Hi Max,
ich hab vergessen auf die Fragen nach den Glasfasermatten unten und oben zu antworten. Das ist ja auch so ein Thema.
Einmal positioniert man die Spulen ,wenn sie schon in der Form liegen und verlötet dort den ganzen Kram. Dann muss alles wieder raus aus der Form. Dabei sollte möglichst keine Lageveränderung der Spulen zueinander stattfinden. Man stellt sich in der Fantasie schon eine verzerrte Sinuskurve vor, die noch grauslicher wird, je mehr der ganze Spulenklumpatsch aus der Form gerät. Was tun die Experten dann? Von otherpower habe ich gelernt, dass man dann das ganze Zeug mit dickem, texturiertem Klebeband fixiert, heruashebt, dann den Bodenfilz (Glasfaser) hineingelgt und die Form am Boden etwas tränkt mit Polyester . Dann kommt die Spulerei vorsichtig hineingelgt und weiter gehts. Hier bin ich schon mal stutzig geworden. Das rein und raus mit den Spulen war mir zu umständlich. Oder ich hatte einfach Bedenken wegen der Lageveränderung der vielleicht doch zu losen Spulen.
Nun schneide ich mir ein Stück Polyesterscheibe 1,5 mm so zurecht, dass für die "Insel" dort wo die Spulen in der Mitte anstossen, ein genaues Loch bleibt, das die Scheibe zentriert oder fixiert. Aussen, an den Rädern ist es wiederum nicht so genau. Vorher habe ich auf der Scheibe mittels Zirkel und Durchmesser x 0,342 den Abstand am Umfang für die 9 Sektoren festlegt. Auf dieser Zeichnung werden die Spulen in der Form verlötet, festgelegt, mit Cyanidacrylatkleber angeklebt. Jetzt bleibt die Chose fix,,braucht nicht mehr herausgenommen zu werden, die Polyesterscheibe dient als untere Matte.
Was sie in Wirklichkeit ja auch ist, nur schon hartgeworden. Jetzt wird die ganze Polyesterklebe mit Quarz angerührt und in einem Guss in die Form gekippt.Obendrauf kommt natürlich die Matte, an den Rändern habe ich 2 Löcher in den Deckel gebohrt, aus die überflüssiger Polyester austreten kann .In der Matte sind dafür 2 Löcher herausgeschnitten. Jetzt gibt es keine Luftblasen mehr in der Form. In der Giesstechnik nennt man so etwas Steiger. Zur besseren Entformbarkeit sollten die Löcher (12 mm oder +)von der innenseite her konisch gestaltet werden. Hört sich einfach an , ist aber leider nicht sehr toll machbar. Wer nicht grad einen Schälsenker mit 60 Grad oder weniger zur Hand hat , kann stufenförmig mit 2 verschieden grossen 90 Grad Senkern ansenken und dann evtl. mittels rundfeile einen Konus hinfummeln. Es geht ja nur darum, dass der Zapfen , den der Steiger dort bildet, entformt werden kann. Kurz nach dem Guss, bevor der Deckel aufgeschraubt gibt es noch eine kleine Action mit dem Schlagschrauber. Der kriegt eine M 12 Torbandschraube ins Futter (die mit dem abgerundeten Kopf,vorher vorbereiten) Dann wird auf der Form und auf der Insel (nicht im Harz natürlich) ordentlich Vibration erzeugt, damit die Blasen aufsteigen, die man dann auch wirklich sehen kann. Die Füllmenge hat einen kleinen Überschuss, der innen und aussen umlaufende Silikonbord verhindert das überlaufen. Nun kommt der Deckel drauf und wird zugeschraubt. irgendwann kommt aus den Steigerlöchern der Saftraus und jetzt wird gewartet, bis ausgehärtet ist. Wer jetzt die Geduld verliert, der kann "die Glocke" aufsagen bis es soweit ist. Es reicht auch die Kurzform als Mantra:Loch in Erde , Bronze rin, Glocke fertig,bimm,bimm, bimm!°
Also bis nächstens
fritzblitz