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Wie verschaltet man das am besten?

Menelaos

Betreff:

Wie verschaltet man das am besten?

 ·  Gepostet: 08.09.2012 - 12:00 Uhr  ·  #30431
Moin zusammen,

Nun brauche auch ich mal einen Rat bzw. bin ich mir unsicher wie ich an eine Problematik herangehe da mir einfach die passenden Geräte fehlen... :-(

Nächste Woche fliege ich nach Spanien. Freunde wohnen dort in den Bergen und betreiben ein Inselsystem. Dies besteht momentan aus einer schon in die Jahre gekommenden 24 V 700Ah Staplerbatterie. Daran angeschlossen sind etwa 500-700 Watt Solar über 2 getrennte Solarladeregler und momentan 4 ungeregelte Windanlagen, 3 Maschinen mit 2,4m Durchmesser, eine mit 3,2 m Durchmesser und nun soll wenn ich dort bin noch eine weitere Selbstbauanlage mit 4 m Durchmesser auf Basis des Scheibengenikits 2 aus dem Shop dazukommen.

Auch eine neue Staplerbatterie mit nochmal 775 Ah ist bereits besorgt und soll mit installiert werden.

Die alte Batterie wurde über die Jahre etwas gequält da sie aus unterschiedlichen Batterien zusammengesetzt ist welche auch noch unterschiedliches Alter hatten. Ich möchte nun also vermeiden, diese mit der neuen parallel zu schalten um nicht auch die neue Batterie in die Grütze zu fahren.

Meine Idee war es daher, zwei getrennte Systeme zu fahren und die Stromproduzenten auf die Batterien aufzuteilen.
Im Haus und in der Werkstatt gibt es zwei getrennte Stromkreisläufe:

1. Starkstromwechselrichter für Waschmaschine, Staubsauger, Geschirrspüler, Pumpen usw.
2. über einen zweiten Wechselrichter laufen "Kleinverbraucher" wie Licht, Fernseher, Telefon, 2 Computer und was auch immer man in die normalen Steckdosen steckt....

Meine Idee war es nun, jeweils eine Batterie mit der Häfte der Solarmodule zu speisen und dann die beiden großen Anlagen ( also die 3 und 4m Anlage) an die neue Batterie zu legen und die zwei bis 3 kleineren Anlagen ( eine ist meist in Wartung) an die alte zu packen.

Die alte Batterie soll dann in den Vorruhestand gehen und nur noch die Kleinverbraucher abdecken, an den neuen Akku würde ich die großen Verbraucher hängen.


Nun zur eigentlichen Problemstellung:

Ich hätte es gerne so geregelt, dass, welche Batterie auch immer zuerst voll ist, sie den Überschuss nun an die zweite weitergibt. Da beide Batterien nun ihre eigenen Lieferanten haben, sollte das natürlich in beide Richtungen funktionieren.

Ich habe dafür nach so Zweitakkuladern geschaut wie man sie in Wohnmobilen und Yachten findet aber so ganz tun die nicht das was ich will.

Wenn Batterie 1 nun 13,8 Volt hat, so soll alles was danach noch reinkommt automatisch an Batterie zwei gehen und umgekehrt.

An der neuen Batterie hängt zudem noch eine SPS mit dem Namen: Moeller easy 512 DC RC

Diese regelt die Poolpumpe und die zur Trinkwasserversorgung. Sie kommt an die neue Batterie und schützt vor Überladung da sie ab einer bestimmten Schwellspannung die Pumpen mit zusammen bis zu 3 KW zuschaltet.

Ich bin mir unsicher, ob man damit vielleicht auch das umsetzen kann was ich gerade beschrieb...hab da nicht so den Durchblick, vermute aber nicht :-(

Miene zweite Idee war nun die, von einer Batterie zur anderen in beide Richtungen jeweils einen WIndladeregler mit Dumpload zu schalten und die jeweils andere Batterie an den Dumploadausgang anzuschließen so dass dann bei voller Batterie jeweils die leerere von der vollen noch über den Dumpload was abbekommt...aber so richtig edel ist das eigentlich nicht.

Gibt es sone Art progrmmierbare DC- Schaltschwelle die einfach ein Relais ansteuern kann...? Ich habe nach sowas gesucht aber nichts gefunden....da ich auch nicht so richtig weiß wonach ich da googeln soll...

