Die Mazenauer-Turbine

ein ultimatives "Windrad" - glaubwürdig oder nicht?
 
Erdorf
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Re: Die Mazenauer-Turbine

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Gepostet: 31.01.2016 - 00:47 Uhr  ·  #61
Hallo Zephyrus,

Das ist einfach zu beantworten:
"welche Energiebilanz würde sich eurer Meinung nach ergeben?"
negativ

"Lohnt es sich einen Teil der erzeugten Wärme als Antrieb zu verwenden oder nicht?"
Das lohnt sich nicht.

Das ist offensichtlich komplizierter:
"Und wer kann mir denn nun die mitangetriebene Wärmepumpe nochmal erklären"

"... danke nochmal für deine Ausführungen und ich gebe dir völlig recht, dass Wärme von warm nach kalt von alleine fließt und umgekehrt nur mit Energieaufwand ..."

Das reicht eigentlich schon um zu verstehen warum es nicht funktioniert.

Grüße
Zephyrus
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Re: Die Mazenauer-Turbine

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Gepostet: 31.01.2016 - 20:34 Uhr  ·  #62
Zitat
welche Energiebilanz würde sich eurer Meinung nach ergeben?"
negativ


Vielleicht wäre es ja möglich mal eine Beispielrechnung zu bekommen - einmal konventionell und einmal mit mitangetriebener Wärmepumpe (hatte ich schonmal angeführt). Mit ein paar Schlagwörtern und Andeutungen kommen wir leider nicht wirklich weiter. Ich würde mir auch die Mühe machen kompliziertere Sachverhalte zu verstehen, aber dazu müssen diese auch konkret formuliert werden...

Und noch ein Gedanke zum abgeblich "eisigen Höllensturm" den die Mazenauer-Turbine produzieren müsste wenn tatsächlich die Wärme die Energiequelle wäre. Ein normaler Heizlüfter hat 2000W Heizleistung. Das ist ein angenehmer warmer Luftstrom von vielleicht 40°C ? Würde die Turbine ebenso 2000W umsetzen hätte man bei Zimmertemperatur eben einen ziemlich kalten Luftstrom nahe 0°C. Wenn die Windgeschwindigkeit - also der Luftdurchsatz - größer wäre, hätte man entsprechend aber schon weniger eisige Temperaturen. Nur um so ein Gefühl für die umgesetzten Leistungen zu bekommen und ich finde das durchaus vorstellbar.
Erdorf
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Re: Die Mazenauer-Turbine

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Gepostet: 31.01.2016 - 21:37 Uhr  ·  #63
Hallo,

Bei Wärme-Kraftmaschinen, z.B. Stirling oder auch einfachen Verbrenner Motoren,
Kann immer nur ein Teil der Wärmeenergie in mechanische Energie umgewandelt werden.

Maximal ist der sogenannte https://de.wikipedia.org/wiki/Carnot-Wirkungsgrad erreichbar.
In der Praxis bleibt es immer darunter weil noch andere Verluste hinzukommen.

Der Carnot-Wirkungsgrad ist so ähnlich zu verstehen, wie z.B. Betz.
Nur ein Teil der Wärme kann gewandelt werden,
der andere Teil der erwärmt das kältere Medium und ist somit nicht nutzbar.
Wenn man die Erwärmung des kälteren Mediums verhindern möchte geht das natürlich,
aber dann gibt es keinen Wärmefluss der ausnutzbar wäre um in Anteilen z.B. mechanische Energie abzuzweigen.

Bei deiner Beispiel Rechnung ignorierst du die Temperaturen und Temperaturdifferenzen.
Eine Wärmepumpe arbeitet um so effizienter, je geringer die Temperaturdifferenz ist, welche Sie erzeugen muss.
Eine Wärme-Kraftmaschine arbeitet um so effizienter je höher die Temperaturdifferenz ist.
Merkst du was? Das passt nicht zusammen.

Die Wärmepumpe oder Kältemaschine ist der Umkehrprozess einer Wärmemaschine.
Hier wird der 'schlechte' Wirkungsgrad einer Wärmemaschine bei kleinen Differenzen umgekehrt
und dadurch um Faktoren mehr Energie in Form von Wärme abgeführt als von außen zugeführt.

