Chinesischer Scheibengenerator

Aufbau, Qualität, Leistung
 
Che
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Re: Chinesischer Scheibengenerator

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Gepostet: 09.01.2021 - 14:55 Uhr  ·  #21
Die beiden äußeren Scheiben sind doch schon Teil eines Gehäuses. Kann man natürlich außen noch dicht machen.
Perser
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Re: Chinesischer Scheibengenerator

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Gepostet: 04.02.2021 - 19:07 Uhr  ·  #22
so, habe den Generator mal zerlegt, ist eigendlich nichts besonderes an dem dran.
 

das sind erstmal die beiden äusseren Platten welche die Lager halten, die Lager sind eingeleimt mit der Bezeichnung F6801Z das ist ein Lager mit Bund, der Bund ist innen damit das Lager nicht rausgedrückt wird.

 

die Magnetscheiben sind 2 Scheiben aus 2mm Material auf der einen sitzen die 16 Magnete die andere halten die Magnete, Magnete sind angeleimt, beide Metallscheiben sind mit 4 Schrauben zusammen geschraubt, Magnete haben eine Größe von 24x14x4 mm.

 

die Spulenscheibe hat 12 Spulen mit etwa 1 mm Draht und 7 Lagen nach der Dicke der Scheibe zu urteilen (5 mm) könnten auf einer Spule 35 Windungen drauf sein zwischen den 3 Anschlussdrähten ist ein Widerstand von 4,2 Ohm.
 



2 Kupferringe pro Seite also zwischen Lager und Magnetscheibe stellen den Abstand zur Spulenplatte ein.

 

das ist die Gerneratorwelle, Durchmesser 12 mm, mit der Halterung auf die die beiden Magnetscheiben mit 2 Schrauben rechts und links draufgeschraubt werden.

 

leider ist die Spulenscheibe etwas verzogen.

 

 

 

hier nochmal die Reihenfolge der Demontage.

Viele Grüße
Perser
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Re: Chinesischer Scheibengenerator

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Gepostet: 04.02.2021 - 20:10 Uhr  ·  #23
Dem Kenner erschließen sich die Reserven.

1. Den Magnetscheiben würden innen paar Freimachungen gut stehen, damit sich , verursacht durch die Lücken zwischen den Magneten, jeweils ein radialer Luftumlauf entwickelt. Kühlung!

2. Lager immerhin Bundlager.
Warum die Wellen in den Innenringen so viel Spiel haben?
Meine Spekulation: Gezogene Wellen nicht mit Toleranz h9 verwendet, sondern h11. Damit mehr Abmaß.

Lagerinnenringe müssten hier aber ansich feste Passung haben, sonst bildet sich "Passungsrost". Das heißt, das Spiel wird immer größer. Um beim Wort zu bleiben: Zum Spielen reichts.

3. M5-Muttern ohne U-Scheiben gewiss, weil gewählte Standard-Schraubenlänge so gerade passend. Anfänger-Fehler.
Müssen mit Loctide gesichert werden, sonst bald nicht mehr fest.

Hinweis noch: Magnetscheiben nicht so dicht lagern! Gefahr des Zusammenschlagens.
Perser
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Re: Chinesischer Scheibengenerator

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Gepostet: 04.02.2021 - 20:58 Uhr  ·  #24
Zitat geschrieben von Che

2. Lager immerhin Bundlager.
Warum die Wellen in den Innenringen so viel Spiel haben?
Meine Spekulation: Gezogene Wellen nicht mit Toleranz h9 verwendet, sondern h11. Damit mehr Abmaß.

3. M5-Muttern ohne U-Scheiben gewiss, weil gewählte Standard-Schraubenlänge so gerade passend. Anfänger-Fehler.
Müssen mit Loctide gesichert werden, sonst bald nicht mehr fest.

Durchmesser Welle:
 

Muttern waren gesichert mit einer klebrigen Masse.

Viele Grüße
Perser
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Re: Chinesischer Scheibengenerator

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Gepostet: 05.02.2021 - 19:17 Uhr  ·  #25
Meine Vermutung mit Toleranz h11 könnte stimmen. Geht bis Abmaß 0,110 mm. h9 ginge bis 0,047.

Maßtoleranz Innenring (kB, entspricht k5) 0 bis -0,008mm.
Deine Welle: 12,000 -11,920 = 0,080 Abmaß

Passungstoleranz am Lagerinnenring also 0,08 bis 0,072, also etwa 7 bis 8 Hundertstel.

