Welche Wirkungsgrade erreichen eure Scheibengeneratoren?

 
Erdorf
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Re: Welche Wirkungsgrade erreichen eure Scheibengeneratoren?

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Gepostet: 29.09.2020 - 20:21 Uhr  ·  #41
Hallo,

https://www.elvwis.com/shop/wa…laderegler

"Die Bremsung ab 14,4V ..."
Das ist dann der Fall wenn der Akku voll ist.
Das ist auch der Fall wenn der Akku fast voll ist und es viel Wind und Windböen gibt.
Das ist alles öfters der Fall wenn der Akku zu klein ist.
Das wird gemacht um den Akku nicht zu schädigen.

"... erfolgt mittles gepulstem Kurzschluss über PWM"
Die Spulen des Windrades werden kurze Zeit kurzgeschlossen und wieder frei gelassen.
Das in einer typischerweise recht hohen Frequenz und kleinen Zeiten.
z.B. 50 ms Kurzschluss und 50 ms Freilassen (ms=Millisekunden).
Das Verhältnis zwischen Kurzschluss und Freilassen sorgt für eine quasi stufenlose Bremsung.
z.B. 90 ms Kurzschluss und 10 ms Freilassen macht 90% Kurzschluss.

"Boostladebeginn"
Technisch, klassisch, bei einem 12 V Akku müsste das Windrad erst einmal mehr als z.B. 12.7 V DC Spannung generieren,
bevor es zu einer Ladung kommen kann. Beim "Boostladebeginn" wird hier zwischen 8 V und der Akkuspannung
eine verlustbehaftete DCDC Wandlung gemacht. Da ist nicht viel Leistung drin, dafür aber vielleicht sehr häufig,
bei wenig Wind, was den Energieertrag, je nach Standort, signifikant (> 10%) erhöhen kann.

"... ich fürchte bei Sturm brennt mir mein Generator durch ..."
Eine Sturmsicherung ist der Laderegler nicht.

Was für einen Akku willst du dran hängen?
Wenn es ein Säure Akku ist und der vielleicht etwas größer dimensioniert wird,
dann wäre es gut, wenn keine Bremsung erfolgt.
Dadurch wird das Windrad immer normal belastet und der Akku gast das was zuviel ist aus.
Ok das ist nicht die hohe Kunst der Technik dafür einfach und robust.

"Der Stromverbrauch des Reglers ist immer (Ruhe und Laden) 3,6mA. "
3,6 mA / 1000 * 12.8 V * 24 h = 1Wh pro Tag.
Das ist mehr als akzeptabel, das ist quasi nichts.

Noch etwas, das ganze für 50 Euro finde ich super fair,
wobei ich die aktuellen Preise nicht kenne und auch weiß MPPT beim Windrad ohne Kennlinie ist schwer.

Grüße
Zephyrus
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Re: Welche Wirkungsgrade erreichen eure Scheibengeneratoren?

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Gepostet: 30.09.2020 - 10:16 Uhr  ·  #42
Hallo Erdorf,

danke für deine Einschätzungen!

nochmal kurz zum "Boostladebeginn"
Das Problem das ich dabei sehe ist, dass das Windrad bei der ersten Beschleunigung nicht so schnell auf seine efektive Drehzahl kommt wo es nennenswerten Strom erzeugen würde (sagen wir so ab 3m/s). Stattdessen wird es schon vorher gebremst für eine minimale Strommenge und kommt somit erst später in seine aerodynamisch ideale Anströmung, was unter dem Strich wahrscheinlich mit Verlusten verbunden ist...? Ich hoffe, dass diese verlustbehaftete Boostfunktion dann aber ab 12V Eingangsspannung abgeschaltet wird und der Regler "normal" läuft...

Zitat
Wenn es ein Säure Akku ist und der vielleicht etwas größer dimensioniert wird,
dann wäre es gut, wenn keine Bremsung erfolgt.
Dadurch wird das Windrad immer normal belastet und der Akku gast das was zuviel ist aus.
Ok das ist nicht die hohe Kunst der Technik dafür einfach und robust.