Kennt jemand so etwas....oder hat vielleicht noch jemand eine ganz andere Idee...?

Würde mich freuen wenn sich da schnell noch eine Lösung findet bevor es losgeht :-)

Gruß
Max

Erdorf

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Re: Wie verschaltet man das am besten?

 ·  Gepostet: 08.09.2012 - 19:49 Uhr  ·  #30433
Hallo Max,

Wenn es unbedingt eine Überschuss Reglung sein soll:
2 x Morningstar im Dumpload gekreuzt (leider recht teuer).

Dann wird der Überschuss, egal wovon (Solar, Wind) auf den anderen Akku geleitet.
Sind beide Akkus voll wird halt gegast ...

Mein Vorschlag wäre aber die alten Akku zu entsorgen und
für das eingesparte Geld mehr PV zu kaufen.
Das System wird so einfacher, stabiler und dazu noch Leistungsfähiger.

Gruß Frank

Menelaos

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Re: Wie verschaltet man das am besten?

 ·  Gepostet: 08.09.2012 - 20:37 Uhr  ·  #30435
Hallo Frank,

Über zwei gekreuzte Laderegler hatte ich auch schon nachgedacht....hm, nun...das mit der alten Batterie ist so eine Sache...

Die Entsorgung ist dort nicht so ganz billig, man zahlt und bekommt nix dafür so wie hier bei uns... und die Alte zum Eintausch nach Österreich zu senden ( denn da kommt die neue her) ist ja auch bekloppt was die Frachtkosten angeht...außerdem tut sie ja auch noch, auch gerade jetzt....also warum nicht noch die 400 AH mitnehmen die sie wohl noch etwa hat...!

Der Morningstar ist leider echt etwas zu teuer...eigentlich würde ja ne einfache Relaissteuerung reichen aber das bekomm ich bis Mittwoch nicht mehr alles geätzt und gelötet und programmiert...
Hab da einen Kumpel der mir sowas immer macht aber der ist auch grad im Urlaub ;-)
Kennt jemand vielleicht noch einen günstigeren Laderegler mit Shunt...?

Wir hatten mal welche im Shop die gar nicht teuer waren aber die gibts leider nicht mehr und die Lderegler für die WIndanlagen gehen auch nicht da die 3- phasig eingehen und dann müsst ich drinnen auch erst wieder alles umbauen :-(
Vor allem dürften 20 A auch etwas schwach sein oder...? ^^

Gleichstrom

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Re: Wie verschaltet man das am besten?

 ·  Gepostet: 08.09.2012 - 21:45 Uhr  ·  #30437
Hallo Max,
ich stimme mit Erdorf überein. Ist alles zu kompliziert. Ich habe da einen Vorschlag aus dem "Landmaschinenbau" (einfach, aber nicht effizient): Alten und neuen Akku über bewußt dünne Kabel parallelschalten. Was passiert? Alte und neue Akkus unterscheiden sich in der Spannungslage. Je tiefer sie entladen werden, umso heftiger fressen sie sich auf. So mein Test mit 10 parallelen 24Ah Blei-Gel Akkus. Parallelschaltung über Widerstände wirkt ausgleichend, macht aber auch Verlust. Gut sind Widerstände mit positivem Temperaturkoeffizienten. Je mehr Strom, destdo mehr Widerstand. Einfach Kupferdrähte. Sie müssen im Querschnitt so bemessen werden, daß bei den interessanten Strömen eine Erwärmung stattfindet. Bei kleinen Strömen wirken sie kaum. Gefühlsmäßig würde ich mit 2mal 4Quadrat je 2m lang beginnen. Dazu empfehle ich ein DC-Zangen-Amperemeter um zu sehen was da bei verschiedenen Betriebzuständen abgeht.
Gruß, Heinz

Menelaos

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Re: Wie verschaltet man das am besten?

