Hallo,
so wirklich schwer ist das nicht. Es genügt zunächst, das Windrad bei geringen Drehzahlen/Spannungen, wo keine Leistungen zu ernten sind, völlig lastfrei laufen zu lassen. Damit ist bei einem guten (eisenlosen oder ähnlich rastarmen) Generator ein leichter Anlauf und ein sauberes Hochtouren gegeben. Ab einem einstellbaren Punkt setzt dann der Wechselrichter überhaupt erst ein, dem Windrad Leistung zu entziehen, aber zunächst ganz wenig. Damit kann das Windrad bei zunehmendem Wind weiter hochtouren. Mit zunehmender Spannung vom Windrad wird dann immer mehr Leistung entzogen, es gibt dafür eigentlich keine echte Obergrenze. Zur Steuerung reicht allein die Spannungsmessung am Generator aus, kein anderer Parameter ist notwendig. In jedem Fall ist eine potente Last (ggf. zuschaltbare Ersatzlast) erforderlich, welche dem Windrad jede nur denkbare Leistung abnehmen kann.
So benötigt man eigentlich nur drei Einstellmöglichkeiten: Zuschaltung des Wechselrichter, Steilheit der Lastkurve und deren Krümmung. Das bekommt man sogar rein analog gut hin. Einzige Führungsgröße ist die Generatorspannung. Mein kleines Inselsystem arbeitet so und leidlich wartungsfrei. Sinnvoll ist eine Überspannungsbremse als Crowbar direkt am Generator/Gleichrichter, wenn die Spannung aus dem Ruder laufen sollte. Das benötigt man vor allem in der Einlaufzeit, wo der Wechselrichter noch nicht perfekt abgeglichen ist. Später ist das nur noch beim Last-/Wechselrichterausfall wirksam und verhindert alle anderen Schäden. Eine mechanische Sturmbremse sollte es ergänzen, dann ist man relativ sicher.
Ein so gut eingestelltes Windrad hat drehzahlmäßig die optische Wirkung, als würde es am Gummiband hängen. Es dreht mit jeder Böe gut und willig hoch, tourt aber beim Nachlassen des Windes schnell wieder ab. Ihm wird ständig die richtige Menge an Energie entzogen, als dass es nie abgewürgt wird oder überdrehen kann.
MfG. Andreas