Zitat geschrieben von Erdorf
1 ... 3 kWh / Tag, bei zwei Monaten wären 60 .. 180 kWh.
Es ist nicht einzusehen dafür 400 Liter Diesel und ein Paar hundert Stunden im Jahr Laufzeit zu benötigen.
Diesel hat einen Energiegehalt von 10,4 kWh / L, selbst bei 'nur' 10% Wirkungsgrad wären das schon 400 kWh.
Und bei Ladung mit 'nur' 2 kW wären dass 90 Stunden Laufzeit im Jahr.
Weist du das du auch Heizöl verwenden kannst. Geht das nicht? Darfst du das nicht?
[...]
Lädt der dann auch mit 60 A?
Der Inverter verbraucht ca. 50 Watt permanent, das sind 1,2 kWh pro Tag.
[...]
Hast du den Eigenverbrauch des Inverter mit in deinen Tagesverbrauch 1 ... 3 kWh eingerechnet?
Hallo Erdorf,
Sei mir nicht böse aber bei Deinen Fragen und Schlußfolgerungen glaube ich, gehst Du das sehr theoretisch an.
Die 1-3kwh Tagesbedarf in Monatsbedarf umzurechnen ist praxisfremd. Wir reden hier nicht von riesigen Wassertanks die gefüllt bzw. geleert werden und deren Zulauf/Ablaufzähler am Jahresende übereinstimmen.
Die von Dir zitierte Energiebilanz von Diesel entspricht vielleicht dem einer Verbrennung zur Wassererwärmung in einem sehr guten Ofen, bei Umwandlung in Bewegungsenergie (=Kolbenmotor) ist die Effizienz vielleicht 40-50%, die vom Generator vielleicht 95% (Bewegung in Strom), die vom Ladegerät vielleicht 90-95%, im Akku landen vielleicht schließlich 35% des theoretischen Diesel-Energiegehalts, dann nochmal das umrichten auf 230V bei Bedarf = 90-95%...
Heizöl kann (technisch) und darf (steuerlich) nicht verwendet werden. Infos hierzu (auch zum Dieselverbrauch) bei den technischen FAQ's/Datenblättern:
https://www.rotek.at/produkte/knowhow-De.html#GEN
Nein, das Generatorladen erfolgt nicht mit den maximal möglichen 60A sondern nur mit 40A, dies hat technische Gründe (allen Voran die Tatsache daß der Inverter bei Netzbetrieb auf Bypass schaltet, wenn dann während des Ladens mit 3kW noch 2kW Last zugeschaltet wird (Wasserkocher, Beregnugspumpe die auch für die Reithallenbefeuchtung benötigt wird), fliegt die Sicherung vom Generator raus, ohne daß es jemand merkt, dann muß ich hinfahren und es wieder reinmachen.
Der Inverter braucht nur bei Volllast 50W Eigenverbrauch, in der Praxis ist es deutlich geringer. Aber ja, das fällt auch ins Gewicht, und die "Stromsparschaltung" (erst einschalten wenn Last gezogen wird) ist für mich nicht nutzbar, weil ich ständig geringe Lasten (Therme auf Standby, Nachtlich) betreiben muß.
Übrigens, ja das sind meine Akkus, ich bin sehr zufrieden damit. Man kann sie sogar üner RS485 auslesen, das habe ich noch nicht integriert - wohl aber das Cloudlogging mit ESP8266 (InfluxDB/Grafana) aller wichtigen Parameter, was schon seit Jahren läuft.
Mein Inverter entspricht, soweit ich es auf der Schnelle sehe, dem 5058MSE von mppsolar (https://www.mppsolar.com/v3/pip-hsemse-series/). Leider ist der Inverter nicht für Li-Ionen Akkus ausgelegt sondern nur für Blei, ich kann zwar die richtigen Lade-/Entladeschlußspannungen (gemäß Pylontech Datenblatt) einstellen, aber die Kapazitätsanzeige zeigt ständig "leer" an und der Alarm blinkt. Damit kann ich aber leben, ich hab mich dran gewöhnt anhand der Akkuspannung gekoppelt mit lastsituation die wahre Kapazität abzuschätzen.
@wieso: Einbinden würde ich die Windturbine gern einfach als Generator+Ladecontroller (MPPT) -> Akkus, parallel zum bestehenden Inverter mit PV-Ladung. Alternativ könnte ich vielleicht einen Hybridladeregler nehmen und die PV Anlage daran statt an den Inverter anschließen, was ich aber ungern täte.
Dies ist übrigens mein Generator:
https://www.rotek.at/a000/003/000003704_00_RT_A_de.html
Die Integration in das System war übrigens auch nicht ohne: Der Inverter erkannte die anliegende Spannung in der Einspeisung ("Netz"), schaltete auf Bypass, und dann sofort wieder auf Akku um, und das im 10 Sekunden Takt, ohne zu laden. Der Inverter-Händler (deutsche Elektrofachfirma) schob es auf den Generator, die Netzqualität sei nicht gut genug (bei einem 100 EUR Minibenzingenerator hätte ich das verstanden aber ich hatte bewusst eine wuchtigere Dieselmaschine gewählt). der Generatorlieferant war sehr hilfsbereit und schließlich konnte ich folgende Lösung finden: Bei Einschalten der Einspeisung des Generators läuft über eine WC-Lüftersteuerung eine alte 400W Bohrmaschine an, und geht nach einer Minute wieder aus. Dadurch wird das Netz (Wellenform) geglättet und wenn der Inverter angefangen hat, die Akkus zu laden, kann die Bohrmaschine wieder aus und alles läuft weiter.
Schließlich hänge ich noch ein Paar Beispiele meines Datenloggers an. Beim Strom ist die gelbe Kurve die Akkuspannung, rot ist die entnommene Last in 100W (linke Skala 5 = 500W), grün ist die eingespeiste PV in 100W (bis auf 18.Januar kaum zu sehen), blau ist die Generatorspannung/100V, lila ist der AkkuStrom in A (oben laden, unten entladen).
lg Ethan