Hallo zusammen,
ich erwäge, mir eine Windspot 3,5 Anlage anzuschaffen.
Diese soll als Ersatz dienen für meine durchgebrannte Ventis 04-05.

Die Homepage von Windspot verweist auf einen Händler, RS Energietechnik, der seit 2015 insolvent ist.

Wenn man Google bemüht, kommen alle möglichen Horror Geschichten von Anlagenbesitzern, die auch in Spanien bei Fa. Windspot nicht weiter kommen und keinerlei Antwort erhalten.

Ein Betreiber aus USA postet sogar etwas über einen Sub-Hersteller, der wohl absichtlich in die Insolvenz geschickt wurde, um sich des Haftungsthemas zu entledigen. https://www.greenpowertalk.org…15599.html

Daher meine Frage an Euch:
Hat jemand Erfahrung mit Windspot Anlagen?

Vielen Dank und viele Grüße,
Marcus

Hallo Marcus,

Kurze Zwischenfrage dazu, heißt das, du hast die ganze andere Peripherie, also Wechselrichter, Masten und sowas schon vorhanden und suchst also nur die Turbine?

DIe Windspot hatte ich mir auch angesehen und fand sie äußerst interessant! Herr Braun hatte mir mal dann als wir mal zusammenstanden erzählt, dass die Anlage einen entscheidenden Nachteil hat, welcher eigentlich ein Vorteil sein soll. Nämlich die Pitch Verstellung. Anfangs soll das super funktionieren aber kommen die Federn in die Jahre können im Rotor Unwuchten entstehen... und das ist natürlich bei den Umdrehungen die wir mit den kleinen Rotoren haben nicht sooo sehr schön.

Jetzt kann es sein, dass er natürlich seine Anlage in den Vordergrund stellen will, allerdings hatte ich zu diesem Zeitpunkt meine Anlage von ihm schon also kann da schon was dran sein.

Ein weiterer Nachteil ist die geforderte Wartung alle 18 Monate. Bei den größeren Windspots sogar alle 12 Monate. Wenn man keinen Klappmast besitzt, den man zur Wartung umlegen kann, um diese dann selbst vorzunehmen, wird ein Hubwagen fällig. Kosten: rund 300 € pro Tag. Sofern man denn technisch überhaupt in der Lage ist, diese Wartung selbst durchzuführen.

Meiner Meinung nach wird der Vorteil von rund 4% Leistungsgewinn gegenüber einer guten Turbine ohne Pitch dadurch zunichte gemacht. Von der höheren Verschleissanfälligkeit kann man ohnehin ausgehen. Je komplizierter, desto anfälliger...

Dieter

Das ist sicherlich richtig, ja.

Ist halt immer die Frage, was mit Wartung gemeint ist, also so viel ist an den ganzen Maschinen ja ansich nicht zu warten. Bisschen Fett dran, Schrauben nachziehen wenn denn überhaupt nötig und dann wars das auch schon wieder gewesen.

Wir hatten einmal, allerdings nur bis 14 Meter, ein Gerüst dran stehen. Ein Turm vor und ein Turm hinter dem Mast, gesichert eben dazwischen also dass der Mast die Stabilität hält. Das hält echt bombenfest, normal hätte ich das stehen lassen sollen, damit wäre man immer oben ran gekommen. Gut okay, wir hätten nochmal 10 Meter höher bauen müssen um an die 24 zu kommen, und das Gerüst hätte ich dann auch kaufen müssen, aber Ansicht war das schon echt genial. Damit brauch man nie wieder n Steiger

Das sieht bestimmt sehr hübsch aus...Und mit 10 Metern mehr noch sehr viel hübscher...

Funktion musses haben Dieter

Is wie bei Mathe damals, interessiert nicht der Weg, sondern das Ergebnis muss richtig sein

Hallo zusammen.
Ich hab zwar alle Peripherie, da bei mir ja "nur" die Wicklung am Generator durchgebrannt ist,
aber diese muss ja auch erst noch passen zu der neuen WKA.

Was ich auf jeden Fall weiter verwenden möchte, ist der Mast. (18m Gittermast)
Ein neues Kabel eingraben (80m) möchte ich auch ungerne.
Daher bin ich halbwegs festgelegt auf den Rotordurchmesser (ca. 4m), sowie die Leistung (nicht viel mehr als 5kw)

Mit der Wartung ansich könnte ich sogar leben: Ich komme vergleichsweise günstig an einen Kranwagen (2achser) mit 25m Arbeitshöhe, der hat nen Korb vorne dran.
von dem aus sollte ja zumindest kleine Wartung wie abschmieren, Schraubensitz kontrollieren etc. möglich sein. Aber richtig, das sind ach finanzielle Zusatzaufwendungen...

Danke für den Tipp mit der Blattverstellung. Das wäre natürlich sehr schlecht, wenn die eine Unwucht bekommt
Hat da jemand Erfahrung mit?

viele Grüße,
Marcus

Moin, hat wer denn keine klappbaren Masten?

Ansonsten sind doch Anlagen mit aktiver Pitch Verstellung nochmal besser...
Keine Erfahrungsberichte hier?

Wartung? Na klar...

Also anstelle der 4 % kann man meines Erachtens durchaus 10 % schreiben,
Weiterhin hat man im Vergleich Sommer zu Winter permanent das Geesele des optimalen Anstellwinkels der Blätter,
denn die Luftdichte ist antiproportional zur Außentemperatur in Kelvin und
als drittes sind die Lasten einer Stallanlage deutlich höher;
Also eine 4,5 m Stallanlage an einen Masten zu schrauben, an dem im Vorjahr eine 4,5 m Pitchanlage befestigt war, ist ein ziemlich mutiges Vorgehen.
Oder so...
Ora

Um es genau zu sagen:

Die Windspot 3.5 erreicht ihren maximalen CP von 32 zwischen 6,5 - 7 m/s. Dabei hat sie einen Output zwischen 550 W und 710 W.
Quelle: http://www.intertek.com/upload…-11-13.pdf

Meine Skystream 3.7 (ohne Pitchregelung) erreicht ihren maximalen Cp von 29 bei 7 - 7.5 m/s. Dabei hat sie einen Output von rund 634 bis 799 W.
Quelle das Zertifizierungsdokument: http://small-wind.org/download…eam-37.pdf

Dieter

Das sind doch genau 10% - oder?
Die Windspot ist übrigens eine Starkwindanlage, während die Skystream Schwachwind ist.
Die Nennleistung ist extrem unterschiedlich. Der Turmschub würde mich da mal interessieren von beiden.
In dem Bereich sollte es aber gar nicht so viel ausmachen- denn bei Pitchanlagen ist das Blatt bis zur Nennleistung fix.

Das sind vernünftige Dokumente- da geht mein Herz auf.

Ora