Ich habe den zweiten Hauptsatz am einfachsten über die Entropie verstanden.
Die Entropie ist ein Maß für die Unordnung und der zweite Hauptsatz besagt das selbst laufenden Prozesse
in Summe immer die Unordnung erhöhen.

Beispiele:
Kohle hohe Ordnung, CO2 und Wärme hohe Unordnung -> Verbrennung läuft von selbst
Gefäß mit Trennwand, 1l Wasser bei Raumtemperatur, 1l Wasser bei 100 °C -> hohe Ordnung
2l Wasser mit z.B. 60 °C -> geringere Ordnung -> läuft von selbst (auch mit Trennwand)

Fazit:
Will man die irgendwo die Ordnung erhöhen, so muss externe Energie hinzugefügt werden.
Betrachtet man den Aufwand für das bereitstellen der externen Energie noch mit,
erhöht man insgesamt in Summe wieder die Unordnung.

Upps, ganz grundsätzlich strebt die Natur also eine immer mehr ansteige Unordnung an.
Ja, das ist so, das Universum (aus unserer Sicht), breitet sich immer weiter aus,
erhöht immer mehr die Unordnung der Materie und Energien.

Das Kinderzimmer meiner Tochter:
Quasi von selbst nimmt dort die Unordnung zu und es kostet immer wieder externe Energie das zu verhinder, hihi.

Die Entropie (Unordnung) ist so etwas wie eine 'Steuer' die bei allen Interaktionen (Energiewandlungen) zu leisten ist,
die Steuer die alle unsere Prozesse und Interaktionen antreibt.

Grüße und viel Spaß beim lesen :D
Zephyrus
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Re: Die Mazenauer-Turbine

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Gepostet: 08.02.2016 - 17:47 Uhr  ·  #64
Hallo Erdorf,

hat jetzt etwas gedauert und danke nochmal für deine Erklärungen. Entscheidend scheint mir dabei die folgende Aussage zu sein:
Zitat
Nur ein Teil der Wärme kann gewandelt werden,
der andere Teil der erwärmt das kältere Medium und ist somit nicht nutzbar.
Wenn man die Erwärmung des kälteren Mediums verhindern möchte geht das natürlich,
aber dann gibt es keinen Wärmefluss der ausnutzbar wäre um in Anteilen z.B. mechanische Energie abzuzweigen.


Also wenn das wirklich unausweichlich so ist, dass das kältere Medium durch den Stirlingprozess erwärmt wird, gebe ich die recht. Dennoch folgendes Gedankenexperiment:

Wir haben einen Wasserspeicher der hat oben 60°C und unten 15 °C. Die Erde hat 10°C. Um die 60°C aus den 10°C hochzupumpen brauche ich meine Wärmepumpe mit 1KW Leistung. Mein Stirlingmotor könnte also das Temperaturgefälle innerhalb des Speichers von 60°C oben gegenüber den 15°C unten nutzen. Dadurch würde sich der untere Teil des Speichers erwärmen und der Stirlingmotor irgendwann stehenbleiben. Jetzt ist es aber so, dass das warme Wasser immer nach oben steigt und das 60°C heiße Wasser über den Heizkreislauf und die Warmwasserentnahme immer wieder abgekühlt wird. Somit fließt immer kaltes Wasser nach und der untere Teil des Speichers hält seine kühle Temperatur nahezu bei, so dass der Stirlingmotor seine Arbeit verrichten kann ohne dass Wärme verloren geht. Wo ist hier deiner Meinung nach der Denkfehler?
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Re: Die Mazenauer-Turbine

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Gepostet: 08.02.2016 - 23:15 Uhr  ·  #65
Mit der Wärmepumpe 60 Grad fahren kannst du knicken zum Einen, als nächstes führt die Wärmeübertragung von oben nach unten dazu, dass die Schichtung Flöten geht, weil das erwärmte Wasser nach oben steigt und den Kübel damit mischt. Selbst wenn er nicht mischen sollte führt der erwärmte Fluss zur WP dazu, dass du im Verhältnis mehr Strom brauchst.

