Moin liebe Gemeinde,

habe nun ne gute halbe Stunde hier rumgesucht und eigentlich nichts genaues gefunden.

Daher mal ein paar Fragen von mir :

Ich habe 1 Windrad ( 400 Watt) und Solarpanels mit 200 Watt und möchte beides an einem Inverter betreiben.
Bekannt ist mir, das man beides (Wind und Sonne) voneinander mittels Diode trennen muss.

Meine Frage dazu :

Wie sieht das laut Schaltplan aus und was für eine Diode brauche ich dafür?

LG Wilhelm

Denke Du hast wohl auch einen Akku und für jedes Teil einen "brauchbaren" Laderegler. Sonst macht das mit Inverter wenig Sinn. Bei Guten Ladereglern kann sich entkoppeln als unnötig erweisen (ist mit integriert). Ansonsten in den Jeden Gleichstromzweig eine Schottky- Diode (hat eine geringeren Spannungsabfall) mit mindestens dem Durchlassstrom den dein Einzelteil liefert. Aber eine Reserve ist immer gut, falls die Anlage erweitert wird. Mit der SCHOTTKY-DIODE-63CPQ100- im TO-247 Gehäuse bist Du da fast auf der sicheren Seite, zumal die Spannungsfestigkeit bei 100 V liegt. Preis liegt so um die 4 Krisendollar



Gruß Andre

Ok, das wäre zu machen.

ich habe da noch mal eine ganz einfache Frage :

Wieviel Strom bringt ein 30 Watt PV-Modul bei voller Sonneneinstrahlung und wieviel bei bedecktem Himmel?
Allgemein, wie hoch ist der Wirkungsgrad?
Was kann man von den Watt-Angaben der Hersteller halten?

MFG Wilhelm

Hallo Wilhelm,



Ziemlich vage Frage.
a) Kommt auf den Winkel des Moduls zur Sonne an
b) Kommt auf den Standort an: Süden, Norden, ...
c) Kommt darauf an wie bedeckt der Himmel ist
d) Kommt auf die Anwendung und den Laderegler an

Bei einfacher Ladetechnik (kein MPP) habe ich in Spanien als max. Watt
ca. 80% - 90% der Angaben gerechnet, je nachdem wie gut ich es geschafft habe die Spannung der Module zu wählen.

Bei, normal bedecktem Himmel waren davon noch etwa 10% - 30% übrig. Wenn der Himmel schwarz war, dann 0 %.


Sehr viel, wenn man weiß was Sie bedeuten:
Das sind Watt Angaben unter definierten Laborbedingungen (Temperatur, Beleuchtungsstärke, MPP).
Sehr gut geeignet um die Hersteller mit einander zu vergleichen.


Irgend etwas um die 20 %, d.H. 20 % der Sonnenenergie werden in Strom gewandelt.
Aber ich glaube nicht dass du dich wirklich für den "Wirkungsgrad" interessierst.
Was interessant ist: Das Verhältnis von Aufwand zu Nutzen.
Dieses Verhältnis ist aufgrund der stark gefallenen PV Preise gut:
Wenig Aufwand, viel Nutzen.

Gruß Frank

Als in der Praxis werden aus einem 30 Watt Modul zur Mittagszeit etwa 20 Watt Netzstrom kommen.
Kommt auch aufs Modul an kann zwischen 18 ganz schlecht und 25 sehr gutbetragen.
Bei bedeckten Himmel 2-6 Watt.
Der Wirkungsgrad ist eigentlich egal da Module mit schlechterem Wirkungsgrad größer sind und meist dasselbe kosten aber dann bei bedeckten Himmel mehr bringen.
Beispiele - Monokristallin - sehr hoch, bei bedeckten Himmel sehr schlecht - Polykristallin - etwas niedriger -etwas höher - Amorph schlecht - gut

Der einzige unterschied ist das 100 Watt Module mit schlechten Wirkungsggrad einfach gößer sind um die 100 Watt zu erreichen.
Unter umständen sind deshalb schlechte Wirkungsgrade besser wenn öft bewölkter Himmel ist da einfach mehr PV Fläche vorhanden ist und diese erst unter voller Sonneeinstrahlung die Leistung auf den Nennwert mindern und darünter überdurchschnitlich gut sind.

Ausnahme: Sunpower Zellen - diese bringen bei Sonne sehr gute Ertäge und auch bei bewölkten Himmel machen sie sich bei mir sehr gut kosten aber um diesen Faktor auch meist mehr also 0 Vorteil wenns ums Geld geht.
Von einem PV Panel kannst im normalen Alltag ca 30-80% Nennleistung erwarten, von einer WKA 5-10%
Gruß Hans

Recht einfach und verlässlich hier rauszufinden http://re.jrc.ec.europa.eu/pvgis/


wäre schön sowas ähnliches gäbe es für Wind

Mit diesem Leistungsvergleich kann ich mich irgendwie noch nicht so recht anfreunden.