 ·  Gepostet: 09.09.2012 - 06:23 Uhr  ·  #30438
Hallo Heinz,

Klingt etwas skurril...nich dass nachher die Hütte brennt... :-(

Verstehe nicht so ganz warum das dem neuen Akku nicht schaden soll denn letztlich wird er doch auch immer wieder bzw. permanent auf das niedrigere Niveau des alten Akkus heruntergezogen...oder?
So ganz erschließt sich mir da noch nicht die Logik.
Vor allem nachts stelle ich mir das so vor, wenn keine harten Verbraucher laufen sondern nur das Licht und vielleicht noch Fernseher und PC an sind sowie die standbyverbraucher laufen. die ziehen dann ja alle vom kleinen Wechselrichter am alten Akku und der große lädt durch die gelegten Strippen dann permanent nach oder...?
Auf die Effizienz käme es noch nicht mal an. Ohnehin ginge ja nur ein Teil von dem verloren was ohnehin Überschuss des einen Akkus wäre.

Aber vielleicht nochmal eine andere Variante, wie wäre es denn damit....? :

Alle Stromlieferanten bis auf die eine Hälfte Solar und eine von den kleinen Windanlagen kommen an den alten Akku, der kann nun schön beansprucht werden für das tägliche Verbrauchsmuster. Dieser wird nun parallel zum neuen Akku geschaltet, allerdings mit Sperrdioden. Somit wird er dann immer mit geladen wann immer die alte Batterie voll ist und ihre Spannung größer als die der neuen Batterie welche dann weniger Zyklen hätte. DIe IWndanlagen kämen dann alle an die alte Batterie. Da ALLE Windanlagen keinen Laderegler haben sondern direkt, nur über einen Stopschalter an der Batterie hängen, fängt diese eigentlich fast täglich ohnehin an zu gasen, bei Spannungen um fast 30 Volt. Zu diesen Zeiten könnte sie dann schön noch an die große neue abgeben. Das Gasen ist für die alte Batterie ohnehin nicht schlecht, da wird dann die Säure schön umgewälzt. Die neue Batterie hat Aquamatik, das ist schonmal toll, auch für die Haltbarkeit...und wenn da dann immer noch zu viel ankommt, schmeißt die SPS die Pumpen an...

Wär das ne Idee...?

XXLRay

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Re: Wie verschaltet man das am besten?

 ·  Gepostet: 09.09.2012 - 09:54 Uhr  ·  #30439
Ich würd es mit der Überspannungsschutzschaltung aus dem Forum machen. Die ist ja im Grunde auch nur ein Dunploadregler. Außerdem kann man sie einfach ohne ätzen auf Lochraster oder sogar einfach komplett über Drähte zusammenlöten. Den Rest würd ich genauso wie von dir zuerst beschrieben machen.

Menelaos

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Re: Wie verschaltet man das am besten?

 ·  Gepostet: 09.09.2012 - 13:37 Uhr  ·  #30442
ähm...wo war die nochmal...?

Erdorf

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Re: Wie verschaltet man das am besten?

 ·  Gepostet: 09.09.2012 - 14:38 Uhr  ·  #30443
Hallo Max,

Ich fasse mal die Punkte mit dem alten Akku zusammen:
1. weniger Ah, das alleine wäre ja nicht schlimm
2. höherer Ladefaktor (Ladung/Entladung), geschätzt mindestens 1.2 was 20 % Verlust bedeutet (der neue Akku liegt bei 1.05)
3. geringere Spannung, was Probleme beim parallel Schalten macht, weil der neue Akku runter gezogen wird
4. höhere selbst Entladung (kann ich nicht einschätzen) ist normalerweise nicht relevant, beim alten Akku wird es signifikant.

Selbst bei optimaler Steuerung, z.B. 2 x gekreuzter Morning Star als Dumpload oder Schaltung aus dem Forum,
wird das kein tolles System, weil die Verluste durch den Akku zu hoch sind.
Und wenn schon, wie lange soll das halten? Ein Jahr, zwei Jahre und was hat man dann?
Man hat einen Akku den man sowie entsorgen muss und einen stärker als nötig belasteten fast neuen Akku
aufgrund der höheren Verluste.

Übrigens haben wir in Spanien noch Geld: 5 Euro pro Zelle für die alten Akkus bekommen.
Und ich habe natürlich nicht die alten Akkus noch ans System angeschlossen.

Gruß Frank

Menelaos

Betreff:

Re: Wie verschaltet man das am besten?