Beispiel: meine Wärmepumpe läuft derzeit bei Vorlauf 29, Rücklauf 24, das bei dem Delta mit Stirlingmaschine nichts zu reißen ist ist klar, die AZ dabei ist 5,x also 1kW elektrisch gibt 5,x kW thermische Leistung.

Bei Vorlauf 35 geht meine Anlage Laut Hersteller schon auf AZ 3,8, bei 45 eines noch 2,5, sprich für die gleiche Heizleistung müsste ich schon 2kW elektrisch bringen.
Um nun die 1kW per Stirlingmaschine zu erbringen, bei Stirlingmaschine gehen die Angaben im Netz weit auseinander, 20%-40% Wirkungsgrad hab ich gefunden als Angaben, rechnen wir mal mit 40, dann bräuchte ich 2,5kW thermischer fluss, aber nicht in die Heizkreise, sondern im Kreis, zurück in die WP.
Zephyrus
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Re: Die Mazenauer-Turbine

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Gepostet: 09.02.2016 - 21:54 Uhr  ·  #66
Ja also wenn die Wärmepumpen nur so um die 30°C fahren, dann wird da wohl tatsächlich nicht wirklich viel zu holen sein. (Nebenbei - wie bekommst du dann dein warmes Wasser zum Duschen etc.?). Dennoch wäre ich vorsichtig mit pauschalen Aussagen.

Wir haben ja nur diese klassischen (plumpen) Kreisprozesse betrachtet und da scheitert man offnsichtlich schnell an den schlechten Wirungsgraden. Diese auf Druck basierenden Prozesse bilden in gewissem Sinn den Gegenpol zum Konzept der Mazenauer-Turbine, die auf Sog basiert. Diese Wärmepumpen arbeiten ja nur sehr indirekt indem nur Unterschiede in Dichte und Geschwindigkeit der Moleküle (was sich als Druck und Temperatur ausdrückt) genutzt werden, ohne dass irgendeine Sortierung stattfindet. Die in Druckkammern eingesperrten Moleküle bleiben immer gleichverteilt und ungerichtet, so dass ihre Bewegungsenergien niemals direkt genutzt werden können.
Bei der Mazenauer-Turbine ist das genau anders - statt Energie für eine Verdichtung herzunehmen, wird Energie für die Erzeugung eines rel.Vakuums verwendet, die dann dazu führt dass Moleküle sortiert werden und die anfangs reingesteckte Energie irgendwann überkompensiert wird, weil die Bewegungsenergien der gerichteten Moleküle unmittelbar durch aufprallen an den zurückweichenden Spiralwänden abgegriffen werden können. Das Prinzip ist also fundamental "neu"!
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Re: Die Mazenauer-Turbine

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Gepostet: 10.02.2016 - 13:35 Uhr  ·  #67
Wärmepumpen laufen mit tieferen Temperaturen am effektivsten, man kann schon höher als 30° gehen, nur geht der Wirkungsgrad dann rapide in den Keller.
Mein WW wird per Plattenwärmetauscher im Heizkreis vorgewärmt und an den Entnahmestellen dann der Rest per Durchlauferhitzer gemacht.
War ne Abwägung zwischen permanenter Energie für WW-Kreislauf + höherer Installationsaufwand + schlechterer Wirkungsgrad der WP oder der genannten Variante.
In der Küche per Untertischboiler 5 Ltr..
FamZim
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Re: Die Mazenauer-Turbine

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Gepostet: 10.02.2016 - 19:48 Uhr  ·  #68
Hallo

Wenn in der Mazenauer Turbine die Energie haubtsächlich in einem Vakuum generiert wird, warum dann nicht einfach das ganze System Vakuumieren, dann braucht man weniger Antriebsenergie !

Nur gibt es ein Problem ---- im Vakuum sind keine Moleküle, die sind schon raussortiert !

Gruß Aloys.
Zephyrus
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Re: Die Mazenauer-Turbine

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Gepostet: 12.02.2016 - 10:10 Uhr  ·  #69
Hallo Aloys,

Zitat
Nur gibt es ein Problem ---- im Vakuum sind keine Moleküle, die sind schon raussortiert !


