Hi, Freesy,
Nachdem Soderica Dir seine Erfahrungen mitgeteilt hat, musst Du zusehen, wie Du das Beste aus der Situation machst. Er hat bestimmt recht, alles was mechanisch stärker belastet wird, sollte besser nicht aus Plex sein und dann das Problem mit der UV-Strahlung, oweia.
Aber trotzdem möchtest Du noch ein Weilchen Spass mit Deinem Bauwerk haben.
Vielleicht läßt sich dadurch, dass Du die Tragarme durch stabileres Material ersetzt, die zu erwartende Lebensdauer etwas verlängern. Der Rotor ist klein und die Flügel sind ja eher schmal, so dass der Winddruck und die Lastwechsel auf die einzelnen Sektionen noch relativ gering bleiben. Der Schraubendruck am Plexiglas der Flügel sollte mit Unterlegmaterial breit verteilt werden sonst reißen die Schrauben bald aus.
Wackeln darf der Rotor nicht, dass kann an einer Unwucht liegen, die Du durch gleichmäßige Gewichtsverteilung wegbekommst.
Es kann aber auch an der schwachen Aufhängungskonstruktion liegen.
Weil die Flügel bei einem Vertikal-Rotor ständig ihre Stellung zum Wind ändern, ändern sich auch die Kraft-Ein- und Auswirkungen, Lastwechsel können spürbare Schwingungen verursachen!
Wenn bei Dir reichlich Wind vorhanden ist, brauchst Du im Prinzip nicht so viele Flügel. Die helfen nur bei Schwachwind, weil dann schon mehr Drehmoment im unteren Bereich vorhanden ist.
Bei stärkerem Wind sind mehr Flügel insgesamt auch mehr Angriffsfläche.
Der Rotor würde sich mit weniger Flügeln dann schneller drehen, was für den Generator wichtig sein kann.
Diese Rotorbauweise (C-Rotor) kann ab 3m/sec Wind auch mit nur einem Flügel betrieben werden, aber aus esthetischen Gründen und weil im unteren Windstärkenbereich so mehr Drehmoment erzeugt wird, nehmen die meisten lieber zwei oder drei Flügel.
Ich hatte mich deshalb über Deine 5 Flügel gewundert, weil es ja viel Arbeit macht und materialaufwendiger ist.
Man kann mit nur zwei Flügeln schon ganz gut ausprobieren, was geht und was nicht und sogar mal einen davon abmontieren, um zu sehen, wie`s mit nur einem Wing läuft.
Soderica hat einiges an Material (Alu, GFK etc.) aufgezählt, bei den Flügeln ist Leichtbau bei hoher Stabilität sehr vorteilhaft, Leichtbau wegen der Fliehkraft. Kohlefaser oder Titan ist für Flügel der absolute Renner. Bei kleinen Rotoren garnicht so teuer (wenn Spass das Wichtigste an der Sache ist).
Mit PVC Schaumplatte für die Flügelflächen, die ist lichtecht und ziemlich belastbar, habe ich mit kleineren Rotoren sehr gute Erfahrung gemacht.(Billiger)
Die Tragarme hingegen brauchen nicht leicht sein, bei ihnen gilt, dass ihr Gewicht sogar vorteilhaft als Schwungmasse über wechselnde Windgeschwindigkeit gleichmäßigeren Lauf ergibt. Dort wird ja nicht durch Lastwechsel im Winddruck an der Fliehkraft "gezupft" wie an den Flügeln.
Dein Rotor ist nicht zu groß und damit nicht so empfindlich, vielleicht bekommst Du es hin, dass er Dir noch eine Weile Freude und vor allem Lust, beim nächsten Versuch aus Deiner gesammelten Erfahrung zu lernen.
Gruß, Carl