Hallo zusammen,
Hallo Simon,
Du schriebst:
wie sieht das ganze denn aus wenn ich an meinem 12 volt
inselsystem noch zusätzlich ein rutland wg 913 mit 24 volt anschliesse ?
teroretich müssten doch die benötigten 12 bis 14 volt bei viel geringerer
umdrehung des repellers einsetzen?
Grundsätzlich wäre hier folgendes zu bedenken:
1.) Wenn Du einen 24V Generator an eine 12V Batteriebank anschließt,
so mußt Du davon ausgehen, daß u.U., daß Deine Anpassung ungünstig
ausfällt. Ein 24V Gen. hat im Prinzip bei gleichem Aufbau die doppelte
Anzahl Windungen um die doppelte Spannung bei gleicher Drehzahl
zu erreichen. Da aber bei gleicher Hardware der Platz für die
Spulenwindungen ebenfalls gleich bleibt, muß um auf die doppelte
Windungszahl zu kommen mit ungefähr halbem Querschnitt gewickelt
werden. Halber Querschnitt bedeutet doppelter Widerstand.
Bei doppelter Windungszahl kommst Du aber auch auf doppelte
Leiterlänge, also nochmal eine Widerstandsverdoppelung.
Will heißen, eine Verdoppelung der Windungszahl bei gleichen
Statorabmessungen bringt eine Vervierfachung des Widerstandes mit
sich.
Wie wir inzwischen in vorangegangenen Beiträgen festgehalten haben,
ist es besser für die Anpassung und Verteilung der erzeugten Leistung
wenn der Widerstand der Spulen im Generator (innerer Widerstand) so
klein wie möglich gehalten wird, sonst gehen zu viele Leistungsanteile im
Generator verloren (Der Widerstand der Batterie bleibt ja im Prinzip der
gleiche).
Besser wäre es, wenn Du für einen 24V Gen. auch eine 24V Batterie
einsetzt, die passt besser.
2.) Soweit ich das den Schilderungen entnehmen kann, besitzen diese
kleineren Systeme alle gleiche Flügel- und Generator- Abmessungen.
Wenn also so eine Anlage für 24V gewickelt ist, bedeutet dies, daß bei
gleichen mechanischen Abmessungen bei nur halber Drehzahl (gegenüber
einem 12V System) die entsprechende Leistung abgefordert wird.
Als Beispiel:
Eine 12V Anlage bringt einen Ladebeginn mit z.B. 12,5V bei z.B. 1A bei
einer angenommenen Drehzahl von 300U/min. Die Flügelgröße ist so
ausgelegt, daß diese Leistung bei dieser Drehzahl entnommen werden
kann. Die erzeugte Leistung ist drehzahlabhängig (je nach dem wieviel
Magn. Kraftlinien pro Zeiteinheit die Leiter der Spulen schneiden).
Wickeln wir diesen Generator für 24V mit doppelter Windungszahl und
vierfachem Widerstand, so merkt man schon beim Andrehen von Hand,
daß jetzt wesentlich mehr Kraft gefordert wird.
(Meine Anlage ist umschaltbar von 12V auf 24V, ich habe dies in der
Praxis selbst ausprobiert und ausgemessen, hier geht probieren über
studieren)
Das bedeutet, daß jetzt bereits bei ca. halber Drehzahl die gleiche Kraft
aufgebracht werden muß, gegenüber einem 12V System. Da die
Flügelgröße und somit die geerntete Windleistung aber die gleiche
geblieben ist, haben wir jetzt einen klassischen Fall einer Fehlanpassung
Flügel - Generator. Unter gleichen Windbedingungen werden die Flügel
nicht in der Lage sein, diese Leistung durchzudrehen, hier braucht man
entweder mehr Wind oder einen größeren Flügel Durchmesser.
Hier ist für mich der Grund zu suchen, weshalb viele Hersteller solcher
kleinen Anlagen den Einsatz eines MPPT Controllers empfehlen.
Dieser Controller muß dann diese Fehlanpassung ausgleichen indem
er die Ladeleistung im Schwachwindbereich an die jeweilige Flügelleistung
anpasst!!
Aber dies ist nur meine Meinung und die muß ja nicht die richtige sein
Gruß
Günter
Westerwald