Meinst du eine direkte Ladung ohne Regler oder mit Regler? Weil ohne Regler hatten wir ja das Problem, dass dann die Ampere-Belastung zu hoch wird und der Generator durchbrennt...
Oder kann man mittels großem Akku und Regler erreichen, dass diese 14,4V gar nicht erst erreicht werden, weil genug Strom abfließen kann und derRegler nicht mehr bremsen muss? Wahrscheinlich weren dann aber die 60V Eingangsspannung überschritten..?
Che
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Re: Welche Wirkungsgrade erreichen eure Scheibengeneratoren?

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Gepostet: 30.09.2020 - 12:14 Uhr  ·  #43
Brauche ich nur auf das ein zu gehen, was Erdorf nicht aufgefallen ist. Auch mal schön.
Bremsung ab 14,4V: Dazu mal ne vertrauenswürdige Anlage.
Hat aus meiner Sicht die Kosequenz, dass nur Bleibatt. verwendet werden können,
bei denen nach Gasung Aqua-dest nachgefüllt werden kann.
Bei denen dann sicherer Überladeschutz bis 30°C (was bei Dir o.K. sein dürfte).
Zyklenbetrieb.
Man kann in der selben Zeile auch errechnen: Gasungsbeginn 2,35V * 6 Zellen =14,1V.
Also am Ende immer leichtes Gasen.
Das ist nichts für ne Gel-Batterie. Bei der gilt Standby-Betrieb.

Also vielleicht einen normalen Autoakku, etwas besser, und nicht wesentlich teurer, ne Vliesbatterie (AGM).
Eine von denen (120 Ah) hatte bei mir im Standby-Betrieb zwar auch mal erheblich Wasser elekrolysiert.
Kammern ließen sich aber öffnen, zum Nachfüllen.
(Reichlich erfolgt. Ob sich das Wasser mit dem Elektrolyt im Vlies ordentlich gemischt hat ??
Werde sie wohl einige Male auf den Kopf stellen, und nach einiger Zeit wieder zurück.)

Bei Bremsbetrieb über 14,4V weiß man nicht genau, was er macht.
Wenn er die Eingangsspannung runter reißen würde, auf wenig mehr als 14,4V, dann würde die Strömung an den Blättern abreißen. Dann wäre es gut.
Macht er aber vermutlich nicht. Sondern setzt mit MPPT weiter die Leistung um, die Angeboten wird.
Einzige Einschränkung: Strombegrenzung, wahrscheinlich Eingangsstrom. Da muss wieder gefragt werden, welche Ausführung? Vermute mal 5A (Eingang), aber was möglich ist, sieht man hier, Quelle ElvWis:
 


Wie ich schon mal sagte, bau Dir ne aerodyn. Begrenzung, Heli, oder Furl!

Ist nämlich auch so: Die Ausgerechneten 2000 u/min bei Nenn-TSR wahrscheinlich erst um 20 m/s.
Im Leerlauf aber um doppelte TSR! Da hst Du die 2000 schon bei ca. 11 m/s.

Zum langsamen Annähern kannst Du zunächst aber mal Leerlauf absolut vermeiden und gegen zu viel Wind einen Kurzschlussschalter vor sehen. Brauchst Du sowieso.
(Bereits mit 2 Schaltkontakten lassen sich 3 Phasen kurzschließen)

In die Akkuleitung würde ich auf jeden Fall ne Si einfügen. Größe 16 A. Gibt dafür schöne Einheiten. Stichwort KFZ-Sicherungshalter. Sogar mit Anzeige, wenn Si kaputt. Dann allerdings hast Du vermutlich automatisch Leerlauf. So schnell kann es gehen.
Andererseits war dann vorher der Laderegler schon kaputt. Sonst gibt es da keinen Kurzschluss.
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Erdorf
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Re: Welche Wirkungsgrade erreichen eure Scheibengeneratoren?

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Gepostet: 01.10.2020 - 00:26 Uhr  ·  #44
Hallo Zephyrus

Boostfunktion
"Das Problem das ich dabei sehe ist, dass das Windrad bei der ersten Beschleunigung nicht so schnell auf seine effektive Drehzahl kommt wo es nennenswerten Strom erzeugen würde ..."
Kann sein, kann nicht sein, wenn der Laderegler MPPT macht lässt er auch beim Boost das Windrad hoch drehen.

