Hallo Herbergerle!
Nee, das anliegende Drehmoment erhöht sich leider echt nicht, da haben XXLRay und Erdorf schon Recht.
Ich probiers mal so auszudrücken:
Das
Drehmoment hier ist ja das Resultat der von außen angreifenden Kräfte. In unserem Fall ergibt sich durch die Windkraft ein Drehmoment am Rotor der WKA.
Das
Trägheitsmoment ist allerdings der Widerstand des sich drehenden Körpers (hier: der Rotor) gegen jede Veränderung seiner Drehbewegung (egal ob Beschleunigung oder Abbremsung).
Widerstand in dem Fall heißt: Das entstehende Trägheitsmoment wirkt in jedem Fall ENTGEGENGESETZT zu dem Moment, welches man probiert von außen (zB durch den Wind) einzuleiten.
Bsp: Leite ich ein positives Moment zum Beschleunigen ein (+), so ist das Vorzeichen des Trägheitsmoments negativ (-). (umgekehrt gilts fürs Abbremsen: Beschleunigung neg --> Tragheitsmoment pos)
Das ganze addiert sich daher nicht zum anliegenden Drehmoment hinzu.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen?
Wenns noch jmd ganz genau wissen will: der zugehörige Formelansatz sieht laut Wikipedia (es lebe copy&paste
) dann so aus:
J = M / a = m * r
2
J: Trägheitsmoment [kg*m
2]
M: wirkendes Drehmoment [N m]
a : Winkelbeschleunigung [rad/s
-2]
m: (Punkt)Masse [kg]
r: Abstand zur Rotationsachse [m]
d.h. ins Trägheitsmoment spielt mehr mit hinein als Kraft und Hebelarm; es ist abhängig von der Masse, der Beschleunigung und wie die Masse im Abstand zum Hebelarm verteilt ist.
Eine Frage hätte ich dann aber doch noch: Was genau meinst du bei deinen Formeln mit "Hubkraft"?
Gruß
Thorsten