Wir können das Ganze ja mal grob über den Daumen durchrechnen. Dein Generator liefert (unbelastet) etwa bei 400U/min Eine (Lade)Spannung von 6V. Dabei kann er dann eine Leistung von ungefähr 0,1W liefern.
Wenn man jetzt einen Generatorwirkungsgrad von 70% annimmt, dann muss man 0,1W/0,7 = 0,143W mechanische Leistung hineinstecken, die dein Windrad aufbringen muss.
Die mittlere Luftdichte in Deutschland beträgt 1,2 und ein einigermaßen realistischer Windrad-Wirkungsgrad liegt bei etwa 25%. Wenn man jetzt möchte, dass das Windrad ab einer Windgeschwindigkeit von 3m/s anfängt zu laden, kann man über die Formel "Leistung = 0,5 x Luftdichte x Fläche x Windgeschwindigkeit³ x Wirkungsgrad" die benötigte Fläche folgendermaßen berechnen:
Fläche = 0,143W / (0,5 x 1,2 x 3³ x 0,25) = 0,036m²
Der benötigten Radius lässt sich aus der Formel "Fläche = PI x r²" berechnen:
r = sqrt(0,036/3,14159...) = 0,11m, also ein Durchmesser von 22cm
Damit stellt du sicher, dass dein Windrad groß genug ist, die geforderte Leistung zu bringen.
Daraus ergibt sich nach "2 x PI x Radius" der Umfang:
u = 2 x 3,14159... x 0,11 = 0,7m
Jetzt muss erreicht werden, dass das Windrad bei der gewünschten Windgeschwindigkeit auch die nötige Drehzahl hat.
Ein Windrad mit einer neutralen Schnellaufzahl von 1 bewegt die Flügelspitzen mit Windgeschwindigkeit. Das bedeutet bei einer Windgeschwindigkeit von 3m/s eine Umdrehungszahl von:
RPM = (Windgeschwindigkeit x 60 Sekunden) / Umfang = (3 x 60) / 0,7 = 260
Sinnvolle Ladespannungen werden, wenn man beide Spulen in Reihe betreibt, etwa bei 400 RPM erreicht. Um jetzt schon bei einer Windgeschwindigkeit von 3m/s laden zu können, benötigen wir ein Rotorprofil mit einer Schnelllaufzahl von 400 / 260 = 1,54 oder noch besser 2. Das sollte mit einem Zwei- oder auch Dreiflügler ohne große Probleme zu erreichen sein.
Die Rechnung basiert auf einigen Schätzungen und ist sehr grob gehalten, aber für einen ersten Versuch sollte sie dir ganz gute Anhaltswerte geben.