltklimageschichte stieg die Temperaturen so schnell wie in den letzten 20Jahren .
Ja es gab eine Warmphase vor 500 Jahren aber die kam nicht so schnell und die war nur hier in Europa .
Die jetzige Temperaturanstieg ist aber Weltweit ,

#
Sandy
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Re: Klimawandel – ?!?

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Gepostet: 21.11.2019 - 07:57 Uhr  ·  #162
Behauptung: Doch die Geschwindigkeit ist schon recht deutlich , noch nie in der Weltklimageschichte stieg die Temperaturen so schnell wie in den letzten 20 Jahren

Dies stimmt nicht, seit Bestehen der Erde hat es nach heutigem Wissensstand in sehr viel kürzerer Zeit einen höheren Temperaturanstieg gegeben. Entsprechende Verweise und Links hatte ich in diesem Thread bereits hinterlegt. Der Normalzustand der Erde ist von den Forschern als eisfrei ermittelt worden, wir befinden uns also in einer kühlen Phase der Erdklimageschichte.

Nachfolgend eine sehr interessante Arbeit von von PD Dr. habil H. Kehl von der TU Berlin. Der Autor weißt in seiner Arbeit ausdrücklich darauf hin, dass er seine eigene Position vertritt und nicht die der TU Berlin. Mit dieser Arbeit möchte er der Öffentlichkeit die Gelegenheit geben, sich umfassend über das Thema Klimawandel zu informieren. Die Seiten werden immer wieder aktualisiert und dem Wissensstand angepasst:

http://lv-twk.oekosys.tu-berli…rblick.htm

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ein Zitat aus dem Abschnitt „Relevanz von sogenannten Globaltemperaturen“:

Die Berechnung von mittleren Globaltemperaturen bzw. Temperaturabweichungen, oder -anomalien von einem willkürlich bestimmten Mittelwert für eine bestimmte Zeitspanne (als Normalität, die es nicht gibt, da das Klima immer dynamisch und nie statisch war und ist) ist extrem wirklichkeitsfremd und nicht nur ökologisch unsinnig. Der gefundene Index ist ein Kunstprodukt und eine oberflächliche "Wahrheit". Die Genauigkeit von 0.6 ± 0.2 K "globaler Temperaturerhöhung" (als Abweichung vom Mittelwert) seit etwa 1850 soll wissenschaftliche Seriosität suggerieren, die in diesem Kontext überhaupt nicht möglich ist. Auch wenn gebetsmühlenhaft von sogenannten Experten das Gegenteil behauptet wird.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zitat Ende

Für Interessierte:

http://lv-twk.oekosys.tu-berli…globaltemp

Teil 2 Erkenntnisse /Interpretationen, nur ein „Sturm im Wasserglas“?

http://lv-twk.oekosys.tu-berli…-twk-a.htm

Grüße von Sandy (Rainer)
Erdorf
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Re: Klimawandel – ?!?

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Gepostet: 23.11.2019 - 20:28 Uhr  ·  #163
Hallo Sandy,

es ist komplett irrelevant ob es früher einmal wärmer war.
Auch komplett irrelevant ob sich früher einmal das Klima genau so schnell gewandelt hat.

Was relevant ist, ist das was jetzt ist und was jetzt passiert und welchen Einfluss wir, die Menschen, darauf haben.
Ein Klimawandel erfordert Anpassungsarbeit in vieler Hinsicht.
Und das Tempo ist entscheidend. Wer das nicht realisiert oder nicht mitkommt stirbt aus.
So simple ist das!

Artensterben? Schon mal was davon gehört? Warum sind viele Arten gut?
Viele Arten stabilisieren das System Erde. Kompensieren, reagieren auf
Überangebote und Unterversorgung, gleichen aus und dämpfen bzw. federn Veränderungen ab,
was wieder allen Arten zugute kommt.

Wir haben uns in vieler Hinsicht auf die aktuellen Klimatischen Bedingungen angepasst und
am liebsten hätten wir gerne gleichbleibende Bedingungen, weil wir dann keine Anpassungsarbeit leisten müssen.
Das geht natürlich nicht, weil sich das Klima immer, auch natürlich, wandelt.
Was wir aber tuen können, ist unsere Aktivitäten zu hinterfragen und durch günstigere Aktivitäten ersetzen
um letztendlich weniger Arbeit und Aufwand zu haben.
Hierzu braucht es Aktivitäten die nicht nur für die nächsten 10 Jahre sinnvoll sind,
sondern eben Nachhaltig, endlos fortgeführt werden können, wie wir das auch in vielen Teilen schon so machen:
Landwirtschaft, Forstwirtschaft, ...