Wer da meint, das wäre wenig, muss wissen, dass das Einbauspiel der Kolben bei Verbrennungsmotoren Benzin
für 330 cm³ nur 2 bis 3 Hundertstel betragen hat! Kein Wunder also, wenn es bei Dir klappert.

Mal abgesehen davon, dass es bei Dir im Innenring eigentlich leicht klemmen müsste (gerne mehr dazu auf Wunsch),
wäre ein Passungsspiel von ca. 1 Hundertstel an zu streben, damit die Montage noch klappt.

Um das hin zu fummeln, kann man die Wellenenden auf Hart-Stirnholz legen, am besten in ein Prisma, also 90° Freimachung.
Dann auf dem Umfang viele vorsichtige Körnerschläge. Aber nur etwa dort, wo später der Innenring vom Lager sitzt.
Dann mal probieren, ob das Lager noch drauf passt. Wenn nicht, mit Drehbank (hast Du ja) vorsichtig einen Hauch von einem Span abnehmen.
Prozedur an beiden Wellenenden.

Kannst natürlich auch gleich ne neue Welle herstellen. Oder erst wenn der Verschleiß mit den Betriebsstunden zu hoch geworden ist. Hauptabrieb nämlich an der Welle. Weil, die ist weich, der Lagerring aber gehärtet.

Die "klebrige Masse" an den Muttern hoffentlich hartklebrig, so wie bei sog. Schraubensicherung üblich, von Lictide oder anderen.
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Re: Chinesischer Scheibengenerator

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Gepostet: 05.02.2021 - 19:22 Uhr  ·  #26
Frage noch, die Magneten sitzen doch in speziellen Taschen. Sind die so tief wie das Blech selber, also 3 mm, schätz ich ?
Wäre auch so ne Unzulänglichkeit, da dann die magnet. Rückverbindung stellenweise zu dünn ist.
Mach mal die Büroklammer-Probe. Wenn auf der Rückseite nirgends eine hängen bleibt, dann trotzdem gut.
Perser
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Re: Chinesischer Scheibengenerator

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Gepostet: 05.02.2021 - 21:01 Uhr  ·  #27
also, die Büroklammerprobe funktioniert, bleibt nicht hängen.
Das Blech wo die Magnete drauf sitzen ist 2 mm stark, das Blech wo die drin sitzen ist etwa 1,5 mm stark.
Ich habe hier noch ein Stück einer Silberstahlwelle 12 mm, hab aber noch nicht nachgesehen welche Toleranz die hat, eventuell kommt die dan rein.
Ich denke die Schraubensicherung hat schon funktioniert, die Muttern waren schon ziemlich fest drauf.

Viele Grüße
Perser
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Re: Chinesischer Scheibengenerator

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Gepostet: 05.02.2021 - 21:59 Uhr  ·  #28
Na immerhin, ein paar gute Nachrichten.
FamZim
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Re: Chinesischer Scheibengenerator

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Gepostet: 06.02.2021 - 11:51 Uhr  ·  #29
Hallo

Für den Büroklammertest muß der Generator aber zusammengebaut sein, dann wirt der Rückschluß erst maximal benutzt.

Gruß Aloys.
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Re: Chinesischer Scheibengenerator

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Gepostet: 06.02.2021 - 19:40 Uhr  ·  #30
Stimmt. Dann also später nochmal, bevor die letzte Außenscheibe drauf kommt.

Über die Qualität der Spulenscheibe würde Max alias Menelaos wahrscheoinlich auch die Hände über dem Kopf zusammen schlagen.
Gehört auf beiden Seiten ne Armierung durch Glasfaser drauf.
Bei größeren Einheiten Glasvlies. Hier würde ich Glasgewebe nehmen, so um 160g/m². Am besten Köper-Bindung, dann Dickenauftrag nur 0,16 mm (trocken).
Mit Epoxidharz aufgebracht. Gewebe dann ohne Silan-Schlichte! Die löst sich nur bei UP-Harz.

Zuvor die Unebenheiten ggf. noch mit einem Spachtel aus Harz und Thixotrophiemittel (Kieselgur) ausgleichen.
Als Füllmaterial keinesfalls Glasbubbles! Die isolieren die Wärme.

Zur Funktion müssen die Oberflächen nicht spiegelglatt und gänzlich eben sein. Würde mehr Huddeleien bezüglich Luftblasen bringen.

