Billig wird es wohl kaum jemals sein, einen Darrieus-Rotor so zu bauen, dass er alle Erwartungen an Langlebigkeit und Leistung, die man in ihn an einem guten Standort setzen kann, erfüllen wird! Leider sind auch die meisten Standorte, die für ein Volkswindrad in Frage kämen, also das Durchschnitts-Eigenheim mit Garten in urbaner Umgebung selten genug mit guten Strömungsbedingungen gesegnet. (Stichwort: Turbulenzen und Schwachwind). Diese setzen dem Darrieus mehr zu als z.B. dem Savonius, der mit noch weniger markeneigenem Leistungsbeiwert dann ebensowenig das Gelbe vom Ei ist.
Vielleicht lohnt es sich für Schrotti, parallel zu den Gedanken, die er sich mit dem Darrieus-Rotor macht, mit seiner kreativen Vorstellungsgabe für die schlimmste Krankheit der Horizontalläufer, deren typische Turbulenzunverträglichkeit, ein Gegenmittel zu suchen. Dahingehend ist noch längst nicht alles ausgelotet.
Was die ideale Baugröße betrifft, dazu könnten die Vorstellungen nicht unterschiedlicher sein. Der Laie, der nicht weiß, wie groß ein Windrad sein muß, um eine spürbare Entlastung im Energiehaushalt leisten zu können, denkt meist zuerst an die Abmessungen, die er und seine Nachbarn optisch und vom Platzanspruch her noch locker tolerieren können.
Was das betrifft ist das Erstaunen der Leute immer wieder sehr groß, wenn sich zeigt, dass das, was man sich vorgestellt hat, bei mittlerem Wind bestenfalls einige wenige 100-200 Watt Leistung erbringen kann. Um aber wirklich nennenswert was zu beizutragen, müßte ein Rotor auf eine Nennleistung von etwa mindestens 1 - 5 KW ausgelegt sein, einen guten Standort haben und zusätzlich noch allen möglichen Extrembelastungen gewachsen sein, die über die Lebensdauer auftreten. Also für den Durchschnittsgarten riesig und bestimmt nicht billig in der Anschaffung.
Gruß, Carl