Grüße
Sandy
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Re: Klimawandel – ?!?

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Gepostet: 24.11.2019 - 07:58 Uhr  ·  #164
Frank,
wenn falsche Hypothesen zu falschen Rückschlüssen und anschließend falschen Maßnahmen führen, kann dies fatal für uns und die Zukunft unserer Kinder werden. Beispiel: Die Atomkraft wird wieder ins Spiel gebracht, weil die ja CO2 einsparen würde. Den größten Fehler, den die Menschheit gemacht hat, ist die Nutzung der Kernenergie, ohne sich über die Folgen für die nächsten Generationen Gedanken zu machen. Will man jetzt, nachdem vielen Menschen dieser Fehler klar wurde, die Kernenergie wieder populär machen?
Die Veränderung des Klimas wird heutzutage sehr schnell als Ursache allen Übels herangezogen. Wie ich bereits in vorhergehenden Beiträgen schrieb, möchte auch ich alles was raucht und stinkt in der Zukunft reduzieren, wenn möglich ganz abschalten. Dies möchte ich, weil es unsere Atemluft verpestet. Neulich schrieb mir ein Kumpel, dass er so schön klimaneutral mit Holz heizt. Daraufhin schickte ich ihm einen Bericht vom Bundesumweltamt, wonach die sogenannten Kleinfeuerungsanlagen in Deutschland im Jahr 2016 etwa doppelt so viel Feinstaub rausgeblasen haben, wie sämtliche Pkw und Lkw. Siehst du nicht, wie fatal vermeintlich richtige Schritte sein können?
Das Artensterben auf den Klimawandel zu schieben ist natürlich mal wieder klar, aber nicht nachzuvollziehen. Möchtest du lieber eine Eiszeit, in der das Sterben von Lebewesen so sicher ist wie das Amen in der Kirche? Wenn aktuell Arten sterben, so haben wir Menschen sicher einen großen Anteil daran, darüber wurde bereits diskutiert. Die Umweltverschmutzung wird hier eine große Rolle spielen. Interessant finde ich auch, dass viele Insekten und Vögel in die Städte umsiedeln, einen entsprechende Vortrag hatte ich vor einiger Zeit mal angeschaut.
Den Rest deines Beitrags kann ich, so wie er dort steht, unterschreiben.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

@All
Schaut euch mal dies Youtube Video an (15 Min.). Es zeigt Dr. Sebastian Lüning (Geologe, erstellt auch Gutachten für das IPCC) am 3. April 2019 bei einem öffentlichen Fachgespräch vor dem Umweltausschuss des Bundestags. Schaut den Film bitte bis zum Schluss, damit ihr seht, wie ein Vertreter der Partei der Linken reagiert und schließlich durch die Vorsitzende zur Ordnung gerufen wird.

https://youtu.be/ElADRqjmDeY


Einige von Euch werden eventuell vom Climategate im Jahr 2009 gehört haben. Hier in Deutschland wurde von der Presse nicht sehr viel berichtet, anders als z. B. In Finnland. Der staatliche finnische Sender YLE hat eine Dokumentation (30 Min.) veröffentlicht, die es lohnt, angesehen zu werden (mit deutschen Untertiteln). In dem Film zeigt auch sehr gut die Problematik der Temperaturerfassung bzw. Temperaturermittlung für die Vergangenheit auf und ist nicht einfach nur eine Anklage gegen das IPCC.

https://dotsub.com/view/5f8d2e23-2a7d-48c6-bc71-2e4dedba9675

Der Film zeigt auf, wie wichtig Transparenz in der Wissenschaft ist. Wollt ihr euch einer Klimadiktatur unterwerfen? Auch wenn unsere Demokratie gelegentlich mal wackelt, so können wir doch dankbar dafür sein, hier zu leben. Meine größte Sorge ist, dass blinder Klima - Aktionismus uns in die Irre führt.

Grüße von
Sandy (Rainer)
Erdorf
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Re: Klimawandel – ?!?