"hoffe, dass diese verlustbehaftete Boostfunktion dann aber ab 12V Eingangsspannung abgeschaltet wird ..."
So war es, glaube ich, beschrieben bzw. hatte ich so verstanden.

Säure Akku:
"Meinst du eine direkte Ladung ohne Regler oder mit Regler?"
Ja, ich meine z.B. ohne Regler.

"Weil ohne Regler hatten wir ja das Problem, dass dann die Ampere-Belastung zu hoch wird und der Generator durchbrennt..."
Die Ampere-Belastung wird ohne MPPT Regler höher wenn die maximale Akku Spannung erreicht wird
und die entnehmbare Leistung ohne MPPT Regler ist generell geringer, das ist richtig ausgedrückt von dir.
Eine höhere Ampere-Belastung ist proportional zum Drehmoment (Bremsmoment) und bremst das Windrad ein.
Das verhindert ein hoch drehen des Windrades. Ob das dein Generator verträgt kann ich nicht sagen.

"Oder kann man mittels großem Akku und Regler erreichen, dass diese 14,4V gar nicht erst erreicht werden, weil genug Strom abfließen kann und der Regler nicht mehr bremsen muss?"
Der Umstand wird bei einem großen Akku seltener, aber ganz ausschließen? Eher nein.

"Wahrscheinlich werden dann aber die 60V Eingangsspannung überschritten..?"
Tja, um das zu garantieren bräuchte man noch eine Bremseinheit die den Generator kurz schließt bei so 50 V.
Krasse Aktion so quasi im Volldampf kurz schließen. Die Bremseinheiten machen das oft über NTCs
die auch Energie aufnehmen um das alles etwas sanfter für den Generator und das Windrad zu gestalten
und machen z.B. erst nach 10 Sekunden echten Kurzschluss.

Eine mechanische Sturmsicherung kann auch verhindern dass das Windrad so hoch dreht dass keine 60 V erreicht werden.

Der Laderegler schützt deinen Generator nicht vorm Durchbrennen bei Sturm.
Der Laderegler schützt dein Windrad nicht vorm Durchdrehen bei Sturm.
Der Laderegler schützt den Akku vor Überladung, versucht max. Energie in den Akku zu pumpen
und geht bei 60 Volt kaputt und dann dreht dein Windrad vermutlich ganz durch.

Grüße
Wickler
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Re: Welche Wirkungsgrade erreichen eure Scheibengeneratoren?

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Gepostet: 01.10.2020 - 08:27 Uhr  ·  #45
Hallo Zephyrus
Sie fragten nach 0,60 Cu. Lackdraht ! Ich antwortete:
254 V x 4,71 A = 1196,34 W bei 1480 U/min. mit Last 1050 W Strahler. Cu. Lackdraht sollte aber nur mit max. 4,524 A belastet werden !!! Also sind 238 V x 5,16 A = 1228,08 W als zerstörend zu bewerten !!!


Gruss Bernd
Che
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Re: Welche Wirkungsgrade erreichen eure Scheibengeneratoren?

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Gepostet: 01.10.2020 - 09:42 Uhr  ·  #46
Zitat
Eine mechanische Sturmsicherung kann auch verhindern dass das Windrad so hoch dreht dass keine 60 V erreicht werden.
Also Helikopter oder Furl, wie schon gesagt. Das erscheint mir das, was man einem Masch.-Bauer zutrauen kann.
Zitat
Tja, um das zu garantieren bräuchte man noch eine Bremseinheit die den Generator kurz schließt bei so 50 V.
Müsste mit einem Zeitglied einher gehen, welches den Kurzschluss z.B. nach 4 min wieder löst.
Zitat
Krasse Aktion so quasi im Volldampf kurz schließen
Nicht bei diesem Generator. Der hat Innenwiderstand von 4,5 Ohm, wenn richtig erinnert.
Zephyrus
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Re: Welche Wirkungsgrade erreichen eure Scheibengeneratoren?

