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Testreihe

vic

Betreff:

Testreihe

 ·  Gepostet: 14.08.2014 - 23:21 Uhr  ·  #41919
Hallo zusammen,

ich habe mich gerade eben erst registriert. Ich bin ein Artfremder und habe im Forum hier normalerweise gar nix verloren :-) Ich habe von Windkraft überhaupt keine Ahnung!

Ich bin von VIC und sage dazu nicht mehr weil ich hier keine Werbung machen will.

Ich habe ein Anliegen und ich bin mir sicher, hier im Forum sind die Informationen und die Profis, die ich benötige. Wir möchten eine Testreihe von verschiedenen "Aufdachwindkraftanlagen" aufbauen. Unter "Aufdachwindkraftanlage" verstehe ich als Nichtwissender alles, was als Vertikalachsrotor auf den Dach eines Einfamilienhaus, im guten bis sehr guten ökonomischen Verhältnis, Strom aus Wind erzeugt. Wir werden die Testreihe an unseren Produktionsstandort in Netzend (nördlich von Neuruppin) aufbauen um Ergebnisse zu sammeln. Ziel der Testreihe ist Komponenten für unser System zu finden, welches unser System sinnvoll ergänzt, vor allem in der "Dunkelzeit" und im Winter.

Hier die Eckdaten:

Das Windkraftsystem muss modular aufbaubar sein, wobei die kleinste Einheit ca. 1000 kWh Strom pro Jahr erzeugen sollte (+- 10%)
Das Windkraftsystem muss Gleichspannung erzeugen und ein passender Laderegler muss marktüblich vorhanden sein.
Das Windkraftsystem soll ohne Genehmigungen installierbar sein im Rahmen einer "Insellösung".

Wir werden eine Testreihe von 5 verschiedenen Windkraft-Systemen aufbauen, welche unter gleichen Bedingungen, von Beginn der Messung an, einen Monitoring unterzogen werden.

Gerne stellen wir die gesamten Messdaten diesen Forum zur Verfügung!

Also, ich freue mich auf eure Vorschläge, welche Komponenten Ihr auswählen würdet und unter welchen Bedingungen der Aufbau erfolgen sollte.

Vielen Dank im voraus uns sonnige Grüße

VIC… die neue Energiefreiheit 8-)

doelle4

Betreff:

Re: Testreihe

 ·  Gepostet: 15.08.2014 - 00:21 Uhr  ·  #41920
Also danke mal für deine Vorstellung.
Habe aber Bedenken bei der Umsetzung da minimum 1000 KW für ein Aufdachsystem einfach viel zu groß wäre wie auch von der Schallübertragung und der Statik für ein normal errichtetes Gebäude.
Pauschal denke ich unter den Umständen das hier 500 WK schon sehr viel sind die auf einem Hausdach erreicht werden können wobei auch hier Beschwerden über die Lärmbelastung durch Vibrationen einkalkuliert werden müssen.
Hatten schon etliche Fälle im Forum wo dies auch mit Dämpfern kaum beherschbar wurde.
Gruß hans

dig-it

Betreff:

Re: Testreihe

 ·  Gepostet: 15.08.2014 - 00:49 Uhr  ·  #41921
Es sollte mich wundern, wenn da viele Vorschläge kommen. Denn hier im Forum wird durchgängig von einer Dachmontage - vor allem auf Privathäusern - abgeraten, weil sich einerseits die akustischen Probleme kaum, oder wenn überhaupt, nur mit sehr erheblichen Aufwand in den Griff kriegen lassen, andereseits, weil die auf Dächern entstehenden Turbulenzen die Leistungsfähigkeit der Turbine deutlich verschlechtern. Wenn es dann auch noch ein Vertikalachser sein soll, mit einem naturgemäß relativ schlechten Wirkungsgrad, und wenn dieser dann auch noch mindetens 1000 kWh pro Jahr in Neuruppin bringen soll, dann erfordert das eine Anlage von einer Größe, die sich wohl niemand auf sein Dach stellen möchte. Da könnte man jetzt auch noch vom baulichen Aufwand reden, der nötig ist, um die auftretenden Kräfte zu beherrschen.

Solange ich hier im Forum mitlese, hat noch niemand etwas Positives über eine Dachmontage berichtet. Es gibt aber reichlich Postings, zu sehr negativen Erfahrungen...

Aber vielleicht findet ja VIC den Stein der Weisen!

Dieter

Dieter

Uwe Hallenga

Betreff:

Re: Testreihe

 ·  Gepostet: 15.08.2014 - 08:59 Uhr  ·  #41922
Moin Moin

Da Du Dich nicht mit Namen vorgestellt hast bleibe ich mal beim VIC. Du bist hier schon genau richtig und auch als "Wind-Newbie".