Klar - die Luftreibung wäre im Vakuum weg, aber eben auch die Moleküle, deren Stoßenergie man ja abgreifen möchte. Aber der Begriff des Vakuums ist bei der Mazenauer-Turbine eigentlich nicht ganz passend, denn es werden sehr wohl sehr viele Moleküle durch die Kanäle durchgeschleust, so dass auch in der Mitte noch mit einer rel. großen Moleküldichte zu rechnen ist. Nur mit dem Unterschied, dass dort die Moleküle vermehrt nur in eine Richtung fliegen weil ihre Kollisionspartner durch den großen Kegel permanent aus dem Weg geräumt werden. Durch diese Sortierung in der Mitte entsteht ein Unterdruck, weil weniger Moleküle auf die Wandungen treffen. Dennoch sind viele Moleküle unterwegs, wenn auch weniger als im Ruhezustand, weil der große Kegel nunmal mehr Moleküle abtransportiert als neue am kleinen Kegel nachkommen können.
Dieses aus dem Weg räumen der Moleküle, sowie das Einschaufeln am kleinen Kegel kostet zunächst Energie. Auf der anderen Seite wird aber die molekulare Bewegungsenergie durch Sortierungsprozesse freigesetzt. Die große Frage ist, ob diese beiden Energien voneinander entkoppelt sind oder sich unmittelbar ausgleichen...??
FamZim
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Re: Die Mazenauer-Turbine

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Gepostet: 14.02.2016 - 16:52 Uhr  ·  #70
Hallo

Noch ein paar Ungereimtheiten!

Am großen Kegel können nicht mehr Moleküle aus trehten wie am kleinen Kegel ein trehten, dann gäb es wieder Vakuum :fgrin:
Es sind überall die gleiche Menge Moleküle unterwegs, nur die Dichte ist unterschiedlich.
Wenn alle Moleküle im Kreis unterwegs sind, trennen sich leichte und schwere Moleküle, oder auch Atome.
Das geschieht in jeder Zentrifuge !
Nur in der Turbiene mit stehendem Gehäuse, schrammen sie Aussen an der Wandung entlang.

Da am Einlass alle auf eine hohe Geschwindigkeit beschläunigt werden, und am engen Durchlass nur ein kleiner Durchmesser ist werden genau dort Drehmomente auf die Welle abgegeben, da die Drehzahl bei gleicher Geschwindigkeit dort viel höher ausfallen muß, siehe Pyroetten bei Eislauf, oder im Zirkus am hängenden Seil.
Nach dem Eintritt in den großen Kegel, werden sie von diesem wieder auf eine grössere Kreisbahn gezwungen und bremsen dessen Drehzahl, also nix mit Antrieb.

Gruß Aloys.
Zephyrus
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Re: Die Mazenauer-Turbine

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Gepostet: 21.02.2016 - 12:43 Uhr  ·  #71
Hallo Aloys,

Zitat
Am großen Kegel können nicht mehr Moleküle aus trehten wie am kleinen Kegel ein trehten, dann gäb es wieder Vakuum :fgrin:


Ja du hast recht - es stellt sich irgendwann ein Gleichgewicht ein, so dass während des Betriebs immer gleich viele Moleküle eintreten und austreten. Dennoch erzwingt der große Kegel durch seinen größeren Durchmesser im Inneren der Turbine ein relatives Vakuum, das zur Sortierung der Moleküle führt, so dass diese paralleler, und damit dichter fliegen. Das Aufrehterhalten dieses inneren Sogs erfordert ganz klar Energie von außen. Gleichzeitig entfaltet aber der gerichtete Molekülstrom seine Kraft, indem diese auf die Seitenwände des großen Kegels prallen und diesen Antreiben. Inwieweit diese beiden Kräfte miteinander gekoppelt sind, müssten wir noch genauer klären...

Zitat
Wenn alle Moleküle im Kreis unterwegs sind, trennen sich leichte und schwere Moleküle, oder auch Atome.
Das geschieht in jeder Zentrifuge !
Nur in der Turbiene mit stehendem Gehäuse, schrammen sie Aussen an der Wandung entlang.