 ·  Gepostet: 09.09.2012 - 15:44 Uhr  ·  #30444
Hallo Frank,

Danke für deine Einschätzung. Mir wäre es auch lieber gewesen hätte Fritz sich einen größeren Akku mit vielleicht 1500 Ah gekauft- dann hätte man lange Jahre Ruhe...ist aber nunmal leider nicht so ! :-(

Dass der alte Akku größere verluste usw. aufweist ist mir klar, deshalb möchte ich ihn auch gerne vom neuen Akku trennen. Allerdings ist schon jetzt in den Mittagsstunden viel Überschuss vorhanden und wenns ordentlich weht, was oft der Fall ist, werden auch einige der Windanlagen abgeschaltet...und nun kommt ja noch eine ziemlich große mit dazu. Es wäre also schon toll wenn man beide Akkus nutzen könnte denn auch der alte hat noch gut halbe Kapazität...

nicht so leicht...

XXLRay

Betreff:

Re: Wie verschaltet man das am besten?

 ·  Gepostet: 09.09.2012 - 22:11 Uhr  ·  #30451
Die Schaltung findest du im Beitrag zu mneinem Darrieus-Projekt (Link in meiner Signatur). Vor und nach dem Poti würde ich aber jeweils noch einen 1k Widerstand in Reihe einbauen. Ansonsten kannst du dir Bauteile beschädigen wenn das Poti auf Anschlag steht.

Gleichstrom

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Re: Wie verschaltet man das am besten?

 ·  Gepostet: 09.09.2012 - 23:41 Uhr  ·  #30454
Hallo Max,
ja es stimmt wie du sagst: Der neue Akku würde auf die Ruhespannung des Alten heruntergezogen. Das ist aber nicht viel Unterschied. Und wenn es viel ist taugt der alte Akku wirklich nur noch als Paketbeschwerer. Ansonsten wird der alte Akku mit flacheren Zyklen gefahren und leistet sein Rentnerdasein so gut er kann. Bei deinem Vorschlag, den Akku täglich auf 30V zu jagen, wird er um so schneller verschleißen. Die Spannungslage ist niedriger wie du weißt. Aquamatic ist ja schön, aber was ist mit der Plattenkorrosion? Du sagst er hat noch halbe Kapazität? Und aus verschiedenen Zellen zusammengesetzt. Also echt, wenn ein neuer Akku daneben steht, würde ich den Alten dem Recycling übergeben. Wozu der Streß? Ich habe in der Vergangenheit alte Autobatterien schön lange am Netzgerät geladen, damit sie besser werden. Erreicht habe ich das Gegenteil. Sie erwärmten sich und waren dann Schrott.

Erdorf

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Re: Wie verschaltet man das am besten?

 ·  Gepostet: 10.09.2012 - 01:26 Uhr  ·  #30455
Hallo Max,

'Zaubern' kann man nun mal nicht,
Ein Akku, der nur noch knapp die Hälfte seiner Kapazität hat,
ist nun mal fertig. Das habt ihr ja gemerkt, nicht nur wegen der geringen Kapazität und
für entsprechend Ersatz gesorgt.

Bis jetzt habt ihr alles richtig gemacht ...

Bei mir mussten meine Installationen immer mindesten ein Jahr lang funktionieren.
Was immer du machst, siehe eine einfach 'ab klemm Strategie' für den alten Akku vor.

Ich finde nach wie vor der Aufwand lohnt nicht für eventuelle ein zwei Jahre mehr Akku Nutzung.
Außer man will in zwei Jahren nochmal 700 Ah neue Akkus nach legen.
Dann lohnt sich so eine Schaltung schon, aber das hätte ich nie gemacht,
dann lieber gleich 1400 Ah installieren ...

Ich habe so etwas lieber einfach, je mehr Regelung drin ist, desto mehr kann kaputt gehen.
Wie gut sind denn die Leute vor Ort, können die selbst Hand anlegen und verstehen das System?

Gruß Frank

Menelaos

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Re: Wie verschaltet man das am besten?

 ·  Gepostet: 10.09.2012 - 02:13 Uhr  ·  #30456
Hallo Frank,

Die Leute vor Ort verstehen das System auf Anwenderbasis sehr gut. Eigentlich läuft dort alles mit Strom aus Sonne und Wind und sie haben im Laufe der Jahre gelernt danach zu leben und das System zu pflegen. Die alte Batteriebank ist soweit auch noch im Einsatz, wird aber auch einfach zu klein wenn nun noch eine 4m Anlage dazu kommt. Die Idee war dort nun die, noch einen zweiten Akku dazuzukaufen und somit die Kapazität auszubauen.
Auch mir wäre ein kompletter Akkutausch lieber und auch ich hätte ihn wohl größer dimensioniert aber nun ist es wie es ist. die etwa 500 Ah die vielleicht jetzt noch abrufbar sind sind schon recht knapp kalkuliert und die neue 750er wird schon einige Jahre brauchen bis sie wieder auf dieses Niveau abgesunken ist, dennoch wäre es natürlich toll das ganze als Erweiterung zu sehen.

