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Kite-Windenergieanlage

Hilfe gesucht!

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Betreff:

Kite-Windenergieanlage

 ·  Gepostet: 11.06.2015 - 16:20 Uhr  ·  #45896
Hallo!

Hier gibt's wieder mal ein neues Konzept.
Die Daten sind hier heraus (Das ist medium size)
(bitte erst mal nicht reinschauen- Blindtest!)
http://www.enerkite.de/downloa…_DE_SM.pdf
Also Nennwind 7.5 m/s (in 200m Höhe) und
30 Quadratmeter Fläche des Drachens.
Ich nehme einmal ein cp von 0.4 an.

Geändert:
Sie wollen dann Schleifen fliegen und damit Leistung erzeugen.
Was ist dann da die Referenzfläche überhaupt?
Hat da jemand eine Idee, wie man die Leistung ausrechnet?

Danke für Eure Hilfe!
Der Arminius

Erdorf

Betreff:

Re: Kite-Windenergieanlage

 ·  Gepostet: 11.06.2015 - 17:38 Uhr  ·  #45898
Hallo Arminus,

zu den Zahlen kann ich nichts sagen, zur Technik aber schon.

+ Diese Technik ist nicht neu, z.B. arbeiten diese an ähnlichen Konzepten: http://www.skysails.info/
http://www.skysails.info/deuts…er-system/

+ Diese Technik hat Vorteile, weil, kein Mast benötigt wird sondern nur vergleichsweise 'dünnes' Seil
Das bietet z.B. ansonsten unerreichbare Höhen und damit viel und vor allem konstanten Wind und das bei gleichzeitig geringeren Kosten

+ Diese Technik hat auch Nachteile: z.B. gibt es deutlich weniger Standorte wo man diese Technik installieren kann
z.B. hat diese Anlage ein 600 m Seil und benötigt dadurch z.B. eine Fläche mit 1.2 km pro Anlage
Welche Flächen sind da brauchbar? Felder? Wald? Offshore ist da sicherlich was möglich oder in der Wüste, aber im Binnenland?

Wie auch immer das Konzept ist gut, weil man deutlich weniger Material braucht (Installationskosten) und
auch noch wesentliche Komponenten wie Generator ... am Boden sind (geringere Betriebskosten).

Ich bin mir sicher solche Anlagen werden ihre Nische finden,
wenn nicht sogar bisherige Technik ersetzen.

Wie seht ihr das?

Grüße

FamZim

Betreff:

Re: Kite-Windenergieanlage

 ·  Gepostet: 15.06.2015 - 14:22 Uhr  ·  #45915
Hallo

Interessante Technik, sie liefert aber keine gleich bleibende Leistung, sondern immer nur ein paar Sekunden , und dann muß das Seil wieder aufgewickelt werden.
Da ist dann Batterieladen angesagt .
Denkbar ist aber eine Synkronisation von 2 oder 3 Anlagen.
Diese müssen die Flugbahnen der Flugflächen wie einen Drehstrom synkronisieren.
Dann wechseln sie sich mit Stromerzeugung und Aufwickeln ab .

Gruß Aloys.

Carl

Betreff:

Re: Kite-Windenergieanlage

 ·  Gepostet: 22.03.2016 - 12:23 Uhr  ·  #47906
Der an sich wenig aufwendigen Technik bei Kiteenergie und dem Vorteil bester Windbedingungen in größerer Höhe stehen leider einige Nachteile entgegen. Bei uns in Deutschland dürfen Kites in der Regel garnicht höher als 100 m aufsteigen schon wegen der Gefährdung des teils niedrig fliegenden Klein-Flugverkehrs, wohl auch weil Kites nicht eben mal schnell zu bergen sind und am Boden im weiten Umkreis um die Bodenstation Behinderungen oder Schäden verursachen können.

