Warmwasser aus Wind

 
Carl
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Re: Warmwasser aus Wind

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Gepostet: 18.01.2023 - 14:40 Uhr  ·  #21
Wenn es um eine Kleinwindanlage etwa bis 300 W bei ca 10 m/sec Wind geht ist das noch ziemlich preisgünstig weil man da auf teure Laderegler verzichten kann.

Solche Windräder haben in der Regel keine so hohen Spannungssteigerungen bei Starkwind so dass man direkt über einen Brückengleichrichter für 2 oder 3 Phasen je nach Wicklung, den man für alle Fälle auf einen Aluträger mit Kühlrippen schraubt in einen Akku (alt mit noch etwas Restkapazität) einspeisen kann.

Ich hab an meiner Black 300 den Gleichrichter, den Kemo Batteriewächter und einen 10 Jahre alten Gel Akku dran, ein am Kemoausgang hängender 300 W KFZ Heizlüfter brummt regelmäßig wenn der Wind mal etwas zunimmt. Nur als Übergangslösung,

das ginge mit passender Heizpatrone wohl viel effektiver weil z.B.in einem Thermoboiler der gut isoliert ist die Wärme länger gespeichert bleibt und so in Celsius steigen kann..

Ein bisschen mehr Spannung vertragen Blei Säure Akkus gut solange sie ihre Endspannung noch nicht erreicht haben und die dann erst einsetzende Last auf der Heizpatrone (passend zu der Leistung) verhindert jegliches Überladen und Überkochen.

Solche Blei-Säure Akkus werden bei LKWs in der Regel ausgetauscht bevor sie völlig Schrott sind, können so noch jahrelang als Puffer genommen werden wenn man sonst keine weiteren Verbraucher dran hängt und damit den Akku am Batteriewächter vorbei leersaugt. Der Strom wird ja erst dann in die Heizpatrone weitergeleitet wenn der Akku in etwa (einstellbar mit dem preiswerten Kemo Batteriewächter) seine Ladeendspannung erreicht.

Unter diesen eingestellten Wert kann der Akku nur durch Selbstentladung fallen, er wird also sehr geschont mit der Methode.

Wenn die Heizpatrone (oder Heizspirale) dann den Nenn Watt Verbrauch hat der maximal vom Windrad erzeugt werden kann dann wird der Akku kaum mal zum Kochen gebracht, Wassernachfüllen also weniger häufig.

Bei größeren Windrädern wird man wohl um einen gescheiten Laderegler nicht herumkommen, dann lohnt sich auch der Kauf eines neuen Akkus eher und alles wird entsprechend teurer.

Ich würde schätzen dass man mit:

https://www.ebay.de/itm/132054…BMypKz0bhh

und:

https://www.ebay.de/itm/224317…BMgKi_0bhh

also mit Batteriewächter und Heizpatrone etwa 50 Euro rechnen muss, das Windrad und der Akku dann noch dazu.
wieso
 
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Re: Warmwasser aus Wind

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Gepostet: 18.01.2023 - 18:51 Uhr  ·  #22
Zitat
bei mir brauche ich wohl über eine Wirtschaftlichkeit einer KWA nicht nachdenken. Schlechte Lage (Windatlas) und im Wohngebiet. Wenn ich aber wirtschaftlich gesehen die Heizkosten reduzieren könnte, wäre auch ich dabei ;-) Die Lösung mittels Akku fand ich sehr interessant, aber wie wirtschaftlich ist so eine Gesamtanlage??
Klar ist an der Küste die Rechnung eine andere wie hier im Taunus. Aber was kostet so ein Gesamtpaket???


War dies eine Frage bezüglich einer Kompletanlage ? Aber für was genau willst Du abdecken , hangingloose?

Häng da auch etwas in der Luft :lol:
FamZim
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Re: Warmwasser aus Wind

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Gepostet: 18.01.2023 - 20:21 Uhr  ·  #23
Hallo

Ein Schwimbad benötigt etwa genau soviel Energie wie ein normaler Haushalt.
Da wäre eine dicke Isolierung gefragt.
Grössere Regenwasserbehälter zum Eingraben kann man nach dem Einsetzen rundherum Ausschäumen lassen, oder 10 cm Steropur , da kommen schnell mal ein paar Kubickmeter zusammen.
Auf meinem 80 L Becken ist eine Wachsschicht gegen Verdunsten oben drauf.
Carl
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Re: Warmwasser aus Wind

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Gepostet: 19.01.2023 - 08:33 Uhr  ·  #24
Fässer eingraben mit fetter Isolierung ist auch eine gute Idee, wenn man Langzeit bis in Herbst und Winter hineinspeichern will schätze dann müssten einige ICB Industrie Container a 1000l her.

ein paar 100 l Fässer, das kühlt ab bevor der Winter da ist, es müssten mindestens 10.000 l sein, besser noch 20,000 l.