1.000kWh Strom von einer Dachanlage zu ernten dürfte sehr schwer werden, aber es ist denkbar und möglich, vorausgesetzt es gibt genug Wind und genau da fängt das 1. Problem an..... Eigentlich sind es zwei entscheidene Grundsatzprobleme: a) Wieviel Wind habe ich denn tatsächlich b) es gibt nicht einmal fünf Hersteller von Vertikal-Anlagen die auch nur in Ansätzen langlebige und gute Konzepte vor den Augen haben (soweit sie mir bekannt sind). Wie das dann in der Realität aussieht ist dann noch ein anderes Ding. Ob auch nur eine davon für eine Dachmontage und Betrieb auf einem bewohnten Haus geeignet ist möchte ich bezweifeln. Zu stark sind Schwingungen, Vibrationen und Torsionsbewegungen um das wirklich geräuschfrei aus dem Gebäude zu halten. Auch das heißt nicht, das es das nicht mal geben wird, aber zur Zeit wäre es mir nicht bekannt

Allein das erste Problem mit dem Wind müsste auch zuerst geklärt werden um da die Phantasie, Wünsche und Hoffnungen etwas auszubremsen. Ohne das im Detail genau nachzurechnen würde das nämlich bedeuten, das bei einem durchschnittlichen Wind von 3m/s auf dem Einfamilienhäuschen in der Siedlung ein Apparat von der Größe fast einer Garage stehen müsste um die gesuchten 1000kWh Strom zu erzeugen. Selbst bei nur 500kWh im Jahr hätte ein Vertikalachser vermutlich noch Abmessungen von über 3m x3m x3m was nicht zuletzt daran liegt, das Vertikalachsrotoren prinzipiell einfach einen schlechteren Wirkungsgrad haben wie eine klassische Form in horizontaler Achslage.


Nur weil es das bisher aber nicht gegeben hat, muss das ja nicht bedeuten, das es sowas nie geben wird ;-) Ich würde es mir sogar wünschen weil das einen gigantischen Markt eröffnen würde.

Manchmal ist das schon etwas traurig, das wir von der Tendenz her immer wieder abraten, bremsen und korrigieren müssen, weil die Erwartungen an den Wind und an die Windanlagentechnik einfach zu hoch gesteckt sind und so verbleibt immer so ein bisschen der fade Beigeschmack des "ewig negativen". Aber so ist es eigentlich gar nicht und auch nicht so gemeint. Mir und uns geht es immer um die realistische Einschätzung dessen was möglich ist und das hat bei vielen Lesern und Newbies leider erstmal auch was ernüchterndes.


Zwei Vertikalanlagen als Beispiel und ohne Anspruch auf Vollständigkeit (wer meint noch mehr (sinnvolles) hier listen zu müssen darf mich gerne anschreiben und und ich ergänze das dann hier).
SilentFutureTec aus Österreich, KD-Stahl/Amperius aus Breitenworbis

Gruß Uwe

XXLRay

Betreff:

Re: Testreihe

 ·  Gepostet: 15.08.2014 - 13:08 Uhr  ·  #41927
Wenn unbedingt Dachmontage, dann minimalst drei Meter über Giebel. Wenn mehrere Anlegen, dann so, dass sie sich gegenseitig keinen Windschatten geben und so weit wie möglich auseinander aufbauen.
Genehmigungsfreier Aufbau funtioniert nur in einigen Bundesländern und hängt vin der jeweiligen Landesbauordnung ab.

Ralf B

Betreff:

Re: Testreihe

 ·  Gepostet: 15.08.2014 - 20:56 Uhr  ·  #41940
Hallo

Eine Dachmontage halte ich auch für eine interessante Sache!
Leider befinden wir uns hier in einem Land, wo vieles "Sinnige" ( auch Schwachsinn!) geregelt ist und man nicht überall 20....30 Meter hohe Mastanlagen aufstellen darf !!!
Ein Dach könnte von der Form her eine Seite einer "Turbine" sein.... (wenn das Dach die Form / Wölbung eines Flügels hätte.).
Haben aber bekanntlich die wenigsten.
Aber trotzdem müßten sich auf den Dach bereiche finden lassen, wo die Windgeschwindigkeit "zunimmt"! ( oben auf dem Giebel z. B . ...Gebäudeecken ...Traufkante usw..!)

Ideal wäre ein Dach in Form eines "Pilzhutes" ( ein Walmdach kommt den schon am Nächsten !) . Oben drauf eine WKA wäre meiner Meinung nach nicht der schlechteste Standort! ( nach 30 Meter Mast!)