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Gepostet: 24.11.2019 - 20:51 Uhr  ·  #165
Hallo Sandy,

"Das Artensterben auf den Klimawandel zu schieben ist ... nicht nachzuvollziehen"
Richtig, das Aktuelle Artensterben ist nicht vom aktuellen Klimawandel getrieben.
Da gibt es andere Gründe übrigens ebenfalls, größtenteils vom Menschen verursacht.

Weniger Arten machen das Ökosystem instabiler.

"Klimadiktatur"
Spannendes Wort :D

Ja, stimmt, es ist schon blöd, wenn das Ökosystem Erde uns anfängt "Vorschriften" zu machen,
wie wir mit der Erde umgehen müssen um dieses System noch möglichst lange für uns zu Nutzen.

Grüße
Carl
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Re: Klimawandel – ?!?

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Gepostet: 24.11.2019 - 22:03 Uhr  ·  #166
Na ja, das Leben der Arten - unseres inklusive - ist sehr wohl in gewisser Weise vom Klima abhängig. Wenn z.B. der Borkenkäfer durch milde Winter explosionsartigen Zuwachs bekommt ist das nur eines von vielen Beispielen für klimabedingte Entwicklungen.

Dennoch - das Artensterben hängt wahrscheinlich weniger vom Klima ab als von einigen anderen vom Menschen verursachten Faktoren.

Das System möglichst lange für uns nutzen, das ist eine sehr interessante Position! Momentan werden Bodenschätze im Raubbau vergeudet wohl auch so gesteuert um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Dass dies extrem kurzsichtig ist wissen wir alle die an der Windkraft - unter anderem - interessiert sind.

Bodenschätze sind endlich und solange technisch kein Ersatz steht ist das für die nähere Zukunft - 100 Jahre - bedrohlich!

Doch wie stoppt man den Missbrauch ohne dabei die Fehler vergangener Geschichtsabläufe zu wiederholen?

Ich hatte schon daran gedacht, für eine Demokratie zu plädieren in der ähnlich wie in der Schweiz jeder Bürger eines Landes Entscheidungen, die das Volk direkt betreffen, durch Abstimmung herbeiführen soll.

Doch das würde auch bedeuten, dass die Bürger Selbstständigkeit und Eigenverantwortung in unserem von generationenlangen Abhängigkeiten, Verboten und pauschalen Regelwerken überladenen Land neu erlernen müssten.

Carl
Sandy
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Re: Klimawandel – ?!?

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Gepostet: 25.11.2019 - 17:56 Uhr  ·  #167
Ja Carl, da hast du wahre Worte geschrieben!

Zum Thema Artensterben möchte ich diesen Beitrag empfehlen, Prof. Dr. Josef Helmut Reichholf (u.a.Zoologe) spricht speziell über das Insektensterben. Das Ergebnis seiner Untersuchungen wird einigen Leuten hier im Forum (Landwirte) nicht gefallen.
Video 29 Min.

https://www.youtube.com/watch?v=oja2A1x3t38

Seine Aussagen kann ich durch EIgenbeobachtungen bestätigen.

Grüße von
Sandy (Rainer)
Carl
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Re: Klimawandel – ?!?

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Gepostet: 25.11.2019 - 20:11 Uhr  ·  #168
Wenn ein Feld gepflügt und gesäht wird, es bleibt am Rand immer eine Vertiefung, Furche ringsum die ungenutzt ist. Den Landwirten könnte vom Staat oder EU vergütet werden wenn sie diesen Freiraum mit Trachtsaat als Bienen und Insektenweide zusätzlich noch nutzen. Das wäre vielleicht besser als die vielen Panikreaktionen der Politik mit oft sinnlosen Verboten. Landwirte die sorgsam mit Chemie umgehen richten weniger Schaden an. Zumal viele - vor allem im Obstbau - auch auf intelligente Weise mit Pheromonfallen u.Ä. Schädlinge bekämpfen. Die riesigen Flächen bei Getreide und Futteranbau lassen sich mit menschlicher Arbeitskraft (z.B. Unkrautjäten) nicht bewältigen. Die Menschen sollen ernährt werden und was am schnellsten wächst ist beim näheren Hinschauen das Unkraut, Schädlinge und Fungus.
Beispiel auch der Umgang mit Wildbestand. Wölfe sollen wieder angesiedelt werden obwohl Deutschland durch die landschaftlichen Kulturen kein ideales Habitat bietet. Und bei Schäden wie Riss von Schafen oder andere Nutztiere bürokratisches Hindernislaufen für die Schäfer oder Landwirte denen man eigentlich schon bevor etwas passiert hinreichend Schutz durch Elektrozäune oder Schutzhunde finanzieren sollte. Dass Die Bauern jetzt "Friday für Landwirtschaft" einfordern geschieht nicht ganz ohne Grund. Wir haben auf der einen Seite Insektensterben, andererseits aber auch explosionsartige Vermehrung von Schädlingen. Es ist garnicht so einfach.
Carl
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Re: Klimawandel – ?!?

