Hallo zusammen,
ich bin absoluter Neuling, was Windkraftanlagen angeht.
Ich möchte für eine Gartenhütte gerne eine Inselanlage in Betrieb nehmen.

Es sollen zukünftig 5 Energiesparlampen je 11 Watt betrieben werden, dazu noch ein Radio und ggf. irgendwann mal gelegentlich ein sparsamer LED TV.

Ausgeguckt habe ich mir bei Ebay folgende Anlage:
http://www.ebay.de/itm/SET-WIN…231d818dd1

Ich möchte eigentlich als Puffer eine Autobatterie (12V 120Ah) einsetzen, um auch bei Windstille mal das Licht anstellen zu können.

Hier mal meine Fragen:
1. Ist der genannte Windgenerator für mein Vorhaben brauchbar? Gibt es Erfahrungen mit der Anlage?
2. Ist die Verwendung einer Autobatterie als Puffer möglich?
3. Welche weiteren Komponenten benötige ich? Gibt es konkrete Empfehlungen für die Komponenten?
4. Kann ich bei dem im Angebot enthaltenen Laderegler zukünftig ggf. noch ein kleines Solarmodul (50W) mit anschließen?

Vielen Dank im Voraus.
Günter

Die Blätter sehen Air-X-ähnlich aus. Die sind eher für ausgesprochene Starkwindgebiete gedacht und laut. Hast du schon über ein Solarmodul nachgedacht? Das versorgt dich zuverlässiger als Wind.

Von der Windmill bin ich weniger begeistert , nim die FD200 die bringt einiges mehr und kostet ev 50-80 Euro mehr. Mit 50 Watt PV wird das schon
Gruß Hans

Hallo Günter,



Der Starter Akku ist eher ungeeignet und 'verträgt' langfristig nur etwa 10% Entladung.
In diesem Fall hätte der Akku dann 12 Ah bzw. 0.144 KWh Netto.
Damit könntest du etwas mehr als 2 Stunden lang (5 * 11W * 2h) die 5 Energiesparlampen betreiben.
Neu kaufen in keinem Fall, gebraucht wenn wirklich günstig,
wenn quasi umsonst, dann kann man den Akku Type einsetzen, lernen, später verschrotten und dann doch besser geeignete Akkus verwenden.

Besser sind spezielle Solarakkus, diese kalkuliere ich mit 30% Entladung (im Normalfall) ebenfalls langfristig (10 Jahre +).
Ich empfehle flüssige Akkus (Blei Säure) und keine Gel oder AGM Akkus, weil die flüssig Akkus größere und tolerantere Spannungsfenster haben.
Das ist hilfreich, insbesondere bei Ladung mit Wind.

Gruß Frank

Hallo Günter,

Grundsätzlich ist es nicht einfach möglich mit einem Windrad alleine einen BleiAkku voll zu laden.
Es gibt ein spezielles technisches Problem, das nicht vom Windangebot abhängt.

Problem:
Die Akkus werden üblicherweise im Bereich 0 .. 50 % Entladung betrieben.
(Zum Dimensionieren bitte 30 % Entladung anvisieren: Reserven + längere Lebensdauer)
Geeignete Akkus: flüssige SolarAkkus oder Stapler Akkus (Panzerplatte).

Ab so ca. 85 % Ladung nimmt der Ladestrom des Akkus ab.
Je voller der Akku, desto geringer sind die möglichen Ladeströme.
Der BleiAkku sollte im normal Betrieb täglich, zu 95 % voll geladen werden.
Das bedeutet das gut die Hälfte der täglichen Ladung (15% von 30%) mit sinkender Stromkurve erfolgt.

Das Windrad produziert den Strom aber nicht so wie der Akku ihn gerne haben möchte.
Kommt nun im Bereich der sinkenden Ladekurve eine Windböe, schnellt die Spannung im Akku hoch,
und das Windrad wird, bei Verwendung der üblichen Laderegler abgebremst.
Auf diese Art ist keine Volladung des Akkus möglich.

Abhilfen:
a) um Faktoren größerer Akku
Ziel: Der Ladestrom auch bei fast vollem Akku wird höher dimensioniert
als der realistisch, auftretende Strom der Windanlage.

b) spezieller Überschuss Laderegler z.B. Morning Star
Hier wird der Überschuss der Windanlage, wenn der Akku nicht so viel Strom annimmt
an eine Dumpload heizen, ... abgegeben.

c) Wind und PV
Das voll Laden übernimmt dann die PV.

a) Ist u.U. sehr teuer insbesondere dann wenn die Akku Kappazitäts Erhöhung eigentlich nicht benötigt wird
b) Kostet 200 Euro extra für den Regler + die Kosten einer Dumpload
c) Das ist die übliche Variante, z.B. anstelle der Kosten einer Dumpload Lösung, 200 WP PV kaufen.

Fazit:
Wer Wind in der Strominsel einsetzten möchte
sollte für große Akkus sorgen (hat viele Vorteile) und in etwa genauso viel Leistung oder mehr über PV abdecken.

Gruß Frank