Hallo zusammen,
Hallo Bruno,
ich halte es auf keinen Fall für eine "Furzidee",
wenn man so einen "kleinen Bruder" wickelt, denn ich stehe hier auf dem
Standpunkt, daß wenn so etwas im Kleinen gut funktioniert, gleiche
Technik und Aufbau genau so für größere Modelle einzusetzen sind.
Ich würde so etwas in dieser Größenordnung gern mal mit meinem Enkel
zusammen bauen, um ihn für diese Technik zu interressieren.
Zu Deiner angedachten Konfiguration:
Es gibt nach meiner Meinung einen gravierenden Unterschied vom
Aufbau her zwischen diesen kleinen Flugzeugmotoren und unseren in
dieser Größe aufzubauenden Generatoren.
Bei dieser Art der Motoren ist es erwünscht, daß ein sich drehendes
Magnetfeld im Stator den außen liegenden Rotor (Außenläufer?) gegen die
im Rotor angebrachten Magnete antreibt. Hier treibt das Magnetfeld des
Stators die Magnete des Rotors vor sich her (oder nimmt sie mit, wie man
es sehen will).
Hier ist es erwünscht, daß alle Magnete (Stator zu Rotor) in gleicher
Position zueinander stehen, um eine max. Kraft des Drehfeldes gegen die
Rotormagnete zu erreichen.(Dein Verhältnis hier 12Spulen zu 24Magneten)
Als Generator eingesetzt, würde sich dieses Verhalten nachteilig
auswirken, die Magnete des Rotors rasten
über den Stegköpfen des Stators "ein". wenn man jetzt an der Achse dreht
bekommt man dieses Rastmoment zu spüren als "cogging" bezeichnet.
(Die Stepper-Motoren zeigen gleiches Verhalten)
Hier müßte also von einem Windrad beim Anlauf dieser Widerstand erst
überwunden werden, wir haben also ein schlechtes Anlaufverhalten.
Deshalb wählt man eine Anordnung der Magnete, bei der nicht alle
Magnete gleichzeitig über den Stegen des Stators stehen.
Dies erreicht man durch eine 3Phasen (Drehstrom)-Erzeugung)
http://members.aol.com/renderwahn/Bild/Stator12NUT-16.jpg
Ich denke, daß die in dieser Darstellung gewählte Anordnug am
ehesten die gewünschte cogging Minimierung erbringt.
Möglichst viele Pole im Rotor(hier 16) stehen über 12Spulen.
Es stehen aber immer noch 4Magnete direkt über den Stegen, die jetzt
nur noch 1/4 des max möglichen Rastmoments aufbringen.
Jetzt hätte man ein verbessertes Anlaufverhalten des Windrades.
Für die Tüftler bleibt noch die Möglichkeit, die Magnete seitlich verkantet
in den Rotor einzubauen.(ca. um die Breite eines Stegkopfes). Jetzt treten
die 4 zusammengehörigen Magnete nicht gleichzeitig mit voller
Körperlänge in den Bereich ein, die magnetische Anziehung wird hier
anders (optimaler) verteilt und das Anlaufverhalten nochmals verbessert.
Man spürt kaum noch cogging beim Andrehen.
So würde ich Deine Anordnung wählen.
3 Stränge mit jeweils 4Spulen (In der Darstellung oben 1Phase rot,
2Phase Schwarz, 3Phase grau dargestellt)
Genau wie in der Darstellung die Magnete anordnen, wenn das Beste
rausgeholt werden soll, die Magnete um Stegbreite verkanten, vielleicht
etwas weniger bei diesen kurzen Magneten.
Wenn die Tiefe des Rotors es zuläßt kannst versuchen 2Magnete
übereinander einzukleben(eingießen).Du kämst dann auf 5X5X10Tiefe
in millimetern.
Bei der Spulenauslegung mußt Du folgendes berücksichtigen, die
Drehzahl ist üblicherweise sehr hoch ausgelegt für solche Flugzeug
Motoren. Dein Stator stammt aus einem Recorder und wird nicht für
solche Drehzahlen ausgelegt worden sein, vermute ich mal.
Ich würde Deine momentane Wicklung zunächst übernehmen und als
3phasen Drehstrom-Wicklung im Stern verschalten und nur die Magnete
austauschen.
Hierzu mußt Du z.B. die vier (roten) Spulen hintereinander schalten,
Achtung alle Spulen müssen die gleiche Wickelrichtung haben, also jeweils
Ende der ersten Spule mit dem Anfang der zweiten verbinden. Anfang und
Ende sind meist optisch zu unterscheiden. Wenn alle 3 Stränge
(rot,schwarz,grün) verschaltet sind, hast Du 3 Anfänge und drei Enden.
Die drei Enden legst Du zusammen, Du verschaltest sie im Stern. die drei
Anfänge legst du auf die Gleichrichterdioden. Genau wie bei der LIMA)
Gruß
Günter
Westerwald