Hallo Leute,

ich habe vor mir einen Generator liegen wenn ich mit dem Akkuschrauber die Nabe antreibe mit ca. 400 U/min dann bekomme ich ein Messergebnis lt. Multimeter von 11,7V gemessen an Ph1 zu Ph2 ohne Last. Ist das für ein Windrad verwendbar?? Im moment lese ich mich so durch I-Net durch und bin auf Euch gestossen. In naher Zukunft möchte ich mir auch ein Windrad in den Garten stellen zum Akkuladen. Habt Ihr noch irgendwelche Tipps bezüglich der Messergebnisse am Generator?

Hallo, emmi
na da bist Du hier ja genau richtig. Hier gibt es jede Menge wertvolle Infos. Mann muß sich nur das
Passende aussuchen. Dein Gen. ist aber nicht so doll was. Was ist das denn für ein Teil?

Wenn du diesen Generator zum Laden einer 12V-Autobatterie verwenden möchtest, wirst du mit einer mechanschen Übersetzung oder einem Spannungswandler arbeiten müssen.

Habe heute morgen mal den Wiederstand gemessen. Der liegt bei 4,8 Ohm lt. Multimeter. Habe mal die Drehzahl auf ca. 600 U/min erhöt dann ist die Spannung gleich auf 16Volt gestiegen.

Hm...das klingt für mich nicht unbedingt danach als bräuchte man eine Übersetzung.
Ist die Leistung nicht zu groß und unter 100 Watt, könnte ein Repeller (z.b. ein Rohrflügler ) mit 1,4m TSR 6 bis 7 oder so durchaus in Frage kommen und gute Ergebnisse bringen.
Jetzt käme es auf eine Leistungskurve (Ladestrom gegen Drehzahl) direkt an der Batterie an, dann könnte man mehr dazu sagen.

Gruß
Max

Naja, da die Spannung im Leerlauf gemessen ist, dürfte die unter Last schon noch einbrechen.
Aber wie Menelaos schon sagt, ist das wichtigste, um den Generator beurteilen zu können eine Leistungskurve, die unter Last gemessen wird. Optimalerweise misst du Strom und Spannung direkt beim Laden eines leeren 12V Bleiakkus. Es tut aber auch ein Widerstand von etwa drei Ohm um einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit des Generators zu bekommen.

meine Messungen waren in AC gemessen direkt am Generator. Wie soll ich einen Bleiakku versuchen zu laden ohne das ich die drei Phasen gleichgerichtet habe? Vielleicht sind ja die Messungen so nicht ganz aussagefähig bezüglich der zu erwarteten Leistung und man sollte wirklich noch einen Laderegler anhängen um genaueres zu erfahren? Was haltet Ihr davon?

Bisher hast du ja noch keine Angaben gemacht gehabt, wieviel Phasen dein Generator hat. Nichtsdestotrotz kannst du einen Widerstand zwischen zwei Phasen anschließen und Strom und Spannugn bei unterschiedlichen Drehzahlen messen, um eine Lastkennlinie zu erhalten, die einen groben Eindruck davon gibt, was dein Generator leistet.

Also ich habe 3 Phasen am Generator. Ich habe nun mal soeben eine 12V Lampe an jeweils eine Phase gehängt. Und habe dabei die Spannungen bei weniger wie 400 U/min laufen gelassen. Die Ergebnisse sind das ohne Last U=11,7V und mit Lampe ~9,8V. Man merkt auch das der Generator weniger dreht wenn die Last dazugehängt wird. Ich werd später nochmals mit anderen Geschwindigkeiten testen.

Also nun habe ich mal eine 12V Lampe mit 5Watt Leistung und einem Wiederstand von 4,2 Ohm angelegt. Habe bei 400 u/min 11,7 ohne und 9,8V mit Lampe gemessen. Bei ~500 U/min waren es mit Lampe imerhin schon um die 14Volt und bei 600 U/min habe ich bei ca. 17Volt die Lampe abgeklemmt. Dann habe ich den Akkuschrauber auf max. Stufe2 mit 1400 U/min laufen gehabt und habe ohne Last die Spannung bei 34Volt gehabt. Nun weis ich nur eines nicht ob diese Umdrehungen auch der Wind hergibt?

Bei einem Schnellläufer kannst du durchaus mit 600 UpM rechnen. Allerdings läuft der in der Regel etwas später an, als ein langsameres Windrad. Das wiederum kann man kompensieren, indem man den Rotor mit einem größeren Durchmesser auslegt.

Dir von dir ermittelten Daten bringen uns nicht wirklich weiter denke ich.