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Gepostet: 02.10.2020 - 09:58 Uhr  ·  #47
Ja das mit der mechanischen Sturmsicherung ist so eine Sache - eigentlich würde ich bei dieser kleinen Größenordnung gerne darauf verzichten weil es mit Helikopter oder Furling schwierig wird das Windrad im statischen Gleichgewicht zu halten und der Mast dann immer genau senkrecht stehen muss, was bei mobilen Anwendungen nervig ist und auch so die ganze mechanik nochmal wesentlich komplizierter macht. Vielleicht wäre eine einfache Seitenfahne noch ein guter Kompromiss..

Ansonsten wäre halt ein bezahlbarer MPPT-Laderegler mit Dump-load eine gute Alternative und muss ich noch ein wenig suchen.. Oder gibt es vielleicht auch eine einfache Möglichkeit, sich selbst einen Dump-load zu bauen den man dem Regler vorschaltet?

[quote]Nicht bei diesem Generator. Der hat Innenwiderstand von 4,5 Ohm, wenn richtig erinnert. [quote][

Mein Innenwiderstand war (nach zweiter Messung) bei ca. 3 Ohm. Doch wie verhält sich das - je weniger Ohm desto mehr Bremswirkung, aber letztendlich muss immer dieselbe Energie abgebremst werden. Macht es da einen wesentlichen Unterschied ob das in 2 oder 4 Sekunden passiert in Bezug aufs Durchbrennen?

Die Variante mit Wartezeit zum Abkühlen nach der Bremsung ist auch unbefriedigend, da dadurch ja viel zu viel kostbare Ladezeit verlorenginge.

Es bleibt für mich eigentlich nur Dump, Seitenfahne oder Furling, wenn mir nicht noch eine bessere mechanische Sturmsicherung einfällt - so etwas in Richtung drehbare Windfahne mit Magnetverschluss, die erst bei Starkwind anspricht und ansonsten die ideale frontale Anströmung gewährleistet.
Che
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Re: Welche Wirkungsgrade erreichen eure Scheibengeneratoren?

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Gepostet: 02.10.2020 - 10:25 Uhr  ·  #48
Ansichten teilweise diffus.

Zitat
das Windrad im statischen Gleichgewicht zu halten und der Mast dann immer genau senkrecht stehen muss,
Sowas sagt Carl immer. Sonst noch wer? ich jedenfalls nicht.
Außerdem bei Seitenfahne nicht anders. Zudem brauchst Du auch da ein Gelenk am Anfang der Stange die Hauptfahne,
und eine Mechanik - federbelastet, oder Triebgewicht, bzw. wie beim Furl-system mit Schrägstellung dieser Gelenkachse.
Genau betrachtet - auch das ist ein Furl-System.

Zitat
Unterschied ob das in 2 oder 4 Sekunden passiert in Bezug aufs Durchbrennen?

Da brennt eben nichts durch, weil die Strömung an den Blättern dabei abgerissen ist.

Dump-Load (Ersatzlast) ist garnicht leicht ab zu stimmen. Höchstens so, dass es ein Softkurzschluss wird.
Den hast Du aber schon, da 3 Ohm.

Zitat
Die Variante mit Wartezeit zum Abkühlen nach der Bremsung ist auch unbefriedigend, da dadurch ja viel zu viel kostbare Ladezeit verlorenginge.
Das sond die Fälle wo gilt "rette sich wer kann". Da bist Du froh, wenn der Rotor nur noch "ä bissele" mit dreht.

Zitat
so etwas in Richtung drehbare Windfahne mit Magnetverschluss,
Eben nicht mit Schaltverhalten, sondern mit Gegenmoment ab einer gewissen Auslöseschwelle.
Das leisten die Furl-Systeme. Heli wohl auch, aber do noch nichts vor der Linse gehabt.

Mal noch ne Entgegnung zu Erdorf:
Zitat
... und geht bei 60 Volt kaputt und dann dreht dein Windrad vermutlich ganz durch.
(Laderegler)
Nein, die FETs gehen vermutlich in Kurzschluss. Dann geht wenigstens der Rotor nicht durch.
Wie schlimm wäre eigentlich der Schaden, wenn der Laderegler lediglich 50 EUR kostet?
Erdorf
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Re: Welche Wirkungsgrade erreichen eure Scheibengeneratoren?