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Gepostet: 25.11.2019 - 21:01 Uhr  ·  #169
Hallo Sandy, der Vortrag von Prof. Dr. Josef H. Reichholf ist sehr aufschlussreich und zeigt realistisch die direkten Ursachen des Artensterbens bei Insekten. Allerdings gibt es auch indirekte Ursachen bedingt durch den wachsenden Bedarf an Lebensmitteln für den Menschen.
Carl
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Re: Klimawandel – ?!?

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Gepostet: 26.11.2019 - 09:34 Uhr  ·  #170
Nur der mächtigste in der Nahrungskette - der Endverbraucher - könnte eine Veränderung herbeiführen.
Carl
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Re: Klimawandel – ?!?

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Gepostet: 26.11.2019 - 19:22 Uhr  ·  #171
Ich meine damit - letzten Endes (das ist unsere Freiheit) entscheiden die Käufer. Wer billig kaufen will oder muss, gibt genauso die Regeln vor wie der BIO-bedachte Käufer. Ungeduld können wir uns nach Analyse der menschlichen Vorgeschichte eigentlich nicht mehr leisten.
Sandy
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Re: Klimawandel – ?!?

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Gepostet: 27.11.2019 - 09:08 Uhr  ·  #172
Carl, deine Ansichten kann ich teilen, dem ist nichts hinzu zu fügen. Erwähnen möchte ich noch, dass bei uns in Schleswig - Holstein schon viele Landwirte an den Feldrändern Blumen säen, gerade 2019 konnte ich sehr viele Anpflanzungen beobachten:

https://www.schleswig-holstein…t_auf.html

In dieser Hinsicht kann auch der Hobbygärtner viel gutes machen. Was mich angeht, warte ich z.B. im Frühling mit dem ersten Rasenschnitt bis zum Verblühen der Frühlingsblumen. In der Folge kann ich auch sehr viele Insekten bei mir finden, und in der Folge nisten auch sehr viele Singvögel in meinem Garten.

Grüße von Sandy (Rainer)
Carl
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Re: Klimawandel – ?!?

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Gepostet: 27.11.2019 - 14:07 Uhr  ·  #173
Hallo Sandy,

fantastisch, genau so mache ich das auch. Jeden Winter bohre ich zudem neu Löcher in Baumscheiben die ich beim Brennholzmachen beiseite legen kann für Insektenhotels.

Mit der Zeit sensibilisieren sich auch immer mehr Menschen für den Umwelt- und Naturschutz allgemein. Das ist ein langer Weg und beansprucht natürlich enorm die Geduld derer die schon umweltfreundlich zu leben versuchen...

Geduld ist immer gut!

Der Mensch muß auch seine Fußtapfen hinterlassen, wenn jetzt Naturschützer auf die Palme klettern weil Windräder aufgestellt werden, da sollte man doch abwägen. Überlandleitungen mit ihrem Elektrosmog und Landschafts-verschandelung sind doch weit hässlicher als Windräder, die Kohlekraftwerke etc. gar nicht zu nennen.

Wie leidet die Natur da unter der Luftverschmutzung, das kann doch mit dem vergleichsweise geringem Schaden durch Vogelschlag und Fledermausschlag verglichen werden,
bevor man auf die Barrikaden steigt.

Mit Verboten und Umweltsteuern läßt sich wahrscheinlich weniger erreichen als wenn die Menschen motiviert werden zumal doch jeder der sehen will auch sieht welche gravierenden Veränderungen in der Natur schon stattgefunden haben.

Carl
Sandy
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Re: Klimawandel – ?!?