Ich will nicht beratungsresistent erscheinen aber ich finde es auch unlogisch, mehr als ein drittel der Gesamtkapazität einfach abzuklemmen... :-(
Das ganze ist wohl ohnehin nicht so schnell gemacht wie gedacht. Vorerst habe ich mich nun dazu entschlossen, zwei getrennte Systeme aufzubauen und die Stromlieferanten möglichst sinnvoll aufzuteilen. Lichtstrom und Nachtverbracuher laufen dann über den alten Akku bis er irgendwann schielt und wirklich weg kann. Dem neuen Akku erspart man somit schonmal den Nachtzyklus. Die harten Verbraucher wie Waschmaschine usw. werden ohnehin vorwiegend tagsüber betrieben wo eigentlich immer was nach kommt. Wenn ich dann wieder hier bin werde ich mir noch was überlegen wie man die beiden Akkus dann noch koppeln kann ohne dass sie sich gegenseitig böses tun ^^

Aber nochmal was ganz anderes:

Die Windanlagen laufen momentan alle ohne Laderegler an der Batterie. Gegen Überspannung des Akkus gibts die SPS die bei entsprechenden Schwellwerten abwechselnd die Pumpen für Pool und Trinkwasser betreibt. Die SPS hängt aber nun später am neuen Akku, da der auch den großen Wechselrichter bekommt.

Am alten Akku werden die drei kleinen 2,4 m Anlagen betrieben werden. Momentan läuft das ganze so dass wenn zu viel Wind ist oder die Batterien schon durch Solar voll sind, einige der IWndanlagen abgeschaltet werden. Das passiert momentan manuell durch einen Stopschalter. Einfach auf Kurzschluss und die Anlagen bremsen ab- klappt prima.

Das könnte man doch eigentlich auch automatisieren...oder?
Ich denke dabei an die älteren Solarladeregler die bei vollem Akku die Zellen kurzschließen. Wären die Windanlagen an so einem vielleicht 500 Watt-Regler angeschlossen, so könnte man den drei kleinen Anlagen unterschiedliche Schwellspannungen zuordnen bei denen sie dann selbstständig abschalten. Was meint ihr?

Eigentlich sollte man das dann wohl auch über einen WIderstand tun aber das ist in diesem Fall wohl nicht nötig... etwa 200 m Kabel sind es von den WIndrädern bis zum Akku, recht dünnes Kupferkabel. Regelt sich selbst eigentlich prima. Bei Schwachwind machen die Verluste kaum was aus, bei Starwind kommt ohnehin mehr an als benötigt, da machen die Kabelverluste recht wenig aus.
Somit könnte man dann den kleinen Akku noch toll vor Überladung schützen oder habe ich vielleicht etwas übersehen...?


So schaut das ganze übrigens aus, Blick vom Haus auf die Windräder auf dem Berg, eines war zu dem Zeitpunkt gerade in Wartung, deshalb ist einer der Masten leer. Ganz rechts hinzu kommt nun noch die große 4m Anlage.
Auch sieht man die Solaranlage etwa 70 m vom Haus weg. Das Foto vom Haus ist vom Berg aus gemacht auf dem die Anlagen stehen- Wind ist da fast immer!
Letztlich noch die aktuelle Batteriebank. Die beiden Blöcke sind einfach parallel geschaltet...das hat sie wohl auch schnell altern lassen- so wolls nicht wieder sein :-)
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XXLRay

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Re: Wie verschaltet man das am besten?

 ·  Gepostet: 10.09.2012 - 09:04 Uhr  ·  #30462
Klar, wenn die eh immer kurzgeschlossen wurden, kann man das auch automatisieren. Gerade, wenn eh schon eine SPS mit entsprechendem Sachverstand vor Ort ist. Grundsätzlich bin ich Kurzschluss gegenüber ja skeptisch, aber wenn es seit Jahren schon gut funktioniert, kann man es wohl riskieren.

