@Eisenloser: Abgesehen davon, dass Du hier Deine eigenen Vorstellungen, nicht aber eigene praktische Erfahrungen mit dem Modell abgibst, ist es schon ein Fortschritt, dass Du wenigsten sachlich auf das Prinzip einzugehen versuchst!
Die Bezeichnung: Widerstandsläufer stammt auch aus der BA, dort wird aber leider nicht erklärt (vielleicht nicht einmal bemerkt), warum und das der C-Flügel bei seitlicher Anströmung etwa senkrecht zur Flügelsehne sein maximales Drehmoment erreicht. Man würde doch bei einem reinen Widerstandsläufer erwarten, dass er bei Anströmung direkt von hinten seinen höchsten Drehmoment erreicht, oder etwa nicht? Das ist auch ersichtlich aus den Messungen und Tabellen dort und stört somit das Bild vom reinen Widerstandsläufer sehr deutlich!
Der C-Flügel ist ein Hybrid, hat genügend Auftrieb, um die Bezeichnung als reiner Widerstandsläufer definitiv ad absurdum zu führen.
Sodann ist die in der BA angegebene Arbeit von Prof. Vinh Nguyen nicht diejenige, die sich mit dem Ur-Prinzip von Fillipino befasst, sondern mit einer durch markante Flügelanstellung deutlich abgewandelten Form, bei der eine Bezeichnung Widerstandsläufer verzeihlicher, aber immer noch nicht korrekt wäre.
Eine andere Arbeit von Nguyen auf die ich eingehe, befasst sich direkt mit der gleichen Anordnung der Flügel wie bei Fillipino, nachlesbar im renommierten Fachbuch "Energies Eoliennes" von le Gourieres im Eyrolles-Verlag Paris, 1980 auf Seite 140/141. Die dort aufgeführten Ergebnisse kann ich hier wörtlich übersetzt kurz und knackig zitieren:
"Bei einem spezifischen Lamda von 0,7 unter Last erreicht der (Fillipino) Rotor nicht mehr als ein Maximum von Cp 0,2 und ist daher mit den Leistungsbeiwerten eines Savonius-Rotors vergleichbar." Zitat Ende.
Eisenloser, Dir rate ich wohlwollend, nicht zu gläubig alles zu schlucken, was von wissenschaftlicher Seite aufgetischt wird, nur weil es aus einer BA an einer renommierten Universität in Germany kommt. Ein bißchen Nachfragen tut immer gut. Wurde nicht auch durch einen deutschstämmigen Physiker in den USA noch lange nach dem ersten geglückten Flugversuch durch Lilienthal und die Gebr. Wright an dortigen Hochschulen gelehrt, dass "Maschinen, die schwerer als Luft sind, nicht fliegen"

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Meine Wünsche und Erwartungen zum C-Rotor - vergiß die bitte, ich habe keine, absolut Null! Auch bei mir gilt nur das, was die Drehmoment-Waage anzeigt! Und was auf dem Prüfstand steht! Eiernde Rotoren bei mir wohl eher weniger!
Meine Messungen sind zwar mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln nicht so genau zu gestalten, wie es an einer Uni- Institution möglich ist, aber eine einfache Vergleichsmessung - Savonius/C-Rotor bekomme ich problemlos noch hin. Und zwar bei beiden ohne eiernde Rotoren! Mit Windmaster 2, stabilem Prüfstand, industriellem Drehzahlmesser und einer Drehmomentwaage sowie zugehöriger Goldwaage mit 1/200 g Genauigkeit! Messungen im Freiland und vor einer künstlichen Strömungsquelle, die zugegebenerweise niemals an den Windkanal dort heranreichen kann.
Und mit sehr großem Zeitaufwand durch endlose Wiederholungen zur Bestätigung einmal gemachter Messungen. Wenn ich bei mir von Ungenauigkeiten spreche, so sind das nicht quantensprunghafte Unterschiede wie Cp 0,1 und Cp 0,2 sondern das geht dann nur um sehr wenige Prozent, eben genug, um sich mit Veröffentlichungen genauer Datenangaben besser zurückzuhalten. Ein Prozent mehr oder weniger spielt schliesslich auch noch eine Rolle, gerade bei Vertikalläufern, wo geringe Margen vorhanden sind!
Fillipino nennt sogar einen um 150% höheren Wert als die BA, was vielleicht auf höhere Windgeschwindigkeiten zurückzuführen wäre und dazu animieren könnte, neue Messungen auf höhere Geschwindigkeiten und einen sehr ordentlich gebauten Rotor auszuweiten!
Und zwar nur aus wissenschaftlichem Interesse an einem technischen Funktionsprinzip, nicht mehr und nicht weniger.
Wie oft soll ich noch wiederholen, dass das Teil-Ergebniss der linear zur Windgeschwindigkeit ansteigenden SSL in der BA meine bisherigen Vermutungen stützt: Dass die SSL des C-Rotors mit der Strömungsintensität unaufhörlich zunimmt. Bisher konnte noch keine Grenze aufgezeigt werden, aber auch die Angaben von Filippino, die aus Messungen auf schnell fahrenden Fahrzeug stammen sind höher als die bei Nguyen, der bei geringeren Geschwindigkeiten gemessen hat. Das macht mich jedenfalls stutzig, ich führe sowas nicht gleich auf Fehler zurück sondern frage warum! Und komm mir jetzt keiner damit, das Fillipino ein Neger und Nguyen Asiate sein könnte, das alles in Afrika gespielt hat und damit weniger Verlass in die Ergebnisse gesetzt werden kann. Hochmut kommt vor dem Fall. Die SSL ist bei anderen Rotoren eine relativ gleichbleibende Konstante, die sich nach Erreichen des Maximums kaum noch verändert. Wo liegt also das Maximum beim C-Rotor?