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In der Branche sind scheinbar ein Haufen Hasardeure unterwegs, die schnelle Mark und ab ehe Regressansprüche geltend gemacht werden.
Die meisten Anbieter wissen in meinen Augen selbst nicht genau, wieviel ihre Anlagen leisten. Erst einmal gibt es es nur sehr wenige Turbinen, die über längere Zeiträume von neutralen Institutionen unter Freiland-Bedingungen getestet oder sogar zertifiziert sind. Messungen im Windkanal - die aus Kostengründen ohnehin kaum jemand vornimmt - sagen kaum etwas über das echte Leistungsvermögen aus. Also wird geschätzt - im besten Fall. Im schlechtesten wird einfach der Fantasie freien Lauf gelassen.
Mal ein kleines Beispiel. Ich habe eine zertifizierte Anlage (mehrfach neutral getestet). Die bringt bei knapp 11 m
2 überstrichener Fläche zertifizierte 2,2 kW Nennleistung. Eine Antaris 2,5 bei rund 7 m
2 wird mit einer Nennleistung von 2,5 kW verkauft. Die sind theoretisch vielleicht möglich. In der Praxis meines Erachtens nach keinesfalls. Dabei zählt die Firma Braun sicherlich zu den zuverlässigen Partnern in Sachen KWA.
Solange es kein Muster-Zulassungsverfahren für Windanlagen mit einheitlichen Normen gibt, wird der Scharlatanerie weiterhin freie Hand gegeben. Ob allerdings noch viele Anlagen verkauft werden, wenn realistische Zahlen präsentiert werden müssen, steht auf einem anderen Blatt.
Dieter