Hallo Shift89,
mit der Drehzahl ist wahrscheinlich die Generatordrehzahl bei den vorliegenden Werten der Nennwindgeschwindigkeit gemeint. Hat der Rotor einen getriebelosen Generator, so kann es sich nur um die Drehzahl handeln, bei der auch die Nennwindgeschwindigkeit herrscht. Dann handelt es sich wahrscheinlich auch gleichzeitig nicht um die Leerlauf - Schnellläufigkeit sondern um Lamda, die Schnellläufigkeit unter Last, mit belastetem Generator also.
Das bei Vertikalläufern in der Tabelle die langsamen rotoren einen geringeren CP Wert aufweisen, muß relativiert werden:
Langsamläufer wie der Savonius, der Schelleken und der C-Rotor haben den Vorteil, bei Turbulenzen noch volle Leistung zu bringen und den weiteren Vorteil, die Anlaufträgheit wegen ihres relativ hohen Drehmomentes leichter zu überwinden. Bei Hochleistungsschnellläufern mit sehr schmalen Profilen sind durchaus hohe CW Werte zu erzielen, aber was nützt das, wenn jede Veränderung der Windgeschwindigkeit zur Folge hat, dass so ein Rotor sich mühsam erst wieder auf seine positiven Drehzahlen hochrappeln muß? Deshalb nutzt man Schnellläufer vorteilhaft nur an entsprechenden Standorten, wo die Strömungsverhältnisse dafür ideal sind.
Je langsamer die Profilauslegung ist, desto mehr Drehmoment bringt der Rotor für ein besseres Anlaufen auf die Waage. Was ausgewogene H-Läufer angeht, so würde ich wegen des gleichmäßigeren Antriebes einen Helixflügelläufer empfehlen, hierzu bietet die Fa.
www.kd-gmbh.de eine kleine Pallette von Rotoren an, die wegen ihrer Auslegung für härtesten Einsatz im Moment wohl die beste Adresse am Markt ist. Der Rotor wurde in Bremerhaven am Fritz Wegner Institut für Polar und Meeresforschung entwickelt, in der Antaktis auf dem Messcontainer der Neumayerstation werden seit einiger Zeit zwei kleine Helix-Rotoren zur Stromversorgung dort genutzt.
Auf dem cp-SLZ Diagramm wurden die CP Werte des Savoniusrotor unter seinem echten Wert, der um 0,2 liegt, falsch angegeben, die des Darrieus zu hoch, wenn man bedenkt, dass nur die Darrieus-Rotoren mit höchster Schnelllaufzahl solche Werte erreichen dürften.
Der H-Rotor der Fa. Heidelberg Motors, der auch am Fritz Wegner Institut entwickelt wurde und in der Antarktis vor den Helix Modellen dort direkt auf der Station 1 und 2 während 18 Jahren von 1989 bis 2007 ununterbrochen seinen Dienst tat, war rechnerisch auf einen CP 0,39 ausgelegt und erreichte nach Messungen einen mittleren Wert von CP 0,31, der zwischen 0,27 und 0,36 schwankte, je nach Windverhältnissen. Die Fa. Heidelberg Motors baut jedoch keine H-Rotoren mehr, da der frühere Inhaber verstorben ist und der Sohn nicht daran interessiert ist. Das zum Vergleich und als weitere Hilfe.
Gruß, Carl