Einmal auf die Idee mit Plastefässern gebracht - auf dem Markt gibt es goße Regenwassertanks noch relativ preiswert. verglichen mit dem Arbeitsaufwand und Materialkosten eines von aussen isolierten Betonbeckens.
StefanF
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Re: Warmwasser aus Wind

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Gepostet: 19.01.2023 - 11:46 Uhr  ·  #25
Guten Morgen zusammen,

erstmal vielen Dank für die Antworten und die unterstützenden Informationen.

Ich bin einfach unsicher….

Dieses Angebot haben ich eben gefunden:

https://www.conrad.de/de/p/pha…85911.html

Sehr viele Geld für vielleicht 150-200W. Unser Balkonkraftwerk hat in den letzten 12 Monaten gut 720kW/h eingespeist.

Ist es unkomplizierter, wenn ich nochmal 600W auf das Dach lege, damit 2 Stück 60A Gel Akkus (als Puffer) lade und über einen Lastabwurf (Carl, danke für den Link) und Temperaturfühler damit einen Heizstab betreibe, der unterstützend das warme Wasser mit heizt?

Viele Grüße

Stefan
Carl
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Re: Warmwasser aus Wind

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Gepostet: 19.01.2023 - 13:26 Uhr  ·  #26
Mit Deinem Standort - 5 m/sec Wind im guten Mittel - kann sich ein Windrad lohnen. Es erntet ja auch rund um die Uhr anders als Solarpaneele.

Aber wenn noch Platz auf dem Dach ist dann würde ich auch zuerst das nutzen. Da kann man keinen Fehler machen. Beim Windrad sind dann doch einige Kenntnisse Voraussetzung oder eben ein gut beratender Händler wie unser Forenmitglied Cerco.
wieso
 
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Re: Warmwasser aus Wind

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Gepostet: 19.01.2023 - 14:05 Uhr  ·  #27
Zitat geschrieben von StefanF

Guten Morgen zusammen,

erstmal vielen Dank für die Antworten und die unterstützenden Informationen.

Ich bin einfach unsicher….

Dieses Angebot haben ich eben gefunden:

https://www.conrad.de/de/p/pha…85911.html

Sehr viele Geld für vielleicht 150-200W. Unser Balkonkraftwerk hat in den letzten 12 Monaten gut 720kW/h eingespeist.

Ist es unkomplizierter, wenn ich nochmal 600W auf das Dach lege, damit 2 Stück 60A Gel Akkus (als Puffer) lade und über einen Lastabwurf (Carl, danke für den Link) und Temperaturfühler damit einen Heizstab betreibe, der unterstützend das warme Wasser mit heizt?

Viele Grüße

Stefan


Hallo Stefan ,

"720kW/h eingespeist. " Eingespeist wohin? Zu dir ins Haus oder ins öffentliche Netz auch ? Wieviel watt PV hasst du schon 600? mit Netzwechselrichter ?

Direkt PV Heitzpatronen Ideen gibts ja auf dem Markt fast ähnlich teuer wie das conrad paket nur wohl wirst du mit diesem Paket halt geschäzt ca 5-7 mal mehr kWh erzielen zb hier https://www.klimaworld.com/my-…DXEALw_wcB

Anzumerken hier im Thread wäre wohl die aktuellen Gas und Strompreise (Neukunden 2023) Gas ca 12,2 cent pro kWh , Strom ca um die 45 cent pro kWh

Ich mein ja nur , das eine Verdrängung von Betzugsstrom , ja einigen einsparen könnte , bzw man da auch über einen Bat-Speicher für eine PV nachdenken kann , Bzw was ich weiter oben erwähnt habe , eine Windkraftanlage die halt ins Hausnetz einspeist
hangingloose
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Re: Warmwasser aus Wind

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Gepostet: 23.01.2023 - 08:06 Uhr  ·  #28
Zitat geschrieben von wieso

Zitat
bei mir brauche ich wohl über eine Wirtschaftlichkeit einer KWA nicht nachdenken. Schlechte Lage (Windatlas) und im Wohngebiet. Wenn ich aber wirtschaftlich gesehen die Heizkosten reduzieren könnte, wäre auch ich dabei ;-) Die Lösung mittels Akku fand ich sehr interessant, aber wie wirtschaftlich ist so eine Gesamtanlage??
Klar ist an der Küste die Rechnung eine andere wie hier im Taunus. Aber was kostet so ein Gesamtpaket???