Wenn man auch noch die 3. Phase verwendet, wird dann die Spannung noch ansteigen...? da bin ich mir jetzt nicht sicher.

Auf jeden Fall hat das keinen Zweck mit Wiederständen zu hantieren.
Schnapp dir eine leere bis halbvolle Baterie und schau erstmal bei welcher Drehzahl das Multimeter den ersten Ladestrom anzeigt. Diese Drehzahl ist wichtig um dem Repeller eine SLZ (Schnelllaufzahl) bei einer bestimmten Größe zuordnen zu können.
Nun erhöhst du die Drehzahl und notierst den dazugehörigen Ladestrom.
Für die Leistungsermittlung des Repellers setzt du den Generatorwirkungsgrad dann auf nicht mehr als 60 Prozent. Das ist realistisch.
Und wichtig: Das Anlaufdrehmoment messen, nicht unter Last, also ohne angeschlossene Batterie oder Wiederstand.

Ist es zu hoch, wird der generator erst bei viel WInd anlaufen und das wollen wir ja nicht.

Wie du es bestimmst, kannst du z.B. unter "Generatoren-Akkuschrauber" nachlesen. dazu gibt es auch eine Zeichnung.

Hat man dann all diese Daten kann man sich an die Erstellung des Repellers und dessen kennlinie machen. Will man ordentliche Ergebnisse, vor allem auch bei wenig WInd erzielen, müssen Repeller und Generator gut angepasst sein. Das ist nicht leicht aber auch nicht unmöglich.

Drehzahlen über 1000 UPM sind wohl nur bei starkem Wind erreichbar, nicht jedoch unmöglich, das hängt dann eben von Rotorgröße und SLZ ab. Mann muss eben einen Schritt nach dem anderen machen.

Gruß
Max

Muss dann um einen 12V Akku zu laden auch einen Laderegler bauen. Gibts dafür Bausätze bzw. Schaltpläne Stücklisten usw.?

FÜr kleine ANlagen mit großer Batterie braucht man nicht mal unbedingt einen Regler. Schau man wie viel sie denn bringen wird wenn die Leistungskurve erstellt ist. Laderegler hätte ich sonst noch hier rumliegen wenn du einen haben willst. Würd dir einen zum EK geben. das problem ist nämlich dass die günstigen normalen Laderegler (zb für Solarmodule) den Generator kurzschließen wenn die Batterie voll ist. Das verkraften nicht alle Anlagen, v.a. wenn sie etwas größer sind. Bis 1,30m Durchmesser ist aber wohl auch das nicht unbedingt tragisch. Muss man dann sehen...
Gruß
Max

Nun wenn ich das alles so langsam richtig verstehe muss ich meine 3Phasen die vom Generator kommen erst gleichrichten. Was würdet ihr für Gleichrichter bzw. Bausatz empfehlen?

Ich habe mal hier was gefunden. http://secure.oatleyelectronic…cts_id=723. wäre ganz ok? gibt es gute Alternativen?

Im Beitrag zu meinem Projekt (Link in der Signatur) findest du die Bauanleitung für einen Dreiphasen-Wechselrichter.

Hallo Emmi!
Von deinem Link kommen auch meine Laderegler.
Sie werden in England zusammengebaut und von dort beziehe ich sie dann.
Die sind auch echt gut. Es gibt sie auch mit eingebautem Gleichrichter für AC. Leider habe ich solche nun nicht da.

Ich überlege nun....würde der Gleichrichter einer Lichtmaschine nicht funktionieren...?

Ansonsten schau mal bei ebay, da findet man die oft im 10 Euro bereich.

Gruß
Max

Habe mir heute einen Gleichrichter zusammengelötet. Nach Stückliste von XXLRay. Habe danach ein wenig getestet. Habe folgende Daten ermitteln können. Bei 400 U/min habe ich meine Motorradbatterie zum Laden gebracht. Diese wiederum war ca. 90% voll lt. Multimeter ca. 13V. Danach habe ich eine H4 Lampe mit 55Watt angeschlossen mit 400 U/min 4V und 2,5A lampe glimmte. Bei 1400 U/min 13,2V und 5,0A. Ohne Last 400 U/min 16,8V und 1400 U/min 55V. Meinen Gleichrichter konnte ich leider nicht mit Schottky Dioden ausstatten stattdessen habe ich normale P600G Dioden verbaut. Ich weis nicht wie weit dadurch der Wirkungsgrad beeinflusst wird bzw verschlechtert wird.

An einer "normalen" Diode verlierst du halt 0,7V statt 0,2V an einer Schottky-Diode.