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Gepostet: 02.10.2020 - 22:53 Uhr  ·  #49
Danke Che,

"Nein, die FETs gehen vermutlich in Kurzschluss. Dann geht wenigstens der Rotor nicht durch."
Ich war mir unsicher ob der Regler trennt oder Kurz schließt bei Überspannung.
So ganz sicher bist du dir aber ja auch nicht.

Grüße
Che
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Re: Welche Wirkungsgrade erreichen eure Scheibengeneratoren?

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Gepostet: 03.10.2020 - 10:07 Uhr  ·  #50
Ziemlich sicher.

Man kann zur Sicherheit zwischen den 3 Phasen je eine sog. Surpressor-Diode (TVS-Diode) schalten. Die gibt es auch bidirektional, also für Wechselstrom. Hier z.B. die BZW06-53 B. B steht für das Bidirektionale.
Gibt auch andere Hersteller. Datenblätter im Netz.

Ist aber nur Schutz vor eher kurzen Spannungsspitzen. Dauerverträglichkeit hier bis 5 W (bei guter Wärmeableitung über die Anschlüsse!). Wesentlich darüber verschmilzt sie wohl intern.
Habe aber noch nicht damit gearbeitet.

Frank, vielleicht kannst Du dafür Varistoren aus suchen. Da bin ich nicht so gut.

Sollte mich wundern, wenn im Laderegler gegen Spannungsspitzen garnichts gemacht worden ist. Auch Kondensatoren haben schon ne Wirkung. Man kann aber nicht rein schauen.

Alle meine Hinweise ohne rechtliche Relevanz. Nicht dass einer sagt, ich hätte garantiert....
Ein funktionierendes Furl-/Heli System muss trotzdem kommen.
Aber Z., vielleicht probierst Du erst mal das Zusammenspiel mit dem Laderegler und einem Akku aus, bei verträglichen Winden, ohne Leerlauf, zur Stillsetzung Kurzschlussschalter.

PS:
Ganz vergessen, 60V max. wahrscheinlich AC. Dann Spitzenspannung 60*1,414 = 84V
Dafür besser ne BZW06-70 B.
Erdorf
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Re: Welche Wirkungsgrade erreichen eure Scheibengeneratoren?

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Gepostet: 03.10.2020 - 11:18 Uhr  ·  #51
Danke Che,

"Ziemlich sicher" ist deutlich mehr als das was ich mir zutraue.

Schutz für Überspannung: "BZW06-70 B", die kosten bei Reichelt 18 Cent das Stück.
Das ist ja quasi nichts. Die könnte man bei dem Preis auch mehrfach parallel Schalten.
Meinst du das parallel Schalten lohnt sich, z.B. um die Sicherheit zu erhöhen?

Was dann eigentlich nur doch fehlt, wenn die "Surpressor-Diode" zündet:
Für mehrere Minuten eine Kurzschluss oder Bremsschaltung aktivieren.

"Frank, vielleicht kannst Du dafür Varistoren aus suchen ..."
Vielleicht der 'EPC B72220-S 60' (41 Cent, Reichelt, Vrms = 60 V, Vdc = 85 V, Imax (8µs) 6500 A)?

Die 50 Euro für den MPPT Laderegler sind ja nicht so viel.
Vermutlich würden mir die hier gesammelten Informationen schon reichen um es auszuprobieren und
zu sehen wo das Ganze dann in der Realität landet.

Grüße
Che
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Re: Welche Wirkungsgrade erreichen eure Scheibengeneratoren?

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Gepostet: 03.10.2020 - 11:32 Uhr  ·  #52
Die FETs versagen ja durch Überspannung. Womit sollte man abschalten?

Parallel schalten bringt vermutlich nichts. Die mit toleranzbedingt niedrichsten Spannung übernimmt, und der Rest bleibt inaktiv.

