Wenn Du Dir einen drehenden Spielzeug Kreisel anschaust, der gut läuft (gut ausgewuchtet) also mit nur einem Lagerpunkt am Boden , der macht erst dann Taumelbewegungen, wenn er durch eine andere als die Fliekraft ausgelenkt wird (Deine Hand z.B.)!
Es ist der einwirkende Wind, der im oberen Flügelbereich die stärkere Auslenkung nach aussen bewirkt, nicht etwa die Fliekraft, die wäre normalerweise bei genau mittiger Anbringung der Tragarme unten genauso hoch wie oben, beide Kräfte summieren sich in ihrer Wirkung und haben oben aus schon besprochenen Gründen die grössere Potenz.
Ein mittiger Tragarm ließe sich wegen der extremen Stabilität der Hubschrauberprofile schon empfehlen, vorausgesetzt, er ist durchweg sehr solide also auch die Verbindungsstellen so solide auch wie es Winddruck und Fliehkraft durch das Gewicht der Flügel erfordert. Wegen der steifen soliden Profile sind Diagonalverspannungen m.M. nicht erforderlich, wohl aber eine Findung des Schwerpunktes und des woanders liegenden Mittelpunktes der Wirkung des Luftdruckes auf den Rotor (vergleichbar mit dem Anbringungspunkt der Zugleine an der Drachenwaage) zwischen denen dann irgendwo die optimale Stelle der Tragarmebene läge. Abgesehen davon sollten auch die Flügel gut ausgewuchtet werden damit auch da alles rund läuft.
Eine einfache Schraube, die durch die Flügel geführt diese am Tragarm fixiert, wäre so einfach nicht die optimale Lösung, es müßte schon durch eine breite Auflage des Tragarms am Flügel ein hoher Masseschluss erreicht werden und falls mit durch das Profil laufenden Schrauben befestigt werden soll, so unbedingt mit einer hinreichend breitflächigen Flanschplatte auf der äusseren Flügelseite aufliegend um so ein Ausreissen der Schrauben oder zu starke kleinflächige Belastung zu verhindern.
Bei der hohen Fliehkraft, die Deine schweren Flügel entwickeln können ist das besonders wichtig!
Möchte man den Effekt der Bodenreibung und des freieren Abströmens nach oben mit der entsprechend höheren Belastung der oberen Flügelhälften - die dazu tendieren, sich nach außen abzubiegen (Fliehkraft !!! plus !!! oben höherer Winddruck) - dann kann man die Ebene der Tragarme etwas höher als im genauen Schwerpunkt des Rotors so versetzen, dass die Wirkung des Winddrucks und dadurch mögliche Auslenkung der Fliehkräfte aus dem Schwerpunkt des rotierenden Körpers - so angeglichen wird, dass der Winddruck auf die untere Flügelhälte an den auf die obere Flügelhälfte etwas angeglichen wird indem man die Tragarmebene etwas höher über den Schwerpunkt setzt.
Also so, das beispielsweise (das ist keine fixe Formel) 2/5 der Flügelfläche über und 3/5 unter der mittleren Tragarmebene liegen, also oben weniger Fläche zum Wind.
Wo nun genau dieser Punkt sich befindet, ist von der individuellen Flügelauslegung her und von Rotor zu Rotor unterschiedlich, eine genaue Balance zu finden würde entweder bedeuten, das aufwendige Berechnungen gemacht werden müssten was fast unmöglich ist, weil es eine Berechnung über alle Windstärken mit ihren dynamischen Variablen sein müsste. oder man macht`s nach Gefühl, was auch nicht so leicht ist weil man dieses Gefühl in der Regel erst durch längere Praxis bekommt. Wie ich oben schon angedeutet habe, es ist ein so empfindliches Balancekunststück wie das Anbringen einer Zugleine an einem Drachen!
Was jetzt Deine Frage zum Verhalten Deiner Flügel bei Böen betrifft: Ich kann dazu keine allzu sichere Aussage machen, ausser dass durch das Gewicht der Flügel der Vorteil gegeben ist, dass kurzfristige Abweichungen der Windgeschwindigkeit durch die Schwungmasse besser ausgeglichen werden als durch vergleichsweise leichtere Fügel. Hinzu kommt noch, dass Deine Profile schön breit sind, mit grossem Abdeckungsverhältnis also nicht als extreme Schnellläufer ausgelegt, auch das hilft Dir beim Verhalten in böigem Wind, der Rotor kommt so nach einer Phase mit abgeschwächter Strömung leichter wieder in Fahrt, was wegen der erforderlichen Vektorgeschwindigkeit für einen optimalen Wirkungsgrad sehr wichtig ist.
mfg, Carl