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Gepostet: 27.11.2019 - 18:23 Uhr  ·  #174
Carl, was die Windräder angeht, so müssen wir einige Dinge bedenken, auch wenn wir als Freunde der Windkraft es nicht immer sehen wollen. Die Windkraftanlagen sind mittlerweile so gewaltig geworden, da muss es zwangsläufig beim Aufbau an Land zu Problemen führen.
Hier in meiner Nähe wurde 2017 ein alter Windpark mit 3 x 600 kW Tacke Anlagen durch einen mit 5 x 2300 kW Enercon E 92 ersetzt. Folgender Artikel erschien 2015 bei Bekanntgabe des Projekts:
https://www.shz.de/lokales/sch…73361.html

Stellen wir uns vor, wir würden im Schlagschatten dieser Anlagen wohnen. Im Sommer ist es relativ problemlos, aber bei tief stehender Sonne im Winter ist es nicht mehr spaßig, den Schattenwurf zu ertragen. Wir haben Anlagen hier im Norden, deren Schlagschatten über Bundesstraßen läuft. Ahnungslose Autofahrer kriegen einen Schreck, wenn ihnen auf der Straße plötzlich ein Schatten entgegen kommt, ohne zu wissen woher. Nächster Punkt ist der Verlust an Vögeln. Selbst mit meinen 2 kleinen Anlagen wurden inzwischen 3 Vögel getötet. Dies ist in 12 Jahren zwar relativ wenig, aber was wird mit den Großanlagen vernichtet?
Weiter muss erwähnt werden, dass die Großanlagen entsprechende Leitungsverbindungen erfordern. Es wird sicher Netzbetreiber geben, die dazu auch neue überirdische Hochspannungstrassen bauen, um Geld zu sparen. Hier bei uns werden vom Netzbetreiber inzwischen sehr viele Erdkabel verlegt und sogar überirdische Hochspannungsleitungen zurück gebaut.
Positiv
Was die Geräuschkulisse angeht, ist eine deutliche Verbesserung gegenüber den kleinen Anlagen zu verzeichnen. Auch optisch ist der langsame Lauf der riesigen Anlagen angenehmer als der Anblick vieler kleiner, hektisch drehender Anlagen.
Positiv muss zu o.g. Anlage noch gesagt werden, dass durch vernünftige Anbindung ans Netz die Windgeneratoren so gut wie nie von einer Zwangsabschaltung wegen Energieüberschuss betroffen sind. Im Jahr 2017 wurden insgesamt 2824 Gwh (2018: 2355 Gwh) aus Onshore Windkraftanlagen in Schleswig-Holstein abgeregelt (Quelle: Energiewendeministerium + Netzbetreiber).
Trotz allen Nachteilen ist die Akzeptanz von Onshore Windkraftanlagen hier im Norden doch recht groß. In den vergangenen Jahren sind viele Bürgerwindparks entstanden. Sowieso muss der Bürger mit eingebunden werden, wie du schreibst, die Motivation ist wichtig.

Hobbygärtner: Wenn man die Nistkästen über Winter nicht säubert, entdeckt man bei der Säuberung im Februar/März (je nach Witterung) sehr viele krabbelnde Bewohner.

Grüße von Sandy (Rainer)
Tüftler22
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Re: Klimawandel – ?!?

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Gepostet: 27.11.2019 - 18:48 Uhr  ·  #175
Moin,
die Krabbelfiecher gehören zur Neu"er"weckung!!

Bei mir im Garten schlafen Rehe, ich füttere nicht nur Singvögel, sondern auch Sperlinge, Graukehlchen
und Vögel, von denen ihr noch nie gehört habt.. ich füttere die Insekten .z,b. Wespen, ab Mitte August
und sie lassen sich streicheln!!

Gruß
Tüftler22
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Re: Klimawandel – ?!?

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Gepostet: 27.11.2019 - 19:18 Uhr  ·  #176
Carl und Sandy,

ihr seid sicher auf dem richtigen Weg,, ich bin aber sicher chon länger drauf,

nichts für ungut

Gruß
Erdorf
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Re: Klimawandel – ?!?

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Gepostet: 28.11.2019 - 23:12 Uhr  ·  #177
Hallo Sandy,

Zum Schlagschatten:

Da hast du sicher recht, das ist berechenbar und wiederholt sich jedes Jahr
und ist wie du schon sagst bei tief stehender Sonne besonders im Winter relevant.
Warum stellt man die Anlagen in dieser Zeit nicht ab?
Es kann und darf nicht sein, das Häuser oder Straßen beschattet werden.
Hier geht es um vielleicht eine Stunde pro Tag im Winter oder so.
Das ist technisch lösbar. Wird das nicht gemacht? Warum nicht?