Varistoren müsste ich mir später genau ansehen. Aber, 60V und nicht 70, und Verlustleistung ja sehr gering.
Erdorf
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Re: Welche Wirkungsgrade erreichen eure Scheibengeneratoren?

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Gepostet: 03.10.2020 - 12:30 Uhr  ·  #53
Hallo Che,

"Die FETs versagen ja durch Überspannung. Womit sollte man abschalten?"
Wenn es zu heiß wird?

"Die mit toleranzbedingt niedrichsten Spannung übernimmt, und der Rest bleibt inaktiv."
Wäre auch nur zur Sicherheit falls einer, warum auch immer, z.B. altern, schlecht gefertigt ... durchbrennt,
Ich meine bei dem Preis ...

Das Problem hat man auch bei den "Varistoren" und "Surpressor-Diode",
wenn die Varistoren einzeln zwischen die Phasen kommen.
Das führt dazu dass eine Phase zuerst in Kurzschluss (getaktet) und auf die Varistor Spannung reduziert wird.
Das wiederum reduziert die Drehzahl und Spannung auf allen Phasen was die anderen Varistoren ggf. nicht arbeiten lässt.

So wie ich die Kennline vom Varistor verstehe, würde der nicht wirklich kurz schließen sondern "Kurzschluss takten"
und die Spannung somit nicht zu 0 V werden lassen sondern auf z.B. 60 V halten. In diesem Fall sehe ich da (selbst wenn das auf allen Phasen passieren würde) erst mal keinen Strömungsabriss sondern einen Dauerzustand der Überspannung.
Dafür sind Varistoren eigentlich nicht ausgelegt.

Was meinst du Che?

Grüße
Zephyrus
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Re: Welche Wirkungsgrade erreichen eure Scheibengeneratoren?

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Gepostet: 03.10.2020 - 21:35 Uhr  ·  #54
@che

vielleicht kannst du nochmal kurz erklären warum ein statisches Gleichgewicht in deinen Augen unwichtig ist - wenn der Mast nur wenig schräg ist, mag das ja gehen, aber spätestens wenn man an Boote denkt oder einer befestigung an einer Baumspitze oder am Wohnmobil für eine Nacht, dann wäre es schon gut, wenn das doch ziemlich schwere Windrad nicht wegpendelt und somit seine optimale Anströmrichtung verliert..

Aber mit der Seitenfahne hast du natürlich recht - die bringt auch wieder Ungleichgewicht mit ins SPiel..deswegen hatte ich gerade folgende Idee -

Man baut die Windfahne drehbar - an einer runden Stange eine Fahne nach oben und eine nach unten. Jede Fahne hat ein Tragflächenprofil in entgegengesetzte Richtung. Je stärker der Wind weht, desto mehr lenken die beiden Windfahnen sich selbst in eine waagrechte Position (mit Anschlag) , so dass der resultierende Querschnitt der Windfahne immer kleiner wird und nur noch wenig zur Ausrichtung/Stabilisierung des Windrades beitragen. Das Windrad dreht ab und wird nur noch seitlich angeströmt. Die Rückstellung der Fahne erfolgt entweder mittels Feder oder über Gewicht, indem die untere Fahne schwerer als die obere ist. Oder man baut nur eine untere Fahne..

Aber was spricht eigentlich gegen einen MPPT-Regler mit Dumpload? Gibt es sowas nicht auch?
Che
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Re: Welche Wirkungsgrade erreichen eure Scheibengeneratoren?

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Gepostet: 04.10.2020 - 10:18 Uhr  ·  #55
Einverstanden, bei solchen Anwendungen ist Austarieren sinnvoll. Dann mach man es eben. Ist ja kein Teufelswerk.
Selbst bei einer Seitenfahne nicht. Bekommt die Gegenseite eben auch einen Arm. Kann sogar kürzer sein.
Am Ende dann ein Tariergewicht aus Fachmaterial, flach auch zur Strömung, widerstandsarm.

Das mit der Fahene die sich hebt, da lasse ich Dich mit Deinen Gedanken gern alleine.
Ansich ist ne Windfahne so angeordnet, dass sich seitlich eine Stellkraft aufbaut, nicht senkrecht.
Che
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Re: Welche Wirkungsgrade erreichen eure Scheibengeneratoren?