Kannst du das nochmal genauer erklären? Was hat das deiner Meinung nach für einen Effekt? Die Turbine hat jedenfalls (zumindest in der Orignalversion) kein feststehendes Gehäuse, sondern die Ummantelung rotiert mit.

Zitat
Da am Einlass alle auf eine hohe Geschwindigkeit beschläunigt werden, und am engen Durchlass nur ein kleiner Durchmesser ist werden genau dort Drehmomente auf die Welle abgegeben, da die Drehzahl bei gleicher Geschwindigkeit dort viel höher ausfallen muß, siehe Pyroetten bei Eislauf, oder im Zirkus am hängenden Seil.
Nach dem Eintritt in den großen Kegel, werden sie von diesem wieder auf eine grössere Kreisbahn gezwungen und bremsen dessen Drehzahl, also nix mit Antrieb.


Ja das ist ein guter Punkt! Also wenn ich das richtig verstanden habe meinst du, dass die beschleunigende Wirkung nur am kleinen Kegel stattfindet, und am großen Kegel nur noch bremsende Kräfte wirken, gemäß der Drehimpulserhaltung, wie bei den Piruetten?
Ich denke der entscheidende Unterschied ist, dass die Moleküle nicht mit der Turbine verbunden sind (so wie die Arme mit dem Körper des Eiskunstläufers) und somit die Drehimpulserhaltung hier "andersherum" wirkt. DIe Moleküle werden am kleinen Kegel eingefangen und erstmal beschleunigt. Das kostet Drehimpuls. Dann werden sie entgegen ihrer Trägheit auf einen kleineren Durchmesser gezwungen, was wiederum Drehmoment kostet (analog: ausgestreckte Arme an den Körper ziehen). Diese reingesteckte Energie beschleunigt demenetsprechend die Moleküle (nicht den Rotor) (analog: Pirouette wird schneller), die nun durch Aufprallen an den SPiralwänden des großen Kegels ihre Energie wieder zurückgeben (plus die postulierte Eigenenergie der Wärmebewegung und minus den Verlusten durch AUfrechterhaltung des Vakuums).
TAsme
 
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Hallo Zephyrus

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Gepostet: 25.05.2016 - 11:23 Uhr  ·  #72
Was die Menschen nicht verstehen können tun sie als Unsinn ab.

Erster Punkt der mir aufgefallen ist - der große Kegel muss die Luft ansaugen. Der kleine Kegel funktioniert aufgrund des Austrittswinkel der Luft dann wie eine Düse und beginnt ab einer gewissen Drehzahl das ganze System zu beschleunigen.
Zweiter Punkt - es geht nicht um Äther oder sonstige Energien, sondern das System bleibt ab der kritischen Drehzahl am laufen, weil Thermodynamische Prozesse ins spiel kommen. Einfach gesagt wird Wärmeenergie aus der Umgebung abgezogen und in Beschleunigung umgewandelt.

Das ganze System ist eine geniale Entdeckung, hat aber ihre Schattenseiten, welche es im Grunde unmöglich machen es als Energieerzeugungsquelle zu nutzen.

Der Grund ist, man darf es nicht bremsen, denn sobald der Vorgang der Beschleunigung aufhört, kollabiert das System wieder, und zwar schneller, als dass du mehr Energie rausziehen könntest, als zur Beschleunigung zugefügt wurde.
Weiters gibt es kein Material das diese endlos Beschleunigungskräfte auf Dauer aushalten würde, also wird sich jede dieser Turbinen selbst zerstören.
Und der letzte und wichtigste Punkt warum man, auch wenn es ein Material gäbe das diese Belastung aushält, so ein System nicht bauen DARF!!! ist - da der Antrieb dadurch entsteht, das Wärmeenergie aus der Umgebung entzogen wird, würde auf dauer erst die nächste Eiszeit eingeläutet werden und schließlich der Absolute Nullpunkt erreicht. Hier muss man sagen Gott sei Dank gibt es kein Material welches dies aushalten könnte.

