Hallo miteinander,
@Klaus
Ich habe heute die beiden Hefte 2 + 3 von C. Kuhtz bekommen. Ist
nicht wirklich das, was ich mir vorgestellt habe.
Diese Hefte sind in ihrer Art die Zusammenhänge rund um die Windkraft
zu erklären, wie ich finde, einfach super geschrieben. Ich würde Dir
dringend raten, Dich hier erst mal einzulesen bevor Du mit dem Bau
Deines Windrades beginnst!! Hier werden auch einfache Grundlagen
vermittelt.
Angenommen ich wöllte mir so einen Scheiben-Geno bauen, müssen
die Magnete auf einer Eisen-Scheibe montiert werden? ich habe gedacht
das alle Scheiben aus Holz sein müssen?
Nein, Du benötigst diese Eisen-Rotor-Scheiben um das Magnetfeld (Den
magnetischen Kreis) zwischen den Polen zu schließen.
Da Eisen ja wesentlich besser die Kraftlinien der Magnete leitet, als Luft
oder auch Holz, bekommst Du hier ein stark gebündeltes Feld, ohne
große Streuung. Da beide Statorscheiben (Editiert: Es muß natürlich
Rotorscheiben heißen) ja fest mit der Drehachse
verbunden sind drehen sich hier die gut gebündelten feststehenden
Magnetfelder über die Statorscheibe. Hier entstehen aber keine
Wirbelströme im Eisen, wie es bei einer reinen mit dem Stator
festmontierten Rückfluß - Scheibe bei einem Ein-Scheiben-Generator der
Fall wäre, die Felder drehen ja mit der Eisenscheibe, sodaß keine
Kraftlinien das Eisen schneiden und somit keine Wirbelströme entstehen
können. (Vorteil des Zwei-Scheiben-Generators gegenüber einem Ein-
Scheiben - Generator.)
Würde ich mit einem 4 m Repeller und einen solchen Geno mehr als
500 Watt erreichen können?
Ja, das könntest Du. Aber einen Zahn mußt Du Dir gleich zu Beginn
Deines Mühlenbaus ziehen lassen, bei diesen Angaben z.B. 500-1000Watt
handelt es sich um Spitzenwerte die nur sporadisch erreicht werden.
Je nach Lage liegt die durchschnittliche Stromernte wesentlich niedriger.
Die Jungs in den Staaten haben einen Test einer Mühle mit einem Data
logger aufgezeichnet die bis 2000Watt Spitzenleistung bei einer
Windgeschwindigkeit im Sturm mit ca. 20m/s Spitzen über einen Zeitraum
von 6Stunden erbracht hat. Die durchschnittliche Leistung über diesen
Zeitraum lag aber nur bei 200Watt!!! Also nur gedämpfter Optimismus
angesagt!
Wieviele Spulen, welchen Durchmesser, welche Magnete sollte ich
verwenden?
Schau mal auf meine Seite
http://www.windsucherwesterwald.de/
hier findest Du einige Anregungen.
im übrigen würde ich Dir raten, nicht gleich mit einer zu großen Anlage zu
beginnen, das hängt aber von Deinen Fertigkeiten ab.
Die Verschaltung der Batterien hängt davon ab, für wieviel Volt Du die
Spulen gewickelt hast (12,24,48V)
Wenn Du im english einigermassen unterwegs bist, findest Du alle
möglichen Kombinationen mit Angaben über Wicklungszahl, Drahtstärke
sowie Anordnung im Forum von otherpower.com
Wenn Du einen solchen Generator bauen willst, mußt Du Dich unbedingt
mit den Grundlagen auseinander setzen, damit Du weißt, warum Du was
tust!
Bei einer Windmühle muß alles aufeinander abgestimmt sein um hier
gute Ergebnisse zu erzielen. Flügel, gewünschte Drehzahl für den
Ladebeginn, Langsamläufer oder Schnellläufer, gewünschte Ladespannung
usw.
Ich hoffe ich habe Dich jetzt nicht entmutigt, aber dieses Thema ist so
komplex, daß Du Dich da wohl erst längere Zeit einarbeiten mußt,
um ans Ziel Deiner Wünsche zu gelangen. So etwas läßt sich auch nicht in
einem 5Zeiler erklären.
Gruß
Günter
Westerwald