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Gepostet: 09.10.2020 - 20:07 Uhr  ·  #56
Nochmal @ Z.:
Gut möglich, dass Dir so eine Schaltung ermöglicht, ohne Furl/Heli etc. aus zu kommen. Geht doch der Rotor wahrscheinlich sehr schnell in den Strömungsabriss.
Nur dann eben quasi keine Leistung mehr, während die anderen beiden idealerweise die Leistung und Drehzahl lediglich deckeln.
Erdorf
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Re: Welche Wirkungsgrade erreichen eure Scheibengeneratoren?

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Gepostet: 10.10.2020 - 15:16 Uhr  ·  #57
Zitat geschrieben von Zephyrus

Aber was spricht eigentlich gegen einen MPPT-Regler mit Dumpload? Gibt es sowas nicht auch?


Doch so etwas gibt es schon, z.B. hier:
http://www.midnitesolar.com/pr…nd%20Hydro

Was dagegen spricht ist der Preis.

Einen Wind MPPT für 50 Euro finde ich höchst interessant.
Ohne Kennline ist das alleine schon recht schwierig, kann funktionieren z.B. indem der Regler die 'Kennline'
durch ausprobieren ermittelt.
Das reicht nicht wenn es um Dauerstabilität geht.

Eine Dumpload und/oder Bremseinheit muss in Regel sehr speziell auf das Windrad
und den nachfolgenden Regler / Akku abgestimmt sein.
Ob es so etwas zu kaufen gibt und bei dir passen würde, weiß ich nicht.

Grüße
Zephyrus
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Re: Welche Wirkungsgrade erreichen eure Scheibengeneratoren?

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Gepostet: 11.10.2020 - 12:15 Uhr  ·  #58
@ Che, Erdorf
Danke, aber mit diesen Schaltungen bin ich leider restlos überfordert...und ich möchte auf jedenfall eine Deckelung der Leistung realisieren und keinen "Quasi-Sturmstillstand".

Nachdem diese guten Dump-Laderegler preislich in keinem Verhältnis stehen, werde ich wahrscheinlich um eine mechanische Sturmsicherung nicht herumkommen. Aber jetz mach ich erst nochmal Messungen zum Wirkungsgrad ohne Regler und mit diesem 50€-Regler (den gibt's übrigens auch in Ebay für weniger Geld aus China, dauert aber einen Monat Lieferzeit). Dann mal bei Gelegenheit einen Sturmtest und dann die Sturmsicherung. Ich werde weiter berichten. Mein 12V,100Ah Akku kam gestern schonmal an :-).
Erdorf
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Re: Welche Wirkungsgrade erreichen eure Scheibengeneratoren?

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Gepostet: 11.10.2020 - 18:29 Uhr  ·  #59
Hallo Zephyrus,

a) Ist der Akku voll,
muss das Windrad abgebremst werden oder man hat eine Alternative wohin mit der Energie
b) Liefert das Windrad mehr Spannung als die Ladereglung vertragen kann muss:
b1) Die Überspannung abgeführt werden oder
b2) das Windrad abgebremst werden
c) Dreht das Windrad schneller als es seine Mechanik und Elektrik vertragen kann
muss das Windrad abgebremst werden

Fall a) soll der 50 Euro MPPT Regler können

Fall b1 wäre elektrisch als Dumpload, z.B. alles über 60 V abführen, möglich (wenn auch teuer zu kaufen vieleicht)
und scheint das was du gerne hättest, würde aber für c) nicht helfen.

Grüße
Che
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Re: Welche Wirkungsgrade erreichen eure Scheibengeneratoren?

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Gepostet: 11.10.2020 - 21:21 Uhr  ·  #60
Zitat
für weniger Geld aus China, dauert aber einen Monat Lieferzeit).
Zumindest das selbe Gehäuse. Ob das Selbe drin ist? Dann mal bei Gelegenheit einen Sturmtest und dann die Sturmsicherung
Zitat
Vielleicht anders herum?
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