Hallo Freunde,
ich wohne auf einem alten Militärflugplatz ca. 70 km südlich von Berlin.
Seid einem halben Jahr bin ich auf der suche nach Informationen oder Händler für Kleinwindkraftanlagen in meiner nähe. Erfolglos
Ich beschreibe mal die Situation:
Die komplette Warmwasserversorgung erfolgt elektrisch und Heizung läuft komplett über Nachtspeicheröfen und elektrischer Fußbodenheizung.
Jetzt habe ich gedacht mit einem Windrad könnte ich die Stromkosten reduzieren natürlich auch Strom ins Netz einspeisen, die voraussetzung vom Hausanschluss wäre da.
Hier ist mal in Link von dem Gelände http://www.shelter-albrecht.de/
Was für Windrad Modell würde für mich Sinn machen ?
Ich suche einen Händler der mir einen Kostenvoranschlag machen kann.
Kann mir jemand von euch Helfen?
vielen Dank im vorraus mario

Meiner Meinung nach sollte die Grundlast über gedeckt und ein Windrad nur zur Unterstützung angeschafft werden.

Was für ein Windrad da Sinn macht - gar keins.
DU verschleuderst Unmengen Strom für Beheizung dir dir keine WKA unter 10.000€ reinbringt.
Nach deiner Beschreibung werden es wohl locker über 30.000 KW sein die du verbrauchst
Kauf dir mal einen Holzofen mit Heizungsanschluß, gibts ab 1000€ dann hast du es gemütlich und das KW Heizenergie aus Holz kommt dir auf ein 5tel deines bisherigen Preises.
Gruß Hans

Hallo Mario

Schönes Haus hast Du da ,... glückwunsch

Ich würde aber neben Windkraft auch an Photovoltaik denken , zwar ist die Einspeisevergütung recht geschrumpft , in letzter Zeit aber die Anschaffungskosten aber auch sehr gefallen

Gruss Lars

Ziehe meine Meinung teils zurück da dein Haus nach den neuesten Aspekten gebaut ist und dementsprehend energiesparend, doch PV, bzw Holzofen ist dem Vorzug zu geben, Wind als Ergänzung

Erstmal Danke für die Antworten.
Holzöfen sind schon installiert. Durch die gute Isolation ist die Heizung im Shelter so gut wie nie an. Es geht Hauptsächlich um die Nachtspeicheröfen im Flachbau(Pension). Photovoltaik kommt nicht in frage da keine Fläche dafür vorhanden ist. Ich hatte an ein Windrad gedacht da es einen Massiven 8 Meter hohen Schornstein gibt und ich gerne auf diesen ein Windrad montieren würde.
Der Stromverbrauch für das Objekt beträgt ca. 16.000 KW im Jahr.
Gibt es Anlagen die sich da rentieren würden?
Danke im vorraus Mario

Was bedeutet denn "massiv"? Wenn der gemauert ist, kann es Probleme mit den Vibrationen des Windrades geben.

Der Schornstein ist gemauert 1.00m x1.00m , die 8m werden ja für ein Windrad von der höhe nicht reichen, ich dachte eine Haube anfertigen zulassen die man über/auf den Schornstein setzt, darauf den Mast vom Windrad. Und dann das Windrad am Flachbau mit Stahlseilen verspannen. Das wäre die einzige möglichkeit für ein Windrad. Daher suche ich nach einem Windradvertreiber der sich das mal anschauen soll.

Komisch , euer Gelände schaut so aus als ob Ihr eher mehr Platz und Freiheit habt um Wind und PV gut zu platzieren ...

Also ein zb 2-5 kw Windrad würde ich nicht auf ein Hausdach /Kamin instalieren , die Vibration/Geräuschübertragung kann ziemlich heftig sein

Ich glaube, so einen gemauerten Schornstein müsste isch ohnehin mal ein Statiker ansehen. Vermutlich ist es für dich besser, wenn du direkt neben den Schornstein einen abgespannten Mast installierst.

Es ist auch hier nicht anders:
Die Anlagen müssen wesentlich grösser sein, damit sie wirtschaftlich rentabel sind.
Nur mal ein paar Zahlen: Die Easywind macht 6 KW, kostet 24.000 €.
Bei einem sehr guten Standort läuft das Windrad ca 2000h/Jahr.
2000h * 6kw * 0,21€/kwh = 2.520€/Jahr.