Dazu kommt, dass der Wind weder ständig aus einer Richtung oder konstant verfügbar ist. Das erfordert ständige Überwachung und Bedienungsaufwand. Als Nischenlösung für Expeditionen oder z.B. in ebenen Ödflächen oder auf dem Meer als spaßige Energieversorgung für Leute mit genügend Zeit ist das schon eine Alternative mit Abenteuereffekt.

Erdorf

Betreff:

Re: Kite-Windenergieanlage

 ·  Gepostet: 22.03.2016 - 14:08 Uhr  ·  #47907

Carl

Betreff:

Re: Kite-Windenergieanlage

 ·  Gepostet: 22.03.2016 - 15:14 Uhr  ·  #47908
Hallo Frank,

ich bin immer wieder beeindruckt von solchen Versuchsobjekten, hier ein mit Hightech und viel Aufwand erzeugtes Modell!

Dennoch kann nichts darüber hinwegtäuschen, das die oben von mir genannten Parameter auch für dieses Modell gelten. Generatoren oben bedeuten viel Gewicht in der Luft und bei dem Energietransport über Kabel zum Boden erhöht sich die Gefahr von Entladungen von Spannungen die in der Atmosphäre nicht ganz ausschließlich nur bei Gewittern vorhanden sind. Mein weit einfacherer Versuch mit Generator am Boden und einer Kette kleiner Rotoren drehbar oben im Zugseil gelagert brachte wegen der Vielzahl der Rotoren ein hohes Drehmoment und weil kleine Rotoren sehr schnell drehen können auch eine hohe Drehzahl für die sich eine Vielzahl gewöhnlicher Geni`s eignen.

Da außerdem auch eine vielfach höhere Zugkraft als nur durch den Drachen spürbar wurde, würde sowas eine Alternative für den Segelsport sein, wo dann bei geeigneten Kurs-Bedingungen neben der erzeugten Energie für das Bordsystem auch noch Fahrt ins Schiff kommt.

Pentax Fotos 157.JPG 4.5 MB

https://www.youtube.com/watch?v=eBHxb9_NEtc
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illiat

Betreff:

Kräfte auf dem Antriebsstrang

 ·  Gepostet: 14.08.2018 - 21:27 Uhr  ·  #52514
Hallo Carl,
es gibt immer ein Für und ein Wider. Ich finde allein schon die Tatsache, dass jemand ausgelatschte Pfade verlässt tausendmal besser als die Klugscheißereien um irgendwelche verkorksten Flügelprofildaten. Mittlerweile erscheint mir die Tatsache,das 3 flüglige Horizontalrotoren von der Windkraftindustrie als Ultima Ratio gesehen werden wie der Tunnelblick von mit Scheuklappen behafteten Fachidioten. Es gibt mit Sicherheit Einsatzgebiete bei denen das System Enerkite die herkömmlichen Anlagen in den Schatten stellt. Was ich den Leuten von Enerkite ganz hoch anrechne ist die Tatsache, dass die Jungs sich ganz innovativ Gedanken gemacht haben. Was hier zu sehen ist, ist ja erst der Anfang.
Deine praktizierte Idee mit den vielen kleinen Rotoren auf einer langen Drahtwelle geht genau in die gleiche Richtung. Das Problem, das auftritt wenn die Rotoren vergrößert werden, ist die Übertagung der Kräfte auf dem Antriebsstrang bis zum Generator. Mittlerweile gibt es eine Firma in Dresden, die superleichte Antriebsstränge zum Beispiel für Schiffsdiesel herstellt. Es gehört mittlerweile zum Stand der Technik, dass Stahlseile durch Dyneema-oder Vectranseile ersetzt werden. Das Funktionsprinzip langer flexibler Antriebswellen, die hohe Torsionskräfte übertragen wird sich mit Sicherheit weiter durchsetzen.
Ich denke mal das Funktionsprinzip mit vielen Windrädchen uff'm Draht ist noch lange nicht ausgereizt.

Viele Grüße
Ulli