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Elektrisch Starten bei Schwachwind

spessartraeuber

Betreff:

Elektrisch Starten bei Schwachwind

 ·  Gepostet: 07.09.2011 - 16:07 Uhr  ·  #23207
Habe mit meinem Sohnemann ein 3W-Windrad (Generator = Fahrraddynamo) gebaut und auf dem Balkon mit 5 Meter langer Stange installiert.
Damit lädt er zwei Akkus auf und es funktioniert gut. Aber ....
Da das Windrad bei >7km/h läuft aber erst bei >20km/h selbsständig anläuft wollte ich ihm noch einen Schalter machen, dass er bei mäßig schwachem Wind zwischen 7 und 20km/h den Dynamo kurz elektrisch anwirft.
Das habe ich mit zwei Wechselstrom-Netzteilen versucht aber der Repeller rührt sich nicht. Kann mir jemand sagen, warum? Die gleichen Netzteile drehen einen anderen Dynamo prima (hab noch einen rumliegen).
Die Kabel dazwischen sind ca. 1,5mm² dick und knapp 10 Meter lang. Wegen Kabelverlusten habe ich es auch mit bis zum 24V / 24W AC Netzteil versucht, aber da tut sich gar nichts. Das ganze abzubauen und erstmal direkt am Dynamo zu testen wäre zeimlich umständlich wegen meiner Befestigung und Kabelführung.

hat jemand eine Idee, was die Ursache sein kann oder wie ich es dennoch hinbekommen könnte das Windrad elektrisch zu starten? Noch mehr Power wegen der Kabelverluste?

Danke für Tipps!

XXLRay

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Re: Elektrisch Starten bei Schwachwind

 ·  Gepostet: 07.09.2011 - 18:23 Uhr  ·  #23208

Windfried

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Re: Elektrisch Starten bei Schwachwind

 ·  Gepostet: 07.09.2011 - 21:29 Uhr  ·  #23213
Ja so ist das eben, wenn man einen reinen Synchrongenerator vor sich hat. Wenn Du den mit einem Frequenzumrichter anlaufen lassen würdest, mit Frequenz von Null langsam hoch regeln, und immer schön darauf achten dass er nicht außer Tritt gerät, würde der auch anlaufen. Aber vergiss es.
Viel sinnvoller erscheint mir die Verwendung eines Gleichstrommotors, eines einfachen mit Kohlebürschten. Dann bekommst Du auch gleich Gleichstrom. Rückfluss-Verhinderungsdiode vor dem Akku muss aber sein.
Kann zum Anwerfen kurz überbrückt werden, wenn etwas Ladung auf dem Accu ist. Nur nötig, wenn das Rastkraftrippel doch zu hoch wäre.

Um auf ein Getriebe zu verzichten, müsstest Du was finden mit höherer Spannung, was dann bei Deinen Drehzahlen bereits bei mindestens 5m/s Wind die Ladespannung erreicht hat.
Ich habe hier so ein Beispiel, allerdings schon bisschen größer. Will nur aufzeigen, wie aus Motor-Nennspannung 120V und 7000 u/min ab etwa 800 u/min eine Lademaschine für 12 V werden kann.
http://www.angeo-privat.gmxhom…age014.gif

800 u/min ist für den Jüngsten sicher noch zu hoch. Ist auch nur ein Beispiel.
Eins noch: Es ist ein Irrtum, zu glauben, dass ein 12V Motor bei Nenndrehzahl einen 12V-Akku laden könne!
In Leerlaufrehzahl sind es als Generator knapp 12 V, die rauskommen würden. Die reichen aber noch nicht zum Laden. Bei Blei sollten es schon 14,5 V sein.
Dann noch Flussspannung über der Diode + Spannungsfälle über den Zuleitungen.

