Hallo zusammen
,
habe mich ja längere Zeit nicht mehr gemeldet, muß im Moment andere
Prioritäten setzen, tut mir ja leid.
Trotzdem möchte ich hier auch etwas zu sagen.
martin, habe Deine Anordnung mal kpl. zum besseren Verständnis
aufskizziert.
Die von Dir geplante 5Phasenanordnung ist soweit ok, wenn man sie so aufbaut wird sie funktionieren.
Ausschlaggebend ist aber doch was Du zu erzeugen anstrebst.
Bei 200mm Magnetscheiben (Rotor)Durchmesser bekommt man ein
Spulenaußenmaß von etwa 40mm X 30mm. Jeder Phase werden 3Spulen
zugeordnet, d.h., um eine eventuelle Ladespannung von ca. 14V zu
bekommen, muß jede Spule einer Phase ca. 4,5V -4,7V erbringen.
Diese Anordnung funktioniert ja nur wie gewünscht, wenn man jede der
5 Phasen separat gleichrichtet und dann zusammenlegt. Du kannst ja
keine zwei Phasenstränge hintereinanderschalten, hier würde sich auf
Grund der fehlerhaften Anordnung der Spulen zu den Magneten die
erzeugte Spannung gegenseitig wieder aufheben.
Um aber mit solchen kleinen Spulen bereits bei moderaten Drehzahlen
eine brauchbare Ladespannung zu erhalten braucht man viele
Spulenwindungen. Viele Spulenwindungen bedeuten bei kleinen
Spulen immer dünnen Querschnitt und somit hohen Widerstand der
Phasenstränge. Dies ist schlecht für die erzeugte Leistungsverteilung
Generator - Verbraucher(Batterie).
Richtig ist aber auch, daß durch die fünf parallel geschalteten
Phasenstränge der Gesamtinnenwiderstand geringer ausfällt als bei
einer 3Phasenschaltung mit jeweils z.B. 5 hintereinandergeschalteten
Spulen pro Phase.
Fazit: Diese Anordnung würde sich wahrscheinlich besser eignen für
z.B. eine 6V Batterieladung.
Wenn man z.B. auf 12V -14V kommen will würde sich eine andere
Anordnung besser eignen, z.B. 3Phasen mit jeweils 5
hintereinandergeschalteten Spulen. Hier bekommt man dann eher
eine brauchbare Ladespannung, hat dafür aber auch einen entsprechend
höheren Gesamtinnenwiderstand (bei gleicher Spulenausstattung), hier
muß man aber auch eine andere Magnetanordnung wählen.
Und hier liegt der Hase im Pfeffer, wenn man eine entsprechend hohe
Lade - Spannung bei moderater Umdrehung erreichen will (z.B. 100-200U/min)
bei gleichzeitig möglichst niedrigem Innenwiderstand, so
geht dies leider nur über die Größe. Hier brauchst Du entsprechend viele
Windungen mit so dickem Draht wie man ihn im vorhandenen Platz
unterbringen kann, mit so langen Spulenschenkeln wie möglich und
natürlich den passenden längeren Magneten. Um dies alles überhaupt
auf einer Scheibe unterzubringen sollte sie dann schon 300-320mm
Durchmesser haben.
Ist man nun auf Grund der gegebenen Umstände an das vorhandene
Material gebunden, ich würde mal Deine Bestückung zugrunde legen und
wollte trotzdem einigermassen brauchbare Resultate auf engem Raum
erzielen, so kann man weniger Spulenwindungen mit dickerem Querschnitt
nehmen, muß dafür aber die Umdrehungszahl für den Generator
entsprechend hoch bringen. (Dies ist das System Lichtmaschine, die
benötigt dann schon min. 1500-2000U/min, die ja bei einem Windrad
ohne Übersetzungsantrieb nicht zu erreichen sind.
Deshalb mein Ratschlag, halte Dich an bereits erprobte Konfigurationen
und Du ersparst Dir die "Entwicklungskosten
"
Etwas anders liegt der Fall, wenn Du ziemlich genau weißt, was Du mit
Deiner Bestückung erreichen kannst und damit auch zufrieden bist.
ist mal wieder länger geworden als ich wollte
ops:
ops:
(noch etwas, die unterschiedliche Position der Magnete über den
jeweiligen Spulenschenkeln ist jeweils abhängig von dem
Außendurchmesser der Stator bzw. der Rotorscheiben. Wählt man den
Statordurchmesser größer kann man breitere Spulenschenkel auf dem
Außendurchmesser mit entweder mehr Windungen oder größerem
Querschnitt unterbringen.
Dann stehen die Magnete nicht mehr exakt über den Schenkeln, dies
würde ja immer eine max. mögliche hohe Spannung erzeugen, sondern
die Sinuskurve der erzeugten Spannung wird dann etwas flacher, aber
dafür entsprechend breiter ausfallen. Der Inhalt der beiden erzeugten
Sinushalbwellen wird aber in beiden Fällen der gleiche sein. Es schneiden
exakt die gleiche Menge Kraftlinien die Leiter, nur anders verteilt im
Zeitfenster.
Gruß
Günter
Westerwald