Hallo,
mein Name ist Ewald und ich wohne in Oberösterreich. Da ich seit ca. 3 Jahren sehr an Windkraftanlagen interessiert bin, habe ich mich seit einiger Zeit mit der Messtechnik vor der Aufstellung an einem Standort beschäftigt. Nun ist es soweit: meine eigene Messanlage habe ich heute fertiggestellt (nach ca. 3 Monaten Vorbereitung) und möchte euch nun das Projekt hier vorstellen.
Angefangen hat es damit, dass ich vom Admin des Forums hier ein Anemometer und eine Windfahne, welches in einem der ältesten Beiträge hier eher nebensächlich angeboten wurde und mir nach ein paar Wochen von willhaben.at einen gebrauchten Datenlogger (
Gantner IDL 101) einigermaßen günstig gekauft hatte.
Die Messgeräte sind folgende:
[img]http://www.kleinwindanlagen.de/Forum/cf3/modules/cback_direct_upload_x/uploads
/i_2_4676_37064_19_1378485000_8449.jpg[/img]
Das Zubehör wie Netzteil usw. hatte ich nicht direkt vom Hersteller, da mir die Preise zu teuer sind als Student. Daher hatte ich über mouser electronics (sehr kompetente und verlässliche Distribution!) die diversen Kleinteile bestellt. Den Schaltkasten hatte ich wieder von willhaben.at um satte EUR 8,00 ergattert und bin fast auf der Autobahn zum stehen gekommen, als ich ihn abholte, da mir der Sprit ausging
.
In den nächsten Monaten stellte ich mir das System zusammen, welches nun wie folgt aussieht:
Der Schaltkasten...
...von innen:
Dabei sind die blauen Geräte unten zwei Netzteile, eines für die Stromversorgung der Sensoren und des Datenloggers und ein zweites mit Schalter (links am Rand) für die Heizungen der Sensoren.
Im Schaumgummi oben befindet sich der externe 50 Ohm-Shunt zur Strommessung am Signal des Windrichtungssensors. Die Eingänge der Sensoren und das Datenkabel sind hinter dem Schaumgummi versteckt.
Unsicher war ich mir an der Aufstellung bzw. der Standortauswahl des Mastes. Über den Shop hier besorgte ich mir vor einigen Wochen einen Aluteleskopmast mit einer maximalen Länge von 10 m. Da ich den Mast schlussendlich am Dachstuhl befestigen wollte, hatte ich mir vor einigen Wochen auch zwei Stahlrohre mit ungefähr 4 m + 2 m (St 37) besorgt, die ich zusammenschweißte. Über zwei Schellen und Gewindestangen schweißte ich mir Befestigungen, die ich entlang der Gewindestange leicht verstellen kann. Ein Antennendurchgang vom freundlichsten Dachdecker rundete die ganze Sache ab.
Als erstes begann die Montage des Rohres mit den Schellen so, dass das Rohr exakt im Lot ist und der Alumast oben 30 cm in das Rohr eintauchen kann. Dabei ragt das mit Rostschutzfarbe lackierte Stahlrohr 1,54 m über dem Dach hinaus. Der Alumast wurde schlussendlich auf eine Länge ausgefahren, die einer Gesamthöhe von 10 m (Haus) + 10 m (Mast) = 20 m (Messhöhe über dem Boden) entspricht. Der Alumast ist hierbei auf eine Länge von 8,76 m ausgefahren. In das obere Ende des Stahlrohres bohrte ich 2 Löcher, um einen Schrauben als Anschlag für den Alumast durchgehen zu lassen. Die Kabel verlaufen seitlich am Mast unter dem Ziegel hindurch in den Schaltkasten. Befestigt wurden die Kabel mit Kabelbinder. Leider verlaufen sie gerade herunter, da sie nur eine Länge von je 12 m besitzen. Ein Kübel unter dem roten Stahlrohr fängt das Wasser, welches über den Mast bei Regen hindurchläuft auf (hab das Bild zur besseren Erkennung farblich gestaltet
):
Ein Bild der unteren Befestigugnsschelle:
Für die Messgeräte hatte ich ein Aluprofil mit der Länge von 1 m zu Hause ergattert und zwei idente Aluplättchen ausgeschnitten, um die Sensoren darauf zu befestigen. Mittels einer Schellenbefestigung und zwei Klemmschrauben von einem alten Schild befestigte ich die Traverse ganz oben am Mast:
Abgespannt ist der Mast mit den beigelegten Drahtseilen, jedoch befinden sich die Fußpunkte am Dach. Wenn man in die Bilder reinzoomt, kann man es bei folgenden zwei sehen:
Von Westsüdwesten siehts so aus...
...und von Süden so:
Mein "Arbeitsplatz" ist nun ein Geschoss unter dem Dach und sieht so aus:
Ein großes Danke geht für die an die Firma Gantner-Instruments, da wie am Beginn bereits erwähnt, ich die Software ICP100 verwende und mir eine entgeltfreie Lizenz (Studentenrabatt) zur Verfügung stellten. Die Bedienoberfläche sieht so aus:
Ein weiteres Danke an einen Freund von mir, der mir eine automatisierte Speicherung der Daten aus dem Logger alle 24 Stunden ermöglicht hat. Und natürlich zu guterletzt auch an meine Eltern, die es mir erlaubt bzw. ermöglicht haben, dieses Projekt zu realisieren.
Über Anregungen, Verbesserungen, Kommentare, Beschwerden, Beschimpfungen, etc. freue ich mich und wünsch euch noch einen schönen Samstag!
Grüße,
Ewald