Genau genommen ist diese Turbine ein Abbild eines Schwarzen Loches. Genial aber Lebensfeindlich

MFG
Carl
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Re: Die Mazenauer-Turbine

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Gepostet: 25.05.2016 - 20:06 Uhr  ·  #73
Habe sämtliche Beiträge gelesen. Schmerz beiseite!
XXLRay
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Re: Die Mazenauer-Turbine

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Gepostet: 25.05.2016 - 21:10 Uhr  ·  #74
Zitat geschrieben von TAsme
Der Grund ist, man darf es nicht bremsen, denn sobald der Vorgang der Beschleunigung aufhört, kollabiert das System wieder, und zwar schneller, als dass du mehr Energie rausziehen könntest, als zur Beschleunigung zugefügt wurde.

Versteh ich nicht. Wenn die Turbine z.B. bei 200 U/min funktioniert und man nur so viel Energie entzieht, dass diese Geschwindigkeit gehalten wird, dann muss sie doch immer noch funktionieren.
FamZim
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Re: Die Mazenauer-Turbine

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Gepostet: 25.05.2016 - 21:45 Uhr  ·  #75
Hallo

Ich denke wir müßen diese Maschine bauen um die Erderwärmung zu stoppen.

Gruß Aloys.
dig-it
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Re: Die Mazenauer-Turbine

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Gepostet: 25.05.2016 - 22:49 Uhr  ·  #76
Zitat

Ich denke wir müßen diese Maschine bauen um die Erderwärmung zu stoppen.



Na, dann tue es...
Carl
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Re: Die Mazenauer-Turbine

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Gepostet: 27.05.2016 - 11:35 Uhr  ·  #77
physikalisches Gesetz ist: Masse = Energie.

Neue Forschungsansätze sind gut, wenn diese durch Fakten belegt werden. Mit solcher Forschung sollte man besser nicht andere aufmischen sondern es selber machen wenn man wirklich vorankommen will.

Die Masse - Dichte der Luft ist für eine Abschätzung der darin enthaltenen Energie relevant. Wieviel wiegt z.B. ein Photon (müsste nach der Rechnung auch extreme Bewegungsenergie haben wegen der Lichtgeschwindigkeit und hat`s nicht weil die Masse zu gering ist. Und wie schwer ist ein Luftmolekül?

So weit ist der Vergleich nicht hergeholt, denn man will uns ja suggerieren, dass in der hohen Geschwindigkeit der herumschwirrenden Luftmoleküle ein irrer Wahnsinn von Bewegungsenergie enthalten ist. Dazu fehlt einfach genügend Masse.

Bleiben wir besser bei der Suppe herumschwirrender Moleküle, die verläßlich unsere Windräder antreiben.
Tori
 
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Re: Die Mazenauer-Turbine

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Gepostet: 02.10.2016 - 20:22 Uhr  ·  #78
Hallo Zephyrus,

das mit dem Mazenauer Rotor und der Kuenstlermensch vom Kultursever Berlin ist mir bei meinen Recherchen auch unter gekommen.

Ich trage mich mit der Idee eine Windanlage selbst zu basteln. Diese sollte aber nicht so technisch wirken. Ich dachte ursprünglich an eine Art runden Pavillion mit runden Säulen auf einem kleinen Hügel. Das "Dach" wollte ich mit einer Vertikalturbine bestücken und ringsum Leitbleche anbringen. Bei meinen Recherchen zur möglichen Problemen und Lösungen bin ich auch öfters in Kleinwindanlagen.de gerutscht. Als ich Dieses Thema fand musste ich mich anmelden und meinen Senf dazu geben.

Zum Mazenauer Rotor kann man nur spekulieren ob sich durch Unterdruck und Sogwirkung tatsächlich ein Energiezugewinn wie in einer Wärmepumpe generieren lässt. Ähnlich geartete Projekte wie von Viktor Schauberger und unzähligen vergeblichen Nachbauten tragen auch diesen Mythos. Leider scheint es aber auch dabei zu bleiben.