Gehen wir einmal von 300 Watt Nennleistung bei PV und WKA aus.
Stellen wir uns weiter vor, der Tag ist 12 Stunden dunkel und 12 Stunden scheint die Sonne. Das PV ist optimal nach Süden ausgerichtet.
Der Wind für die WKA weht 24 Stunden im Mittel mit 4 m/s.

Beim PV ist Nachts der Ertrag gleich Null. Morgens mit Sonnenaufgang beginnt das PV mit schwacher Leistung, da die Sonne niedrig und im Osten steht. Bis zum Mittag steigt dann die Leistung langsam an, bis sie um 12 Uhr ihren Höhepunkt mit 80 % Leistung erreicht, um gleich danach wieder abzusinken, weil die Sonne weiter Richtung Westen wandert.

Der Wind aber treibt die WKA die gesamten 24 Stunden an. Egal, ob hell oder dunkel.

Leider bin ich nun kein Rechengenie, um das genau auszurechnen, aber mein Gespür sagt mir, das die WKA nicht so schlecht abschneidet, wie in deinem Beitrag dargestellt. Wäre schön, wenn das hier mal jemand mathematisch belegen könnte.

Nö, macht sie nicht, oder Du wohnst in einem Dauerwindgebiet, welches auch noch ständig Wind ab 10m/s aufzuweisen hat (selbst bei mir im skärgården sind für kleinere WKA nur 5,5m/s durchschnitt, wegen der üblichen Masthöhe).
Rechenbeispiele gibt es im Grundlagenbereich dafür genug (sogar ein Tool ). Die 4m/s sind ja als Anhaltspunkt für deine WKA eine Hausnummer (ob das für deinen Standort so stimmt, weiß ich nicht), sieh dir mal in der Instruktion die Leistungskurve an und du siehst ja was die Anlage da liefert.
Wie gut oder Schlecht eine WKA (auch PV) abschneidet ist ja nicht nur von der Art der WKA abhänig. Es gibt Anlagen die arbeiten besser bei schwachen Wind als andere, ist der Standort auch nur halbwegs gut? alles Fragen die zur Ertragsberechnung wichtig sind.

Du wirst Dich damit anfreunden müssen , und akzeptieren lernen , sonst wirst Du lange Zeit sehr entäuscht sein von deinem Windrad , also versprech Dir nicht zu viel



Hier mal ein paar Fotos von meiner 1600 watt PV bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen alles an einem Tag ( module waren neu und haben sich heute eingependelt auf ein bischen weniger Leistung )

hier morgens 730 Uhr


hier 8 uhr 30



hier 9uhr30


hier 10 uhr30



hier 11uhr 30



hier 12 uhr 30



hier 18 Uhr 30


hier 19 Uhr 30



hier 20 uhr 30





Gruss Lars

Wind ist einfach nicht so berechenbar wie Sonne. Da kann es sein, dass du mal Tage lang auf ein Lüftchen warten musst.

vielleicht mal ertragsdaten hier im Forum anschauen ......

zb hier Forum/cf3/topic.php?t=1960&page=3

Das Problem das viele Laien haben ist das eine 500 Watt billig (Bauart) WKA mit 500 Watt PV gleichgesetzt wird, steht ja auf beiden 500 drauf und der Wind gehts ja auch nachts.
Doch das 500 Watt einer billig Anlage niemals erreicht werden und bei 3-5 m/s eine Anlage nur einen Bruchteil von den 500W bzw meist in echt max 200-300 Watt liefert wll man nicht so wissen den es weht eh immer etwas Wind wo ich wohne .....
Dies nützen sehr viele Hersteller aus um dann die Schuld der schlechten Lage und der unwissenheit des Käufers zuzuweisen nachdem sie verkauft wurde.
Ich will nicht sagen das eine WKA schlecht ist den ich freu mich auch darann aber man muss mit der Realität leben.
Gruß Hans

Hallo zusammen,

Hans bringt die Sache mal wieder auf den Punkt.
Danke dafür, so, oder so ähnlich ergeht/erging es wohl den meisten - auch mir -

500 Watt Windanlage bei Nennwindgeschwindigkeit sind quasi überhaupt nicht mit 500 Wp PV zu vergleichen.

Warum:
Die Nennwindgeschwindigkeit wird bei kleinem, angemessenem Mast quasi nirgendwo erreicht.
In Bodennähe installiert, ist die Anströmung selten gut, oft verwirbelt.

Das sieht bei den großen Analgen in 100 Metern Höhe natürlich ganz anders aus ...


Gruß Frank

Jooo, dann kann ich ja ganz beruhigt den 400 Watt Generator (Wind) und die 400 Watt (PV) an meinen 600 Watt Konverter anschliessen.
Da dürfte dann ja nichts passieren.