Sinn der Übung: Harz und Cu haben deutlich unterschiedliche Wärmeausdehnungen. Wenn nur einseitig Glasfaser, biegen sich die Platten bei Erwärmung. Außerdem könnten sie regelrecht Risse bekommen.
Auch, wenn garkeine Faser verwendet wurde. Temperatur kann man immerhin hoch gehen lassen in der Regel bis 80°C.
Kurzzeitig sogar etwas mehr.
Che
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Re: Chinesischer Scheibengenerator

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Gepostet: 08.02.2021 - 18:24 Uhr  ·  #31
Da ich einer bin, der sich ständig auch in Frage stellt:
Da man bei den Wicklungen kein Cu durchschimmern sieht, sind das villeicht mit Garn umsponnene Wickeldrähte, Lackseiden-Draht ?
Dann würden sie durch das Harz fester verklebt und es geht evtl. erst mal so.
Zumal man die Glasarmierung auch noch nachsetzen kann, wenn sich die ersten Risse zeigen sollten.
Harz wird diese ausfüllen, wenn genug fließfähig.
Perser
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Re: Chinesischer Scheibengenerator

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Gepostet: 08.02.2021 - 19:48 Uhr  ·  #32
Zitat geschrieben von Che

Da man bei den Wicklungen kein Cu durchschimmern sieht, sind das villeicht mit Garn umsponnene Wickeldrähte, Lackseiden-Draht ?

sowas kenne ich von früher also von sehr früher.
gibts die überhaupt noch.

Viele Grüße
Perser
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Re: Chinesischer Scheibengenerator

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Gepostet: 08.02.2021 - 21:19 Uhr  ·  #33
Vermutlich ja. Ganz gewiss bei HF-Litze, auch mit größeren Querschnitten.
Bei Dir muss es auch irgendsowas sein, oder? Sieht doch anders aus als 6. Bild in Forum/cf3/topic.php?p=54048#real54048
Perser
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Re: Chinesischer Scheibengenerator

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Gepostet: 08.02.2021 - 21:42 Uhr  ·  #34
wenn ich mir die Spulen ganz genau angucke ist das schon Kupferlackdraht, man sieht es nur sehr schlecht weil das Epoxid, oder was das auch ist, unduchsichtig ist, man erkennt die Spule nur quasi am Abdruck.
Am Rand der Scheibe wo ein Draht frei geschliffen ist müsste man ja was sehen ob der Draht umwickelt ist, sieht man aber nichts.

Viele Grüße
Perser
Anna88
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Re: Chinesischer Scheibengenerator

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Gepostet: 09.02.2021 - 12:39 Uhr  ·  #35
Zitat geschrieben von Perser

Zitat geschrieben von Che

Da man bei den Wicklungen kein Cu durchschimmern sieht, sind das villeicht mit Garn umsponnene Wickeldrähte, Lackseiden-Draht ?

sowas kenne ich von früher also von sehr früher.
gibts die überhaupt noch.

Viele Grüße
Perser


Ich habe sowas auch schon mal gesehen, aber das ist echt extrem lange her. Ich dachte das gleiche wie Du Perser, dass es sowas schon gar nicht mehr gibt. Aber man wird immer wieder eines besseren belehrt.
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Re: Chinesischer Scheibengenerator

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Gepostet: 10.02.2021 - 09:38 Uhr  ·  #36
HF-Litze auf jeden Fall. Selbst Lackseidendraht Wenn hier in Mindermengen, dann muss es auch größere Spulen geben.
Bei dickeren Querschnitten, auch rechteckigen, gibts eh mehr als nur Lack zur Isolierung. Nämlich dann, wenn größere Spannungen beherrscht werden müssen.
FamZim
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Re: Chinesischer Scheibengenerator

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Gepostet: 12.02.2021 - 10:01 Uhr  ·  #37
Hallo

Umsponnener Lakdraht wirt für hohe Temperaturen und absoluter Sicherheit benutzt.
Selbst bei verkohltem Lack gibt es noch keinen Windungsschluß.
Solche umsponnene Dräte waren "bei Uns" mit "Lackdraht 2 GS" bezeichnet, und etwa gelb-farben.
Da man kaum einen Draht senkrecht über den unteren wickeln kann, dieser "immer in die Mulde zwischen zwei untere rutscht, sind in den Spulen eher 7 sichtbare und 6 versetzte Drahtlagen sichtbar, also 13 Lagen übereinander.
Mit einer angedickten "mit weißem Pulver" Harzpaste, ergibt sich dann so ein Bild mit mal weißem, mal nur Draht-Abdruck .
Die abgebildeten Spulen sind ganz sicher getränkt oder mit Backlack weiter verarbeitet worden.
Backlack wirt nut kurzzeit erhitzt durch einen starken Stomstoß, 10 sek mit 50 A pro 1 mm² tippe Ich mal, dann abkülen und fertig.

Gruß Aloys.
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