Sehr viel hat ein Holländer auf seiner Website http://www.laesieworks.com/ zu Luftwirbeln und Unterdruck zusammen getragen. Es geht dabei nicht um Windenergie sondern um Flugscheiben. Druck und Unterdruck an gewölbten Flächen, die Experimente an der Disc lassen sich aber auf Tragflächen, Windräder und Diffusor übernehmen.
Viel weiter in der praktischen Anwendung zur Nutzung von Sog, ähnlich dem Prinzip des Mazenauer Rotors ist sheerwind.com, so die eigene Darstellung. Hier ist die von Dir angedachte Variante am besten in einer Windkraftanlage umgesetzt. Sicher könnte man mit etwas Tornadowirbel nach Schauberger noch was verbessern. Egal wie weit die Effizienz dieser Windkraftanlagen verbessert wird, das ein Sog das Windrad dauerhaft antreibt wird es nicht geben.

Dennoch halte ich die Weiterentwicklung und das Hinterfragen solcher Modelle für richtig und wichtig. Nur so können wir Technik verbessern. Zum Beispiel in Richtung: Windkraftnutzung bei geringen Windgeschwindigkeiten, Windkraftnutzung durch Gebäudekonstruktion oder integriert in die Gebäudefassade, usw. Letztlich sind wir noch nicht allzuweit von der klassischen WIndmühle entfernt. Alles was wir mit Windkraft schaffen kann in der einen oder anderen Art für Strömungen in Gewässeren oder Gezeitenströmung umgesetzt werden.
wieso
 
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Re: Die Mazenauer-Turbine

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Gepostet: 03.10.2016 - 13:42 Uhr  ·  #79
Zephyrus
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Re: Die Mazenauer-Turbine

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Gepostet: 24.01.2017 - 21:19 Uhr  ·  #80
Hallo, habe lange nicht mehr hier reingeschaut...

Zitat
So weit ist der Vergleich nicht hergeholt, denn man will uns ja suggerieren, dass in der hohen Geschwindigkeit der herumschwirrenden Luftmoleküle ein irrer Wahnsinn von Bewegungsenergie enthalten ist. Dazu fehlt einfach genügend Masse.


Mir ist jetzt nicht ganz klar was man hier schon wieder anzweifeln muss - es ist längst bekannt und allgemeiner Konsens wie schwer die Luftmoleküle sind, wie schnell sie im Durchschnitt fliegen und wie viel kinetische Energie damit in einem Kubikmeter Luft steckt. Sie entspricht bei Raumtemperatur der Bewegungsenergie von einem Auto von 1t das 58km/h fährt. Das sollte doch reichen!

Zitat
]Der Grund ist, man darf es nicht bremsen, denn sobald der Vorgang der Beschleunigung aufhört, kollabiert das System wieder, und zwar schneller, als dass du mehr Energie rausziehen könntest, als zur Beschleunigung zugefügt wurde.


An einer bestimmten Grenzdrehzahl wäre das so - stimmt. Sobald aber diese überschritten wird, wird mehr und mehr Energie freigesetzt, so dass sehr wohl Energie abgezogen werden kann, ohne dass sich das das System selbst zerstört und ohne es abzuwürgen. Natürlich muss das gut ausbalanciert sein.

Zitat
Und der letzte und wichtigste Punkt warum man, auch wenn es ein Material gäbe das diese Belastung aushält, so ein System nicht bauen DARF!!! ist - da der Antrieb dadurch entsteht, das Wärmeenergie aus der Umgebung entzogen wird, würde auf dauer erst die nächste Eiszeit eingeläutet werden und schließlich der Absolute Nullpunkt erreicht. Hier muss man sagen Gott sei Dank gibt es kein Material welches dies aushalten könnte.


Ich hoffe du meinst das nicht wirklich ernst. Aber die Wärmeenergie die man der Luft entziehen würde, würde ja an anderer Stelle wieder freigesetzt werden (z.B wenn man mit der gewonnen Energie einen Heizlüfter betreibt) und der Kreislauf wäre geschlossen (Energieerhaltungssatz!), ohne irgendwelche negativen Einflüsse auf die Umwelt auszuüben. Einzige Probleme wären hoher Lärm und hoher Verschleiß, wobei man mit Magnetlagern die Reibung quasi ausschalten könnte.
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