Auch wenn es bei der Fragestellung um die großen Anlagen geht, so möchte ich doch mal erwähnen, dass unsere „Kleinen“ auch gepflegt werden müssen.
Dazu gehört eine regelmäßige Inspektion des Mastes und eine Kontrolle der Abspannseile, falls vorhanden. Meine Holzmasten bekommen einmal im Jahr eine Behandlung mit Holzöl, damit sie noch viele Jahre dem Wetter trotzen können. Die Seilspanner erhalten von mir alle 8 Wochen einen „kleinen Schuss“ WD 40, damit sie gangbar bleiben.
Wichtig ist auch eine Kontrolle der Rotorblätter, vor allen Dingen nach einem starken Hagelschauer ist eine Sichtkontrolle angebracht. Einmal jährlich habe ich mir eine größere Inspektion vorgenommen, bei der ich vor allen Dingen die Lagerung überprüfe und eventuelle Verschmutzungen an den Flügeln beseitige.
Die elektrischen Schutzeinrichtungen kontrolliere ich häufiger, da habe ich keinen Zeitrahmen gesteckt.
Die ganz Großen werden nach meinen Beobachtungen hier in meiner Umgebung doch ganz gut gewartet. So kann ich oft Reinigungstrupps beobachten, die eine Säuberung der Rotorblätter vornehmen. Ein Bekannter von mir, der selbst mehrere WKAs betreibt schaut regelmäßig nach dem Rechten und außerdem ist eine ständige Kontrolle der Daten via Datenleitung an der Tagesordnung.
Das trotz aller Vorsicht technische Defekte auftreten, ist wohl nicht zu vermeiden. So verlor hier in der Nähe vor einigen Jahren eine 600 KW Anlage ca. 3m von einem Rotorblattende, das anschließend neben einer Straße landete. Die Folge war ein sehr langer Stillstand der Anlage, weil offensichtlich ein Materialfehler zu dem Defekt geführt hatte und die zuständigen Behörden den Betrieb untersagten.
Geräusche aus den älteren Anlagen sind wohl als normal zu betrachten, jedenfalls ist die etwas ältere 250 KW Anlage in Schleswig schwer am ächzen. Weshalb soll es einer technischen Anlage anders ergehen als uns Menschen im Alter?
Grüße von
Sandy