Vogelschlag
Ja stimmt die Windanlagen schlagen Vögel und das ist nicht gut.
Es gibt Möglichkeiten das zu dokumentieren und zu verbessern aber ganz ausschließen lässt sich das wohl nicht.

Hier mal ein paar Zahlen aus den USA zum Vogelschlag
Verursacher Anzahl Todesfälle in Mio.
Windkraftanlagen 0,1–0,44
Gebäude 0,1–1000
Sendetürme 5–6,8
Freileitungen 0,1–175
Kraftfahrzeuge 60–80
Landwirtschaft 67–90
Katzen 365–1000

Die Zahlen lassen sich natürlich nicht 1:1 auf Deutschland verwenden.
Warum wird diese Diskussion bei Gebäuden, Sendetürmen, Freileitungen, Kraftfahrzeuge, Landwirtschaft
und Katzen nicht geführt?

"erstaunlich, dass die über 18 Millionen Vögel, die jährlich in Deutschland an Glas und Glasscheiben sterben, kein öffentliches Thema sind" "Irgendwo zwischen 10 000 und 100 000 pro Jahr liegt die tatsächliche Zahl der durch Windräder getöteten Vögel"
Quellen:
http://www.bund-rvso.de/winden…aeuse.html
http://www.bund-rvso.de/vogelsterben-ursachen.html

Leitungsverbindungen
Große Windanlagen erfordern natürlich oft auch neue Leitungen. Das ist allen Kraftwerken so.
Bei vielen verteilten Kraftwerken (Windkraft) sind weniger Leitungen (Material) erforderlich,
als bei wenigen zentralen Kraftwerken (Kohle, Gas ...) weil der Strom näher am Verbraucher produziert wird.

Die eigentliche Frage ist:
Wer misst hier mit zweierlei Maß und warum?

Meine Antwort:
Gute Lobby Arbeit um an veralteten Geschäftsmodellen festzuhalten und weiterhin Geld damit zu generieren.

Das Problem:
veraltete Geschäftsmodelle bringen uns nichts!
Wir zerstören damit nicht nur die Umwelt, viel schlimmer ist das wir technologisch verarmen,
und noch mehr international abgehangen werden.

Grüße
Sandy
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Re: Klimawandel – ?!?

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Gepostet: 29.11.2019 - 09:28 Uhr  ·  #178
Frank,
deinen sehr gut recherchierten Beitrag möchte ich noch um folgende Dinge ergänzen:

Die durch meine Anlagen getöteten Vögel fand ich jeweils nach einem Sturm. Wer mal größere Vögel im Sturm beobachtet hat kann erkennen, dass sie zwar ihren Flug kontrollieren, aber nicht unbedingt steuern können. Deshalb gehe ich davon aus, dass Vögel nicht grundsätzlich blind in eine Windkraftanlage fliegen, sondern dass sie sehr oft auch hinein gedrückt werden.
Im Jahr 2016 konnten ein befreundeter Imker und ich zeitgleich etwas kurioses beobachten: Um unsere Kleinwindanlagen (bei mir nur um den Black 300) hatten sich Bienen versammelt, die dann immer wieder den Rotor anflogen und dabei zerstückelt wurden. Nach unserer Einschätzung hat das von den Rotorblättern erzeugte Geräusch die Bienen in der Zeit in der sie schwärmen angelockt. Wir haben beide unsere Anlagen für einige Tage abgeschaltet, danach war Ruhe. Das Phänomen ist bisher nie wieder aufgetreten.

Leitungen: Durch den Bau von großen Anlagen ist es kaum noch möglich, die Energie örtlich einzuspeisen. Besonders hier in Schleswig – Holstein ist die Anlagendichte inzwischen sehr hoch:

https://www.foederal-erneuerba…eanlagen_p

Durch Anklicken der einzelnen Bundesländer könnt ihr die entsprechenden Daten aufrufen.
Unser Netzbetreiber arbeitet fieberhaft daran, durch Schaffung neuer Querverbindungen und Hochspannungstrassen den gewaltigen Energieüberschuss zu verteilen bzw. weiterzuleiten. Durch den Aufbau der großen Windparks werden jetzt immer mehr kleinere Anlagen hier in meiner Umgebung wegen Energieüberschuss abgeschaltet. Die ortsnahe Einspeisung gelingt dadurch natürlich nicht. Möglicherweise ist dies ein spezielles Problem hier in Schleswig – Holstein.