Aber Du wirst nicht jedes Kilowatt, das die Anlage gerade rausspuckt auch nutzen können, Du wirst auch was für nur 9 ct einspeisen müssen, was den Ertrag entsprechend drückt. Wichtig ist die Frage, ob wirklich jedes Kilowatt auch selbst genutzt werden kann und ob Du einen guten Standort hast. In meiner Berechnung habe ich einen "sehr guten" Standort zugrunde gelegt...

Ich würde auf alle Fälle den Wind erstmal ein halbes Jahr messen, um eine Grundlage zu haben.
In der Zeit kannst Du Angebote einholen und dir eine Marktübersicht verschaffen.

Wirtschaftlich wäre es, sich eine kleine, "echte" Anlage mit 500-600 kw auf einem 30-Meter Turm hinzustellen.
Du bekommst eine gebrauchte Anlage für 100.000 bis 200.000 €. Die ballert dann aber auch ein bisschen mehr Kohle raus.
Hier nochmal eine Rechnung:
2000h * 500kw * 0,09€ / kwh = 92.000€/Jahr.
Und bei diesen 92.000€ habe ich nicht 21ct sondern 9ct zugrunde gelegt (!!).

Damit würdest Du nicht nur Deinen eigenen Verbrauch besser decken können, sondern würdest selbst bei 9ct noch Gewinn machen.

Aber wir kommen hier natürlich von einer Kleinwindanlage weg, das ist mir auch klar.

Aber ich sehe diese interessante Entwicklung auf dem Markt: Es gibt momentan sehr günstig gebrauchte "kleine" WKA`s, weil sie alle
durch grosse (Repowering) ersetzt werden.
Wenn Du einen Standort hast und die Genehmigung bekommst, kannst Du Dir sogar wirtschaftlich einen Zusatzgewinn verschaffen.
Aber -klar- man muß ein bisschen Geld in die Hand nehmen

Ich hatte vor geraumer Zeit die Idee, mit kleinen 10kw-Anlagen zumindest ein bisschen Geld zu verdienen. Geht aber nicht wirklich.
Sie brauchen eine gewisse Mindestgrösse zur Wirtschaftlichkeit.

Dir viel Spaß beim schlaumachen!

Danke für die Zahlen ! Das ist wirklich gut nachvollziehbar.
Also ein seperater Mast kommt nicht in frage, der Platz wäre zwar vorhanden, ich möchte das Gelände aber optisch nich verschandeln. Von dem her wäre die Variante mit dem Schornstein die einzige möglichkeit.
Gibt es bei den 10 KW Anlagen Vibrationen die geräusche im Gebäude erzeugen die störend sind ? Dann müsste man ja das Windrad vom Schornstein schalltechnisch trennen. Das ist ja unmöglich ! Oder ?

Hallo Mario,



Da würde ich mal von ausgehen.
Es gibt etliche Installationen kleiner Anlagen, z.B. Black 600, auf dem Dach.
Und fast immer gab es Vibrationen und entsprechende Geräusche.
Ich habe jetzt keine Links zur Hand, soweit ich weiß konnte man die Geräusche einigermaßen in den Griff bekommen.

Gruß Frank

Auf einen Rauchfang 10 KW ? Das ist wie wennst 5 Container aufn Dachträger eines PKWs stellt und darüber grübelst wie schnell man damit fahren darf..
Einem Rauchfang würd ich max ein 15tel dieser angestrebten Leistung als zumuten und das ist schon viel...
Mehr als ein 2 Meter Windrad würd ihm glaub ich nicht bekommen oder denkts du das zb. 100Kg Windlast die durch Böen Rütteln einem fragilen Schacht bekommen?
Mörtel hält viel Druck aus aber wenig Zug der bei seitlicher belastung auftritt.....

...gebe den beiden Vorrednern Recht.... Hey.... eine 10kw Mühle muß schon gewisse Lasten ableiten können....
Das ist schon was anderes als ne Black 600 ....

Son Rauchfang ist ja nur logger aufeinandergemörtelt, nix Armierung oder so.... Und Schwingung haste da immer ein bisschen.... Gift für Backstein & Mörtel
Aber das muß man vor Ort sehen, ich habe ja keine Ahnung, wie stabil der Schornstein da ist ....