War dies eine Frage bezüglich einer Kompletanlage ? Aber für was genau willst Du abdecken , hangingloose?

Häng da auch etwas in der Luft :lol:


Habe letztes Jahr eine knapp 10kwP Solar Anlage auf das Dach montiert. Strom von der PV in eine Heizpatrone zu stecken macht wenig Sinn... Vorbereitungen für eine Wärmepumpe (z.B. Klimadecke) werden bei der nächsten Renovierung berücksichtigt.

Ich lese schon länger hier quer, in wie fern ggf. noch Wind besonders im Winter die Energiekosten (Strom/ Heizung) senken könnte... aber da bin ich für meinen Standort zum Entschluss gekommen, dass die Gesamtkosten keinen wirtschaftlichen Betreib ermöglichen.

Den Tank mit einer Heizpatrone zu versehen wäre recht einfach. Frage wäre also, was der Rest kostet und was wir an Öl (oder in ein paar Jahren an Strom) sparen würden...
Eine Billiganlage für <300€ ist da sicher nicht empfehlenswert, oder doch???
Carl
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Re: Warmwasser aus Wind

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Gepostet: 23.01.2023 - 08:24 Uhr  ·  #29
Ob eine Billiganlage für 300 Euro empfehlenswert ist hängt auch davon ab ob man sich langsam mit praktischen Erfahrungen in das Thema einarbeiten will oder erst nach längerer theoretischer Einarbeitung eine möglicherweise optimalere Endlösung in etwas entfernterer Zukunft planen möchte.

Die meisten Menschen in der Gesellschaft wären davon überfordert und müssten auf die Expertise von Fachleuten zurückgreifen.

Diese sind jedoch schwieriger zu finden als das was Werbung und Medien an Lösungen anpreisen.

Wir hier im Forum kennen das Problem dass es keine eierlegende Wollmilchsau unter den Windkraftanlagen gibt, jeder Standort kommt mit anderen Vorbedingungen für die eine Windanlage zugeschnitten sein soll oder die es ausschliessen ein Windrad wirtschaftlich sinnvoll aufzustellen

Das gilt so auch für alle anderen technischen Lösungen für umweltgerechte Energieversorgung und Nutzung.
wieso
 
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Re: Warmwasser aus Wind

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Gepostet: 23.01.2023 - 09:26 Uhr  ·  #30
wie gesagt , ich würde wohl eine via Netzwechselrichter gekoppelte Winfkraftanlage nehmen , selbst wenn die Wind kWh dann die ein oder andere Solar kWh verdrängt (für die du ja Vergütung bekommst ) in beiden Fällen wird ja aber teurer Bezugsstrom verdrängt .

Mit einem Batteriespeicher würdest wohl mit normaler Haushaltsverbrauch ca 80 % Autark werden können (Strom)

https://www.volker-quaschning…./index.php

Ob die hier in letzter Zeit öfter diskutierten , recht günstigen Ista Windkraftanlagen was taugen , bzw zur Einspeisung / Heitzstab taugen :-/
StefanF
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Re: Warmwasser aus Wind

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Gepostet: 26.01.2023 - 13:53 Uhr  ·  #31
Hallo Lars, hallo zusammen,

das hatte ich mir alles einfacher vorgestellt. Aber gut das es ein Forum gibt wo man so ein kleines Vorhaben diskutieren kann, Tipps bekommt, das Rad nicht neu erfinden muss und vielleicht dieselben Fehler macht wie schon X andere.

Der Gedanke, mit Windkraft das warme Wasser als Unterstützung zur Gas Heizung zu heizen webt schon ein paar Jahr in mir. Aber ich habe mir das alles einfacher vorgestellt und auch nicht über Wartung und Instandhaltung einer kleinen Windkraftanlage nachgedacht. Meine Idee war, ein Windrad läuft so zuverlässig wie ein Kühlschrank (ist ja nur ein kleiner Elektromotor) und nach 10-15 Jahren muss ein neues her. Gelernt habe ich jetzt dass es nicht so ist.

Ich glaube den Gedanken ein Windrad zuhause auf unserem Dach zu betreiben werden ich, werde ich links lochen und ablegen……

Als Unternehmer und habe täglich eine Reihe von Problemen zu lösen, da macht es keinen Sinn sich noch ein weiteres Problem an den Hals hängen. Treu nach dem Motto: Das schlimmste Leid ist das was man sich selber antut.

Lars, danke für den Link, das ist wahrscheinlich die einfachste und auf Dauer die Wirtschaftlichste Lösung.

Viele Dank an alle die sich hier eingebracht haben!!!


Viele Grüße
Stefan
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