Gleichstrom

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Re: Wie verschaltet man das am besten?

 ·  Gepostet: 10.09.2012 - 09:23 Uhr  ·  #30464

Erdorf

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Re: Wie verschaltet man das am besten?

 ·  Gepostet: 10.09.2012 - 10:21 Uhr  ·  #30466
Hallo Max,

schöne Gegend, danke für die Fotos.

Nun ja, ich rechne da etwas anders:

2 solcher Regler könnte man verwenden um die Akkus bei Überschuss zu verbinden (60 A, ca. 1500 Watt Dump Leistung).
http://www.solarshop.net/produ…/shop_ID/1
Kosten 2 x 250 Euro. (Klar kann man auch selbst was günstiges basteln, z.B. die Schaltung von Gleichstrom).

Wenn man nun wirklich 500 Euro in die Hand nehmen soll (oder viel Arbeit investieren soll),
sieht man schnell ein, das man das Geld (oder die eigene Arbeit) besser anders, in eine andere Richtung investiert.

Zum automatisierten Kurzschluss.
Das ist schon etwas anderes als ein manueller Kurzschluss.
Eine Automatisierung muss in allen Situationen korrekt funktionieren.
z.B. würde man manuell, bei Sturm, also aus dem vollen wohl nicht kurz schließen,
sondern vorher kurz schließen oder eben Gasen lassen, ...
Wäre mir zu 'heiß', wenn automatisiert bremsen, dann wie immer über NTC's, z.B. über Zeit, ...
und dann erst Kurzschluss und dann wieder über Zeit, ... eine träge Einschaltbedingung für den nächsten Zyklus.

Generell:
Das Verhältnis PV / Wind ist vergleichsweise ungünstig, bzw. die Windanteile recht hoch.
Es könnte recht schwer werden den neuen 700 Ah Akku vernünftig zu laden.
Das alleine ist schon eine Herausforderung.
Weil Windstrom nun mal nicht konstant kommt, am Ladeende, ab 85 % Ladung kann
eine kurze Böe schon mal die Spannung deutlich über 30 Volt schnellen lassen.
Wenn man jetzt automatisiert, zu früh abschaltet, bekommt man den Akku nicht richtig voll.

Ich würde hier auch über Zeit arbeiten wollen,
z.B. 5 Minuten über Spannung X dann abschalten (sanft, über NTC's, ...)

Insgesamt:
Alte Akkus aus unterschiedlichen Zellen, Gasung, Knallgas, automatisierter Kurzschluss,
hohe Ausgleichsströme zwischen den Akkus schalten, keine teure Elektronik zum sanften Schalten verwenden wollen ...
hört sich nicht 'gesund' an.

Gruß Frank

Erdorf

Betreff:

Re: Wie verschaltet man das am besten?

 ·  Gepostet: 11.09.2012 - 10:05 Uhr  ·  #30475
Hallo Max,

Was man 'eventuell' noch mit dem alten Akku machen könnte:

Notstrom, Reserve Akku.

Du schließt den Akku z.B. über den cmp 30 solar regler
an den neuen Akku an, Voraussetzung der CMP 30 unterbricht die Verbindung zum primär Akku, bei Erreichen der Ladeendspannung.
Die Ladeendspannung stellt du auf etwas über 27.6 V ein und betreibst den Akku somit leicht über 'Float', leichte permanente Gasung.

Du kannst dann z.B. die Beleuchtung des Akkus Raumes anklemmen, idealerweise direkt 24 V Technik.
Auch eine kleiner Wechselrichter für Werkzeug kann Sinn machen.
Weiterhin kann man einen Umschalter realisieren: Alter Akku oder neuer Akku und so auch das Haus oder Teile des Hauses über Notstrom betreiben.
Natürlich dürfen beide Schalter nicht gleichzeitig aktiv sein,
sonst knallt es schon bei leichter Spannungsdifferenz der beiden Akkus und aufgrund der entstehenden hohen Ströme.

So hat man immerhin, z.B. für Wartungsarbeiten am primär System Strom zu Sehen, Löten, Bohren, ...
Und kann auch mal bei schlechtem Wetter manuell umschalten.