Das mit dem "Geräuschen" würde man sehr leicht in den Griff kriegen : Ein 12 cm Rohr mit allen festen Verankerungen zum Haus / Gebäude Dachkonstruktion .... 3 - 5 Meter lang. darin ein Tennisball geworfen... ein kleineres Rohr auf den Tennisball gestellt und den Zwischenraum/ Luftspalt komplett mit Silikon / oder ähnliches aufgefüllt!
Da wird kein Körperschall mehr übertragen. Die Torsionskräfte wären auch kein Problem...( wenn noch Bedarf / Angst besteht : seitlich ein "Drehmomentarm" genauso in einer Silikonbuchse gelagert...!) FERTIG!


Sein Dach so herzurichten, dass es optimal wäre, ist meiner Meinung nach wohl eher das Hauptproblem. Optisch und finanziell !
Wobei eine Mastanlage (20- 30 Meter) mit Fundamenten ja auch nicht gerade billig ist . ;-)

Mit den Ertrag: reine Kosten -Nutzen - Rechnung ! Das WR mit Installation darf bei nicht zu teuer sein ! ( billig ,einfach,GUT!)

Gruß Ralf

dig-it

Betreff:

Re: Testreihe

 ·  Gepostet: 15.08.2014 - 21:26 Uhr  ·  #41942
Zitat

Aber trotzdem müßten sich auf den Dach bereiche finden lassen, wo die Windgeschwindigkeit "zunimmt"! ( oben auf dem Giebel z. B . ...Gebäudeecken ...Traufkante usw..!)


Und wenn dann der Wind von einer anderen Seite kommt, ist alles wieder gaaaaanz anders. Vielleicht setzt Du Dich einmal mit dem Forschungsprojekt von Prof. Twele auseinander. Der hat vertikale KWA auf Dächern in Berlin getestet (was im Übrigen nicht allzu weit von Neuruppin entfernt liegt).http://kleinwind.htw-berlin.de/website/fileadmin/data/Download/Kleinwind_Handlungsempfehlungen_HTW-Berlin.pdf

Zitat


Das mit dem "Geräuschen" würde man sehr leicht in den Griff kriegen : Ein 12 cm Rohr mit allen festen Verankerungen zum Haus / Gebäude Dachkonstruktion .... 3 - 5 Meter lang. darin ein Tennisball geworfen... ein kleineres Rohr auf den Tennisball gestellt und den Zwischenraum/ Luftspalt komplett mit Silikon / oder ähnliches aufgefüllt!
Da wird kein Körperschall mehr übertragen. Die Torsionskräfte wären auch kein Problem...( wenn noch Bedarf / Angst besteht : seitlich ein "Drehmomentarm" genauso in einer Silikonbuchse gelagert...!) FERTIG!


Bei den geforderten mindestens 1000 kWh pro Jahr müsste dort auf dem Dach eine Anlage stehen, mit den Flächen "einer Garage", wie Uwe es optimistisch genannt hat, was man aber durchaus auch auf "Scheunentor" erweitern könnte. Und die dort auftretenden Kräfte und Lärmemissionen fängst Du dann mit einem 12 cm Rohr und einem Tennisball und ein paar Verspannungen an den Gebäudecken ab ? Ich denke, Du solltes noch einmal ganz nüchtern drüber nachdenken. Bei Prof. Twele geht es unter anderem auch um Versicherungskosten. Deine Konstruktion würde erstens mit guten Gründen niemand genehmigen und zweitens um keinen Preis versichern...

Kopfschüttelnd...

Dieter

Ralf B

Betreff:

Re: Testreihe

 ·  Gepostet: 15.08.2014 - 21:52 Uhr  ·  #41943
@ Dieter
Ich sprach nicht von einer 1000 W h / Anno!! ;-)
Ich habe nur grundsätzlich nicht die "Vorbehalte" gegen eine Dachmontage!
Ein Scheunentor aufs Dach zu montieren ist ganz klar Schwachsinn... ( gehört in die Scheune...!) ;-)

Auch sehe ich dort natürlich auch die "Schwachstellen" (Die Form des Daches ist nicht optimal!!) "Pilzhutdacher gibt es nicht sooo häufig....wie ich ja kritisiert hatte ( s.o.!)

Uwe Hallenga

Betreff:

Re: Testreihe

 ·  Gepostet: 15.08.2014 - 22:04 Uhr  ·  #41944
Zitat
Das mit dem "Geräuschen" würde man sehr leicht in den Griff kriegen : Ein 12 cm Rohr mit allen festen Verankerungen zum Haus / Gebäude Dachkonstruktion .... 3 - 5 Meter lang. darin ein Tennisball geworfen... ein kleineres Rohr auf den Tennisball gestellt und den Zwischenraum/ Luftspalt komplett mit Silikon / oder ähnliches aufgefüllt!
Da wird kein Körperschall mehr übertragen. Die Torsionskräfte wären auch kein Problem...( wenn noch Bedarf / Angst besteht : seitlich ein "Drehmomentarm" genauso in einer Silikonbuchse gelagert...!) FERTIG!