Grüße von Sandy (Rainer)
Carl
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Schlagschatten große Anlagen

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Gepostet: 30.11.2019 - 17:19 Uhr  ·  #179
@ Sandy, klar ist das heftig für Anlieger! Ja schon, ich möchte auch nicht direkt darunter wohnen! Obwohl ich Lärm, wenn er sein muß besser toleriere als unnötiges Getöse!

Wäre es nicht eine Option für die Zukunft, überalterte Hochspannungsleitungen mit den grottenhäßlichen Masten durch Windenergie Anlagen und Erdkabel als Trasse zu ersetzen? Wir müssen unsere Kreativität nutzen und Gelegenheiten so sie da sind wahrnehmen.

Z.B. die Schimpfe auf E-Autos - sehr wohl begründet wenn es dicke Brummer sind mit mehr Umweltbelastung durch die Herstellung als ein Diesel vergleichbar auf 100 000 Km. Ok, aber abgesehen das man technisch keine 2 Tonnen Fahrzeuge braucht um 100 kg Lebendgewicht zu kutschieren - da ist man beim Fahrradbau schon viel weiter vorne - Auch Fahrzeuge mit dicker Akkukapazität können Sinn machen als Speichermedium für Energie-Engpässe. Man muß nur die Scheuklappen abnehmen und die Dinge von allen Seiten betrachten.

Um so mehr wenn jemand autark seinen Strom selber erzeugt. Ich befand bis vor kurzem die "Raketen Teslas" von Elon Musk noch als weiteren Wahnsinn unserer abgefahrenen Gesellschaft aber es gibt ja tatsächlich Leute, die in großen Entfernungen denken müssen - selbst ein Tesla beginnt ab etwa 200 000 km Fahrleistung seine Ökobilanz zu bereinigen.

@Tüftler: Respekt vor Deinen Bemühungen im Garten. Du streichelst Wespen? Mist, bei uns verhungern die im Sommer weil bei der Trockenheit und wegen schlechten Bedingungen bei der Obstblüte (Hagel) schon 2 Jahre kein nennenswertes Obst da war. Die Viecher sind auch in meine Kuntsch Beuten gekrochen um Honig zu räubern. Bienen alle tot. Was ich mit den Wespen gemacht habe ist mein Geheimnis, dies Jahr haben sie den Wein der gut trug noch grün abgeknabbert. So viel verrate ich: gestreichelt habe ich sie nicht und meine Weinernte - 200 Trauben an einem einzigen Stock habe ich am Schluss zu Gelee verarbeitet. Nicht wegen den Wespen, später Regen im Oktober haben die Trauben zum Platzen gebracht, also zum Essen als Tafeltraube nicht haltbar genug.
Carl
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Re: Klimawandel – ?!?

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Gepostet: 30.11.2019 - 17:48 Uhr  ·  #180
Ah Ja Erdorf!

So recht hast Du! Alte Strukturen wollen keine Veränderung und suchen verzweifelt nach Argumenten um in ihrer bequemen Lethargie verharren zu können.

Man sieht das nicht nur bei Windkraft, auch das kleine Mädchen Greta mit ihrem Pappedeckel wird seit ihrer (unverschuldeten) Berümtheit als Zielscheibe genommen um Ängste und Befürchtungen, ja Panik abzubauen. Denn zu fürchten haben einige was. Die Kleine hat sich bestimmt nicht in den Schnee vor dem schwedischen Parlament gehockt weil sie schon vorher wusste, welche Lawine sie damit lostritt.

Sie hat da was ins Bewusstsein der Menschen gebracht und das haben zur Schande der Gesellschaft Wissenschaftler mit aller Fachkenntnis nicht erreichen können. Ich unterstütze die Friday for Futur Bewegung vor allem deshalb denn Bewußtmachung ist der erste Schritt zur Erkenntnis. Man darf nicht ungeduldig sein, der Mensch hat lange gebraucht um sich seine schlechten Konsumgewohnheiten anzugewöhnen und wird genauso lange brauchen um sie sich wieder abzugewöhnen. Wenn alles gut geht.
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