Aber:
Miss mal wie viel der Akku so, quasi unbelastet, durchschnittlich 'schluckt'.
Wenn das 'nur' 2 A sind, kommen z.B. ca. 1.2 KWh (2 * 24 h * 27 V) zusammen.
Und genau das ist du Krux mit dem alten Akku:
Egal wie du es anstellst, er zieht permanent, unaufhörlich zusätzlich das System runter.
Außer du hast vor den Akku nicht korrekt zu Laden, z.B. nur mit Überschuss,
dann kannst du das Laden aber auch gleich sein lassen, weil so der 'Akku Tot' dann schnell und unvermeidlich ist.

Gruß Frank

XXLRay

Betreff:

Re: Wie verschaltet man das am besten?

 ·  Gepostet: 11.09.2012 - 11:00 Uhr  ·  #30478
Man könnte natürlich die alte Akkubank quasi als erste Dumploadstufe verwenden. Wenn also die neue Bank voll ist, wird mit etwas erhöhter Spannung die alte geladen und wenn die auch geladen ist, springen die Poolpumpen an. Aus der alten werden dann Maschinen betrieben, die nicht regelmäßig verwendet werden. Dadurch spart man dem guten Stück Zyklen.

Menelaos

Betreff:

Re: Wie verschaltet man das am besten?

 ·  Gepostet: 11.09.2012 - 12:35 Uhr  ·  #30479
Ok...danke euch allen erstmal für die ganzen Vorschläge. Ich habe mich nochmal mit Fritz kurzgeschlossen und wir machen es nun der EInfachkeit halber erstmal folgendermaßen:

An den neuen Akku kommt die SPS mit den Pumpen und der große Wechselrichter für die Schweren Verbraucher. An den kleinen Akku kommt der Hausstrom über den kleinen Inverter. Letztlich gibts noch einen Umschalter für den kleinen Wechselrichter damit er im Notfall auch über die neue Batterie betrieben werden kann. Ansonsten bleiben die beiden Batterien vorerst getrennt und wir überlegen uns mal welche Lieferanten wir an welche Batterie hängen. Momentan laufen ja alle verbraucher über den alten Akku, auch die großen Lasten. Denke dass der alte Akku noch ne ganze Weile macht wenn letztere wegfallen. Irgendwann bekommt dann der alte Akku noch ne Zuleitung vom großen um dessen Überschuss aufzunehmen...aber das hat dann noch etwas Zeit.

Und sollte das alles irgendwie scheiße sein und nicht ordentlich funktionieren, dann kann mans ja immer noch so machen wie Frank sagt und den alten Akku abklemmen und über die Kante kippen ;-)

WIe man sich doch an so Details festkrallen kann....

Gruß
Max

Erdorf

Betreff:

Re: Wie verschaltet man das am besten?

 ·  Gepostet: 11.09.2012 - 14:00 Uhr  ·  #30480
Hallo XXLRay,

Zitat
Man könnte natürlich die alte Akkubank quasi als erste Dumploadstufe verwenden.

Kann man machen, dann aber nur zum 'verheizen', nicht zum Strom verbrauchen.

Was eigentlich bei den Überlegungen oft vergessen wird:
Ein Blei Säure Akku hat ein relativ strenges Ladeverhalten.
Er kann nicht beliebig geladen werden. Da muss man schon andere Akku Typen nehmen.

Nur mit irgend wann, entstehenden Überschüssen zu arbeiten geht nicht.
Nein ein Blei Akku muss regelmäßig voll geladen werden und im Regelfall im oberen Drittel seiner Kappazität: 70 - 100 gehalten werden.
Alles andere lässt den Akku unverhältnismäßig altern.
Blei Akku, ob alt oder neu heißt nun mal korrektes Laden alles andere ist sinnlos.

Deswegen ja meine Einwände,
weil, wenn ich den Akku weiter betreiben möchte dann muss ich auch die Ladezyklen einhalten,
nur mit Dump geht leider nicht.
Wenn man denn unbedingt die Kapazität braucht muss man beim alten Akku eben die Nachteile:
schlechter Ladefaktor, hoher Standby Verbrauch, ... in Kauf nehmen.

Investieren um die Systeme zu verbinden würde ich nicht.
Investieren würde ich in einen neuen, ausreichend dimensionierten Akku.

Nun denn, zum Glück muss ich das nicht entscheiden.

Ich hoffe ich konnte einigermaßen aufklären.

Gruß vom Frank und viel Spass noch im Urlaub ...