Hallo Daniel,
die Tabelle sagt es ungefähr aus.... Ungefähr, weil sich die Tabelle noch mal ändert je nach Schnelligkeit der Entladung (langsame Entladung mit wenig Strom = weniger Zyklenverluste).
Beide Akkus haben ca 480 Zyklen bei 50% Entladung (ich schätze mal schonende Entladung über >10 Stunden)
Das ergäbe bei täglicher Ladung/Entladung eine Haltbarkeit von ca. 1 1/3 Jahr.
Bei Tiefentladung zwischendurch musst Du entsprechend runterrechnen, bei 100% iger Entladung gibt die Tabelle noch ca. 240Zyklen an... Nach allen Tabellen, die ich bisher angeschaut habe,
eine sehr optimitische Betrachtung. Die meisten Akkus (auch zyklenfeste) erlauben maximal 80% Entladung und danach sollen die Akkus schonend 100% voll geladen werden.
Noch etwas ist mir aufgefallen. Du willst unterschiedliche Kapazitäten parallel schalten.
Parallelschaltung von Akkus hat immer den Nachteil dass die schlechteren die guten runterziehen.
Aus allen Empfehlungen, die ich kenne (und meinen beruflichen Erfahrungen) wird immer geraten, nur identische Batterien mit gleicher Qualität parallel zu schalten.
Unterschiedliche Kapazitäten in Reihe zu schalten schliesst sich von vornherein aus. (der schwächere Akku wird dabei fast zwangsläufig geschädigt - schon beim Laden bekommt der schon vollere Akku
immer noch vollen Strom, um den anderen Akku auch voll zu bekommen)
Frage 1: Die Last ist für die Betrachtung der Ladespannung ohne Bedeutung. die Ladespannung muss für die Batterie passen, die Steuerung die zusätzliche Last mit berücksichtigen.
Frage 2+3: Leer ist relativ. es kommt auf den Entladestrom an. Siehe Tabelle "Konstante Entladeleistung: Watt/Zelle bei 20°C".
Hier kannst du sehen welche Auswirkung Entladestrom und Akkutemperatur auf die Spannung hat. Hier hilft eher ein Akkumonitor, der die Restkapazität aus Ladestrom und Entladestrom errechnet.
Frage 4: Auch hier wieder - Tiefentladung reduziert die Lebensdauer in Zyklen, aber der Entladestrom ist ebenfalls von Bedeutung. Wenn Du aus 100Ah 0,8 A über 100 Stunden entlädst, dann ist das sicherlich weniger schädlich, als wenn du aus 100Ah 60 A in einer Stunde entlädst (mehr wirst Du nicht rausbekommen, wenn Du unter 80% Entladung bleiben willst (siehe Tabelle für die 100A Batterie))
Fürs Boot musste ich mich auch intensiv mit dem Thema befassen. Es ist langfristig billiger grössere Akkus zu kaufen, welche weniger belastet werden, dafür deutlich länger halten.
Du kannst das in der Grafik(Dokumentation Akkus) sehen, wo der Unterschied zwischen 50% und 30% Entladung dargestellt wird. die Haltbarkeit verdreifacht sich fast.
Bei mir ist das so ausgegangen, dass ich als Verbraucherbatterie 2 6V 220 Ah zyklenfeste Akkus in Reihe geschaltet habe. (die kann man noch tragen)
Die Starterbatterie hingegen hat nur 44 Ah ist dafür aber hochstromfest.
Das war der Versuch, es möglichst einfach zu erklären.. Ich hoffe, es hilft weiter.
Gruss Friedhelm
Nachtrag: gerade Bleigelakkus vertragen i.d.R. keine hohen Entladeströme. Schau dir einfach mal an, was in Gabelstaplern für Batterien verwendet werden.
In so fern kommt mir die Beschreibung der Batterien schon etwas aussergewöhnlich vor.
Noch eine Ergänzung: Hier steht es noch besser beschrieben -
Yachtbatterie
keine Werbung! nicht verwandt oder verschwägert!