Hallo Aloys,
Zum Thema "bifilar" widerspricht Dir Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Bifilar - dort wird eine bifilare Wicklung stets als im gleichen Verhältnis gegenläufige Wicklung von zwei Drähten aufgeführt, mit dem Ziel die induktiven Blindwiderstände (bei z.B. Drahtwiderständen) zu eliminieren. In der Zeichnung aus dem Link zu dem ich mit dem Verweis auf eine bifilare Wicklung geantwortet habe, sind die Spulen in Serie gewickelt und im Magnetfeld nach meiner Ansicht als "bifilar gewickelt" zu bezeichnen, da sich die induzierten Spannungen/Ströme in Bezug auf die Magnetfeldpolung aufheben müssten.
So wie ich es in der Schule gelernt habe (und soweit ich mich daran erinnere) wird bei einem Drehstromgenerator die 120° Phasenverschiebung dadurch hervorgerufen, das die Spulen örtlich eben um 120° Winkelverschoben sind (360 Vollkreis in drei Segmente à 120°). Theoretisch könnte ein Drehstromgenerator auch mit zwei um 180° oder 4 um 90° verschobenen Phasen bestückt sein, was jedoch immer ein Anlaufproblem eines synchron Drehstrommotor mit sich bringen würde da die elektromagnetischen Nord und Südpole (Anker/Stator) im schlimmsten Fall exakt 180° zueinander stehen und so der Motor nicht selbstständig anlaufen würde.
Ein Dreiphasen Drehstromgenerator ist demnach entweder mit 1x3 Spulen und 2 Magneten als 2 poliger Generator (3000U/min - 50Hz) oder mit 2x3 Spulen und 4 Magneten als 4 poliger Generator (1500U/min - 50Hz) aufgebaut.
Nach meinem Verständnis werden die drei Spulen, die je zu einer Phase gehören und im Verhältnis gleichmäßig zueinander verschoben sind (2polig 120°, 4polig 60°, 6polig 40°, 8polig 30°...) als je 1 Spule (1x3) gezählt, wenn es um das Verhältnis Pol/Magnetzahl zu Spulen geht - oder? Denn jede Spule für sich induziert eine Spannung, eine Phase, die separat genutzt werden können, denn ein Drehstromgenerator erzeugt drei Phasen, 3x 230V (Phase zu Nullleiter/Sternschaltung) oder 3x400V (Spannung zwischen Phase und Phase L1-L2, L2-L3, L3-L1 - Dreieckschaltung). Ergo hat weder die Magnetanordnung etwas mit der Phasenverschiebung in unserem Drehstromnetz zu tun, noch die Zusammenschaltung der Spulen im Stator. (mein Verständnis)
Aus dem Grund verstehe ich logisch den Aufbau 9 Spulen zu 12 Magneten (3:4) nicht. Wenn die Magneten (z.B. des Scheibengenerators) abwechselnd Nord/Südpol, angeordnet sind, dann werde die beiden Schenkel einer Spule nicht zeitgleich von magnetischen Feldlinien des Nord und Südpol "geschnitten". Nach den elektromagnetischen Induktionsgesetz (laut Wikipedia) wird in einer Leiterschleife deren Windung 180° verschoben ist und die in einem Magnetfeld gedreht wird, eine optimale induzierte Wirkung erzielt, weil die Winkelgeschwindigkeit der Leiterbahnen zum Magnetfeld immer gleich ist und die induzieret Spannung sich durch die 180° Anordnung addiert.
Ich habe versucht Bilder hochzuladen und weiß nicht ob das geklappt hat, denn bei der Funktion "Vorschau" konnte ich die Bilder nicht sehen.
In einem Aufbau eines Generators mit einem Verhältnis Spulen zu Magneten 3:4 wird Strom induziert. Nach meinem theoretischen Verständnis jedoch nicht optimal, so wie es bei einem Verhältnis Spulen zu Magneten 1:2 wäre - selbst wenn es sich um einen Drehstromgenerator handeln würde, da jede Phase einzeln betrachtet werden müsste, denn jede Phase für sich induziert einen 50Hz Wechselstrom, so wie sie in einem Wechselstrom Generator auch induziert werden würde. Ein Drehstromgenerator ist nach meinem Verständnis nichts anders als drei Wechselstromgeneratoren in einem Gehäuse um je 120° Winkelverdreht...
...9 Spulen müssten demnach zur optimierten Induktion mit 18 Magneten zusammenarbeiten, wenn die Spulen nebeneinander liegen und wenn die 9 Spulen überlappend angeordnet wären, so müssten es 3 magnetische Pole und somit 6 Magneten sein. Ich denke einfacher wäre jedoch ein gradpoliger Aufbau, also 2, 4 oder 8 Pole.
Wo ist mein Denkfehler warum mir das Verhältnis Spulen zu Magneten 3:4 (9:12) nicht ins Konzept des Verständnis passen will???