Gruß vom Windfried

spessartraeuber

Betreff:

Re: Elektrisch Starten bei Schwachwind

 ·  Gepostet: 09.09.2011 - 00:25 Uhr  ·  #23236
Hallo,
ja der Tipp mit einem Gleichstrommotor wird jetzt aktuell. Musste gerade das Windrad runterholen (nach nur 10 Tagen), da der Dynamo einen Riesenkrach macht auf einmal, denke die Lager sind hin. Das Stück ist auch ca. 50 Jahre alt gewesen, die neuen konnte ich nicht aufschrauben. Also Sohnemann's Akkus sind voll (war bis zu 55km/h Wind die Tage), aber kein Generator mehr :-(
Wer hat einen guten Tipp für kleine Gleichstromgeneratoren, die das Wetter aushalten?
Hab im Forum was von Druckermotor gelesen. Weiß jemand welche Leistung die haben? Alte Tintendrucker gibts ja reichlich. Würde auch einen kaufen, wenn jemand gute Erfahrungen hat und die Qualität so gut ist, dass er paar Jahre läuft.

Danke für Tipps.
P.S: Durchmesser ist 50cm, es ist ein Zweiflügler. Die Kabellänge vom Generator bis ins Haus ist knapp 10 Meter, 1,5mm² Kabelschnitt.

XXLRay

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Re: Elektrisch Starten bei Schwachwind

 ·  Gepostet: 09.09.2011 - 08:33 Uhr  ·  #23237

spessartraeuber

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Re: Elektrisch Starten bei Schwachwind

 ·  Gepostet: 09.09.2011 - 20:54 Uhr  ·  #23251
Als Spannung wären optimal bei etwas Wind zumindest 3V, sodass ich 2 kleine Akkus in Reihe laden kann. Die Leistung muss nicht riesig sein. Nach dem Krach gestern mit dem dem defekten Dynamo ist es wohl am besten bzgl. Nachbarn, wenn ich erstmal ein 'Flüsterwindrad' baue.

Danke für Generatorempfehlungen.

Menelaos

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Re: Elektrisch Starten bei Schwachwind

 ·  Gepostet: 10.09.2011 - 04:41 Uhr  ·  #23257
na dann würde ich vielleicht einen Nabendynamo vorschlagen... :-)

Ich habe auch mal so ein kleines WIndrad daraus gebaut...eine 28" Felge mit Nabendynamo genommen, vom Schrott hatte ich eine alte Fahrradgabel. Diese diente mir als Drehlager für die WIndnachführung. Mit 2 Schweißpunkten habe icn daran dann ein weiteres STück vom alten Fahrradrahmen an der Gabel nach hinten hinaus befestigt um daran eine WIndfahne zu montieren. Je 2 Speichen habe ich dann mit gutem Gewebetape schräg umwickelt, das waren dann meine Rotorblätter :-)

Das ganze hat auch bie recht schwachem WInd schon gut Spannung gebracht und war leise. Das Speichenrad mit Dynamo hat mich knapp 30 Euro gekostet, der Rest war umsonst :-)
Zudem ist so ein Nabendynamo auch gleich prima wetterfest und hält fast ewig und um ANlaufprobleme musst du dir auch keine Gedanken mehr machen :-)

Gruß
Max

XXLRay

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Re: Elektrisch Starten bei Schwachwind

 ·  Gepostet: 10.09.2011 - 09:48 Uhr  ·  #23258

spessartraeuber

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Re: Elektrisch Starten bei Schwachwind

 ·  Gepostet: 10.09.2011 - 18:19 Uhr  ·  #23262
Danke für die Tipps.
Bei der Recherche nach Nabendynamos sehe ich es gibt schmale mit Getriebe und dickere ohne Getriebe. Ich vermute die letzteren sind leiser? Kann mir jemand einen Tipp geben, welche qualitativ gut sind aber bezahlbar?
Ist Shimano ok? Z.B. der hier:

Shimano A-DH-3N20DS

Hoffe die 1kg Gewicht sind nicht zu viel in 5m Höhe....

