Hier mein kleiner Zwischenbericht:
Zur Wiederholung:
Ich habe eine PV-Anlage mit 3,2 kWp mit SMA Sunny Boy und einen (nicht mehr funktionierende Bleibatteriepuffer mit 20 kWh) gekoppelt mit einer SMA Sunny Island. Dazu möchte ich eine kleine Microwindanlage anschließen.
Sie besteht aus (derzeit einer, im Endausbau drei) FLYT vertikalen Helix-Windturbinen mit theoretischen 600 W 48V.
Ich habe mir dazu drei Anschlussmöglichkeiten vorgestellt:
- einen Wechselgleichrichter SUN -1000G2-WAL, der den dreiphasigen Wechselstrom der Windturbine auf 220V Netzwechselstrom umwandelt.
- drei 48V Laderegler die den dreiphasigen Wechselstrom der Windturbine auf Gleichstrom umwandeln und einen 1000W Wechselrichter mit 10,5 bis 28V Leistungsgrenze, der den Gleichstrom auf 220V Netzwechselstrom umwandelt.
- und schließlich die zweite Konfiguration mit einer Batteriestromversorgung
Zu Pkt. 1.
Der WR hat zwar prinzipiell funktioniert, nur hat der Wechselgleichrichter nicht ausgelöst, sprich bei den vorhandenen Leistungen der Windturbine KEINE Leistung erbracht. Und es wurden bei den vorhandenen Schwachwinden bei meinem Standort 10-30km/h == 2,8-8,3m/s nur 5 bis 24 Volt Spannung erzeugt. Laut Beschreibung sollte der WR bereits ab 22V auslösen, was er aber nicht tat. Da ich nicht immer bei höheren Windgeschwindigkeiten anwesend war, kann ich auch nicht sagen, ob er bei 24V oder erst bei 25V ausgelöst hätte. Leistung hat er auf alle Fälle NIE gebracht.
Zu Pkt. 2.
Die 48V Laderegler haben auf alle Fälle zwischen 5 und 20V Gleichspannung erzeugt und manchmal so ab 12V Spannung eine Leistung im WR erbracht. Nur kann ich nicht sagen ob tatsächlich eine Leistung erbracht wurde, da ich zu diesem Zeitpunkt noch keinen Leistungsmesser zwischengeschaltet hatte. Bei Schwachwinden wurden nachher so ungefähr 12V erzeugt. Im Leistungsmesser wurden dann 0,3 bis maximal 0,64 Watt angezeigt. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob diese Minimalleistungen nicht eher durch Induktionsströme im Kabel oder im WR erzeugt wurden. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob die Funktionsspannung für Laderegler und WR die Windturbine etwas eingebremst haben. Im Fall 3 drehte sie sich das Windrad meines Empfinden nach wesentlich schneller.
Zu Pkt. 3.
Nun die Laderegler lieferten zwar ohne Stromversorgung auch eine Spannung und wurden von mir als komfortable Gleichrichter missbraucht, aber grundsätzlich waren sie für eine Batteriestromversorgung ausgelegt.
Ich habe daher die vorhandenen Bleibatterien angezapft. Diesen 8 (nominell 48V) Bleibatterien lieferten am Anfang so um die 28V (womit der SMA Sunny Island damit nichts mehr anfangen konnte). Damit war die Spannung aber groß genug, um die Laderegler mit Strom zu versorgen. Bei den anschließenden Schwachwinden, lieferten sie genug Strom, um den für 10,5 bis 28V ausgelegten WR in Funktion zu bringen. Er funktionierte tadellos und lieferte (laut Strommesser) 64 Watt ins Netz. Allerdings nur ca. eine Minute lang. Dann zeigte er "Fehler" an. Offensichtlich waren die gemessenen 27,7 Volt zu viel für sein Leistungsspektrum.
Ich bin nun etwas ratlos.
Ich habe die Batterien wieder abgeklemmt, denn die Laderegler saugen mehr aus der Batterie, als dass der Wind nachproduzieren kann. Mittlerweile ist die Spannung auf 24,5 Volt gesunken.
Ich habe nun einen WR mit dem Leistungsspektrum von 22 bis 45V bestellt. Ob der mehr aushält, und dann auch bei Schwachwind Leistung erbringt, wird man sehen.
Einen Netzwechselrichter SUN-300G-WAL habe ich auch bestellt (Leistungsspektrum 10,8 bis 30V), es gab allerdings keine Rückmeldung von der Bestellfirma.
Ideal wäre ein Netzwechselrichter, der ein Leistungsspektrum von 10V bis hin zu 48V erbringt und den 3 Phasen Windturbinenwechselstrom auf 220V Netzwechselstrom umwandelt (nur gibt es so etwas nicht).
Ebenso eine Kombination von Laderegler und Gleichstromwechselrichter mit gleichem Leistungsspektrum.
Denn bisher war das Leistungsspektrum entweder zu hoch um auszulösen, oder zu gering, womit der WR geschädigt wurde.
Hm, ich beobachte weiter. Diese oder nächste Woche werde ich die zweite Windturbine am Garagendach montieren.