Max mag damit recht haben dass ein überdimensioniertes Stehlager (Radiallager) auch relativ lange halten kann.
Bei sehr kleinen Kleinwindanlagen mag es nicht so ins Geld gehen wenn doch mal was kaputt geht aber bei 3 m Rotordurchmesser würde ich selber doch schon sichergehen wollen dass ich nicht eines je nach Belastungsprofil nahen oder fernen Tages die Gondel für Lagerwechsel runterholen muss!
Der Aufdruck des Windes ist keine vernachlässigbare Konstante sondern kann ganz so wie der Energiegewinn im Quadrat mit der Windgeschwindigkeit ansteigen.
So wie ein Radiallager gebaut ist werden bei achsialem Aufdruck Kugeln, Walzen Nadeln an den Rand ihrer Laufrille gedrückt und üben dort höhere Druckkräfte aus weil sie dort nicht die eigentlich konzipierte größtmögliche breite Auflagefläche haben auf die der Druck verteilt wird.
Man sollte auch nicht vernachlässigen dass die Laufrille am Rand (vor allem bei Radial-Kugellagern) eine Kante hat gegen welche die Kugeln bei achsialem Aufdruck gepresst werden. Das erzeugt zusätzliche Reibung. Ich habe schon stark verformte Kugeln (Erbsen, Bohnen, Linsen) aus solchen Lagern herauspurzeln sehen.
Natürlich, wenn man so ein Stehlager in der Hand hält, fühlt sich superstabil an. Andererseits sind Lagerschäden an WKA wirklich kein unbekanntes Thema. Kostet doch nichts gleich das richtige Lager zu wählen.