Berno

Betreff:

Re: Elektrisch Starten bei Schwachwind

 ·  Gepostet: 10.09.2011 - 21:22 Uhr  ·  #23264
ich habe mir mit so einem Nabendynamo ein Windrad gebaut. Läuft lautlos, dreht sich auch schon bei wenig Wind und ist auch einfach auf einen Mast zu bringen.
Schau mal hier[target=topic.php?t=3416][/target] kleiner C-Rotor

jensen66

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Re: Elektrisch Starten bei Schwachwind

 ·  Gepostet: 10.09.2011 - 23:13 Uhr  ·  #23267
Hallo zusammen
so einen Nabendynamo hatte ich auch auf Plan da ich in 12 Jahren an meinen Faß so einige normale
Dynamos verheizt habe.
Mei Cousin hat in einen Radladen geschaft und er empfahl mir erst ab 30 bei Schimano zu kaufen besser noch höher da die "Billigen" ein Rasten aufweisen, wobei ich selbst noch keinen in der Hand hatte.
In der Bucht gibts die schon ab 25,-€ im Sofort-Kauf auch bessere, war aber selbst bis jetzt zugeizig, da mein Cousin eigentlich mir einen besorgen wollte.

MfGjensen

XXLRay

Betreff:

Re: Elektrisch Starten bei Schwachwind

 ·  Gepostet: 11.09.2011 - 00:48 Uhr  ·  #23270

Menelaos

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Re: Elektrisch Starten bei Schwachwind

 ·  Gepostet: 11.09.2011 - 22:29 Uhr  ·  #23291
du kannst auch nochmal bei www.daswindrad.de schauen bzw. suchen. Dort wurden mal verschiedene Nabendynamos getestet und verglichen. Über die dortige Suchenfunktion wirst du das schnell finden :-)

Gruß
Max

spessartraeuber

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Re: Elektrisch Starten bei Schwachwind

 ·  Gepostet: 14.09.2011 - 14:46 Uhr  ·  #23344
Danke.

Habe jetzt mal die Foren studiert und der Shimano DH-3N71 hat ja super Performance bescheinigt bekommen. Den hab ich mir gekauft, heute gekommen.



Folgende technischen Probleme habe ich da jetzt, hoffentlich kann mir da jemand weiterhelfen (Horizontalachs-Windrad mit 2 Flügeln - aus einem Stück KG-Rohr):

  • Rastpunkte sind sehr kräftig im Vergleich zum Seitendynamo. Hat das jemand getestet und wie groß war der Flügeldurchmesser damit sich was bewegt? Mein Windrad hat ja 50cm und das klappte gut mit dem Seitendynamo mit Start bei 5m/s und Lauf bei 2m/s, jetzt fürchte ich ein kleines Windrad ist nicht möglich mit so einem schwergängigen Nabendynamo unterhalb Orkanstärke.

  • Befestigung: Ich wollte es umgekehrt wie beim Fahrrad machen: Silbernes Gehäuse bleibt fest und der Rotor kommt an die Achse, die sich dann dreht. Geht aber nicht, da sich sonst das Stromkabel mitdrehen würde. Also müsste ich neue Flügel machen und am silbernen Gehäuse verschrauben. Dazu müsste ich wohl eine alte Fahrradgabel organisieren zur Befestigung, damit es stabil wird, der ganze Nabendynamo wiegt ja deutlich mehr als der alte kleine Reibchenrad-Dynamo. Aber die eine Gabelhälfte würde wohl mit dem Repeller kollidieren.

  • Positiv ist, er macht wirklich bei langsamer Drehung schon gute Spannung. Mein Problem ist also, wie ihn überhaupt zum Drehen bringen.

  • Wie bekomme ich das Stromkabel am Repeller vorbei? Es ist vor dem Repeller, umdrehen kann ich das ganze nicht, da sonst die Laufrichtung des Nabendynmos falsch ist und sich innen irgendwas lösen kann laut Beipackzettel.


Danke für dringend benötigte Hilfe!

berlin1109

Betreff:

Re: Elektrisch Starten bei Schwachwind

 ·  Gepostet: 14.09.2011 - 16:01 Uhr  ·  #23349
Hallo Spessardraeuber,

Habe hier im Forum mal über den Bau eines Nabendynamo-Windrades berichtet:
Baubericht Nabendynamo-Windrad

Dort sieht man auch auf den Fotos wie ich die Repeller befestigt habe. Vielleicht hilft Dir das ja weiter.