Und unterschätze die Wichtigkeit der Höhe nicht .... so wie ich Dich hier verstehe, ist es ja weniger eine Bastelanlage, sondern ist wesentlich auf Effizienz gedacht?
Je höher Du die Nabe bekommst, desto mehr Stromernte. Da musst Du die Optik aber gewaltig mit der Effizienz abwägen.
Mach mal Feldversuche mit einem Windmesser, um schonmal einen groben Überblick zu haben wo der beste Standort ist.

Man sagt ja immer so schön, daß es 3 Faktoren gibt, die den Erfolg einer Mühle definieren: a) Der Standort. b) der Standort. und c) ist besonders wichtig: der Standort.
Das ist natürlich ein wenig übertrieben, aber kommt der Realität recht nahe

Nein ernsthaft: Mache Dich erstmal schlau, wo auf dem Grundstück der beste Wind ist. Dann schauen, wie/ob man da ne Mühle hinbekommt.
Nebenbei bekommst Du einen groben Überblick mit wieviel Wind Du *überhaupt* rechnen kannst. Für so eine wichtige Entscheidung würde ich gerne die Basis kennen. Es ist auch ein Unterschied, ob ihr eher konstanten schwachen Wind oder unregelmäßien, starken Wind. Die Widerstände des Generators (Anlaufverhalten) sollten entsprechend angepasst werden... Zu welcher Tageszeit fällt Wind an? Vielleicht weht es gerne dann, wenn grad nix gebraucht wird?

Das bekommst Du alles über ein vernünftiges Messgerät heraus.

Gut das ich euch habe ! Da ich keine Ahnung habe.
Das mit dem Messgerät würde ich gerne machen. Was muss ich da für eins nehmen ? Könnt ihr eins empfehlen ? Wo bekommt man sowas ?

Also ich benutz dazu eine Wetterstation mit Datenlogging. Ist zwar für eine exakte momentan Böenwinderfassung eine sehr schlechte Wahl doch für Tages und Wochenlogging was für den Ertag wichtiger ist die einfachste Lösung und man hat auf einfachen Weg einen überblick über die Monate wo und wieviel Wind eigentlich anfällt. Die Dingen gehen zwar nicht ganz exakt aber als überblick über die Windbandbreite reichts.
Für Überprüfung hab ich ein kleines Handmessgerät das gut Momentanwerte anzeigt. Dies benütz ich aber nur um die böen /Sturmsicherung der laufenden Anlage und die sekunden momentanerträge zu überprüfen/optimieren.
Wie gesagt aber denkt darüber nach das du mit einem großen PV Panel unter umständen auch den Ertag einer kleinen 500 Watt WKA erreichst und das Ding ohne Mast und anderer Störender Optik wo fix befestigen kannst.
Sehe Wind und PV bei gleichzeitigen Einsatz als ergänzend in bezug auf guten gleichmäßigen Gesamtertrag.
Gruß Hans

Diese Wetterstationen kann man eigentlich vergessen...!

Wenn du ernsthaft in Erwägung ziehst viel Geld in die Hand zu nehmen und eine 10 KW Anlage zu installieren, solltest du dir was ordentliches besorgen. Gutes für günstiges Geld gibt es beispielsweise bei uns im Shop. Wir haben dort einen guten WIndmesser mit Datenlogger für kleines Geld der sehr genau arbeitet und jedes Gerät wird von uns vor Aulieferung überprüft. Mehr muss man nicht ausgeben um den standort ordentloch einschätzen zu können. Du solltest aber an verschiedenen Orten messen. Jener welcher dir am besten erscheint sollte für längere Zeit überwacht werden. Letztlich git- Höhe ist alles...es amcjt schon einen gewaltigen Unterschied, ob die Anlage auf 10 oder 20 m Höhe montiert ist, vor allem im von dir angesprochenen Größenbereich...

Gruß
Max

Aus wirtschaftlicher Sicht kann man eine Hausbeheizung mit Windkraft vergessen da selbst der erzeugte Windstrom doppelt so teuer kommt wie Holzbefeuerung und sehr ungleichmäßig anfällt sodass zumeist trotzdem sehr oft der teurere Netzstrom weiter verwendet werden muss.
Denke das es bei weitem zu früh ist um von einer zu errichtenden 10KW Anlage auszugehen.
Ich bin trotzdem allgemein zufrieden mit meiner Nexus da ich sie auch für Klimalogging, Warmwasser/Sonnenkollektor/Zulufttemp. und Solarstundenlogging verwende und der nutzen auf breiter Basis da ist. Für einen Üblick ok, für präzise kurzfristige Sachen sicher unggeieignet
Gruß Hans