Zitat geschrieben von vitis
...Bei Erdschluss hätte, als der Generator unter Spannung stand (230V) doch dann der FI fliegen müssen ... warum die WR feiner messen müssen als der FI kapier ich aber auch nicht.
...
Weil der FI ( Fehlerstrom-Schutzschalter ) in eine komplette Hausinstallation (Sicherungskasten, Leitungen, Steckdosen, Schalter, Verbraucher) als "Rettungsanker" bei Fehlerströmen eingebunden ist.
Der soll dann auslösen wenn buchstäblich der Fön in die Badewanne fällt um das Leben zu retten.
FIs sind sehr schnell.
Sicherungen mit Ihren mindestens 10Ampere, heute üblich 16Ampere und Kraftstrom ab 20 Ampere sind normalerweise träge ausgelegt und würden beim Fön nicht oder erst sehr spät auslösen.
20 bis 30 MilliAmpere sind beim FI ein Wert, der schnell mal von alter Elektrik erreicht oder eben überschritten wird.
Alte Leitungen,Herdplatten, Cerankochfelder, Heizlüfter, alles was große elektrische Oberflächen zur Umgebung bildet löst gerne mal einen FI aus, auch wenn nicht augenscheinlich defekt.
Würde man den FI mit 0,2mA dimensionieren, würde er andauernd auslösen und Du hättest nicht oft Gelegenheit Deinen Strom zu nutzen.
Ich hatte einen 500W Dachdeckerlötkolben der den FI bei hoher Luftfeuchtigkeit locker auslöste. Grund: Der Heizwendel war auf einem Keramikkörper gewickelt, der nur wenige mm zum geerdeten Gehäuse hatte. Wenn der Keramikkörper etwas feuchtelt hast Du beim Einschalten die nötigen 30mA beisammen und er löst aus. Wenn er dann aufgeheizt ist natürlich nicht mehr. Ich hab ihn dann trotzdem durch was Neues ersetzt, weil mir die Sache mit Holzgriff etc. nicht ganz geheuer war.
Der WR dagegen ist nur für seinen eigenen "rein-raus" Stromhaushalt verantwortlich und kann entsprechend empfindlich ausgelegt werden. Wenn da 0,2mA "verschwinden" bleibt nur das Gehäuse oder Erde des WR als Abnehmer und stellt damit definitiv eine Gefahr dar, die er durch Abschalten und Fehlermeldung quittiert.