Gruß Klaus

XXLRay

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Re: Elektrisch Starten bei Schwachwind

 ·  Gepostet: 14.09.2011 - 16:05 Uhr  ·  #23350
Zitat geschrieben von spessartraeuber
Rastpunkte sind sehr kräftig im Vergleich zum Seitendynamo. Hat das jemand getestet und wie groß war der Flügeldurchmesser damit sich was bewegt?

Neue Flügel kannst du mit dem RowiTool, das du hier im Forum findest auslegen.

Zitat geschrieben von spessartraeuber
Befestigung: Ich wollte es umgekehrt wie beim Fahrrad machen: Silbernes Gehäuse bleibt fest und der Rotor kommt an die Achse, die sich dann dreht. Geht aber nicht, da sich sonst das Stromkabel mitdrehen würde. Also müsste ich neue Flügel machen und am silbernen Gehäuse verschrauben. Dazu müsste ich wohl eine alte Fahrradgabel organisieren zur Befestigung, damit es stabil wird...

Ich würd den Dynamo von außen an den Scheitelpunkt eines U-Eisens schrauben und das dann z.B. an einem Stück Balken befestigen so wie berlin1109 das gemacht hat.

Zitat geschrieben von spessartraeuber
Wie bekomme ich das Stromkabel am Repeller vorbei? Es ist vor dem Repeller, umdrehen kann ich das ganze nicht, da sonst die Laufrichtung des Nabendynmos falsch ist und sich innen irgendwas lösen kann laut Beipackzettel.

Du kannst doch einfach die Flügel andersherum auslegen und so die Drehrichtung ändern.

spessartraeuber

Betreff:

Re: Elektrisch Starten bei Schwachwind

 ·  Gepostet: 14.09.2011 - 19:38 Uhr  ·  #23351
Zitat geschrieben von berlin1109

Hallo Spessardraeuber,

Habe hier im Forum mal über den Bau eines Nabendynamo-Windrades berichtet:
Baubericht Nabendynamo-Windrad

Dort sieht man auch auf den Fotos wie ich die Repeller befestigt habe. Vielleicht hilft Dir das ja weiter.

Gruß Klaus


Hallo berlin1109,
ja das hilft mir weiter. Was ich nicht verstehe, wie das U-Eisen am Kantholz befestigt wird. Kannst du das noch mit paar Worten erklären?
Danke!

XXLRay

Betreff:

Re: Elektrisch Starten bei Schwachwind

 ·  Gepostet: 15.09.2011 - 08:54 Uhr  ·  #23358

spessartraeuber

Betreff:

Re: Elektrisch Starten bei Schwachwind

 ·  Gepostet: 15.09.2011 - 12:59 Uhr  ·  #23359
Verstehe es jetzt! Danke!
Was ich mich noch frage, warum der Repeller nicht weiter "in Windrichtung" montiert wurde, also auf der anderen Seite des Nabendynamos. Da müsste ich dann nur eine Nabenscheibe befestigen und könnte drei Repellerflügel dranschrauben.
Könnte es ein Stabilitätsproblem sein, dass zu viel Gewicht (Hebelwirkung) auf die Nabendynamowelle drückt, weil er ja nur an einer Seite befestigt wird im Gegensat zum Fahrrad, wo er an zwei Seiten verschraubt wird?

Thema 2:
Linksdrehen: Da komme ich wohl nicht daran vorbei, auch wenn es mein 'Rechtsbewusstsein' stört. Ist sicher nur Gewohnheit. Hat das jemand mal gebaut "Linksdreher-repeller"?

Thema 3)
Hab gerade noch eine Vertikalachsen-Nabendynamo-Links-Windrad-Konstruktion gefunden:
http://www.youtube.com/watch?v=Xi7Xs9acPFg
Da steht ja das Dynamogehäuse still, was die Konstruktion vereinfacht. Versteht jemand aus dem Film oder eigener Erfahrung, wie der Konstrukteur es geschafft hat, dass die Kabel nicht jede Runde mitlaufen? Das kapier ich nicht. Die Kabelbuchse ist ja auf der drehenden Welle und müsste nach meinem Verständnis jede Umdrehung des Repellers voll mitmachen.

Danke für alle Hilfen zu einem oder mehreren Punkten hier!!