So funktioniert das aber eben nicht mit einer Anlage die ständig wechselnde Drehzahlen hat und fast alle Frequenzbereiche durchläuft drauf und runter.

Zitat
Aber trotzdem müßten sich auf den Dach bereiche finden lassen, wo die Windgeschwindigkeit "zunimmt"! ( oben auf dem Giebel z. B . ...Gebäudeecken ...Traufkante usw..!)


Gerade die sind es, die jede Windanlage eben auch ruckzuck erledigen, weil die gewaltigen Turbulenzen alles kaputt machen. Es ist schon SEHR wichtig eben genau von diesen Kanten weg zu bleiben und eben deutlich aus dem Schatten herauszutretten und da sind dann schnell mal mindestens 3 meter notwendig bei so einer kleinen Anlage.

Ich empfehle wirklich mal zur eigenen Verständnis und besserem Gefühl auf ein möglichst frei stehendes Garagendach ein paar Stangen aufzustellen mit bunten Fäden (drei meter hoch und alle 10cm ein 1m langer Wollfaden oder besser Gewebeband aus dem Drachenbau weil sich das nicht vertüdelt). Die Beobachtungen schärfen den Blick für einen geeigneten Standort erheblich.

Gruß Uwe

dig-it

Betreff:

Re: Testreihe

 ·  Gepostet: 15.08.2014 - 22:07 Uhr  ·  #41945
Zitat

Ich sprach nicht von einer 1000 W h / Anno!!


Aber genau um eine Testreihe mit solchen Anlagen geht es in diesem Thread. Und zwar um "mindestens". Also nicht um Mini-Mühlen auf "Pilzhutdächern" - die im Übrigen ein Vermögen kosten würden - weil Spezialkonstruktion - ohne dass jemand bisher deren aerodynamischen Vorteile nachgewisen hätte. Gegen die von Dir oben angesprochenen 30-Meter-Masten für KWA in Wohngebieten - Du nanntest diese ideal - würde ich mich selbst als bekennender Windfan übrigens auch energisch wehren...

Dieter

vic

Betreff:

Re: Testreihe

 ·  Gepostet: 15.08.2014 - 23:23 Uhr  ·  #41948
Hallo und vielen Dank für eure Anregungen.

Wenn ich das nun richtig verstehe ist es nicht möglich durch eine Dachinstallation die gewünschten kWh Strom aus einen Vertikalrotor oder mehrere zu erzeugen? Diese Lösung wäre schon wichtig, da die meisten Einfamilienhäuser eine andere Installation, z.B. im Garten etc. nicht zulassen. Meist ist das Grundstück zu klein etc.

Trotzdem würden wir gerne unsere eigene Testreihe aufstellen. Welche Rotoren wären also interessant, da diese am Markt verfügbar sind und weil diese zumindest innovativ erscheinen?

Bitte eine Liste von 5 Rotoren mit den dazu passenden Gleichspannungsladereglern.

Sonnige Grüße

Euer VIC

VIC= die neue Energiefreiheit!

dig-it

Betreff:

Re: Testreihe

 ·  Gepostet: 16.08.2014 - 00:07 Uhr  ·  #41950
@ VIC

Uwe Hallenga hat mit seiner sehr langen Erfahrung zwei Anlagen genannt, die er für technisch ansprechend hält. Ob man diese auf seinem Hausdach stehen haben möchte, wage ich zu bezweifeln. Ich persönlich würde das für mich komplett ausschließen. Etliche andere Vertikale der angepeilten Größenordnung sind hier im Forum mit verheerenden Ergebnissen beschrieben worden. Da wird es womöglich kaum noch sehr viele andere Vorschläge geben.

Und dann erlauben Sie mir noch eine persönliche Bemerkung: Ihr Motto "VIC = die neue Energiefreiheit" ist für mich von grandioser Sinnfreiheit...

Dieter

...

Betreff:

Re: Testreihe

 ·  Gepostet: 16.08.2014 - 11:45 Uhr  ·  #41960
Das Herzstück ...

http://de.wikipedia.org/wiki/L…kkumulator

ist schon ne gute Sache.
PV-Unterstützung mit WKA sehe ich vom Markt her eher im ländlichen Raum und ob es sich für einen kleineren Markt rentiert zu entwickeln ???